Pegida-Vormann und übler HetzerWeil er Flüchtlingsunterstützern Vergewaltigungen wünschte, wurde der Münchner Pegida-Chef wegen Volksverhetzung verurteilt. Pikantes Detail: Der Mann, der so gerne „gewaltfrei und vereint“ mit Neonazis marschiert, ist verurteilt wegen unerlaubtem Führens einer Schusswaffe und Körperverletzung.Ende September verurteilte das Amtsgericht Augsburg den Münchner Pegida-Chef Heinz Meyer erneut zu einer Haftstrafe. Während einer Pegida-Kundgebung in Augsburg wünschte der extrem rechte Aktivist unter anderem linken Frauen Vergewaltigungen, diffamierte Homosexuelle und Geflüchtete. Das wertete der Vorsitzende Richter als Volksverhetzung, die zum Hass aufstachele und geeignet sei, den öffentlichen Frieden zu stören.
Ein 37-Jähriger aus Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck wurde ebenfalls wegen Volksverhetzung bestraft, weil er die Rede filmte und ins Internet stellte.Heinz Meyer hielt im September letzten Jahres bei dem Ausflug in die Fuggerstadt Augsburg eine Rede, die es in sich hatte. Darin unterstellte der Chef der Münchner Pegida Flüchtlingen pauschal, Vergewaltiger zu sein und unterbreitete den „Vorschlag“, „die linken Studentinnen, die linken Bahnhofsklatscherinnen“ sollten sich einen so genannten „Vögelfrei-Button“ anheften. Gleichzeitig präsentierte Meyer entsprechende Anstecker während der Kundgebung auf einer Leinwand.
Politischen Gegnern gedrohtWeiter sagte Meyer laut Anklageschrift: „Das wäre doch nur recht und billig, damit quasi die Vergewaltigungsrate von der Bevölkerung, die die Migration nicht wollen, weggenommen wird.“ Mit offener Homofeindlichkeit legte Meyer damals noch einen drauf: „Auch die Schwuchteln sollen Button tragen“, um sich für Vergewaltigungen zu kennzeichnen, hetzte Meyer und drohte politischen Gegnern: „Wenn Pegida drei Monate jeden Tag in Augsburg demonstriert, gibt es hier keinen linken Protest mehr“. (bnr.de berichtete)
Daraus ist nichts geworden. In Augsburg brachte Pegida am 16. September 2017 gerade einmal 40 Anhänger auf die Straße, provozierte aber weit größere Proteste. Der Plan, in der Fuggerstadt einen regelmäßigen „Pegida-Spaziergang“ nach dem Münchner Vorbild zu etablieren ist gescheitert. Dafür landeten Pegida-Frontmann Heinz Meyer und der Filmemacher ein Jahr später vor dem Amtsgericht der schwäbischen Großstadt.https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-mel ... ler-hetzer