von pentium » 19. Dezember 2023, 11:33
Der Leipziger Stadtrat und frühere Grünen-Vorsitzende Jürgen Kasel überschlägt sich seit vorgestern auf seinem Twitter-Account mit einem veritablen Stakkato an Hassbotschaften und lächerlichen Warnungen vor einer “Rückkehr des Nationalsozialismus” in Pirna. In einem – mittlerweile gelöschten – Tweet fragte er zynisch: „Was macht eigentlich die Royal Air Force gerade?“- eine Anspielung auf die schweren alliierten Bombenangriffe auf Pirna 1945. „Wird es in Pirna heute auch eine Fackelmarsch, Fahnenapell und so geben? Wäre angemessen und ist doch in Sachsen normal“, lautete eine weitere Frage, die der projektionsgestörte Hetzer in den Raum stellte. Und gleich weiter: „Übrigens Wählerbeschimpfung oder Sachsenbashing ist zwar nachvollziehbar, ändert aber nicht so schrecklich viel an den Zuständen“, hieß es im nächsten wutschnaubenden Erguss.
Sogar bei Bei den Grünen in Sachsen gibt man sich – zumindest vordergründig – entsetzt über Kasels Entgleisungen. Die Co-Vorsitzende Marie Müser erklärte: „Für uns als sächsische Grüne ist vollkommen klar, dass sich ironische Bezüge zum Nationalsozialismus grundsätzlich verbieten. Auch sind zynische Kommentare und Polemik vor dem Hintergrund der ernsten Situation völlig fehl am Platz.“ Man dürfe „Städten und Kommunen nicht einfach einen Stempel aufdrücken. Die Mehrheit der Menschen in Pirna hat den AfD-Kandidaten nicht gewählt. Verschiedene Bündnisse in Pirna zeigen, dass die Zivilgesellschaft vielfältiger ist, als der Wahlausgang vermuten mag“, schwurbelte sie weiter – als ob das Labeling und Etikettieren Andersdenkender nicht seit jeher Paradedisziplin der grünen Intoleranz- und Verbotspartei sei. Die Diffamierung politischer Gegner ist jedoch gerade bei Linken im Allgemeinen und Grünen im Besonderen an der Tagesordnung, Müsers Distanzierung also völlig verlogen.