Soldatensprache in der NVA

Alles zum Thema NVA, außer GT

Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon karnak » 11. Juli 2021, 22:21

Ich sage lediglich was ich von der ganzen Aktion gehalten habe. Und wie hätte ich daran teilnehmen können, ich war schließlich freiwillig da.
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon steffen52 » 11. Juli 2021, 22:44

karnak hat geschrieben:Ich sage lediglich was ich von der ganzen Aktion gehalten habe. Und wie hätte ich daran teilnehmen können, ich war schließlich freiwillig da.

Das ist halt der Unterschied!!! [hallo]
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon Volker Zottmann » 12. Juli 2021, 08:15

Trotzdem stimmt Karnaks Einschätzung!
Mit der EK-Bewegung kam das dümmste und primitivste im Menschen zum Vorschein. Pervers, dass dann gerade die zuvor Gedemütigten und teils Geqälten ein Jahr später selbst so agierten.

Gruß Volker
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon Verratnix » 12. Juli 2021, 09:59

Hmm, ja und nein.

Leider ist es so das in Gruppen häufig ein Gruppenzwang entsteht. Dem fallen auch Leute zum Opfer denen man so etwas nie zugetraut hätte.

In den Armeen dieser Welt sehr gut zu beobachten. Menschenrechte fallen hinten rüber. Egal ob im 2. Weltkrieg die Reichswehr, SD oder Gestapo, die Rote Armee oder die Amis. Kriegsverbrechen oder Verbrechen an der Menschlichkeit gab es immer.

Gibt es heute noch, siehe Guantanamo, siehe die Streitkräfte von Wladimir heute, die Reste der Roten Armee. Siehe Taliban, etc.

Zum Glück war diese Bewegung in der BW so gut wie nicht vorhanden. Da war man als Rotarsch zwar mit putzen dran, der Hauptgefreite Z2 machte nichts, dass war aber ok.

Wenn man im letzten Quartal war machte man auch nichts mehr. Egal ob HG oder nur Gefreiter...es sei denn man hatte keinen Pommesbalken auf der Schulter (so wie ich)....
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon Beethoven » 12. Juli 2021, 11:36

Es ist doch auch immer so, dass man sich das gefallen lassen muss.
Wenn der "EK" (erfahrene Kämpfer) dem "Dachs" etwas aufzwingt und dieser ihm einen Vogel zeigt - was denn dann?

Ich hätte mir von den Älteren gar nichts sagen lassen, wenn ich in ähnlicher Position gewesen wäre. Und wenn es zu einer Rauferei gekommen wäre - na bitte - selbst wenn man was auf die Fresse bekommen hätte, hätte ich zu mindestens zurück geschlagen. Ein Zweites mal hätte es dann nicht gegeben, weil diesen Stress wollten auch die älteren Soldaten nicht haben. Und ob die Älteren den Schlagabtausch in jedem Falle auch gewonnen hätten, kann man durchaus bezweifeln.

Und ja, ich bin da bei Karnak. Nur die Blödmänner haben den EK raushängen lassen.

Es gibt immer einen Hammer und ein Amboss und der jüngere Soldat muss nicht zwingend der Amboss sein.

Freundlichst
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon augenzeuge » 12. Juli 2021, 11:38

karnak hat geschrieben:So wie man selbst verletzt wurde hat man es dann selber getrieben, in einem ewigen Kreislauf der eigenen Dümmlichkeit. In dieser " Bewegung " kam das Primitivste zur Geltung was die Spezies Mensch so auf das Trapez bringen kann.


Ein wenig hing das sicher auch von der Intelligenz ab,inwieweit man diese ungeschriebenen Gesetze fortführen will.
Für mich ist das alles wieder ein Beispiel vergeudeter Lebenszeit.


Nur die Blödmänner haben den EK raushängen lassen.

Oh,da muss es ja nicht wenige gegeben haben.

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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon Olaf Sch. » 12. Juli 2021, 15:37

Beethoven hat geschrieben:Es ist doch auch immer so, dass man sich das gefallen lassen muss.
Wenn der "EK" (erfahrene Kämpfer) dem "Dachs" etwas aufzwingt und dieser ihm einen Vogel zeigt - was denn dann?

