Rentenversicherung in den USA
ALTERSVORSORGE IN DEN USA Genau wie in den meisten Europäischen Staaten erhält in den USA jeder Arbeitnehmer eine staatliche Rente. Diese ist allerdings oft wenig geeignet, den Lebensunterhalt im Alter zu sichern. Insofern ist es in jedem Fall ratsam, eigene finanzielle Vorsorge zu betreiben. Üblicherweise zahlen Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu gleichen Teilen 7,65 % des Einkommens an die Kasse der Social Security Administration (SSA), die Ihnen im Zusammenhang mit der gleichnamigen „Social Security Card“ gut bekannt ist. Selbständige zahlen den gesamten Anteil von 15,3 % in die Kasse ein. Ein Anspruch auf Rentenzahlungen ist nach frühestens zehn Jahren möglich, die Höhe der Rente richtet sich dabei danach, wie viele tatsächliche Beiträge Sie im Laufe ihres Lebens eingezahlt haben. Das Rentenalter erreicht man für die vor 1959 geborenen mit 65 Jahren, bei den anderen erst mit 67 Jahren. Zusatzversorgung – Der 401 (K)Plan Eine der attraktiven Möglichkeiten, die Rente aufzubessern, stellt der sogenannte 401(k) plan, der sich von dem entsprechenden Paragraphen des „Internal Revenue Code“ ableitet. Das System, das dahinter steckt, ist simpel: der Arbeitgeber zieht Ihnen einen fixen Prozentsatz (vor Steuerabzug) vom Ihrem Monatsgehalt ab, das in einen Investmentfonds angelegt wird. In der Regel legt Ihnen das Unternehmen bis zu einem Dollar für jeden von Ihnen investierten Dollar oben drauf. Das übliche Maximum an Zuzahlung überschreitet zwei bis drei Prozent dabei nicht. Sie selbst haben die Option, bis maximal 15% Ihres Gehalts bis zu einer jährlichen Obergrenze zu investieren. Sie liegt wie folgt: für 2003 $ 12,000, für 2004: $ 13,000, für 2005: $ 14,000 und 2006 US-Dollar 15,000.
Die meisten Arbeitgeber machen Ihre Zahlung von Ihrer Unternehmenszugehörigkeit abhängig. Dabei kann er eine bestimmte Jahresgrenze festlegen. Von dem festgesetzten Zeitpunkt an gehören Ihnen vergangene und künftig geleistete Zahlungen. Mit dieser Methode versuchen US-Arbeitgeber, eine längerfristige Bindung ihrer Arbeitnehmer zu erreichen. Sollte Ihr Unternehmen Insolvenz anmelden müssen, so verlieren Sie Ihr angelegtes Geld nicht. Denn ein „plan administrator“, der Ihr Geld verwaltet, sorgt dafür, das es entweder im alten 401(k) Plan verbleiben kann, welches Sie dann mit dem Erreichen der Altersgrenze abheben können. Oder aber er überträgt es für Sie in einen neuen Plan. Diesen Transfer nennt man „roll-over“. Sollten Sie das Geld frühzeitig zur Auszahlung bringen, müssen Sie mit einer Strafgebühr von zehn Prozent und der Besteuerung rechnen. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass Ihr Geld im Falle des „roll-over“ auf Ihr neues Konto geht und sie nicht einen Scheck erhalten. Auch in diesem Fall wären die oben genannten Strafmassnahmen vorgeschriebenen.
Sie sollten sich die 401(k) Plan Broschüren in jedem Fall gründlich durchlesen, um in Erfahrung zu bringen, wie Sie Ihre Investitionen am besten streuen können. Es ist ratsam, niemals mehr als zwanzig Prozent Ihrer Altersvorsorge in die Aktien eines einzelnen Unternehmens zu investieren.
Individual Retirement Account (IRA) Eine weitere attraktive Möglichkeit der privaten Vorsorge stellt der „Individual Retirement Account“ dar, der zunächst steuerfrei bleibt. Insgesamt bestehen elf verschiedene Typen, von denen wir Ihnen die drei interessantesten hier beschreiben wollen.
