Massive Hedge-Fonds-Angriffe auf Euro: Exitus der EU-Währung angekündigt

Themen welche die EU betreffen.

Massive Hedge-Fonds-Angriffe auf Euro: Exitus der EU-Währung angekündigt

Beitragvon Hans-Peter » 18. Juni 2010, 10:25

In den James-Bond-Filmen fanden wir es immer spannend, wenn 007 die nach Weltherrschaft strebenden Bösewichte ausschaltete. Doch heute ist dieses Bösewicht-Syndrom der 007-Filme pure bange Wirklichtkeit geworden, wo Hedge-Fonds und andere anonyme Spekulanten in der ganzenWelt die Macht haben, die Währungen ganzer Länder und damit ganzer Volkswirtschaften, die Arbeitsplätze der dort lebenden Menschen zu vernichten, Länder in den Ruin zu treiben. Nun haben diese sogenannten Fonds anonymer Pokerspieler um das große Geld in dieser Welt die komplette Eurozone angegriffen. Es hat mit Griechenland begonnen. Und jetzt prophezeit der der Chef des weltgrößten Devisen-Hdge FC Concepts den endgültigen Zusammenbruch und das Aus für den Euro hp

Hedge-Fonds-Manager prophezeit Ende des Euro

"Der Exitus des Euro ist unumgänglich"

Erschienen am 18.06.2010 | cs

Der Chef des weltgrößten Devisen-Hedge-Fonds FX Concepts prophezeit dem Euro ein langsames Sterben. John Taylor zufolge sei Griechenland bereits verloren - und der Euro damit auch. Im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin "Capital" prophezeit der Spekulant dem Euro bis zum Ende des Jahres einen weiteren Absturz. Dann sei die Euro-Dollar-Parität erreicht (siehe Euro-Dollar-Kurs ). Über kurz oder lang sieht er das Ende der Währungsunion: "Der Exitus kommt - er ist unumgänglich". Deshalb sollten die Deutschen schon heute die Reißleine ziehen und aus dem Euro aussteigen. Allerdings sind die Aussagen des umtriebigen Spekulanten nicht ganz uneigennützig.

Ein Euro-Austritt sei für Deutschland zwar politisch eine harte Nuss. Hierzu gebe es aber keine Alternative. "Wenn Deutschland heute sagen würde, wir wollen aus dem Euro aussteigen, würden sich die Niederländer sofort anschließen", so Taylor. Bei einer Rückkehr der D-Mark ist der Spekulant überaus bullish: "Die D-Mark würde den Dollar alt aussehen lassen", ist sich Taylor sicher.

Dabei verfolgt der Hedge-Fonds-Boss mit seinen Aussagen offenbar aber nicht ganz uneigennützige Ziele. Denn Taylors 8 Milliarden Dollar schwerer Hedge Fonds wettet bereits seit Anfang des Jahres mit 3 Milliarden Dollar gegen den Euro und machte damit ordentlich Kasse. Seit Dezember hat der Euro zeitweise über 20 Prozent seines Werts eingebüßt. Davon profitierten auch deutsche Pensionäre: "Ich verwalte Anlagegelder für rund ein Viertel aller deutschen Pensionäre", erklärt der Spekulant gegenüber "Capital".





Griechenland wird untergehen Für das Sparprogramm der Griechen fand Taylor ebenfalls keine freundlichen Worte. Es sei "eine Illusion zu glauben, dass sich Hellas aus dem Abwärts-Sog befreien könnte. Die Griechen haben die Sparmaßnahmen nur verkündet, weil sie sonst die dringend benötigten Kredite von den Ländern der Euro-Zone und dem IWF nicht bekommen hätten." Griechenland hätte nie in die Währungsunion aufgenommen werden dürfen. Selbst ein Volkswirtschaftstudent des ersten Semesters hätte sehen können, dass das nie funktionieren kann.

