Edelknabe hat geschrieben:Das hast du schön umschrieben Andreas...hast dich nicht getraut was, mal so bissel zu sagen "Na klar,das konnte ja damals von der Logik her gar nicht anders sein, denn zu Zeiten des Kalten Krieges und danach, da ging einfach nichts ohne politische Wegbereiter im Vorfeld der doch recht Profit behafteten Geschäfte."
"Steckte die BRD-Führung durch ihr Wissen und ihre wissentliche Duldung drin? (Ich weiß es leider nicht.)"
Du Andreas, du musst dich auch mal was trauen, nicht immer so zaghaft DDR-Exlehrer, denn uns Sudelwilfrie Interessierter wird das schon verkraften wenn hier Einer Contra gibt.
Rainer-Maria
Nov65 hat geschrieben:Edelknabe hat geschrieben:Das hast du schön umschrieben Andreas...hast dich nicht getraut was, mal so bissel zu sagen "Na klar,das konnte ja damals von der Logik her gar nicht anders sein, denn zu Zeiten des Kalten Krieges und danach, da ging einfach nichts ohne politische Wegbereiter im Vorfeld der doch recht Profit behafteten Geschäfte."
"Steckte die BRD-Führung durch ihr Wissen und ihre wissentliche Duldung drin? (Ich weiß es leider nicht.)"
Du Andreas, du musst dich auch mal was trauen, nicht immer so zaghaft DDR-Exlehrer, denn uns Sudelwilfrie Interessierter wird das schon verkraften wenn hier Einer Contra gibt.
Rainer-Maria
Ach Rainerle, ich habe mindestens nach '89 viel Mumm beweisen müssen. Was ich aber wirklich nicht weiß, also nur vermuten kann, darf ich auch nicht als Wissen verkaufen. Deshalb gebe ich doch eine Beantwortung in die geschätzte Runde.
Der Grundsatz aber stimmt: Wenn es einen Ausbeuter gibt, gibt es auch den Ausgebeuteten, und jeder weiß um seine Rolle. Hab' ich nicht gewusst, geht also nicht.
Die alte Bundesrepublik lebte auch auf Kosten der DDR(gab nach '89 aber viel zurück). Heute leben wir sicher auch auf Kosten anderer EU-Länder und ganz sicher auf Kosten von Drittländern. Und jeder weiß es!
Andreas
Nov65 hat geschrieben: Die alte Bundesrepublik lebte auch auf Kosten der DDR.....
augenzeuge hat geschrieben:Nov65 hat geschrieben: Die alte Bundesrepublik lebte auch auf Kosten der DDR.....
Einspruch, sehe ich nicht so. Die DDR hätte gar nicht so lange existiert, wenn absolut keine DM aus der BRD gekommen wäre.
AZ
augenzeuge hat geschrieben:Ok, Andreas, man hat gegenseitig von gewissen Dingen profitiert. Ich dachte auch an den Kredit. Die DDR hätte ihn ganz sicher gern von jemand anderen angenommen...als von Strauss.![]()
AZ
vs1400 hat geschrieben:Spartacus hat geschrieben:Ja, ja erforschen lassen.![]()
Es lebe die DDR - Aufarbeitungsindustrie, denn die gibt es mittlerweile auch. Einige tausend Leutchen sind
da bestens - finanziell - versorgt und das, obwohl sie in der Regel entweder nichts mit der DDR zu tun hatten,
oder selber nie politisch inhaftiert waren.
So was nervt mich langsam, denn solche Aktionen kosten zig Millionen, die besser in die ehem. Häftlinge
investiert werden sollten, denn die haben das Geld dringend nötig.
LG
Sparta
ich finde deine aussage hier sehr gewagt Spartacus,
könntest du bitte etwas genauer werden?
für mich steht fest,
dass damalige profiteure sich heute sehr galant aus der verantwortung ziehen und man wohl eher verhindert als willens ist offen und klar darzustellen.
gruß vom Torsten
Spartacus hat geschrieben:vs1400 hat geschrieben:Spartacus hat geschrieben:Ja, ja erforschen lassen.![]()
Es lebe die DDR - Aufarbeitungsindustrie, denn die gibt es mittlerweile auch. Einige tausend Leutchen sind
da bestens - finanziell - versorgt und das, obwohl sie in der Regel entweder nichts mit der DDR zu tun hatten,
oder selber nie politisch inhaftiert waren.
So was nervt mich langsam, denn solche Aktionen kosten zig Millionen, die besser in die ehem. Häftlinge
investiert werden sollten, denn die haben das Geld dringend nötig.
LG
Sparta
ich finde deine aussage hier sehr gewagt Spartacus,
könntest du bitte etwas genauer werden?
für mich steht fest,
dass damalige profiteure sich heute sehr galant aus der verantwortung ziehen und man wohl eher verhindert als willens ist offen und klar darzustellen.
gruß vom Torsten
Wieso gewagt, Torsten?
Beispiele gibt es da zu hauf, zum Beispiel die VOS: http://www.mein-suedhessen.de/darmstadt ... 18149.html
Die Verantwortlich lügen, betrügen, wirtschaften in die eigene Tasche und weigern sich zum Beispiel so etwas
selbstverständliches, wie eine Unbedenklichkeitserklärung beizubringen.
LG
Sparta
Spartacus hat geschrieben:Reden wir gerade aneinander vorbei Torsten?