Ich hätte mir von den Älteren gar nichts sagen lassen, wenn ich in ähnlicher Position gewesen wäre. Und wenn es zu einer Rauferei gekommen wäre - na bitte - selbst wenn man was auf die Fresse bekommen hätte, hätte ich zu mindestens zurück geschlagen. Ein Zweites mal hätte es dann nicht gegeben, weil diesen Stress wollten auch die älteren Soldaten nicht haben. Und ob die Älteren den Schlagabtausch in jedem Falle auch gewonnen hätten, kann man durchaus bezweifeln.

Und ja, ich bin da bei Karnak. Nur die Blödmänner haben den EK raushängen lassen.

Es gibt immer einen Hammer und ein Amboss und der jüngere Soldat muss nicht zwingend der Amboss sein.

Freundlichst


da sieht man mal wieder, was die Herren Offiziere vom wahren Soldaten leben mitbekommen haben. Wohl nicht sehr viel.

Wenn du als Glatter Soldat dem Genossen Gefreiten dumm kamst - ja das war dann wohl nicht so clever und dir aufs Maul hauen, wäre wohl der letzte Weg gewesen. Da gab es viel wirksamere Methoden. Wer stellte den GUvD? Ahhh die Gefreiten und wer teilte das Revierreinigen ein? Der GUvD... Dann bekamst Waschraum/Toilette aufgedrückt inklusive sibirischer Winter - bedeutet Packung ATA wurde fein verteilt. Und Befehl ist Befehl, beschwer dich mal beim Spieß...

Wie du allein dich gegen die gesamte Kompanie stellen wolltest, das wäre interessant gewesen. Du gehst duschen und plötzlich geht das Licht aus und platsch hast n paar Handtücher mit eingewickelten Seifenstücken um die Omme schwirren.
Du warst in einem Truppenteil mit längerdienenden Soldaten, du scheinst über das Wehrpflichtsoldatenwesen nicht all zu viel zu wissen...
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon pentium » 12. Juli 2021, 15:46

Was die EK-Bewegung anbelangt:

ich habe nie verstanden, warum man diesem Treiben in einer "sozialistischen Armee des Friedens" keinen Einhalt geboten hat. Aber scheinbar war diese (teilweise arg ausartende) gegenseitige Drangsalierung Teil des (m.E. kranken) Systems. Bei "C&A" war's ja wohl sogar noch weitaus schlimmer...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon Olaf Sch. » 12. Juli 2021, 16:18

pentium hat geschrieben:Was die EK-Bewegung anbelangt:

ich habe nie verstanden, warum man diesem Treiben in einer "sozialistischen Armee des Friedens" keinen Einhalt geboten hat. Aber scheinbar war diese (teilweise arg ausartende) gegenseitige Drangsalierung Teil des (m.E. kranken) Systems. Bei "C&A" war's ja wohl sogar noch weitaus schlimmer...


Pentium, da gebe ich dir absolut Recht. Wir bei den GT hatten ja zum Glück nur eine EK Bewegung light.
Karnak kann ich auch nur beipflichten.
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon karnak » 12. Juli 2021, 16:39

pentium hat geschrieben:Was die EK-Bewegung anbelangt:

ich habe nie verstanden, warum man diesem Treiben in einer "sozialistischen Armee des Friedens" keinen Einhalt geboten hat. Aber scheinbar war diese (teilweise arg ausartende) gegenseitige Drangsalierung Teil des (m.E. kranken) Systems. Bei "C&A" war's ja wohl sogar noch weitaus schlimmer...

Ich befürchte fast ,dass gibt es in jeder Wehrpflichtigenarmee. Und wie wolltest Du das wirklich unterbinden, im militärischen Alltag so ziemlich aussichtslos, es sollte immer eine Möglichkeit geben diese üble Form von Hirarchie auszuleben. Die Ursache liegt ja nicht in der Gesellschaftsordnung sondern in der Psyche des Individuums. Und erstmal in Gang gesetzt ist es ein faktischer Selbstläufer, weil der Gedemütigte sich schon auf seine Zeit als Demütiger gefreut hat. Kriminalität isf ja auch kein Einhalt zu gebieten und beim Bekämpfen läuft man den Tätern mit ihren immer neuen Methoden einfach hinterher.
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon steffen52 » 12. Juli 2021, 18:08

