ex-maja64 hat geschrieben:Sag mal Jörg, über dir ist wohl heute ein Rabe geflogen???
Übrigends, wo ist den der andere DDR-im-Blick Beitrag über die gesammelten Valuta, selber gelöscht???
Mario
karl143 hat geschrieben:Trotz des detaillierten Berichtes erscheint mir das MfS hier irgendwie hilflos. Eine klare Lösung wird nicht angeboten. Gerd Löwenthal war dem MfS natürlich ein Dorn im Auge. Der verstand sich ebenso wie v. Schnitzler zu politisieren. Ich war eigentlich früher nie ein Freund von Löwenthal, habe ihn auch selten gesehen. Im Nachhinein muß ich mir aber eingestehen, er hatte ne klare Linie und hat wohl auch was dafür getan, das der Staat DDR nicht mehr besteht. Für viele Menschen in der DDR muß es eine Art Hoffnung gewesen sein, was sie von ihm hören konnten.
augenzeuge hat geschrieben:Löwenthal beim BND? Echt?
AZ
Volker Zottmann hat geschrieben:Einem Bekannten von mir, heute Deutscher, damals noch Algerier, wurde sogar die pünktliche Ausreise zu einer Beerdigung in Algerien verwehrt. Erst als der Termin verstrichen war, tauchte im Betrieb eine Anforderung auf, wonach zu prüfen war, ob er Geheimnisträger war....
Die waren unmenschlich bis zum Gehtnichtmehr. Er war damals Gastarbeiter und als Dreher tätig. Was sollte der denn verraten? Etwa dass die Drehbank vorwärts und rückwärts laufen kann?
War sicher ein bedauerlicher Einzelfall!
Gruß Volker
Grenzwolf62 hat geschrieben:Mein Schwager kam 1978 aus Algerien zum Gastarbeiten, 1980 heiratete er meine Schwester und die hat er heute noch, der konnte eigentlich mit seinem Pass problemlos ohne groß zu fragen in seine Heimat reisen.
Sie allerdings nicht mit, nur er alleine.
Vielleicht war der Bekannte ja Horcher oder irgendwas anderes geheimnisvolles.
Volker Zottmann hat geschrieben:Was sollte der denn verraten? Etwa dass die Drehbank vorwärts und rückwärts laufen kann?
Gruß Volker
pentium hat geschrieben:Seit dem 1. Februar bis einschließlich 25. Februar 1988 wurden wegen öffentlichkeitswirksamen
provokatorischen Handlungen und dem Ziel der Erzwingung der Übersiedlung in die BRD
insgesamt 295 Personen zugeführt, bei denen im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen
gegen 194 Personen Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden.
...
pentium hat geschrieben:Weil wir gerade beim Militär sind...Ausreiseantragsteller in der NVA
Mai-Einberufung 1988. Nachdem bisher nur punktuell Antrag-
steller auf ständige Ausreise einberufen wurden, sollten
jetzt, nicht zuletzt aus demographischen Gründen, Antrag-
steller in Größenordnungen einberufen werden.
Beethoven hat geschrieben:In der DDR ein Studium gemacht ohne dafür zahlen zu müssen. Und nun das große Geld machen.
Da würde ich mich auch schwer tun. Was kostet so ein Studium zum Arzt?
Mein Neffe ist Facharzt f. Orthopädie. 6 Jahre Direktstudium und 4 - 6 Jahre Ausbildung zum Facharzt. Nebenbei auch noch promoviert. Da kommen sicher einige 100.000-e zusammen.
Wenn solche Leute das Geld auf den Tisch gelegt hätten, dann bitte, sollen sie ausreisen...
Freundlichst
karnak hat geschrieben:Der Unterschied war, hat man sich entschlossen einen ständigen Wohnsitz in der DDR zu nehmen, auf Grund von Heirat oder ähnlichem bekam man noch einen roten Personalausweis, damit war man sowas wie ein halber DDR Bürger und brauchte in seinem Pass des Heimatlandes von der DDR ein Visum zur Aus und Wiedereinreise. Da man sich in der Rolle eines halben DDR Bürgers befand bekam man das, im Gegensatz zu einem ganzen DDR Bürger, so ziemlich problemlos , dass es beim Bekannten vom Volker wieder mal anders war kann ich mir eigentlich nicht erklären, war aber wohl bei den Bekannten irgendwie chronisch.
