karnak hat geschrieben:Ich sage lediglich es sollte wirkungsvoller sein, zumindest solange man sich ziert wie die Ziege am Strick so eine hybride Kriegsbedrohung mal einzufangen um überhaupt zu wissen mit was, mit welcher Technologie man es eigentlich zu tun hat.Daran scheint man ja bis jetzt kein Interesse zu haben, man zieht es vor rumzulabern. Das ist nun mal der Eindruck der sich einem förmlich aufdrängt.
Der Bernd hat schon recht...
Es strengt etwas an , wenn man fést stellen muss , das der Mitdiskutant die vorangegangenen Beiträge nicht liest oder nicht versteht.
Ich fass zusammen
Ja, russische Militärflugzeuge haben mehrfach den Luftraum einiger Nato-Staaten verletzt. Es bestand keine wirkliche Gefahr, war reine Provokation. Sie wurden erkannt, abgefangen und aus dem Nato-Luftraum wieder rauseskortiert. = Angemessene Reaktion auf das gegebene Bedrohungsniveau, Problem erkannt -> Problem gebannt. Sollten künftig weitere russische Störmanöver mit Kampfflugzeugen stattfinden, kann man dem gelassen entgegensehen. Unsere Systeme funktionieren zuverlässig.
Ich sehe es sogar ganz pragmatisch als Übungen: Die europäischen Luftstreitkräfte haben nicht nur mehr, sondern auch modernere Flugzeuge, beschaffen aktuell Flieger der neuesten Generation. Die eh ausgezehrte russische Luftwaffe wird durch solche Spielchen deutlich stärker belastet, sie operiert vorwiegend mit älteren Maschinen, die zudem von Verschleiß bedroht sind.
Was anderes ist das Drohnenthema. Es gelang, einige vom Himmel zu holen, aber zu welchem Preis? Mit klassischen Waffensystemen, also buchstäblich mit teuren Kanonen auf ganz billige Spatzen schießen. Das kanns nicht sein. Drohnen sehe ich nicht nur als militärisch kritisches Thema, sondern auch für den Zivilschutz (aktuelles Beispiel Vorfälle am Flughafen Kopenhagen). Abwehr- und Störsysteme gegen fremde Drohnen, die Produktion eigener - das ist mehr als überfällig. Was mir Hoffnung macht: Es gibt die von Estland vorangetriebene Idee eines Drohnenwalls. Hört sich gut an. Kommissionspräsidentin von der Leyen hat sie aufgegriffen, und EU-Unterstützung und -Geld sollten helfen, dass konkret und rasch was passiert. Die Erfahrungen der ukrainischen Armee, dazu europäische und ukrainische Technologie .... das könnte was werden.
Die politischen Reaktionen auf Putins Provokationen dagegen sind ein Elend: Putin kann sich feixend daran ergötzen, wie wir abwechselnd greinen, jammern, verunsichert sind, in Stammtischmanier markige Drohungen ausstoßen. Wir bieten ein buntes Sträußchen an Emotionen, und keine davon ist selbstsicher, selbstbewusst. Oh großer Verbündeter, oh Trump, schütze uns.... Der dürfte irgendwann abstumpfen angesichts unserer ständigen Panikattacken. Dazu kommt die europäische Presse, die die Angst vor einem Angriff schürt.
Wir sind "eigentlich" in einer Position der Stärke, handeln aber nicht entsprechend. Scheinen nicht an uns selbst zu glauben. Anstatt klarzumachen, dass Russland hier mühsam ein paar Flugzeuge zusammenkratzt, um billige Provokationen zu fliegen, die die NATO mühelos abgewehrt und dabei die Grenzen deutlich markiert hat, wird eine Bedrohung suggeriert, die militärisch nie bestand. Es wäre wünschenswert, dass bei der nächsten Provokation politisch Ruhe bewahrt, Besonnenheit und gelassene Stärke gezeigt wird. Würde nicht nur russischen Provokationen Luft entziehen, sondern auch das Vertrauen der eigenen Bevölkerung in die eigene Stärke fördern.
https://www.ipg-journal.de/rubriken/aus ... iben-8569/