Hier machen sich es einige User sehr einfach. So wie es Olaf beschrieben hat ist es gewesen und die EKs hatten noch ganz andere Möglichkeiten die Pisser oder Glatten zu zeigen wer das sagen hat! Mal ein Beispiel wie
ich es erlebt hatte....... Da kam ein Neuer, glaube er war im Zivilleben beim Forst Kraftfahrer, er war ein richtiger Hüne und wollte die ungeschriebenen Gesetze nicht für voll nehmen. Die EKs haben nur auf den richtigen Moment
gewartet, er hatte Standortausgang für das Wochenende und seine ganze Familie mit Freundin waren dazu nach Dermbach gekommen und hatten Zimmer im sächsischen Hof gemietet. Er fuhr eine G5 Tankwagen und an diesem Samstag
Vormittag( ab Mittag hatte er Ausgang) fuhr er ihn , wie immer, rückwärts in die Halle. Beide Tore auf und links in den Spiegel geschaut und ab. Aber die EKs schlichen sich ran und schlossen den rechten Torflügel wieder, was er
nicht sehen konnte da er nur in den linken Spiegel schaute und rums der Torflügel war schön verbogen. Da wäre natürlich Schicht im Schacht gewesen mit dem Ausgang, hätte es der OVP mitbekommen oder der unser KC.
Also kam er angekrochen und fragte die EKs um Hilfe. Nach dem er sich bereit erklärte die Regeln der EKs einzuhalten wurde ihm geholfen. Ein Loch mit den Brenner rausgeschnitten, Kette durch, den G5 davor gespannt und
den Flügel wieder gerade gezogen, Loch wieder zugeschweißt, Farbe darüber und kein Offizier hat etwas gemerkt. Seit dieser Aktion war er ganz zahm und befolgte jede Anweisung der EKs. Das nur mal so, das einige User
mal wissen was da so lief wen man sich dagegen stellte[hallo]
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon Kumpel » 12. Juli 2021, 18:32

karnak hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Was die EK-Bewegung anbelangt:

ich habe nie verstanden, warum man diesem Treiben in einer "sozialistischen Armee des Friedens" keinen Einhalt geboten hat. Aber scheinbar war diese (teilweise arg ausartende) gegenseitige Drangsalierung Teil des (m.E. kranken) Systems. Bei "C&A" war's ja wohl sogar noch weitaus schlimmer...

Ich befürchte fast ,dass gibt es in jeder Wehrpflichtigenarmee. Und wie wolltest Du das wirklich unterbinden, im militärischen Alltag so ziemlich aussichtslos, es sollte immer eine Möglichkeit geben diese üble Form von Hirarchie auszuleben. Die Ursache liegt ja nicht in der Gesellschaftsordnung sondern in der Psyche des Individuums. Und erstmal in Gang gesetzt ist es ein faktischer Selbstläufer, weil der Gedemütigte sich schon auf seine Zeit als Demütiger gefreut hat. Kriminalität isf ja auch kein Einhalt zu gebieten und beim Bekämpfen läuft man den Tätern mit ihren immer neuen Methoden einfach hinterher.


Du machst es dir mit deiner These etwas zu einfach.
Die EK Bewegung in der NVA war in ihrer Ausprägung schon ziemlich einzigartig und die eigentlichen Ursachen lagen in den Arbeits und Lebensbedingungen der Wehrpflichtigen.
Schikane und Mobbing ist damit nicht gleich zu setzen , die EK Bewegung hatte sich dermaßen verbreitet und verfestigt das kann man schon als systemisch bedingt bezeichenen.
Kurz gesagt , je beschissener die Verhältnisse um so ausgeprägter die EK Bewegung.
1990 brach die EK Bewegung aufgrund der Verbesserung der Verhältnisse und Bedingungen fast vollständig zusammen.
Zuletzt geändert von Kumpel am 12. Juli 2021, 18:36, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon pentium » 12. Juli 2021, 18:33

karnak hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Was die EK-Bewegung anbelangt:

ich habe nie verstanden, warum man diesem Treiben in einer "sozialistischen Armee des Friedens" keinen Einhalt geboten hat. Aber scheinbar war diese (teilweise arg ausartende) gegenseitige Drangsalierung Teil des (m.E. kranken) Systems. Bei "C&A" war's ja wohl sogar noch weitaus schlimmer...

