Henry Kissinger nennt deutsche Migrationspolitik einen „schweren Fehler“
Die Bilder von jubelnden Menschen in Deutschland nach dem Großangriff der Hamas auf Israel schmerzen den früheren US-Außenminister Henry Kissinger. Der 100-Jährige floh als Jugendlicher aus Nazi-Deutschland und fordert von der Bundesregierung die uneingeschränkte Unterstützung Israels.
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Der frühere US-Außenminister Henry Kissinger hat die uneingeschränkte Unterstützung Israels durch Deutschland gefordert – „im Extremfall auch militärisch“. Das sagte Kissinger in seinem Landhaus im US-Bundesstaat Connecticut in einem exklusiven Interview mit Axel-Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner für WELT-TV.
Die Bilder von jubelnden Arabern auf Berliner Straßen nach dem Angriff der Hamas auf Israel nannte Kissinger, der als Jude vor dem Holocaust aus Deutschland fliehen musste: „schmerzlich“. Die Ursache sieht er auch in der deutschen Asylpolitik: „Es war ein schwerer Fehler, so viele Menschen völlig verschiedener Kulturen, Religionen und Überzeugungen hereinzulassen, weil es Interessengruppen hervorbringt in den Ländern.“
Als US-Außenminister half Henry Kissinger vor 50 Jahren in unermüdlicher Reisediplomatie, den Jom-Kippur-Krieg zu beenden, als Israel schon einmal überraschend von arabischen Nachbarn überfallen worden war. Eine weitere Eskalation des aktuellen Krieges mit der Hamas hält der mittlerweile 100-Jährige nicht für ausgeschlossen, auch nicht einen israelischen Angriff auf den Iran, der die Terrororganisation unterstützt.
Israel habe den Palästinensern mit dem Abzug aus dem Gazastreifen 2005 ihr Land zurückgegeben, dafür aber keinen Frieden bekommen. „Man kann Leuten keine Zugeständnisse mehr machen, die durch ihre Taten gezeigt haben, dass es keinen Frieden geben wird. Es muss eine Strafe geben“, betonte Kissinger.
Von der Europäischen Union erwarte er, dass sie Staaten, die in den Krieg eingreifen wollen, klarmache, dass sie einen Preis dafür zahlen würden. Denn: Was Israel passiere, könne auch Europa passieren. Die Kriege gegen die Ukraine und Israel seien ein fundamentaler Angriff auf das internationale System.
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Wo sind sie denn alle , die damals sich für die Aufnahme von Migranten einsetzten ,
Wiso schickten denn den unsere Nachbarländer ihre Luftwaffenmaschinen nach Israel. Unsere Grüne hatte schon am Montagabend vehement gegen den Einsatzt der Bundeswehr mit Ausreden geäußert . Heute wenn die sich die vielen Deutschen privat aus Israel auf den Heimweg gemacht hatten , da heißt es aus Berlin wieder Ja wir , ja wir .
Was hat die Innenministerin nur für eine freche Einstellung , sollte sich doch lieber bei ihrer SPD in Hessen hinten anstellen . mfg ratata