03. Oktober 2023....2024

Alles was in den Zeitraum nach der Wende gehört. Das Zusammenwachsen von zwei grundverschiedenen Systemen, Probleme, Erwartungen, Empfindungen usw.

Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon Edelknabe » 4. Oktober 2023, 16:55

Dille mit dem hier:

"Wie sowas gehen kann, sieht man jetzt doch am Umschreiben der Geschichte in russischen Geschichtsbüchern, nachdem der Beitritt der
DDR "illegal" war....."Textauszug ende

Gorbatschow hatte sich einfach nur kaufen lassen. Von der vielen Westkohle. Der Mann war sinngemäß ein Verräter, nichts anderes. Ich denke noch an das schöne Foto wo seine Schöne den Kohl auf diesem Spaziergang irgendwie anhimmelte, als wäre der der liebe Gott persönlich.

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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon karnak » 4. Oktober 2023, 17:07

Und Du meinst jetzt wirklich die frühen "Bürgerbewegten" hatten klammheimlich den Endplan Wiedervereinigung bzw. Beitritt?
Wenn das heute auch nicht mehr wahr sein soll, wenn auch ziemlich verschüttet, über 40 Jahre hatte sich in nicht unerheblichen Teilen der Bevölkerung eine eigenständige Nationalität herausgebildet. Durch den Rausch" Deutschland einig Vaterland", die Chance bald zu einer der stärksten Wirtschaftsnationen des Planeten gehören zu können benebelt, ist durch einiges ungeschicktes Handeln von Politik und Ökonomie, sicher auch unvermeidlicher Schwierigkeiten, diese " DDR Identität "wieder hervorgetreten die sich die DDR Oberen immer gewünscht haben, heute ohne Zwang, was sie intensiver und hartnäckiger macht. Und was ich nicht für möglich gehalten hätte, eine Haltung die sich zu vererben scheint, ich war mir sicher, es verschwindet aus biologischen Gründen.Jedenfalls eine Entwicklung mit der man heute mehr zu kämpfen hat als sie in der "guten alten Zeit" jemals in Erfüllung gegangen ist. [flash]
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon pentium » 4. Oktober 2023, 17:15

karnak hat geschrieben:Und Du meinst jetzt wirklich die frühen "Bürgerbewegten" hatten klammheimlich den Endplan Wiedervereinigung bzw. Beitritt?
Wenn das heute auch nicht mehr wahr sein soll, wenn auch ziemlich verschüttet, über 40 Jahre hatte sich in nicht unerheblichen Teilen der Bevölkerung eine eigenständige Nationalität herausgebildet. Durch den Rausch" Deutschland einig Vaterland", die Chance bald zu einer der stärksten Wirtschaftsnationen des Planeten gehören zu können benebelt, ist durch einiges ungeschicktes Handeln von Politik und Ökonomie, sicher auch unvermeidlicher Schwierigkeiten, diese " DDR Identität "wieder hervorgetreten die sich die DDR Oberen immer gewünscht haben, heute ohne Zwang, was sie intensiver und hartnäckiger macht. Und was ich nicht vermöglich gehalten hätte, eine Haltung die sich zu vererben scheint, ich war mir sicher, es verschwindet aus biologischen Gründen.Jedenfalls eine Entwicklung mit der man heute mehr zu kämpfen hat als sie in der "guten alten Zeit" jemals in Erfüllung gegangen ist. [flash]


Eigenständige Nationalität in der DDR....? Das wollte die SED gerne und die Chefideologen....im Herbst 89 hat man dann nichts von dieser "DDR Nationalität" gesehen, was soll das eigentlich sein diese "DDR Nationalität"?
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon Dille » 4. Oktober 2023, 17:23

karnak hat geschrieben:Und Du meinst jetzt wirklich die frühen "Bürgerbewegten" hatten klammheimlich den Endplan Wiedervereinigung bzw. Beitritt?
Wenn das heute auch nicht mehr wahr sein soll, wenn auch ziemlich verschüttet, über 40 Jahre hatte sich in nicht unerheblichen Teilen der Bevölkerung eine eigenständige Nationalität herausgebildet.