Ich befürchte fast ,dass gibt es in jeder Wehrpflichtigenarmee. Und wie wolltest Du das wirklich unterbinden, im militärischen Alltag so ziemlich aussichtslos, es sollte immer eine Möglichkeit geben diese üble Form von Hirarchie auszuleben. Die Ursache liegt ja nicht in der Gesellschaftsordnung sondern in der Psyche des Individuums. Und erstmal in Gang gesetzt ist es ein faktischer Selbstläufer, weil der Gedemütigte sich schon auf seine Zeit als Demütiger gefreut hat. Kriminalität isf ja auch kein Einhalt zu gebieten und beim Bekämpfen läuft man den Tätern mit ihren immer neuen Methoden einfach hinterher.


Eine gute Ausführungen zum Thema von Burghard Keuthe:
https://home.snafu.de/veith/Texte/Kanonier51.pdf
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon pentium » 12. Juli 2021, 18:42

Im übrigen gibt es ein Thema dazu:
Die EK-Bewegung
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon augenzeuge » 12. Juli 2021, 18:45

was er nicht sehen konnte da er nur in den linken Spiegel schaute


Und der war Kraftfahrer? [flash] Das wusste man natürlich vorher, nicht wahr?

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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon steffen52 » 12. Juli 2021, 18:56

augenzeuge hat geschrieben:
was er nicht sehen konnte da er nur in den linken Spiegel schaute


Und der war Kraftfahrer? [flash] Das wusste man natürlich vorher, nicht wahr?

AZ

Erzähle doch nicht Dinge von denen Du null Ahnung hast. War bei mir nicht anders, wenn die Tore offen waren und man in den linken Spiegel geschaut hat , zwecks Abstand, dann war es in Ordnung das man
ohne anzuecken reinfahren konnte. War einfach Routine. Suchst Du wieder einmal die Nadel im Heuhaufen um mir zu erzählen das es nicht so gewesen ist??? [denken]
Gruß steffen52
PS: Du kennst natürlich einen G5 und bist ihn bestimmt schon gefahren [laugh] , kennst ja alles! Dann wirst Du die Größe der Spiegel kennen, wenn nicht dann lasse Deine unpassenden Bemerkungen zu Dingen wo Du nichts
verstehst.
Zuletzt geändert von steffen52 am 12. Juli 2021, 18:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon augenzeuge » 12. Juli 2021, 18:58

Hat ja mal wieder geklappt mit dir. [laugh]

Wenn ich in ein Tor fahre, schaue ich beidseitig. Schon immer.

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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon steffen52 » 12. Juli 2021, 19:01

augenzeuge hat geschrieben:Hat ja mal wieder geklappt mit dir. [laugh]

Wenn ich in ein Tor fahre, schaue ich beidseitig. Schon immer.

AZ

Klar mit Deine kleinen Schüssel bestimmt, sonst eckst Du ja bei Deiner Fahrweise an!! [wink]
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon karnak » 12. Juli 2021, 19:08

Kumpel hat geschrieben:
Du machst es dir mit deiner These etwas zu einfach.
Die EK Bewegung in der NVA war in ihrer Ausprägung schon ziemlich einzigartig und die eigentlichen Ursachen lagen in den Arbeits und Lebensbedingungen der Wehrpflichtigen.
Schikane und Mobbing ist damit nicht gleich zu setzen , die EK Bewegung hatte sich dermaßen verbreitet und verfestigt das kann man schon als systemisch bedingt bezeichenen.
Kurz gesagt , je beschissener die Verhältnisse um so ausgeprägter die EK Bewegung.
1990 brach die EK Bewegung aufgrund der Verbesserung der Verhältnisse und Bedingungen fast vollständig zusammen.

Aha, und wie kommt es dann zum rohen Leber essen und ähnliche Spielchen bei der Bundeswehr? Gut, wo hätte man bei der NVA Leber herbekommen. [flash] Und wie ist das mit dem Code Red und der Decken Party bei den US Streitkräften?
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon ratata » 13. Juli 2021, 07:20

karnak hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:
Du machst es dir mit deiner These etwas zu einfach.
Die EK Bewegung in der NVA war in ihrer Ausprägung schon ziemlich einzigartig und die eigentlichen Ursachen lagen in den Arbeits und Lebensbedingungen der Wehrpflichtigen.
Schikane und Mobbing ist damit nicht gleich zu setzen , die EK Bewegung hatte sich dermaßen verbreitet und verfestigt das kann man schon als systemisch bedingt bezeichenen.
Kurz gesagt , je beschissener die Verhältnisse um so ausgeprägter die EK Bewegung.
1990 brach die EK Bewegung aufgrund der Verbesserung der Verhältnisse und Bedingungen fast vollständig zusammen.

