Freizeit
Freizeit in den 60ern war rar. Die Samstage waren noch normale Arbeitstage. Schulfreie Samstage gab es die ganzen 60er-Jahre nicht Waren die Vormittage mit Schulunterricht vollgestopft, saß man an den Nachmittagen oft stundenlang an den Hausaufgaben.
Genaugenommen war nicht einmal der Sonntag ein freier Tag. Nach dem obligatorischen Kirchgang am Vormittag galten für den Rest des Tages vielfältige Regelungen wie vorgeschriebene Bekleidungsordnung, Verbot der Verschmutzung jener Bekleidung, Anwesenheitspflicht bei Verwandtenbesuchen usw., was den Umfang und die Art der Freizeitaktivitäten stark einschränkte.
Freizeit unterteilte sich generell in "draußen" und "drinnen". Die eigentliche Freizeit war "draußen", "drinnen" nur eine notgedrungene Alternative bedingt durch unabänderliche äußere Einflüsse wie Sonntage, extrem schlechtes Wetter oder Krankheit. Spielgefährten für "drinnen" waren nur schwer zu bekommen, so dass man sich "drinnen" meist alleine beschäftigen musste. "Drinnen" drohte ständig das Gespenst Langeweile. Ganz anders "draußen". "Draußen" war Freizeit mit einem Hauch von Freiheit.
Mehr erfährt man hier und fühlt sich dabei in die eigene Kindheit und Jugend versetzt:
http://www.das-waren-noch-zeiten.de/alltag.htm