augenzeuge hat geschrieben:Bernd hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Und nicht zuletzt, was hat Russland davon, wenn es freiwillig in "so einen Kampf" freiwillig geht. Du musst doch langsam erkennen, dass das alles Schwachsinn ist.
AZ
So denkt ein Westler , der außerstande oder unwillig ist die Logik der Kriegsherren im Kreml zu verstehen.
Das ist doch wunderbar, einen echten Versteher hier zu haben.
![Super [super]](./images/smilies/super.gif)
Bitte erkläre das doch mal. Und nicht vergessen:
Und erkläre bitte auch, woher plötzlich die Menschen und Material für Putin herkommen sollen.
Wohlgemerkt, er braucht ja gegen Natostaaten einiges mehr als gegen die Ukraine.
AZ
Wie gesagt , Du betrachtest die Russen bzw. Putin durch Deine westlich gepägte Brille heraus.
In diesem Fall ist das genauso als hättest Du Milchglas in dieser Brille.
Wie viele Kräfte und Material die Russen im Moment zur Verfügung haben spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle.
Der gescheiterten Blitzkrieg der Russen in der Ukraine wird im Westen landläufig als ein riesen Desaster für Russland deklariert.
In Russland sieht man das absolut nicht so.
Plan A mag nicht so funktioniert haben wie gewünscht , das ist allerdings kein Grund das zu beenden , sondern es besteht die innere Überzeugung einen Plan B , C oder D zu entwickeln und weiter zu machen.
Immerhin steht asl Erfolg die Anerkennung der besetzten Gebiete als legitimen Teil Russlands in absehbarer Zeit bevor.
Man sollte dabei zwei Dinge unterscheiden:
Das eine ist, wie hoch man die Wahrscheinlichkeit einschätzt, dass eine Handlung, die Person X unternimmt, zum Erfolg führt. Etwas anderes ist es, wie hoch man die Wahrscheinlichkeit einschätzt, dass Person X diese Handlung unternimmt. Man mag der Meinung sein, dass dieses Handeln zum Scheitern verurteilt ist, aber daraus folgt nicht automatisch, dass die Person es nicht tut. Nicht, weil die Person irrational wäre, sondern weil sie zum Beispiel der Meinung ist, keine andere Wahl zu haben.
Die allgemeine russische Strategie sieht in etwa so aus: Wir greifen uns ein Stück, das wird für legitim erklärt, und im nächsten Schritt greifen wir uns auf Grundlage dieser Legitimität etwas anderes.
In der Logik dieser Strategie greifen wir uns, grob gesprochen, zuerst die Ostukraine, mithilfe eines wie auch immer gearteten Waffenstillstands. Auf diese Weise können Gewinne gesichert , Reserven aufgefüllt werden. Die globale Wirtschaft hat somit einen guten Grund, nach Russland zurückzukehren (das sie größtenteils gar nicht verlassen hat), während im Gegensatz dazu unter solchen Bedingungen niemand in die Ukraine investieren wird. Das schafft die Voraussetzungen für einen weiteren Vorstoß in der Ukraine und sollte der fünfte Artikel im NATO Vertrag weiter so wackeln wird die Zeit kommen die Beistandstreue des Westens zu testen.
Krieg ist für die Russen kein Unfall der schnell beendet oder behoben werden muss.