Hi Berliner,
das ist ja wirklich nett, extra einen Beitrag für einen"Nichtgrenzer", Danke!!
AAAber, der Wachaufzug war nur Mittwoch´s um 14.30 Uhr, wie ober beschrieben, Samstags hatte die Band fei!
In meinen 1 1/2 Jahren kam ich auf genau 66 Wachaufzüge, d.h. Mitwochs und z.B.: 1.3., Tag der NVA......
Dann kamen noch Zapfenstreiche, ich meine millitärische, nicht was ihr wieder denkt
![Wut [wut]](./images/smilies/wut.gif)
, und jede Menge Staatsempfänge hinzu.
Staatsempfänge waren auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld, im Anschluß wurde "Unter den Linden" am Mahnmal ein Kranz durch den Staatsgast niedergelegt.
Fereidigungen, Diplomausgaben an der Millitärpolitischen Hochschule in Berlin-Grünau, Tierparkkonzerte, Fernsehauftritte, Gedenkmarsch für K.Liebknecht & Rosa Luxenburg und Beerdigungen nicht zu vergessen, das waren die Aufgaben dieses Orchesters. Also, ihr seht, es wurde nicht langweilig.
Der Vorteil dieser Zeit war, wir, die Soldaten und Uffze hatten um 15.00 Uhr Feierabend, wie die Berufssoldaten.
Ausgangskarten am Mann, weil keine Objektverpflegung war. Dazu gabs noch 150 Mark für´s Fresserchen.
Da ich Berliner bin und zu dieser Zeit auch eine Wohnung in Berlin hatte, war ich also fast täglich zu Hause und da mein Auto in Berlin zugelassen war, fuhr ich natürlich mit dem Auto, so konnte man´s aushalten. Urlaub am Stück, wie die Bu´s, 14 Tage, da konnte man sogar an die Ostsee sich den Bauch bräunen.
Anwerbungsversuche seitens der Leitung des Orchesters liefen allerdings ins Leere. Obwohl 1500 Mark Einstiegsgehalt und eine Wohnung wie und wo ich will und.....bis Fähnrich
Das Orchester des WR F.D. hatte mir sogar 2000 Mark und eine Wohnung geboten. Beginn Leutnant und in spätestens 10 Jahren Hauptmann. Obwohl es ja sogar doppelt soviel Gehalt war, ich in Berlin hätte bleiben können, kam es nicht in Frage, vielleicht hatte ich schon was im Ur*n. Außerdem wollte ich immer schon gerne in den Westen reisen.
Und so mußten diese Orchester ohne meine Mitarbeit auskommen, hams och jeschafft, wa?
VG Affi