Nostalgiker hat geschrieben:Interessierter hat geschrieben:Übrigens war es weder eine Wende noch eine Halse. Die " Wende " versprach Egon Krenz im Oktober 1989 einzuleiten! Wer aber Wende sagt oder schreibt, der vermeidet das Wort Revolution....
Das ist nämlich das treffende Wort. Es war eine
Friedliche Revolution......
da hast du aber einen kleine Zusatz vergessen:
Konterrevolution heißt es üblicherweise wenn eine "Revolution" oder "Putsch" die vorhergegangenen gesellschaftlichen Verhältnisse restauriert.
Aber das kannst du nicht verstehen,
Ha. Muss ich doch schon wieder den Beitrag vom sich "Interessierter" Nennenden lesen.
Ich sehe das so. Eine Revolution ist ein schneller Wandel vom alten zum Neuen hin. Die R. kann friedlich oder mit Gewalt durchgeführt werden.
Meiner Meinung nach aber da kann ich durchaus auch falsch liegen, ist eine Revolution immer mit Fortschritt verbunden. Ansonsten ist es wohl eher ein Putsch oder Umsturz.
Nun kann man, so man der Revolutionstheorie Lenins glauben schenkt (was hier sicherlich nicht allzu viele tun) nur zu dem Schluss kommen, dass der Sozialismus ala DDR, wenn wir meinen, dass das
"Zusammenklatschen" der BRD und der DDR eine Revolution war, eine niedere Gesellschaftsformation als der Kapitalismus war. Dem würde ich mich aber nicht anschließen.
Ganz sicher haben große Teile des Volkes die Umwandlung gewollt und die BRD hat das "Geschenk DDR" gerne angenommen. Es fiel ihr ja in den Schoss.
Eine Revolution war es m.M.n. ganz sicher nicht.
Die DDR hat durch verfehlte Wirtschaftspolitik, sicherlich auch den wirtschaftlichen, politischen Verhältnissen im Block, es nicht geschafft, die über die Grundbedürfnisse hinaus gehenden Wünsche großer Bevölkerungsteile der DDR zu erfüllen. Ob diese nun wirtschaftlicher Natur oder auch politischer Natur waren sei mal dahin gestellt.
Hoch anzurechnen ist m.M.n., dass die Machthaber in der DDR, die Verhältnisse nicht mit Waffengewalt aufrecht erhalten haben, sondern sich dem Volk gebeugt haben. Sicherlich hat der wirtschaftliche und politische Rückzug der damaligen Sowjetunion und die Anbiederung des Herrn Gorbatschow an den Bundeskanzler, dazu bei getragen. Den Sowjets ging es aus den o.g. Gründen ja auch nicht so toll. Der wirtschaftliche Krieg mit der stärksten ökonomischen Macht der Welt, den USA, trieben die SU ja an den Rand des Ruin.
All das sind Fakten, die das "Zusammenklatschen" der beiden deutschen Staaten zur Folge hatten.
Bei einer Revolution, die vom eigenen Volk ausgeht, wird eine neue, höhere Stufe der Gesellschaftsordnung erreicht, sollte man meinen.
Aber das war in der DDR nicht so. Es wurde eine höher, persönlich wirtschaftliche Stufe erreicht, dass ist bei den meisten Bürgern der DDR unbestritten. Aber gesellschaftlich wurde keine höhere Stufe erreicht sondern ein Rückschritt in den Kapitalismus begangen.
Insofern ist es keine Revolution gewesen, auch wenn man das heute gerne so nennt, weil es sich so schön anhört.
Aber was solls? Wir leben damit und zwar, jedenfalls die Meisten, recht gut damit.
Freundschaftlich
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe
Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.