Kumpel hat geschrieben:Wer dieses "Werk" als seriöse Quelle zur historischen Aufarbeitung verkaufen möchte ist längst in den ideologisch bedingten Dilettantismus eines Hobbyhistorikers abgedriftet.
Kumpel hat geschrieben:Das müßtes du mit deiner professionell wissenschaftlichen Betrachtungsweise
allerdings nach den ersten paar Beiträgen bemerkt haben.
Kumpel hat geschrieben:Nun denn, was macht dieses Buch denn so unverzichtbar bei der Bewertung Ulbrichts?
Interessierter hat geschrieben:Wieso muss man eigentlich, das von Merkur erwähnte Buch gelesen haben, um über Ulbricht diskutieren zu können? Nur dann ist Merkur bereit über Ulbricht zu diskutieren. Wie borniert ist das denn?
Kumpel hat geschrieben:Ach Nosti,
Hör doch auf , was hat den der Stefan Wolle damit zu tun?
Der Merkur kann ja mal ein paar Namen aus dem Buch offenbaren, dann weiß auch jeder ehemalige DDR Bürger was die zu Ulbricht dem großen Arbeiterführer und Staatsmann meinen.
Nostalgiker hat geschrieben:kumpel, dieser Beitrag beweist einmal mehr das du nur zum stänkern und provozieren hier im Forum bist.
Nostalgiker hat geschrieben:Der Spiegel schrieb 1964 über das von Ulbricht forcierte 'Neue ökonomische System der Planung und Leitung" folgendes:
Nostalgiker hat geschrieben:kumpel aber du blickst objektiv und unvoreingenommen auf die DDR und speziell auf Ulbricht.
Nostalgiker hat geschrieben:Gute Frage, natürlich mein heimlicher Favorit; die personifizierte Sachlichkeit, immer nett, höflich und zuvorkommend. Seine Beiträge sind geprägt von einem enormen Fachwissen auf allen Gebieten und sein phänomenales, ungetrübtes Erinnerungsvermögen ist einzigartig.
Sei ehrlich Augenzeuge das habe ich doch sehr nett formuliert.
Aber es bleibt mir unverständlich, warum nach unserer desaströsen Niederlage keiner der Autoren tiefer lotet und das Wesen unseres Sozialismus, für den zweifellos Ulbricht mit seiner Person und ganzem Herzen stritt, etwas grundsätzlicher hinterfragt oder Irrtümer Ulbrichts aufdeckt.
Es ist viel von sozialistischen Idealen die Rede;aber welche diese sind wird nur abstrakt und ziemlich phrasenreich dargestellt. Da wird nach wie vor so geschrieben, wie es wohl Walter Ulbricht auch zu Lebzeiten getan hätte.
Da gibt es keine Zweifel an der grundsätzlichen Richtigkeit des Weges. Da ist die Rede davon, dass Marx, Engels und Lenin eine von Ausbeutung freie Gesellschaft wollten, dass die Entmachtung des Kapitals und Überführung in gemeinschaftliches Eigentum die Lösung aller Menschheitsprobleme sein sollte, dass nur der Imperialismus am Unglück der Menschheit schuld sei, dass die Oktoberrevolution ein Fanal für die Menschheit war, dauerhafter Frieden nur durch den Sozialismus gewährleistet werden könne und die Zukunft auf jeden Fall im Kommunismus liegen müsse, dass die sozialistische Gesellschaft eine höhere Form der Demokratie darstelle und den Faschismus für immer ausgerottet habe usw.
Das diese Verheißungen letztlich niemand mehr begeisterten und sie damit nicht ihre Lebenswünsche in Verbindung bringen konnten, ist etlichen Schreibern wohl entgangen.
Es war eben nicht bloß die hohe Stimme und das Sächsisch des SED Führers Ulbricht, der ihn vielen unsympathisch erscheinen ließ, sondern es war sehr oft auch der Inhalt, den er verkündete, der historisch, rechthaberische Ductus seiner Reden – wie eben auch bei anderen kommunistischen Parteiführern.
http://www.eaurich.de/Dokumente/Zu_Walter_Ulbricht.pdf
Volker Zottmann hat geschrieben:Ich brauche da nur an "unsere" im VEB Plastopack Harzgerode hergestellte und subventionierte Eichenholz-Bottichwaschmaschine zu denken. Weltniveau, hergestellt bis zum Untergang, auf dem Niveau der 1930er Jahre.
Gruß Volker
Sirius hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:Ich brauche da nur an "unsere" im VEB Plastopack Harzgerode hergestellte und subventionierte Eichenholz-Bottichwaschmaschine zu denken. Weltniveau, hergestellt bis zum Untergang, auf dem Niveau der 1930er Jahre.
Gruß Volker
Eichenholz-Bottichwaschmaschine?
So etwas Ähnliches? http://www.oldiewash.de/miele01d.gif
Das wäre dann Vorsprung durch (Ostzonen-)Technik.
Solche Waschmaschinen gab es tatsächlich in den dreißiger Jahren, waren damals ziemlich teuer und für die Frauen eine große Erleichterung.
karnak hat geschrieben:Und das Ding wurde wirklich bis 89 gebaut und sollte als Waschmaschine genutzt werden?
Interessierter hat geschrieben:
Ansonsten lobt natürlich auch er das Buch. Man muss also das Buch nicht vollständig gelesen haben, um sich eine Meinung zu bilden. Teilweise reicht es schon, einige Rezensionen zu lesen
Wer allerdings sich in Räumen vom ND und der JW sich gerne die Lesungen von ehemaligen, teilweise vorbestraften SED – Größen anhört, könnte evtl. schon Probleme mit der Wahrheitsfindung haben. Letztlich ist es doch angenehm eine untergegangene Diktatur und Ideologie im rosaroten Licht geschildert zu bekommen.
Volker Zottmann hat geschrieben:Wer unvoreingenommen auf die DDR zurückblickt, muss auch einräumen, dass des Ulbrichts NÖSPL lediglich zu Papier gebrachte Gedankengänge waren. Ganz anders als in der CSSR, wurde nie davon was tragend (wirksam) umgesetzt.
Nostalgiker hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:Wer unvoreingenommen auf die DDR zurückblickt, muss auch einräumen, dass des Ulbrichts NÖSPL lediglich zu Papier gebrachte Gedankengänge waren. Ganz anders als in der CSSR, wurde nie davon was tragend (wirksam) umgesetzt.
Ist schon seltsam das diese NÖSPL nur als "Gedankengänge" existiert haben wie unser Wirtschaftsweiser zu berichten weiß.
Die in der Zusammenfassung oben erwähnten Konflikte führten schließlich 1971 zum Abruch bzw. zur Beendigung der NÖSPL bzw. ÖSS.
Wie kann ich auf höchste Weisung etwas abbrechen was angeblich nur als Gedankengang auf irgendeinem Papier existierte?
Auch da wird der Wirtschaftsweise bestimmt nicht um eine Antwort verlegen sein
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