Transit-Terror, Alu-Spielgeld und unerreichbare Ost-Schönheiten: Die obligatorische Berlin-Fahrt war für Jugendliche in den Achtzigern eine Reise hinter die Milchstraße - besonders der Abstecher in den Ostteil. Martin Rupps über ein Lebensgefühl, in das die DDR einfach nicht reinpasste.
Dass die Mauer fiel, hat auch uns Babyboomer überrascht. Seither müssen wir einen "Solidaritätszuschlag" zahlen, mit unseren Lebensabschnittspartnern das Goethe-Haus in Weimar besuchen und Gregor Gysi im Fernsehen anschauen. Dabei hatte sich unser Leben ohne den Osten so gut entwickelt.
Okay, die neue Deutschlandkarte in der "Tagesschau" stellt mehr dar als die, mit der wir großgeworden sind: die mit der schraffierten Ostzone bis kurz vor Fulda und dem Berlin-Inselchen darin. Aber wir Babyboomer hatten uns, weil wir nichts anderes kannten und nichts anderes erwarten konnten, mit zwei Staaten in Deutschland eingerichtet.
Wo die DDR auf der Landkarte lag, wussten wir, aber was sie war - keine Ahnung. Aus dem Fernsehen erfuhren wir: Dort beginnt der Ostblock und es gibt keine Bananen und die Sportler tragen zwischen den Wettkämpfen dunkelblaue Trainingsanzüge. Bei internationalen Wettkämpfen steht auf der Anzeigentafel GER für die Bundesrepublik Deutschland und GDR für die Deutsche Demokratische Republik.
Die Politiker in der DDR nannten ihr Land "Deutsche Demokratische Republik". Aber das erfuhren wir Babyboomer erst später. Das sagte hierzulande niemand, sondern nur DDR, während keiner von der BRD sprach. Nur in der Deutschen Demokratischen, pardon: der DDR hieß es, die Bundesrepublik Deutschland sei die BRD.
Weiterlesen und Bilder anschauen kann man hier....in einem Beitrag von Jürgen Schulze und Martin Rupps....mir gefallen übrigens die Kommentare bei den Fotos....
groetjes
Mara