Der Pass....in Ost und West

Feiern zum 40. Gründungstag der DDR, Triumph der friedlichen Demonstranten, SED-Führung in der Agonie

Re: Der Pass....in Ost und West

Beitragvon augenzeuge » 7. Oktober 2025, 07:12

Karnak, wenn ein Land nicht mehr existiert, sich ein Staat der Verantwortung für die Menschen dieses Staates stellt, ist es keine Unverschämtheit. Und die baltischen Staaten existieren.

Eine Unverschämtheit war es, was die DDR praktiziert hat. Sie benutzte die Menschen für ihre politische Idee.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
"Es ist manchmal gefährlich, Recht zu haben, wenn die Regierung Unrecht hat. (Voltaire)"
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 95450
Bilder: 20
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Der Pass....in Ost und West

Beitragvon augenzeuge » 7. Oktober 2025, 07:15

Noch mal zu den Diplomatenpässen. Da ich nicht nur die in der DDR akkreditierten Diplomaten meine, sollte nun dem Letzten klar sein, welche Möglichkeiten bestanden.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
"Es ist manchmal gefährlich, Recht zu haben, wenn die Regierung Unrecht hat. (Voltaire)"
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 95450
Bilder: 20
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Der Pass....in Ost und West

Beitragvon Bernd » 7. Oktober 2025, 08:01

karnak hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Mit dem Alleinvertretungsanspruch erklärte die Bundesregierung ab 1954 öffentlich, „für alle Deutschen“ zu sprechen – also nicht nur für die Bundesbürger, sondern ausdrücklich auch für Deutsche in der DDR und im Ausland, etwa den Volksdeutschen in Polen, Rumänien oder anderen Ländern des ehemaligen Deutschen Reichs.


AZ

[flash] Was dann nochmal eine größere Unverschämtheit und Arroganz der Bundesdödel gewesen wäre. Dann kann sich der Putin als Anhänger der alten Sowjetunion auch um Polen, die baltischen Staaten usw. "kümmern". [flash]


Warum müssen Kommunisten wenn es um Geschichte geht immer alles so verdrehen und herumlügen?
Wurde von @Ari bereits angesprochen. Mit dem Grundlagenvertrag änderte sich auch die westdeutsche Position zum Alleinvertretungsanspruch.
Man passte sich den Realitäten an.
Die Nichtanerkennung der DDR als souveräner Staat und dessen Staatsbürgerschaft blieb davon unberührt.
Warum hätte die BRD die DDR als de facto deutschen Teilstaat auch anerkennen sollen?
Das hätte den demokratischen Grundprinzipien der BRD widersprochen.
Die DDR als Staat und seine Regierungen waren nie durch die eigene Bevölkerung legitimiert.
Es war ein durch die Russen installiertes Regime und ohne deren Unterstützung politisch nicht lebensfähig.
Selbst den Sowjets war das klar und drängten die BRD nicht dazu die DDR anzuerkennen.
Hat man ja 1989 hautnah erleben dürfen und nich umsonst hieß die SED in den frühen Jahren der DDR die Russenpartei.
Ach so und Putin und Polen und die Balten lach……
Die Polen und die Balten sind so viel Russen wie Du Franzose bist und im Gegensatz zu Putin hat die BRD stets ausgeschlossen Grenzen einseitig und gegen den Willen anderer zu verschieben.
Ist wieder mal so ein typischer Kommunistenvergleich lach………
''Was jetzt kommt wird einigen nicht gefallen ........''
Julia Ruhs
Aufregungsjournalistin
Benutzeravatar
Bernd
 
Beiträge: 2566
Bilder: 3
Registriert: 31. Dezember 2023, 11:57

Re: Der Pass....in Ost und West

Beitragvon karnak » 7. Oktober 2025, 09:19

Bernd hat geschrieben:Mit dem Grundlagenvertrag änderte sich auch die westdeutsche Position zum Alleinvertretungsanspruch.
Man passte sich den Realitäten an.
Die Nichtanerkennung der DDR als souveräner Staat und dessen Staatsbürgerschaft blieb davon unberührt.
Warum hätte die BRD die DDR als de facto deutschen Teilstaat auch anerkennen sollen?

Das habe ich aber nie bemängelt, sondern die Zeit vor 1990. [hallo] Und die Anerkennung hätte sich ergeben aus einem Weltkrieg den man vom Zaun gebrochen, dann verloren und dafür gewaltig auf die Fresse bekommen hat. Unter Anderem durch Gebietsabtretungen und Teilung des Landes. Ob nun legitimierte Regierung oder Diktatur, dass hat damit erstmal nichts zu tun. [hallo]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 29051
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Der Pass....in Ost und West

Beitragvon Bernd » 7. Oktober 2025, 10:58

Spätestens mit der Ostpolitik von Brandt hatte die BRD auch die Folgen des Krieges , insbesondere die Gebietsabtretungen anerkannt und die Verantwortung übernommen.
Die Besetzung Deutschlands und die darauf folgende Teilung in Besatzungszonen wurden von der späteren BRD auch nicht in Frage gestellt. Was hätte man auch anderes machen können lach…
Mal davon abgesehen , dass die Deutschen in Leipzig oder Rostock genau so im NS Staat verstrickt waren wie die in Hamburg oder München.
Daraus ergibt sich allerdings kein Anspruch einen aus diesen Besatzungszonen hervorgegangenen Teilstaat wie die DDR , die aus mit einem Flugzeug voller stalinistischer Berufsrevolutionäre die Gesellschaft in der Ostzone gegen deren mehrheitlichen Willen auf links drehte anzuerkennen.
Mit einer vollständigen Anerkennung der DDR hätte die BRD genau die Gesellschaftsschichten in der DDR und deren Wortführer verraten welche eingesperrt oder zur Erschießung nach Moskau überstellt wurden und die eben nicht in einem Staat nach Sowjetmuster leben wollten.
Also war die Nichtanerkennung der DDR nach bundesdeutschem Selbstverständnis eine eine logische Schlussfolge und Notwendigkeit und keine Anmaßung.
Mal als Gedankenspiel , hätten sich die Machtverhältnisse durch transparente faire Wahlen in der Ostzone tatsächlich zugunsten der SED entwickelt , hätte die BRD schwerlich dagegen anstinken können.
''Was jetzt kommt wird einigen nicht gefallen ........''
Julia Ruhs
Aufregungsjournalistin
Benutzeravatar
Bernd
 
Beiträge: 2566
Bilder: 3
Registriert: 31. Dezember 2023, 11:57

Vorherige

Zurück zu Die Entscheidung im Oktober und November

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste