"Wir haben über Richter abgestimmt und beinahe eine Nominierte in den Vorstand der (US-Notenbank, Red.) Fed gewählt, die an den Goldstandard glaubt.
Derweil tobt eine Pandemie und wir tun nichts dagegen.
In drei Wochen geht der Regierung das Geld aus und wir tun nichts dagegen.
Eines unserer Mitglieder hat offenbar den Wahlleiter von Georgia gebeten, legale Stimmen wegzuwerfen und wir tun nichts dagegen."

Seit seiner Wahlniederlage war Donald Trump viermal auf dem Golfplatz, hatte zwei Auftritte in der Öffentlichkeit und hat auf Twitter zig Nachrichten zu angeblichem Wahlbetrug abgesetzt. Seit seiner Niederlage gegen Joe Biden starben mehr als 11.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus - insgesamt hat das Land in der Pandemie mehr als eine Viertelmillion Tote zu beklagen. Doch es scheint, als habe der abgewählte Präsident jegliches Interesse daran verloren, das Land durch die Krise zu führen - oder sich mit ihr zu befassen.
Um zu verdeutlichen, was das bedeutet, greift der Journalist Max Boot in der "Washington Post" zu einem drastischen Gedankenspiel: "Stellen Sie sich vor, Präsident Franklin D. Roosevelt hätte im November 1942 beschlossen, sich aus dem Zweiten Weltkrieg zurückzuziehen, weil es nicht so gut lief, wie er gehofft hatte."

Auf der heutigen Pressekonferenz der Anwälte von Donald Trump werden Verschwörungtheorien verbreitet.
Die Anwältin Sidney Powell behauptet beispielsweise, dass die Wahl durch "kommunistisches Geld" zugunsten von Joe Biden manipuliert worden sei - aus Venezuela, Kuba und "höchstwahrscheinlich" aus China. Außerdem seien in den USA verwendete Wahlmaschinen der Firma Dominium durch Software manipuliert worden, mit der bereits Venezuelas Ex-Präsident Hugo Chavez betrogen habe. So bizarr die Behauptungen auch sind, neu sind sie nicht: Schon kurz nach der Wahl waren Verschwörungsmythen der QAnon-Bewegung aufgetaucht, welche das kanadische Unternehmen mit Hillary und Bill Clinton sowie den Demokraten in Verbindung bringen.

Trump versucht US-Wahl über Parlamente der Bundesstaaten zu kippen+++
Das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump setzt Insidern zufolge auf ein Eingreifen der Parlamente der einzelnen Bundesstaaten, um das Ergebnis der Präsidentschaftswahl zu kippen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters von drei mit dem Vorgang vertrauten Personen erfuhr, sollen die republikanischen Landesabgeordneten in Pennsylvania und Michigan dazu gebracht werden, die jeweiligen Wahlleute des Bundesstaates direkt und zu Trumps Gunsten zu bestimmen. Dies sei nach der US-Verfassung zulässig, weil darin den Parlamenten der Bundesstaaten die letzte Entscheidung über die Verteilung der Wahlleute zugedacht sei. Das Ergebnis der Abstimmung dürfe daher ignoriert werden. Die Republikaner kontrollieren in den beiden Bundesstaaten die Landesparlamente. Ein hochrangiger Trump-Mitarbeiter sagte Reuters zur neuen Strategie, es sollten Zweifel an den Ergebnissen der Wahl gestreut und deren formelle Ausrufung möglichst lange hinausgezögert werden. Viele Bundesstaaten-Abgeordnete stammten aus Bezirken, in denen Trump-Anhänger deutlich in der Mehrheit seien.

In ihrem Bemühen vor Gericht das Wahlergebnis von Michigan zu beeinflussen, haben sich Trumps Anwälte einen peinlichen Fehler erlaubt. Laut "New York Times" zitierten sie Zeugenaussagen aus dem falschen Bundesstaat - aus Minnesota. Trumps Anwältin L. Lin Wood habe vor Gericht Daten verwendet, die zeigen sollten, dass es in demokratisch dominierten Gebieten Michigans eine ungewöhnlich hohe Wahlbeteiligung gegeben habe. Doch laut dem konservativen Justiz-Blog Power Line sei dabei ein "katastrophaler Fehler" passiert. Mehrere der genannten Städte und Ortschaften befänden sich in Minnesota und nicht in Michigan. Möglicherweise geschah der Fehler wegen der in den USA üblichen Abkürzungen: So steht "MI" nicht etwa für Minnesota, sondern für Michigan. Für Minnesota gilt wiederum das Kürzel "MN".