Taylor ging zudem mit der Europäischen Zentralbank hart ins Gericht (EZB). Denn die kauft im großen Stil Staatsanleihen angeschlagener Eurostaaten. "Vor allem französische Banken nutzen munter die Gelegenheit, ihre Griechenland-Anleihen abzustoßen und so ihre Bilanzen von den Schrottpapieren zu säubern." Die Notenbank müsse dies umgehend stoppen und damit ein Zeichen an die Schuldenstaaten Europas senden, damit diese sich am Riemen reißen.

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Hedge Fonds nicht schuld an der Euro-Krise Viele Politiker machen Hedge Fonds für die Verschärfung der Euro-Krise verantwortlich. Der Vorwurf an die Spekulanten: Sie führen einen gezielten und konzertierten Angriff gegen die Eurozone. Diese Kritik wies Taylor deutlich zurück. Sie zeige, wie wenig Politiker von Wirtschaft und dem Finanzmarkt verstünden. "Angesichts von 1200 Milliarden Dollar, die täglich an Euro-Transaktionen gehandelt werden, ist es unwahrscheinlich, dass eine Gruppe Hedge-Fonds-Manager versucht, die zweitgrößte Währung der Welt zu manipulieren." Politiker wollten vielmehr von ihren eigenen Fehlern ablenken. Demnach seien die Hedge Fonds nur Sündenböcke für Versäumnisse der Euroländer. "Die Märkte funktionieren doch. Es ist das Konstrukt des Euro, das nicht funktioniert."

Für die Zukunft der Weltwirtschaft sieht der Investor schwarz. So prophezeit Taylor für 2011 eine tiefe Rezession, die die Krise aus dem Jahr 2008 in Länge und Tiefe bei Weitem übertreffen werde. Dies werde den ein oder anderen Staat in die Pleite steuern.

Link zur Quelle: http://boersenradar.t-online.de/Aktuell/Boerse/Hedge-Fonds-Boss-prophezeit-Der-Exitus-des-Euro-ist-unumgaenglich-23031842.html
Hans-Peter
 

Re: Massive Hedge-Fonds-Angriffe auf Euro: Exitus der EU-Währung angekündigt

Beitragvon Hans-Peter » 18. Juni 2010, 11:55

Hallo icke46 und mara 64, bitte um Entschuldigung, vorne im Aufhänger (in blauer Schrift) meines obrigen Beitrages sind mir leider wieder Fehler passiert:

1. "ganzeWelt" wird nicht zusammengeschrieben
2. zweimal statt einmal Artikel vor dem Substantiv, wie es richtig gewesen wäre, "der der" (Ohgottogott, hätte beinahe hier eben "Schubstantiv" geschrieben)

3. "Devisen-Hdge" muss natürlich richtig heißen "Devisen-Hedge-Fond".


Kann aber nicht versprechen, dass das nicht wieder vorkommt, sicher in anderen Wörtern... [laugh] hp
Hans-Peter
 

Re: Massive Hedge-Fonds-Angriffe auf Euro: Exitus der EU-Währung angekündigt

Beitragvon S51 » 26. Juni 2010, 20:21

Ich will meine D-Mark wieder!!!!
Oder meine Alu-Chips, denen tut keiner was!!!
Obwohl - nein, vielleicht doch lieber nicht.
Ansonsten kann hier uns kleinen Leuten eh doch nur das helfen, was man sicher hat. Gold (meines passt auf eine Stecknadel), Häuser (wieviel sind die auf einer Modelleisenbahn wert?) und notfalls der eigene Garten. Wenigstens der ist reel.
S51
 

Re: Massive Hedge-Fonds-Angriffe auf Euro: Exitus der EU-Währung angekündigt

Beitragvon augenzeuge » 26. Juni 2010, 20:29

S51 hat geschrieben:Ich will meine D-Mark wieder!!!!
Oder meine Alu-Chips, denen tut keiner was!!!
Obwohl - nein, vielleicht doch lieber nicht.