Anders verhielt es sich bei "Gastarbeitern", Studenten und anderweitig mit einem begrenzten Aufenthalt in der DDR, die bekamen für diesen Zeitraum eine Aufenthaltsberechtigung und konnten jederzeit die DDR verlassen.
augenzeuge hat geschrieben:Beethoven hat geschrieben:In der DDR ein Studium gemacht ohne dafür zahlen zu müssen. Und nun das große Geld machen.
Da würde ich mich auch schwer tun. Was kostet so ein Studium zum Arzt?
Mein Neffe ist Facharzt f. Orthopädie. 6 Jahre Direktstudium und 4 - 6 Jahre Ausbildung zum Facharzt. Nebenbei auch noch promoviert. Da kommen sicher einige 100.000-e zusammen.
Wenn solche Leute das Geld auf den Tisch gelegt hätten, dann bitte, sollen sie ausreisen...
Freundlichst
Beethoven, das ist, sorry, immer noch irgendwie DDR Denke. Die DDR sprang mit den Menschen um, als ob sie ihr gehörten!
Auch heute kannst du überall studieren, es gibt keine Studiengebühren, die Ausbildung zum Doc kostet den Staat etwa 200.000 Euro, und wenn du danach nach Österreich gehst, dann ist das eben so.
Es ging auch nicht, der DDR das Geld zu bezahlen, um dann auszureisen.
AZ
karnak hat geschrieben:Der Unterschied war, hat man sich entschlossen einen ständigen Wohnsitz in der DDR zu nehmen, auf Grund von Heirat oder ähnlichem bekam man noch einen roten Personalausweis, damit war man sowas wie ein halber DDR Bürger und brauchte in seinem Pass des Heimatlandes von der DDR ein Visum zur Aus und Wiedereinreise. Da man sich in der Rolle eines halben DDR Bürgers befand bekam man das, im Gegensatz zu einem ganzen DDR Bürger, so ziemlich problemlos , dass es beim Bekannten vom Volker wieder mal anders war kann ich mir eigentlich nicht erklären, war aber wohl bei den Bekannten irgendwie chronisch.
Anders verhielt es sich bei "Gastarbeitern", Studenten und anderweitig mit einem begrenzten Aufenthalt in der DDR, die bekamen für diesen Zeitraum eine Aufenthaltsberechtigung und konnten jederzeit die DDR verlassen.
karnak hat geschrieben:Man hat natürlich immer versucht die halben DDR Bürger zu überreden Ganze zu werden, denn mit ihrer Zwitterrolle passten sie einfach nicht ins Konzept, waren schwer unter Kontrolle zu halten, nutzten natürlich ihre Möglichkeiten schamlos aus, konnten auf die Vorzüge des Ostens und des Westens zurückgreifen, dass konnte die Diktatur schon nerven.
Beethoven hat geschrieben:
Ansonsten habe ich das im Netz gefunden:
Eine Beisetzung nach dem Glauben des Islam läuft nach festgelegten Regeln ab. Häufig werden gläubige Muslime in ihrem oder dem Heimatland ihrer Eltern beigesetzt. Immer häufiger erfolgen islamische Beisetzungen aber auch in Deutschland. Dabei lassen die hier geltenden Regeln die vom Islam geforderte Beisetzung innerhalb von 24 Stunden nicht zu. Das Bestattungsgesetz erlaubt eine Bestattung frühestens 48 Stunden nach dem Todesfall. Ebenso sieht der Islam eine Beerdigung ohne Sarg vor. Einige Friedhöfe haben die Sargpflicht bereits dahingehend gelockert, dass gläubige Moslems auf einem gesonderten Grabfeld nur im Leinentuch und ohne Sarg beigesetzt werden.
So wäre der von Volker benannte Kollege sowieso nicht rechtzeitig vor Ort gewesen.
Freundlichst
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