Also noch mal.
Bei dem Schreiben der Sowjet´s wird von Minen ausgegangen, die dadurch einen Sinn machen, dass sie sichtbar sind. Der Sinn wäre in diesem Fall Abschreckung. Es gab an wenigen Abschnitten auch und nur recht kurzzeitig diese Minen:
http://deadliestwarrior.wikia.com/wiki/POMZ-2_MineThunder kann sicher schreiben, wie lange und wo. Ich weiß nur, das es diese Teile sehr kurzzeitig und begrenzt gab. Jedoch nicht, wo. Zu DDR-zeiten war mir nicht mal bekannt, dass dieser Typ an der Linie tatsächlich mal eingesetzt wurde.
Bei diesem Typ macht(-e) es Sinn, Scheinminen einzusetzen. Denn es handelt sich um eine über der Erde sichtbar an einem Stock angebrachte Mine. Eigentlich verwendet zur Absicherung von Zugängen an Stützpunkten. Wir hätten mit derartigen Dingen ähnlich einer Sprengfalle auch gearbeitet. Aber diese Teile sind sehr splitterintensiv (ähnlich einer "F-1") und die Splitter wären sicher auch nach "drüben" gegangen. Wo sie absolut nicht hinsollten.
Nur für diese Teile machen Scheinminen einen Sinn.
Außerdem hat Thunder mal geschrieben, dass er bzw. der BGS oder die MIB/Amy´s auch von Scheinminen an der 501 Kenntnis hatten. Ich kenne so etwas nicht. Denn zu meiner Zeit (1983-1984, als die Minen abgebaut wurden) war eben auch durch Gartenschläger und co. das Prinzip dieser Minen bekannt und auch, wie sie recht einfach unschädlich gemacht werden konnten.
Den Grenzkommandeur hätte ich sehen wollen, in dessen Abschnitt dann Leute an Scheinminen vorbei stiften gegangen wären!
Sinnlos, weil die Minen eben gar nicht sichtbar, nicht fühlbar (außer im Moment der Auslösung aber das war für Abschreckung natürlich zu spät) sind, war so etwas für die, abgesehen von den 501 (SM-70) erdverlegten Minen. Die jedoch in der Masse zum Einsatz kamen. Auf ca. 10 % der Grenzlänge. Und es gab Bereiche, die sicherheitshalber gesperrt waren, weil wegen weggespülter oder sonstwie verlagerter Minen ein Abstand zu den Bereichen bestehen musste, wo es eben nie Minen gab. Das waren aber immer nur Bereiche von 50 bis ca. 250 Metern (immer etwa ein Restfeld) Länge.
Ich war von April 1983 bis Juli 1983 im Abschnitt Stapelburg - Abbenrode (auch) eingesetzt als GF, Alarmgruppenführer und Bergetruppführer. Wir hatten zu meiner Zeit dort 501 aber aus früheren Zeiten war bekannt, dass es bei Abbenrode auch erdverlegte Minen gegeben hatte. Desahalb gab es für mich seinerzeit eine "Einweisung".
Außerdem habe ich als Aufklärer gelernt mit Sprengfallen zu agieren.
Mit dem Wissen der Soldaten war und ist es so eine Sache für sich.
Die Varianten des Grenzdienstes waren verschieden. Planungsprobleme, Lagen und so weiter brachten es mit sich, dass es eben vorne auch mal Leute gab, die den Abschnitt mehr nur theoretisch oder auch gar nicht kannten.
Soll heißen, jene Kräfte, die strukturmäßig vorne waren, kannten "ihren Laden". Manche Verstärkung aber eben auch wieder nicht. Denen wurde gesagt, wo sie hindurften und wo nicht aber nicht immer warum!
Dafür gab es Warnschilder aber wie im Straßenverkehr kam es vor, dass die nicht beachtet oder nicht ernst genommen wurden. Wie will man so etwas erklären? Der Mensch macht eben manchmal Sachen die man vernünftig nicht erklären kann. Grenzsoldaten wie ich waren da nicht immer die leuchtende Ausnahme.