Aha, und wie kommt es dann zum rohen Leber essen und ähnliche Spielchen bei der Bundeswehr? Gut, wo hätte man bei der NVA Leber herbekommen. [flash] Und wie ist das mit dem Code Red und der Decken Party bei den US Streitkräften?


Und der Kumpel hat recht . Karnak ,du hast doch keine EK Bewegung kennengelernt . Hast du Schikane bei der NVA kennengelernt ? Hast du schon mal einen Uffz erlebt ,der seine Gruppe frühmorgens um 5 h mit Gebrüll über die Sturmbahn jagte . Geil - war sein Schimpfname im Regiment Glöwen bekannt . So dumm , wie der war keiner .aus der 5 Klasse gekommen , dann zur Fahne gangen ..

Karnak dann pass mal schön auf , das du da in der Heide mal nicht Bundeswehr EK s kennenlernst . Die ihre Blödheit heraus hängen lassen .

Ratata , hatte mit den EK s an der Grenze keine Schwierigkeiten . Da war ein Sachse der mich bei der Waffenausgabe in der ersten Zeit auch immer als Rotarsch bezeichnete . Da bekam der Zugführer ein paarmal einen Zettel , das seine Knarre dreckig ist . Waffenreinigen außer der Reihe , plötzlich waren seine Beleidigungen vorbei . Mfd Ratata
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon augenzeuge » 13. Juli 2021, 07:39

So dumm , wie der war keiner .aus der 5 Klasse gekommen , dann zur Fahne gangen ..

Genau das war das Problem. Wo waren die Intelligenten?

AZ
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon HPA » 13. Juli 2021, 08:18

Karnak dann pass mal schön auf , das du da in der Heide mal nicht Bundeswehr EK s kennenlernst . Die ihre Blödheit heraus hängen lassen .


die bundeswehr ist eine quasi berufsarmee.

sich ein abfliegerkaertchen im einsatz an die schulterklappe zu haengen ist wohl eher nicht mit den zustaenden in so manchen einheiten der nva vergleichbar

solche nva uffz pflegefaelle hatten wir auch noch einige monde ...die haben sich selber ziemlich schnell ins aus geschossen wenn sie meinten dass sie mit den alten methoden irgendwas erreichen können... [flash]
die waren auch ziemlich schnell weg
HPA
 

Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon Beethoven » 13. Juli 2021, 08:22

AkkuGK1 hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:Es ist doch auch immer so, dass man sich das gefallen lassen muss.
Wenn der "EK" (erfahrene Kämpfer) dem "Dachs" etwas aufzwingt und dieser ihm einen Vogel zeigt - was denn dann?

Ich hätte mir von den Älteren gar nichts sagen lassen, wenn ich in ähnlicher Position gewesen wäre. Und wenn es zu einer Rauferei gekommen wäre - na bitte - selbst wenn man was auf die Fresse bekommen hätte, hätte ich zu mindestens zurück geschlagen. Ein Zweites mal hätte es dann nicht gegeben, weil diesen Stress wollten auch die älteren Soldaten nicht haben. Und ob die Älteren den Schlagabtausch in jedem Falle auch gewonnen hätten, kann man durchaus bezweifeln.

Und ja, ich bin da bei Karnak. Nur die Blödmänner haben den EK raushängen lassen.

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Nur mal für Dich zu Info. Bevor ich zur Offiziersschule ging, war ich Soldat. Habe mir aber so etwas nicht gefallen lassen.
Und als ich in höheren Dienstgradgruppen war, auch als Stabschef eines MSB in einem Mot.-Schützenregiment, wäre ich da knallhart gegen solches Tun vorgegangen.

So befahl ich z.B. einmal als ich von überschlagender EK-Bewegung erfuhr, dass alle Neuen, während des Stuben- und Revierreinigens auf der Regimentsstraße anzutreten hätten und locker Marschgesang durchzuführen hatten. Klong - die "E´s" reinigten die Reviere.
Mit einfachen Maßnahmen konnte man dem begegnen. Nur mussten die Vorgesetzten davon Kenntnis erlangen.