Nein, glaube ich nicht. Ich nehme den prominenten Bürgerbewegten durchaus ab, daß sie eine eine bessere DDR wollten. Aber sobald es eine
Massenbewegung wurde, mußten sie auch die Stimmung in der Bevölkerung zur Kenntnis nehmen.
Und ich widerspreche (aus meiner Erfahrung bis 1971), daß sich eine "eigenständige Nationalität" herausgebildet hätte, bei meinen Tramp-
Touren bis nach Bulgarien hatte ich immer eine selbstgenähte Schwarz-Rot-Goldene Flagge dabei, ohne Staatswappen, ich war immer Deut-
scher, niemals DDR- Nationalität. Und ich kannte in meinem Umfeld auch niemanden, der stolz gewesen wäre, DDR- Bürger gewesen zu sein.

Gruß, Dille
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon Danny_1000 » 4. Oktober 2023, 17:36

karnak hat geschrieben:.....ist durch einiges ungeschicktes Handeln von Politik und Ökonomie, sicher auch unvermeidlicher Schwierigkeiten, diese " DDR Identität "wieder hervorgetreten die sich die DDR Oberen immer gewünscht haben, ... [flash]

Ich glaube Karnak, hier liegst du etwas daneben. Man müßte da schon mal konkret werden, was mit diesem Begriff gemeint ist. Meint man damit, dass es eine ganze Reihe guter und vernünftiger Dinge in der DDR gab, von denen die alte BRD so gut wie nichts aus rein ideologischen Gründen übernehmen wollte und nach denen sich jetzt viele wieder sehnen ? Die Aufzählung erspare ich mir. Gut, dann gibt’s vielleicht sowas.

Meint man damit aber die DDR als staatliches Gebilde mit all seinen Gebrechen oder um es zugespitzt zu formulieren: Eine Sehnsucht nach der DDR, so wie sie mal war mit Mauer, herunter gekommenen Städten, einer in großen Teilen zerstörten Umwelt, staatliche Einheitsmedien und einem Mangel an Konsummöglichkeiten ? Diese alte DDR will vermutlich keiner mehr zurück ! Was aber stimmt: Wir Ossis hatten die einmalige, historische Chance unmittelbar Betroffene eines friedlichen Wechsels zweier bis dto antagonistischer Gesellschaftssysteme und damit auch eines Kulturwandels zu sein. Das wirkts scheinbar bei manchen bis heute nach.
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon karnak » 4. Oktober 2023, 17:36

Man wäre es aber gerne gewesen. Und jetzt noch diese Erscheinung, dass man dem in der DDR Lebenden regelmäßig sein Leben erklärt hat, wenn auch oft geschickt hinten rum seine Lebensleistung dann doch irgendwie geschmälert, irrwitziges Hollywood in dem man ein völlig überzogenes Bild vom ausnahmslosen Agieren der Diktatur darstellt, alles in allem eine konsequent gewollte Herabwürdigung von dem was sich DDR nannte. Bei denen die sich immer als Feinde dieser DDR empfunden haben kommt das natürlich gut an. Wenn man bei einer Tramperreise durch Bulgarien eine schwarz/rot /goldene Fahne dabei hatte. Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen eine ähnliche Fahne mit Hammer,Zirkel,Ährenkranz mitzuführen. [flash] Und ein entscheidender Punkt die große Masse der Bewohner der DDR auch nicht, keine der beiden Fahnen. [flash]
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon Edelknabe » 4. Oktober 2023, 17:38

Deswegen hat man sich in Ungarn als in der DDR geborener aber auch nicht geschämt, aus diesem Land zu kommen. Mit Nationalität hatte das aber gar nichts zu tun. Wenn ich Jugendlicher überhaupt wusste um des Wortes Bedeutung überhaupt? Mir persönlich wäre auch nie der Gedanke gekommen, da ne Deutschlandfahne mit zu schleppen. Das muss so ne Art Generationsmacke sein Dille, weil mein Schwager(um deinen Jahrgang) ähnliche Ansichten hat.

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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon pentium » 4. Oktober 2023, 17:46

Edelknabe hat geschrieben:Deswegen hat man sich in Ungarn als in der DDR geborener aber auch nicht geschämt, aus diesem Land zu kommen. Mit Nationalität hatte das aber gar nichts zu tun. Wenn ich Jugendlicher überhaupt wusste um des Wortes Bedeutung überhaupt? Mir persönlich wäre auch nie der Gedanke gekommen, da ne Deutschlandfahne mit zu schleppen. Das muss so ne Art Generationsmacke sein Dille, weil mein Schwager(um deinen Jahrgang) ähnliche Ansichten hat.

