augenzeuge hat geschrieben:Grenzbeobachter, dein Kampf ist erfolglos.
Du kannst nicht das "rechtsextreme Sachsen" von 2019 mit Überzeugungen anderer Regionen von 1930 entlasten.
Warum die Menschen 1930 die NSDAP wählten, hatte Gründe. Was versprach man, was hatten die Menschen zuvor erlebt, und was erhofften sie sich? Wer glaubte schon 1930 an einen Krieg, an den Holocaust? Was traute man den Nazis zu?
Das sind Fragen, die Klarheit bringen.
Und gleichzeitig muss man gegenüberstellen, warum gibt es heute erneut diese Leute, die ihre Kenntnisse, ihre Wissen über die Nazis nicht nur ausblenden können, nein, sie verleugnen es.
So, dass sie diese in der heutigen Zeit herbeisehnen.
Diese Punkte muss man beleuchten, damit schafft man eine echte Gegenüberstellung.
Aber wenn man Niedersachsen als braun deklariert, wird doch Sachsen nicht besser. Die Frage ist doch, wenn Niedersachsen angeblich schlimmer ist, warum fällt Sachsen überdurchschnittlich auf?
Das sind doch die Fakten, die man beantworten muss.
AZ
Zitat: >>Warum die Menschen 1930 die NSDAP wählten, hatte Gründe. Was versprach man, was hatten die Menschen zuvor erlebt, und was erhofften sie sich? Wer glaubte schon 1930 an einen Krieg, an den Holocaust? Was traute man den Nazis zu? <<
Was ist denn das für eine Relativierung? Über deine Feststellung kann ich nur den Kopf schütteln. Du hast dich wohl mit der Geschichte nie ernsthaft auseinander gesetzt, Augenzeuge.
Die KPD ging im Jahre 1932 mit folgender Parole in der Reichspräsidentenwahlkampf: >>Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler, wer Hitler wählt, wählt Krieg<<
Die Mehrheit wählte dann Hindenburg.
Wer Hitler wählt, wählt Krieg, das hätte ein jeder NSDAP-Wähler nicht wissen müssen weil es die KPD vorhergesagt hatte sondern weil es offensichtlich im Kampfbuch des Massenmörders stand und das nicht nur einmal wie hier. Der Fahrplan des Welteroberers lief unter der Überschrift: Lebensraum im Osten:
Damit ziehen wir Nationalsozialisten bewußt einen Strich unter die außenpolitische Richtung unserer Vorkriegszeit. Wir setzen dort an, wo man vor sechs Jahrhunderten endete. Wir stoppen den ewigen Germanenzug nach dem Süden und Westen Europas und weisen den Blick nach dem Land im Osten. Wir schließen endlich ab die Kolonial- und Handelspolitik der Vorkriegszeit und gehen über zur Bodenpolitik der Zukunft. Wenn wir aber heute in Europa von neuem Grund und Boden reden, können wir in erster Linie nur an Rußland und die ihm untertanen Randstaaten denken.
Zitiert aus Mein Kampf, nachzulesen in
Die Aussenpolitik des Dritten Reiches 1933-1939 von Rainer F. Schmidt
Sein Mein Kampf war zudem abgrundtiefe Hetze gegen das Judentum, die Punkte 4 bis 8 des NSDAP Wahlprogramms durch und durch antisemitisch geprägt. Menschen mosaischen Glaubens wurden nicht religiös sondern rassistisch definiert. Juden sollten aus der deutschen Staatsbürgerschaft ausgeschlossen und unter einer Fremdengesetzgebung gestellt werden.
Deutlicher konnte man nicht formulieren wohin die Reise geht wenn die braunen Schergen die Macht ergreifen.