Freundlichst

Und wenn Verstöße gegen die "sozialistischen Beziehungen bekannt wurden, wurde von höherer Seite dagegen vorgegangen. Dabei meine ich allerdings nicht, dass die Neuen die schlechtesten Reviere zu reinigen hatten. Das war nun mal so.
Aber Prügeln als ATA und Handtuch mit Seife konnte man zur Meldung bringen.
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon karnak » 13. Juli 2021, 08:28

ratata hat geschrieben:
Und der Kumpel hat recht . Karnak ,du hast doch keine EK Bewegung kennengelernt . Hast du Schikane bei der NVA kennengelernt ? Hast du schon mal einen Uffz erlebt ,der seine Gruppe frühmorgens um 5 h mit Gebrüll über die Sturmbahn jagte . Geil - war sein Schimpfname im Regiment Glöwen bekannt . So dumm , wie der war keiner .aus der 5 Klasse gekommen , dann zur Fahne gangen ..


Ich war ein halbes Jahr auf der Uffz. Schule, dort wurde einem am eigenen Leibe beigebracht wie man Soldaten Drillen soll damit sie in eine emotionale Gefühlslage gelangen um in Fall der Fälle in den eigenen sicheren Tod zu rennen. Das ist nämlich der letztliche Sinn einer militärischen Ausbildung, zumindest zu dieser Zeit, nicht das Brunnen bohren am Hindukusch und sich ansonsten in einem eingemauerten Lager zu verstecken. Bei den Amis nennt man Uffz.e die diesen Job erledigen Drill Sergeant. Und Dein dummer Uffz. hatte ein Recht dazu zu drillrn, der dumme EK hat kein Recht sich das Frühstück an das Bett zu bringen zu lassen und mit anderen Schildkröte oder Musikbox zu spielen.
Mir gefällt das ganze System auch nicht, hat es nie gefallen, aber das ist nun mal," Der Sinn des Soldatseins".
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon Kumpel » 13. Juli 2021, 08:34

Selbst das MfS hat sich mit der EK Bewegung befasst , ohne dass sich aus diesen Erkenntnissen heraus etwas geändert hätte und einzelne Auswüchse anderer Armeen mit einer EK Bewegung sind nur bedingt vergleichbar.
Es waren nahezu alle Einheiten der NVA betroffen. Flächendeckend so zu sagen.
Der Zusammenbruch der EK Bewegung ab 1990 zeigt nun auch deutlich , dass es sich bei der EK Bewegung nicht um ein unvermeidbares Phänomen handelte , sondern , dass die Bedingungen hierfür ausschlaggebend sind und noch mal , Drill in der Ausbildung sind das Eine , systematisches Schikanieren in einer Parallelstruktur etwas Anderes.
Kumpel
 

Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon Olaf Sch. » 13. Juli 2021, 10:43

@Beethoven, was war dein Vater nochmals von Beruf? Und Mutti? Mich deucht deine Adresse war Admiralshügel?
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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon Beethoven » 14. Juli 2021, 08:17

AkkuGK1 hat geschrieben:@Beethoven, was war dein Vater nochmals von Beruf? Und Mutti? Mich deucht deine Adresse war Admiralshügel?


Ich weiß zwar nicht warum Du diese Frage stellst aber ich glaube ich schrieb es schon einmal. Mein Vater war Offizier im Kommando der Volksmarine und als solcher, nach dem er nicht mehr direkt zur Volksmarine gehörte, Chef des Militärarchives der NVA. Er war Oberarchivrat oder auch Kapitän zur See. Meine Mutter war Lehrstuhlleiterin (Geschichte) in Rostock.

Wo siehst Du den Zusammenhang zur E-Bewegung in der NVA?

Was waren denn Deine Eltern?

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Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon Olaf Sch. » 14. Juli 2021, 09:37

Nun mit diesem Hintergrund konnte man sich als Soldat auch weiter aus dem Fenster lehnen. Wir hatten einen Soldaten dessen Vater in der Charité Prof. Dr. Dr. war, der hatte einen Sonderstatus. Genau wie Du.
Olaf Sch.
 

Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon HPA » 14. Juli 2021, 10:15

Meine Mutter war Lehrstuhlleiterin (Geschichte) in Rostock.


na na na
HPA
 

Re: Soldatensprache in der NVA

Beitragvon Volker Zottmann » 14. Juli 2021, 13:14

In meiner Gruppe in Neiden briet man dem Sohn eines Wehrkreiskommandos einen Storch.
Ja, Herkunft spielte immer eine Rolle.
Besonders wenn dieser uniformierte Vati dann auch noch in unserer Kaserne erschien.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

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