Vielen Müttern stehen die Tränen in den Augen, sie greifen nach Taschentüchern und schluchzen, als Klaus Reinhardt, der am Dienstagabend im Gemeindesaal von Dankmarshausen eine Bürgerversammlung moderierte, mit zitternden Worten verlas, was sich im Kindergarten "Rübenknirpse" in den vergangenen Monaten zugetragen haben soll. Eingangs warb Klaus Reinhardt unter den etwa 85 Eltern und Großeltern dafür, die Emotionen nicht hochkochen zu lassen, aber aufgrund der im Raum stehenden Vorwürfe der Misshandlung von Schutzbefohlenen in der kommunalen Kindereinrichtung ließ sich der Deckel auf Wut, Zorn, Verachtung, Traurigkeit und Verbitterung der Eltern nicht halten.
Die keine zwei Jahre alten Krippenkinder wurden beim Mittagsschlaf, beim Töpfchen-Training und Teetrinken falsch, ja körperlich rüde behandelt.
Eidesstattliche Zeugenaussagen gebe es von Eltern, Erziehern und Praktikanten darüber, dass ein "schlafunwilliges" Mädchen bis zur Nasenspitze bewegungsunfähig in eine Bettdecke eingezwängt worden sei, Kinder kräftig auf ihre Töpfchen gepresst und dabei derb angefasst worden seien, sowie, dass teeverschüttende Kleinkinder mit der Stuhllehne umgerissen, derb gerüttelt, am Arm hochgezerrt und dann zu Boden fallen gelassen worden seien.
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AZ