Spartacus hat geschrieben:Sie hatten ihre Chance und haben sie verpennt. Ganz einfach.
Einfach ist gar nichts. Jetzt hat sich Europa mit Mrs. May endlich auf einen Austrittsvertrag geeinigt, da wird sie zu Hause von allen Seiten fast gesteinigt.
Sisyphos-Aufgabe erfolgreich bewältigtDer kühle, in der Sache beinharte aber dabei nie arrogant auftretende Franzose und seine Fachleute in der Kommission haben das Unmögliche möglich gemacht. Allen voran Barniers mit allen Wassern gewaschene Stellvertreterin, die deutsche Topbeamtin
Sabine Weyand, die als eigentliche Architektin des Brexit-Vertrages gelten kann.
tagesschau.de 15. 11. 18
Dieser Vertragsentwurf wird niemals eine Mehrheit im Unterhaus erhalten.
Der Austrittsvertrag ist im Wesentlichen jedoch ein Instrument, um weitere zwei Jahre Zeit für tiefergehende Verhandlungen zu gewinnen. Das Abkommen sieht vor, dass es bis Ende 2020 bei der Zollunion und dem freien Warenverkehr zwischen Großbritannien und der EU bleibt. Neue Handelsvereinbarungen mit Drittstaaten kann London nur mit Zustimmung aus Brüssel schließen.
Großbritannien wird für die Übergangszeit weiterhin wie ein Mitgliedstaat behandelt, aber in den EU-Gremien bereits ab Ende März 2019, dem offiziellen Austrittstermin, nicht mehr stimmberechtigt mitentscheiden. Dennoch verpflichtet sich Großbritannien, alle Änderungen im EU-Recht, die während der Übergangszeit beschlossen werden, umzusetzen.
Auch alle finanziellen Verpflichtungen des laufenden mittelfristigen Finanzrahmens (MFF), der 2020 endet, werden von beiden Seiten erfüllt.
agrarheute.com 15.11.2018
Es läuft wohl alles auf einen ungeordneten Brexit oder ein zweites Referendum hinaus. Die Brexit-Hasradeure haben entweder das Volk belogen oder waren selber völlig unbeleckt über die vielfältigen Verflechtungen GB mit Europa. Insbesondere der Frieden in Nordirland ist gefährdet, wenn es dort eine EU-Außengrenze wieder geben sollte.
„Die Presse“, Österreich: Zynische Spielchen der Brexit-Fraktion„Besonders grotesk war das Gebaren von Chef-Brexit-Verhandler Dominic Raab. Er könne ,nicht mit gutem Gewissen die Bedingungen unterstützen, die für unser Abkommen mit der EU vorgeschlagen werden‘. Darf man Herrn Raab fragen, ob er bei diesen Verhandlungen mit den Vertretern der Union nicht nur körperlich, sondern auch geistig anwesend war? Oder nahm er seine Rolle bloß in der zynischen Berechnung ein, um damit den Sturz der Premierministerin von innen beschleunigen zu können? … Doch ethische Fragen scheinen den führenden Figuren der Brexit-Kampagne ohnehin gleichgültig zu sein.
Sie gebärden sich wie verzogene Schulbuben, für die das Schicksal der Nation und ihrer Mitbürger bloß ein Jux, ein intellektuelles Spielchen in einem snobistischen Debattierklub ist.“