Traditional IRA Mit dem Zugriff auf das Vermögen können Sie wie beim 401(k) plan frühestens mit 59,5 Jahren beginnen. Sie bezahlen aber auch erst dann Einkommensteuer hierauf. Sollten Sie das Geld früher ausgezahlt haben wollen, müssen Sie leider auch hier mit Maßnahmen der oben genannten Art rechnen. Vermeiden können Sie diese dann, wenn Sie als Grund z.B den Erwerb eines Hauses oder Behandlungen von Krankheiten schwerer und dauerhafter Art angeben. Bei Hauskäufen können Sie eine Anzahlung von US 10,000 ansetzen, um die Gebühr zu vermeiden. Die Regelung greift dann, wenn Sie innerhalb den letzten zwei Jahren kein Haus erworben oder bereits besessen haben. Eine weitere Variante sind Zahlungen von Studiengebühren, die Begleichung von Steuerschulden und die Weiterzahlung von Krankenversicherungsbeiträgen. – Roth IRA
Beitragszahlungen zu dieser Form der privaten Altervorsorge sind leider nicht steuerfrei. Wer unter 95,000 US- Dollar bei Alleinstehenden und 150,000 US- Dollar bei Verheirateten liegt, kann die gesamten Vorteile des Planes nutzen. Bei Einkommen bis 110,000 bei Alleinstehenden und 160,000 bei Verheirateten verringern sich die Möglichkeiten deutlich, den Plan optimal zu für sich einzusetzen. Verdienen Sie mehr als diese Höchstbeträge, haben Sie leider keinerlei Zugriff mehr auf den Roth IRA. Der Vorteil diesen Modells liegt im Gegensatz zum „Traditonal IRA“ aber darin, dass Sie nur für die vorzeitig ausgezahlten Gewinne, nicht jedoch für die beim Zeitpunkt der Einzahlung bereits versteuerten Beiträge Steuern und Strafgebühren zahlen müssen. Ähnlich wie beim „Tradional IRA“ können Ausnahmereglungen für den Hauserwerb, medizinische Behandlungskosten, die Zahlung von Krankenversicherungsbeiträgen oder Studiengebühren geltend gemacht werden.
Educational IRA Auch für Ihre Kinder gibt es attraktive Vorsorgemethoden. Man nennt den Fonds den „Educational IRA“ (EIRA). Ihre Kinder müssen dabei unter 18 Jahren sein. Bis zu jährlich US-Dollar 2,000 ist als Investitionen möglich. Eine steuerliche Geltendmachung ist mit dem „EIRA“ leider nicht verbunden. Soweit das entstandene Guthaben zur Begleichung von Schul- und Studiengebühren dient, kann es Steuer- und strafgebührenfrei genutzt werden. Achten Sie dabei darauf, dass Sie die Summe spätestens 30 Tage nach Erreichen des 30.Lebensjahres Ihrer Kinder zu diesem Zweck einsetzen. Danach müssten Sie wieder mit den schon beschriebenen Maßnahmen rechnen, können diese aber umgehen, indem Sie das Geld wiederum in den „EIRA“ eines anderen Verwandten transferieren.
Eröffnung eines IRA Die Eröffnung eines IRA gestaltet sich einfach: Man kann sie über eine Bank oder einen „Discount Broker“ leiten. Die Mindestbeiträge und Gebühren variieren je nach Anbieter, sind aber erfahrungsgemäss recht niedrig. Jährliche Höchstgrenzen gelten für die Einzahlungssummen: dabei gilt, dass eine Person bis maximal 49 Jahren in 2003 und 2004 $ 3,000, in 2005, 2006 und 2007 US-Dollar 4,000 und in 2008 $ 5,000 Dollar einzahlen kann.
Für über 50jährige gelten andere Obergrenzen: in 2003 und 2004 $ 3,500, in 2005 $ 4,5000, in 2006 und 2007 US-Dollar 5,000 und in 2008 $ 6,000.
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