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Warum soll ein Jugendlicher damals nicht gewusst haben was Nationalität ist? Stand das nicht so gar im Personalausweis? Und ausgerechnet Ungarn...dort konnte man dir sehr schnell zeigen, was ein Deutscher zweiter Klasse ist...
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon karnak » 4. Oktober 2023, 17:52

Danny_1000 hat geschrieben:Ich glaube Karnak, hier liegst du etwas daneben. Man müßte da schon mal konkret werden, was mit diesem Begriff gemeint ist. Meint man damit, dass es eine ganze Reihe guter und vernünftiger Dinge in der DDR gab, von denen die alte BRD so gut wie nichts aus rein ideologischen Gründen übernehmen wollte und nach denen sich jetzt viele wieder sehnen ? Die Aufzählung erspare ich mir. Gut, dann gibt’s vielleicht sowas.

Meint man damit aber die DDR als staatliches Gebilde mit all seinen Gebrechen oder um es zugespitzt zu formulieren: Eine Sehnsucht nach der DDR, so wie sie mal war mit Mauer, herunter gekommenen Städten, einer in großen Teilen zerstörten Umwelt, staatliche Einheitsmedien und einem Mangel an Konsummöglichkeiten ? Diese alte DDR will vermutlich keiner mehr zurück ! Was aber stimmt: Wir Ossis hatten die einmalige, historische Chance unmittelbar Betroffene eines friedlichen Wechsels zweier bis dto antagonistischer Gesellschaftssysteme und damit auch eines Kulturwandels zu sein. Das wirkts scheinbar bei manchen bis heute nach.

Wer hat denn behauptet eine relevante Mehrheit will die DDR zurück? Darum geht es doch überhaupt nicht, es geht um diese klammheimliche Herabwürdigung eines ,vielleicht nicht unbedingt zu den Besten zählenden VATER Landes, aber eben doch am Ende VATER Land, und den völlig runter zu machen, dass ist für den anschließenden Stiefvater pädagogisch einfach nicht klug. [grin] [hallo] Besonders wenn man über die Zeit mitbekommt, der kocht oft auch nur mit Wasser.
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon Edelknabe » 4. Oktober 2023, 17:57

Na und, "ein deutscher zweiter Klasse?" Da nahmst du halt das Angebot von Älterem Bundi mit Ehefrau erster Klasse an und Sie nahmen dich dann am Balaton mit in jedes Hotel im Strandbereich. Denn erste Klasse wollte glänzen, nichts anderes. Außerdem und da bin ich mir heute recht sicher, der wollte wahrscheinlich meine ältere Schwester ........woraus aber Gott sei gedankt nix wurde.

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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon Ari@D187 » 4. Oktober 2023, 18:05

Danny_1000 hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:.....ist durch einiges ungeschicktes Handeln von Politik und Ökonomie, sicher auch unvermeidlicher Schwierigkeiten, diese " DDR Identität "wieder hervorgetreten die sich die DDR Oberen immer gewünscht haben, ... [flash]

Ich glaube Karnak, hier liegst du etwas daneben. Man müßte da schon mal konkret werden, was mit diesem Begriff gemeint ist. Meint man damit, dass es eine ganze Reihe guter und vernünftiger Dinge in der DDR gab, von denen die alte BRD so gut wie nichts aus rein ideologischen Gründen übernehmen wollte [...]

Ja, die Ideologen der alten Bundesrepublik...
Die Frage, "Dinge" aus der DDR in das eigene System zu übernehmen stellte sich bei dem Beitritt überhaupt nicht.

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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon Spartacus » 4. Oktober 2023, 18:08

Dille hat geschrieben:Und -- auch die Bananen haben Husak und die CSSR nicht gerettet, die "samtene Revolution" hat auch dieses Regime weggefegt, mal als
Argument, daß "Bananen" eben doch nicht alles sind....


Gruß, Dille


Dafür haben wir heute das hier. [flash]

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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon augenzeuge » 4. Oktober 2023, 18:17

pentium hat geschrieben:Die Einheit war nicht das Ziel bei der friedlichen Revolution. Da ging es um Meinungsfreiheit, Umweltschutz, Reisefreiheit, weniger Gängelung, eine gewandelte DDR.