Hier gibt es mehr zum Thema: http://www.sed.stasiopferinfo.com/phpBB ... .php?t=134
LG
Sparta
Neun hat geschrieben:Häftlingsarbeit... http://www.bild.de/geld/wirtschaft/gefa ... .bild.html
Habicht-3 hat geschrieben:Naja...die Böden, das ist eigentlich nicht wirklich ein Erkennungsmerkmal für gut.
Mehr westdeutsche Firmen als bisher bekannt haben von der Zwangsarbeit politischer Häftlinge in der DDR profitiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine noch unveröffentlichte Studie der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU), über die das ARD-Magazin Report Mainz berichtet.
Harsberg hat geschrieben: Nur lässt sich nicht beweisen, dass die angesprochenen Westfirmen bekannt war, dass in den Firmen in denen Waren für den Westmarkt produziert wurden , Häftlinge eingesetzt waren.
augenzeuge hat geschrieben:Mehr westdeutsche Firmen als bisher bekannt haben von der Zwangsarbeit politischer Häftlinge in der DDR profitiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine noch unveröffentlichte Studie der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU), über die das ARD-Magazin Report Mainz berichtet.
http://www.zeit.de/wissen/geschichte/20 ... lagen-ikea
AZ
Harsberg hat geschrieben:Mehr westdeutsche Firmen als bisher bekannt haben von der Zwangsarbeit politischer Häftlinge in der DDR profitiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine noch unveröffentlichte Studie der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU), über die das ARD-Magazin Report Mainz berichtet.
Nur lässt sich nicht beweisen, dass die angesprochenen Westfirmen bekannt war, dass in den Firmen in denen Waren für den Westmarkt produziert wurden , Häftlinge eingesetzt waren.
Man soll doch mal die Kirche im Dorf lassen, vor allem mal die Medien!
karnak hat geschrieben: Mein Gott und das soll jetzt eine Überraschung sein,wir leben in einem Wirtschaftssystem das man immer noch Kapitalismus nennen kann....
augenzeuge hat geschrieben:karnak hat geschrieben: Mein Gott und das soll jetzt eine Überraschung sein,wir leben in einem Wirtschaftssystem das man immer noch Kapitalismus nennen kann....
Darf man es auch anders sehen? War es nicht so, dass der Sozialismus versprach, "seine Menschen" vor dem Kapitalismus zu schützen? Und da ist es schon eine kleine Überraschung, dass das für die sozialistischen Häftlinge nicht mehr galt und sich der Sozialismus im Knast als Kapitalismus entpuppte, oder?![]()
AZ
karnak hat geschrieben:dass ändert aber nichts an der Geschichte mit den 10 Pfennig und dem Groschen.
augenzeuge hat geschrieben:karnak hat geschrieben: Mein Gott und das soll jetzt eine Überraschung sein,wir leben in einem Wirtschaftssystem das man immer noch Kapitalismus nennen kann....
Darf man es auch anders sehen? War es nicht so, dass der Sozialismus versprach, "seine Menschen" vor dem Kapitalismus zu schützen? Und da ist es schon eine kleine Überraschung, dass das für die sozialistischen Häftlinge nicht mehr galt und sich der Sozialismus im Knast als Kapitalismus entpuppte, oder?![]()
AZ
Interessierter hat geschrieben:Gerade im WWW einen öffentlichen Brief an Roland Jahn gefunden:
Ich habe selbst etwa fünf Monate in der Strafvollzugseinrichtung Unterwellenborn verbracht und im Stahlwerk Maxhütte gearbeitet. Meine Befürchtung, dass die Komponente „Arbeit“ des DDR-Knastalltags in Vergessenheit gerät und irgendwann – weil nicht mehr beweisbar – gar bestritten wird, ist nun zwar gegenstandslos. Im Folgenden drängt es mich aber, zu erklären, wieso mir das Buch trotz seines unbestrittenen Wertes nahezu unerträglich ist (woran allerdings weder der Autor noch die Behörde eine Schuld trägt).
Titel und Stoßrichtung des Buches offenbaren nämlich, dass die Ausplünderung der Häftlinge in den Strafvollzugseinrichtungen der DDR und die allgegenwärtige Bedrohung ihrer Gesundheit keine Zeile wert wäre, wenn die Knastarbeit allein für den DDR-Bedarf verrichtet worden wäre. Deshalb erfuhr sie auch über zwanzig Jahre lang kaum eine Erwähnung. Erst seit klar ist, dass die Konzerne des Westens damit Geschäfte machten, erregt sie öffentliche Aufmerksamkeit. Erst damit eignet sie sich die Häftlingsarbeit in der DDR nämlich für linke Feindbildpflege, und dies und nur dies gibt ihr überhaupt einen Nachrichtenwert.
Nicht IKEA ist nämlich verantwortlich für die in den 80er Jahren im Westen herrschende Distanzlosigkeit zu den Diktaturen im Osten.
Der ganze Brief hier:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... oland_jahn
Also dem fett markierten beiden Sätzen im vorletzten Absatz kann ich etwas abgewinnen, denn wenn die im Knast gefertigten Produkte ausschließlich in die DDR gegangen wären, dann hätten genau die User, welche sich hier vor lauter Kritk und Entrüstung kaum zügeln können, diese Tatsache in gewohnter Weise aufs heftigste geleugnet.![]()
Damit mir nicht wieder etwas in den Mund gelegt wird: ich halte Zwangsarbeit unter unzumutbaren und gesundheitsschädlichen Bedingungen, gleich wo sie stattfindet und wohin die Produkte geliefert werden, für verachtungswürdig, wenn nicht sogar verbrecherisch.
" Der Interessierte "
Zurück zu Wirtschaftliche Unterschiede
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste