In die Rolle des Altkanzlers habe Gerhard Schröder nie hineingefunden, heißt es oft. Dabei interpretiert er sie einfach neu.
Neulich habe ich Gerhard Schröder in einer Fernsehsendung kritisiert. Danach bekam ich Post von einem Bürger, der mir Respektlosigkeit vorwarf. Ich solle mir bitte schön Schröders große Verdienste vor Augen führen, nicht immer nur rummäkeln. Dem komme ich gerne nach. Also dann.
Es ist an der Zeit, Gerhard Schröder zu würdigen. Gut, als Bundeskanzler konnte er nicht alle begeistern. Als Altkanzler jedoch wächst er seit 16 Jahren über sich hinaus. Es ist nicht übertrieben, ihn als Pionier des Altkanzlerdaseins zu bezeichnen.
Herkömmliche Altkanzler züchteten Rosen, bemühten sich um eine gerechtere Verteilung zwischen Arm und Reich auf der Welt, gaben Wochenzeitungen heraus oder hielten Spendern gegenüber ihr Ehrenwort.
Gerhard Schröder hat das bislang eher überschaubare Tätigkeitsfeld von Altkanzlern entscheidend erweitert. Und erbrachte dabei plakativ den Gegenbeweis zur lange Zeit gängigen These, dass man die Würde des Amtes automatisch in die Zeit danach mitnehme.
Der köstliche Beitrag geht hier weiter:
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 0177779135
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