Es war das offen erklärte Ziel, weil es natürlich dämlich gewesen wäre, die Wiedervereinigung oder Beitritt als Ziel zu erklären.

Eine freie, vielleicht noch sozialistische DDR, mit den erhofften Freiheiten ala West, und eine BRD in dauerhafter Koexistenz war völlig unrealistisch. Das wussten auch jene, die die Mauer gebaut haben.

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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon pentium » 4. Oktober 2023, 18:21

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Die Einheit war nicht das Ziel bei der friedlichen Revolution. Da ging es um Meinungsfreiheit, Umweltschutz, Reisefreiheit, weniger Gängelung, eine gewandelte DDR.


Es war das offen erklärte Ziel, weil es natürlich dämlich gewesen wäre, die Wiedervereinigung oder Beitritt als Ziel zu erklären.

Eine freie, vielleicht noch sozialistische DDR, mit den erhofften Freiheiten ala West, und eine BRD in dauerhafter Koexistenz war völlig unrealistisch. Das wussten auch jene, die die Mauer gebaut haben.

AZ


Am Anfang des Herbstes 89 war keine Rede von Wiedervereinigung....erst im November bog man langsam in die Richtung ab. Am runden Tisch wurde noch von einer reformierten DDR gesprochen da war Kohl noch weite weg...
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon augenzeuge » 4. Oktober 2023, 18:24

Mir persönlich wäre auch nie der Gedanke gekommen, da ne Deutschlandfahne mit zu schleppen


Aber die DDR Fahne am 1.Mai aus dem Fenster hängen oder auf der Demo zu tragen. [laugh]

Ich persönlich erkannte erst im Westen, wie sich dieses nationalistische Getue doch unterschied. [flash]
Ja, es war in der DDR viel größer.
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon augenzeuge » 4. Oktober 2023, 18:28

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Die Einheit war nicht das Ziel bei der friedlichen Revolution. Da ging es um Meinungsfreiheit, Umweltschutz, Reisefreiheit, weniger Gängelung, eine gewandelte DDR.


Es war das offen erklärte Ziel, weil es natürlich dämlich gewesen wäre, die Wiedervereinigung oder Beitritt als Ziel zu erklären.

Eine freie, vielleicht noch sozialistische DDR, mit den erhofften Freiheiten ala West, und eine BRD in dauerhafter Koexistenz war völlig unrealistisch. Das wussten auch jene, die die Mauer gebaut haben. Wie schnell das ging, das allerdings hätte ich nicht für möglich gehalten.

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Am Anfang des Herbstes 89 war keine Rede von Wiedervereinigung....erst im November bog man langsam in die Richtung ab. Am runden Tisch wurde noch von einer reformierten DDR gesprochen da war Kohl noch weite weg...


Das sehe ich etwas anders. Bereits Ende November 89 war klar, wohin die Reise ging. Ich erinnere mich an Diskussionen zu dieser Zeit, besonders links stehende DDR Bürger wollten das nicht glauben... für mich gab es keine gangbare Alternative dazu.
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon pentium » 4. Oktober 2023, 18:28

augenzeuge hat geschrieben:
Mir persönlich wäre auch nie der Gedanke gekommen, da ne Deutschlandfahne mit zu schleppen


Aber die DDR Fahne am 1.Mai aus dem Fenster hängen oder auf der Demo zu tragen. [laugh]

Ich persönlich erkannte erst im Westen, wie sich dieses nationalistische Getue doch unterschied. [flash]
Ja, es war in der DDR viel größer.
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Nun hat das hissen einer Fahne wenig mit nationalistischen Getue zu tun....sonst wären ja die Dänen besonders nationalistisch.
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon augenzeuge » 4. Oktober 2023, 18:32

Pentium, es geht um das ständige Hervorheben der politischen DDR und ihrer Vorzüge, das ständig erzwungene Bekenntnis zu diesem Staat. Das gab es im Westen nicht.

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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon pentium » 4. Oktober 2023, 18:35

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Die Einheit war nicht das Ziel bei der friedlichen Revolution. Da ging es um Meinungsfreiheit, Umweltschutz, Reisefreiheit, weniger Gängelung, eine gewandelte DDR.


