Wilma Schneider ist erschöpft. Sieben Stunden hat sie gearbeitet. Am Stück. Putzen. Ihr blond gefärbtes Haar klebt. „Das ist alles Putzmittel“, sagt sie und kämmt sich mit den Fingern durch den langen Zopf. Das Make-up ist verwischt. Sie lässt sich auf den Stuhl im Café fallen, in dem wir uns treffen. Lehnt sich zurück. Und schnauft durch.
Das Putzen, das ist nicht ihr Hauptberuf. Damit hat sie erst vor ein paar Wochen angefangen. Eigentlich studiert sie. Kommunikationsdesign, drittes Semester. Vor einem halben Jahr ist sie nach München gezogen. Lebt in einer WG mit zwei Freundinnen. Für ihr Zimmer zahlt sie 650 Euro im Monat. Für 11 Quadratmeter. Ein halbes Jahr lang hat sie danach gesucht. „Insgesamt zahlen wir 2000 Euro“. Sie hätten genommen, was sie kriegen konnten. 2000 Euro. Für 60 Quadratmeter. „Ich glaube, das ist für München echt okay.“
Wenn ich einfach so 1000 Euro mehr im Monat hätte – warum sollte ich dann jetzt noch arbeiten?“
https://www.focus.de/finanzen/serie-so- ... 51218.html
AZ









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