[laugh] ...der war gut.
AZ
[hallo]
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Re: Massive Hedge-Fonds-Angriffe auf Euro: Exitus der EU-Währung angekündigt

Beitragvon CaptnDelta » 26. Juni 2010, 21:09

S51 hat geschrieben:Ansonsten kann hier uns kleinen Leuten eh doch nur das helfen, was man sicher hat. Gold (meines passt auf eine Stecknadel), Häuser (wieviel sind die auf einer Modelleisenbahn wert?) und notfalls der eigene Garten. Wenigstens der ist reel.

Der momentane Gold-Hype ist eigentlich nichts anderes als der vorhergehende Hype um Immobilien, Oel, oder andere Commodities. Es gab in letzter Zeit keinen reellen Anstieg im Gold"verbrauch" welcher den Preisanstieg rechtfertigen wuerde. Von daher gilt die alte Regel "What goes up, must come down". Wenn jemand tatsaechlich nach einer metallischen Commodity zum Investieren sucht, das waere wohl im Moment Lithium.

Zurueck zum Euro: das Problem ist auch das Europa kaum eine gemeinsame Aussenhandelspolitik verfolgt, und jedes Land sein eigenes Sueppchen kocht. Diese Uneinheitlichkeit wurde fuer eine gewisse Zeit mittels Maastricht-Konvergenzkriterien uebertuencht, allerdings kam dies dann prompt bei der naechstbesten Krise unter dem Teppich hervor.

Auf der anderen Seite ist natuerlich ein niedriger Wechselkurs gerade fuer Deutschland und seine Arbeitsplaetze vorteilhaft, von daher versteh' ich net ganz warum man einen staerkeren Euro-Wechselkurs moechte.

-Th
..Totalitarianism does not mean that such regimes in fact exercise total control over their people, it means rather that such control is in their aspiration.
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Re: Massive Hedge-Fonds-Angriffe auf Euro: Exitus der EU-Währung angekündigt

Beitragvon karl143 » 3. Juli 2010, 22:18

CaptnDelta hat geschrieben:Zurueck zum Euro: das Problem ist auch das Europa kaum eine gemeinsame Aussenhandelspolitik verfolgt, und jedes Land sein eigenes Sueppchen kocht. Diese Uneinheitlichkeit wurde fuer eine gewisse Zeit mittels Maastricht-Konvergenzkriterien uebertuencht, allerdings kam dies dann prompt bei der naechstbesten Krise unter dem Teppich hervor.


Da muß ich dir leider Recht geben. Das ist bei der Wirtschaftpolitik genausowenig der Fall wie bei einer Außenpolitik. Da fehlt sicherlich noch sehr viel an Umsetzung.
CaptnDelta hat geschrieben:Auf der anderen Seite ist natuerlich ein niedriger Wechselkurs gerade fuer Deutschland und seine Arbeitsplaetze vorteilhaft, von daher versteh' ich net ganz warum man einen staerkeren Euro-Wechselkurs moechte.
-Th

Eigentlich wird es verständlich, wenn du mal schaust, wer was möchte. Die Firmen, bzw. die Verbände die z. B. den Maschinenbau, Automobilbau usw. vertreten, also Wirtschaftszweige die vom Export leben, sind sicher über einen schwachen Euro froh. Er sichert volle Auftragsbücher und eine gute Ausgangslage in der Beschäftigtenpolitik.

Demgegenüber gibt es aber Wirtschaftszweige die sich im Ausland einkaufen müssen.Dazu gehören dann sogar große Reiseunternehmen wie die TUI. Die haben bei einm starken Euro zwar sehr viele Kunden, weil diese im Ausland billig Urlaub machen können. Demgegenüber muß TUI, bzw. Hapag-Lloyd aber die Leistungen für teures Geld einkaufen. Das ist eben die Schere bei der Kurspolitik. Mineralölfirmen habe ich absichtlich nicht mit in das Beispiel genommen. Die holen sich ihre Ausgaben mit Sicherheit immer beim Autofahrer wieder [mad] . Aber so ist das, des einen Freud, ist des andern Leid.
karl143
 


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