Es war das offen erklärte Ziel, weil es natürlich dämlich gewesen wäre, die Wiedervereinigung oder Beitritt als Ziel zu erklären.

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Am Anfang des Herbstes 89 war keine Rede von Wiedervereinigung....erst im November bog man langsam in die Richtung ab. Am runden Tisch wurde noch von einer reformierten DDR gesprochen da war Kohl noch weite weg...


Das sehe ich etwas anders. Bereits Ende November 89 war klar, wohin die Reise ging. Ich erinnere mich an Diskussionen zu dieser Zeit, besonders links stehende DDR Bürger wollten das nicht glauben... für mich gab es keine gangbare Alternative dazu.
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon pentium » 4. Oktober 2023, 18:38

augenzeuge hat geschrieben:Pentium, es geht um das ständige Hervorheben der politischen DDR und ihrer Vorzüge, das ständig erzwungene Bekenntnis zu diesem Staat. Das gab es im Westen nicht.

AZ


Das hat aber nichts mit "nationalistisch" zu tun. Mehr mit Ideologie...
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon augenzeuge » 4. Oktober 2023, 18:41

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Pentium, es geht um das ständige Hervorheben der politischen DDR und ihrer Vorzüge, das ständig erzwungene Bekenntnis zu diesem Staat. Das gab es im Westen nicht.

AZ


Das hat aber nichts mit "nationalistisch" zu tun. Mehr mit Ideologie...


Wieso nicht? Fahr in die USA. Dort findest du an jedem Bus, jeden U Bahnwagen die US Flagge. Fahr in die Schweiz, die hissen die Flagge alle freiwillig zum Nationalfeiertag. Davon hätte das Politbüro geträumt.
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon pentium » 4. Oktober 2023, 18:47

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Pentium, es geht um das ständige Hervorheben der politischen DDR und ihrer Vorzüge, das ständig erzwungene Bekenntnis zu diesem Staat. Das gab es im Westen nicht.

AZ


Das hat aber nichts mit "nationalistisch" zu tun. Mehr mit Ideologie...


Wieso nicht? Fahr in die USA. Dort findest du an jedem Bus, jeden U Bahnwagen die US Flagge. Fahr in die Schweiz, die hissen die Flagge alle freiwillig zum Nationalfeiertag. Davon hätte das Politbüro geträumt.
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Weil die Deutschen besonders Linke Kreise egal ob in Ost-West-Nord oder Süd mit nationalen Symbolen so ihre Probleme haben...
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon karnak » 4. Oktober 2023, 18:56

augenzeuge hat geschrieben:
Aber die DDR Fahne am 1.Mai aus dem Fenster hängen oder auf der Demo zu tragen.


AZ

[flash] Habe ich gemacht, vordergründig weil die Masse keine rausgehängt hat. [grin] Von Dille hätte ich dann schon gerne gewusst zu welchem Zweck man eine Staatsflagge im Urlaub mitführt. Letztlich die eines im Augenblick anderen Staates. Bleibt eigentlich nur die Hoffnung damit mit etwas Glück provozieren, um nicht zu sagen stänkern zu können. [grin]
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon Icke46 » 4. Oktober 2023, 18:57

pentium hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Deswegen hat man sich in Ungarn als in der DDR geborener aber auch nicht geschämt, aus diesem Land zu kommen. Mit Nationalität hatte das aber gar nichts zu tun. Wenn ich Jugendlicher überhaupt wusste um des Wortes Bedeutung überhaupt? Mir persönlich wäre auch nie der Gedanke gekommen, da ne Deutschlandfahne mit zu schleppen. Das muss so ne Art Generationsmacke sein Dille, weil mein Schwager(um deinen Jahrgang) ähnliche Ansichten hat.