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Das große, trotzige Kind im Weißen Haus hat das Spiel US-Wahl 2020 verloren und wütet seitdem gegen alle, die sich vermeintlich gegen ihn verschworen haben: kommunistische Wahlhelfer, korrupte Richter, linksextreme Medien und verräterische Parteigenossen. Mit Klageschreiben und rasenden Tweets wirft er um sich wie das Kind mit Monopoly-Spielfiguren und Karten. Allein, es wird ihm nichts nützen. Die Wahl ist entschieden, das ist Fakt. Joe Biden hat ihn, der andere am liebsten als Loser tituliert, zum Verlierer gemacht. Und die Welt schaut seitdem fassungslos und peinlich berührt dem Wutausbruch an Amerikas Staatsspitze zu. (t-online)
"New York Times" in einem Kommentar im Namen der Redaktionsleitung: "Die Wahl 2020 war nicht nur frei von Betrug oder von was für einer an den Haaren herbeigezogen Unregelmäßigkeit auch immer, die der Präsident jetzt gerade wieder ausposaunt. Sie war, von einem administrativen Standpunkt aus, ein voller Erfolg. Angesichts einer grassierenden Pandemie und der höchsten Wahlbeteiligung seit mehr als einem Jahrhundert, haben die Amerikaner eine der sichersten, genauesten und bestorganisierten Wahlen aller Zeiten genossen. Und das sagen nicht nur wir. Hören Sie auf die staatlichen und kommunalen Beamten, die die Aufgabe hatten, diesen Prozess zu beaufsichtigen. (...) Ein derartiger überparteilicher Konsens könnte manche Menschen zu der Schlussfolgerung verleiten, dass die düsteren Warnungen vor den Wahlen übertrieben waren. Dem ist nicht so. Es gab viele ernste Bedrohungen. Es gab massive logistische Hürden, eine Wahl während eines tödlichen Pandemieausbruchs zu veranstalten (...) Dass es nicht zum Zusammenbruch kam, ist Monaten harter Arbeit und selbstlosen Einsatzes von Zehntausenden Amerikanern im ganzen Land zu verdanken: Staatlichen und kommunalen Wahlbeamten, freiwilligen Wahlhelfern, überlasteten Briefträgern, hilfsbereiten Nachbarn und großzügigen Philanthropen."
Trumps Anwälte legen noch einmal Berufung in Pennsylvania ein +++
Das Wahlkampfteam Trumps legt gegen die Klageabweisung in Pennsylvania Berufung ein. In einem Gerichtsverfahren forderte Trumps Team das US-Berufungsgericht auf, eine Entscheidung des Bezirksrichters Matthew Brann zu revidieren. Es soll überprüft werden, ob Brann sich zu Unrecht geweigert habe, die Klage Trumps ein zweites Mal zu ändern. Der Richter hatte am Samstag einen Antrag von Trumps Team abgewiesen, die Klage erneut um das Argument zu erweitern, die Abstimmung in Pennsylvania sei verfassungswidrig verlaufen. Demnach sollte das Wahlergebnis verworfen werden und das Landesparlament von Pennsylvania - das von Republikanern beherrscht wird - über die Wahlleute entscheiden.
Sidney Powell ist eine der Schlüsselfiguren in Donald Trumps Juristenteam – beziehungsweise war sie es. Denn jetzt hat der Präsident die Zusammenarbeit mit Powell beendet. Powell arbeite nicht länger für Trumps Anwaltsteam und auch nicht für den Präsidenten persönlich, erklärte Trumps Privatanwalt Rudy Giuliani am Sonntag. Das Statement kam überraschend. Erst am Donnerstag hatte Powell auf einer Pressekonferenz an der Seite von Giuliani die Vorwürfe zum angeblichen Wahlbetrug erneuert und behauptet, Trump habe seinen Herausforderer Joe Biden in Wirklichkeit mit großem Vorsprung geschlagen. Zudem äußerte sie die Vermutung, dass Kuba, Venezuela und andere "kommunistische" die Wahl mit Hackerangriffen zugunsten von Biden manipuliert hätten. Für ihre Behauptungen führte sie keinerlei Belege an. Warum Powell nun geht oder gehen muss, erklärte Giuliani nicht.

