Bernd hat geschrieben:Politische Morde sind in Russland seit Generationen normales Prozedere der Herrschenden.
Das ist eine innenpolitische Nummer.
Da haste natürlich recht und beim Putin ist es wieder richtig in Mode gekommen, dafür gibt es nun wirklich genügend Belege, von diversen Fensterstürzen und Flugzeugpannen.
Das ist das Eine, das Andere,das Verhalten eines Nawalny
Für mich ist das ein Mann der das Zeug , von mir aus den Mut ,zum Märtyrer hat, mit dem Ziel eine Veränderung im System herbeizuführen und dafür auch seinen Tod als Auslöser regelrecht zu inszenieren. Man kann das als Mut und ehrenwert definieren, ich halte es für aussichtslosen Wahnsinn. Es ist ein ähnliches Verhalten wie Chinesen die sich auf einem öffentlichen Platz mit Benzin übergießen und anbrennen ,oder RAF Terroristen die in Stammheim Selbstmord begehen und es so aussehen lassen als ob der Staat dabei seine Finger im Spiel hat, mit dem Ziel von Verschwörungstheorien für ihre eigenen Anhänger und eventuelle Nachfolger.
Mal zu den zeitlichen Abläufen in der Biographie eines Nawalny. Der Mann fordert zur Wahl einen Putin heraus und wird natürlich vom Regime kaltgestellt, er erleidet eine Vergiftung durch einen Kampfstoff. Das Regime lässt ihn nicht im Lande sterben sondern macht eine Ausreise zur Behandlung nach Deutschland möglich. Sicher als Wink mit dem Zaunpfahl, dass ist Deine letzte Chance, bleibe wo Du bist und greife uns nicht länger an. Er kehrt zurück nach Russland, in ein Land wo man ihm Augenscheinlich ans Leder will. Er führt ein öffentliches Telefonat, angeblich mit einem Geheimdienstmann der ihm dort detailliert erklärt wie man ihn über seine Unterhose vergiftet hat. Die Reaktion des Regimes, man klagt ihn wegen allen möglichen an und verurteilt ihn zu 30 Jahren. In den Lagern der Russen, mit Sicherheit kein Erholungsurlaub.Dort bleibt er weiter öffentlich mit Hungerstreiks und ähnlichem. Mir übrigens immer schleierhaft gewesen warum das Regime diese Öffentlichkeit überhaupt zugelassen hat. Jetzt ist er gestorben und das Regime wird mit Sicherheit erklären sein unvernünftiges Verhalten hat dazu geführt
Seine Frau stellt sich unmittelbar nach dem Tod ihres Mannes bei der Münchner Sicherheitskonferenz vor die Presse und gibt ein politisches Statement dazu ab, also ich würde meine Frau dafür noch aus dem Grab enterben wenn sie in der Situation nichts anderes zu tun hat.
Alles in Allem, für mich als Resümee, der Mann hatte den Willen und den Mut dazu als Märtyrer zu sterben, dass kann man natürlich als ehrenwert definieren. Für mich aber ein sinnloser Tod der nichts bewirken wird außer ein paar Krokodilstränen im Westen. Der Mann wäre lebend wichtiger gewesen für ein zukünftiges Russland.