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Was ich im Nachhinein immer noch komisch finde: Sogar im Westen gab es Zweifel am Deutsch-sein der DDR-Bürger. In der Zeit bis Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre benötigten Dienstreisende ins NSW Papiere des Alliierten Reisebüros in West-Berlin, um überhaupt in die Länder reingelassen zu werden. Und da stand dann im Feld Nationalität „presumed german“ also „vermutlich deutsch“ [flash] . Es gab damals also durchaus Zweifel……
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon augenzeuge » 4. Oktober 2023, 19:05

Aber Icke, das Schild in Bayern an der Zonengrenze , Sie fahren weiter durch Deutschland, stand zu diesem Zeitpunkt doch schon....
[wink]
AZ
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon pentium » 4. Oktober 2023, 19:25

Langsam kommen wir vom Thema ab....
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon Edelknabe » 5. Oktober 2023, 08:20

Nee, mal wieder hin. Ich schrieb das bestimmt schon öfters, hier oder im anderen Forum. Der Rainer kam zurecht, in dieser DDR. Der wäre bestimmt auch weiterhin zurecht gekommen, was da auch gekommen wäre? Und ich lebte gut und gerne drin, gut nahm mir sinngemäß was benötigt wurde auch ohne es unbedingt zu erarbeiten oder kaufen zu müssen. Aber das waren ja nun keine 100% am Gesamtanteil. Das war vielleicht die Hälfte von, wenn nicht viel weniger. Was ich heute nicht so recht verstehe ist, wenn man mir irgendwie ein schlechtes Gewissen unterjubeln möchte. Denn dieser Staat DDR gab mir, uns, er lies uns für unsere Begriffe gut leben und ich gab ihm dafür meine, unsere Loyalität.

War also ne ganz faire Sache. Und dafür trete ich auch im Nachhinein nicht auf ihm herum.

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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon Gerd Böhmer » 5. Oktober 2023, 08:35

Dille hat geschrieben: ...
Zwar stimme ich @Karnak zu, daß es eine Anzahl Phantasten gab (ich gehörte auch mal dazu), die eine reformierte DDR wollten --- aber
nach der Erfahrung des "Prager Frühling" war eine reformierte DDR unrealistisch, allein schon der Spuk des Putsches in Moskau hätte dem
ganz schnell ein Ende machen können.
Wie sowas gehen kann, sieht man jetzt doch am Umschreiben der Geschichte in russischen Geschichtsbüchern, nachdem der Beitritt der
DDR "illegal" war.....

Gruß, Dille


Morgens,

Das ist doch mehr als hanebüchener Unsinn, 1989 hätte es keine Wiederholung des "Prager Frühlings" gegeben und der Putsch in Moskau gegen Gorbi war erst 1991 (!)

Auch habe ich mich meiner Herkunft aus der DDR nie geschämt und hier an der Stelle einmal ein Auszug aus meinen Annalen vom 03. September 1989
Die Rückreise von Budapest nach Berlin erfolgte in der Nacht vom 03. zum 04. September 1989 mit dem D 1372 "CORVINA". Bei der Ausreise aus Ungarn ergab sich eine Begebenheit: ... auf Grund der politischen Lage und der Ausreisewelle musste ich mir bei der Ausreise aus Ungarn in Szob von den ungarischen Grenzern die Frage gefallen lassen, ob ich der Meinung bin, im richtigen Zug zu sitzen. Meine Antwort auf diese Frage war, das Sie es schon mir überlassen müssen wo ich hinfahre. Am Morgen bei der Ankunft in Bad Schandau sagten die DDR-Grenzer dann auch "aha, ein Rückkehrer ...".
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon karnak » 5. Oktober 2023, 08:50

Dille hat geschrieben: aber
nach der Erfahrung des "Prager Frühling" war eine reformierte DDR unrealistisch, allein schon der Spuk des Putsches in Moskau hätte dem
ganz schnell ein Ende machen können.

Soll schon stimmen, natürlich war eine reformierte DDR unrealistisch, zumindest mit offenen Grenzen. Oder meinst Du ich hätte für halben Lohn in einem personell völlig ausblutenden Land ,was irgendwie die nächsten 50 Jahre reformiert werden soll, weitergearbeitet? [flash] Völlig sinnlos weil zum Scheitern verurteilt da die Bundesrepublik Alt dem Projekt aber auch alles an Steinen in den Weg geworfen hätte, dass das nicht gelingt.
Ansonsten, nicht nur einer reformierten DDR , auch einem Beitritt hätte man ganz schnell ein Ende machen können,es hätte keinen großen Unterschied gemacht, hat man aber nicht.
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon karnak » 5. Oktober 2023, 10:51

Jemand Lanz gesehen? [grin]
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