Der Oberste Gerichtshof der USA weigert sich, eine Klage von Trumps Anwälten zu verhandeln. Dabei geht es um das Wahlergebnis in Pennsylvania - in dem Bundesstaat hatte sich Joe Biden durchgesetzt.
Zuvor hatte ein Richter in Pennsylvania die Bitte von Trumps Anwälten abgewiesen, eine laufende Klage zu ändern. Diese wollten ihre Klage um das Argument erweitern, die Abstimmung in Pennsylvania sei verfassungswidrig verlaufen. Demnach sollte das Wahlergebnis verworfen werden und das Landesparlament von Pennsylvania - das von Republikanern beherrscht wird - über die Wahlleute entscheiden.
Der Bezirksrichters Matthew Brann hatte dieses Ansinnen zurückgewiesen. Gegen diese diese Klageabweisung hat Trumps Team Berufung eingelegt. Es solle überprüft werden, ob Brann sich zu Unrecht geweigert habe, die Klage Trumps zu ändern.
Trumps Wahlkampfteam hat seit der Abstimmung am 3. November Dutzende Klagen in sechs zentralen Bundesstaaten eingereicht, um den Ausgang der Wahl zu kippen. Ohne die 20 Wahlleute aus Pennsylvania kann Trump faktisch nicht gewinnen. Dort soll das Ergebnis am heute beglaubigt werden.
+++ In Michigan deutet sich Bestätigung des Biden-Sieges an +++
In Michigan hat Joe Biden die Wahl gewonnen - doch das Wahlkampfteam von Donald Trump versucht, die offizielle Bestätigung Ergebnisses herauszuzögern.
Derzeit sieht es so aus, als würde das nicht gelingen. Einer der beiden Republikaner im Gremium deutete an, das Ergebnis - neben den beiden Demokraten - heute offiziell zu bestätigen. "Unsere Aufgabe ist eindeutig", sagte Aaron Van Langevelde. "Wir haben die Pflicht, die Wahl zu bestätigen."


US-Autogigant läuft von Trump zu Biden über +++
Der US-Autokonzern GM hat erstaunlich plötzlich erkannt, dass E-Autos die Zukunft der Branche sind. Das Unternehmen verkündete am Montag, dass es nicht länger eine Klage der Trump-Regierung gegen die strengen Abgasnormen des Bundesstaats Kalifornien unterstützt. Stattdessen wolle man künftig mit der Regierung Biden bei der Reduktion klimaschädlicher Emissionen zusammenarbeiten. "Der gewählte Präsident Biden sagte kürzlich, 'Ich glaube, dass wir uns den Automarkt des 21. Jahrhunderts wieder aneignen können, indem wir zu Elektrofahrzeugen wechseln'. Wir können dem voll und ganz zustimmen", verkündete GM-Chefin Mary Barra nun, nachdem ihr Konzern jahrelang die Politik Trumps mitgetragen hatte, Umwelt- und Klimaauflagen aller Art aufzuweichen oder aufzuheben, um den Markt für Spritschlucker zu beleben.
Denn kennen wir von früher.....
John Kerry bekommt neuen Klima-Spitzenposten +++
Der ehemalige Außenminister John Kerry soll Gesandter für Klimaschutz der neuen Regierung werden. Kerrys Nominierung und die Einrichtung des Postens zeugen davon, welch hohen Stellenwert Joe Biden dem Klimaschutz einräumt. Als Klimagesandter wird Kerry nicht nur mit am Kabinettstisch sitzen, er wird auch erstmals als ein Regierungsmitglied mit einem derartigen Aufgabenbereich Mitglied im Nationalen Sicherheitsrat. Die Entscheidung "spiegelt das Engagement des gewählten Präsidenten wider, den Klimawandel als dringende nationale Sicherheitsfrage zu behandeln", heißt es in einem Statement von Bidens Team.

Donald Trump twittert, er "habe gerade die Abstimmtabellen gesehen" und es "gibt keine Möglichkeit, dass Biden 80.000.000 Stimmen hat". Er lässt daraufhin drei Ausrufezeichen folgen. Welche Tabellen Trump genau gesehen habe, oder ob er sich alle 80 Millionen Biden-Stimmen angeschaut habe, verrät der Präsident nicht. Aber er kommt, immer noch, zu dem Fazit: "Dies war eine 100% MANIPULIERTE WAHL."




Barr gilt als Trump-Loyalist und hatte ihm in der Vergangenheit immer wieder den Rücken freigehalten. Nun scheint er auf Distanz zu Trump zu gehen, der seit Wochen ohne Beweise angeblichen Wahlbetrug zugunsten von Biden anprangert.
Kurz nach Veröffentlichung des Interviews wurde Barr bei seiner Ankunft im Weißen Haus gesehen. Der Minderheitsführer der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, sagte dazu: "Ich denke, er ist der nächste, der gefeuert wird, weil er jetzt auch sagt, dass es keinen Betrug gibt."

pentium hat geschrieben:Seltsam, die Zeit von Trump als Präsident der USA neigt sich zu Ende und trotzdem arbeitet man sich weiter fleißig an seiner Person ab....außerdem müsste die Überschrift abgeändert werden...

pentium hat geschrieben:Die Überschrift ist unkorrekt...


augenzeuge hat geschrieben:Interessant ist, dass Putin immer noch nicht gratuliert hat. Bei Trump 2016 dauerte das nur Stunden....nach der Wahl.
AZ
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