Zeitzeugenbericht über seinen Dienst am " Fuchsbau-Bunker

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Re: Zeitzeugenbericht über seinen Dienst am " Fuchsbau-Bunker

Beitragvon Sirius » 13. Dezember 2015, 20:27

Beethoven hat geschrieben:Die 3. Armee der NVA hätte ganz im Südwesten der DDR, in die Fuldaer Richtung, es hauptsächlich mit Amerikanern und Franzosen zu tun gehabt.
So wollte man wohl schon in der Planung der Gefechte und Schlachten dafür sorgen, dass es zu keinen unmittelbaren Berührungen zwischen deutschen Soldaten auf dem Schlachtfeld kam.

In diesem Sinne - Von der Liebe zum Hass bedarf es sehr viel Zorn – vom Hass zur Liebe nur ein klein wenig Verstand. Raik Dalgas


Aus dieser Karte geht nicht genau hervor, wo die Franzosen genau eingesetzt worden wären. Nun, sie waren ja kein Nato-Mitglied, also auch offiziell nicht direkt in die militärischen NATO-Planungen mit eingebunden. Inoffiziell/indirekt vermutlich schon.

Bild
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... ATOmap.JPG

Auch folgend ist das genaue Einsatzgebiet nicht eindeutig zu erkennen. Das sieht wie eine Reserve mit vorher nicht genau spezifiziertem Einsatzgebiet aus.

Bild
https://de.wikipedia.org/wiki/Vornevert ... digung.jpg

In einer Fernsehdokumentation vor langer Zeit war die Rede von einer Million zu mobilisierenden Soldaten der französischen Armee, mit Metz als einem der wichtigsten Bahnhöfe beim Aufmarsch. Vielleicht weiß Sparta über die Planungen mehr.
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Re: Zeitzeugenbericht über seinen Dienst am " Fuchsbau-Bunker

Beitragvon tom-jericho » 13. Dezember 2015, 21:24

Dafür habe ich noch mein "Blaues Wunder" aufgehoben:

"Die Streitkräfte der NATO auf dem Territorium der BRD" - 552 Seiten lang

Autorenkollektiv und Herausgeber Dr. sc. Wolfgang Weber (der existierte meines Wissens aber gar nicht)

Wer sich dafür interessiert:

ISBN 3-327-00040-9

Kapitel V - Streitkräfte, die die NATO in der BRD zusätzlich einsetzen kann

S. 252 - 256 - Streitkräfte Frankreichs
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Re: Zeitzeugenbericht über seinen Dienst am " Fuchsbau-Bunker

Beitragvon tom-jericho » 13. Dezember 2015, 21:30

Sirius,

also wenn unser Schutzbauwerk ("scharfer" Gefechtsstand der 5. Armee/NVA) in Kreien bei Parchim lag/liegt, würde ich nicht unbedingt von 2. Staffel sprechen.
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Re: Zeitzeugenbericht über seinen Dienst am " Fuchsbau-Bunker

Beitragvon tom-jericho » 13. Dezember 2015, 21:53

Aus meinem Blauen Wunder

Stand Mitte der 80-er Jahre

Zu Frankreich
----------------

Die NATO betrachtet die SK Frankreichs als potentielle strategische Reserve ihrer Oberkommandos, und zwar die Seestreitkräfte als die der NATOBerkommandos Atlantik, Europa, und Ärmelkanal sowie die Landstreitkräfte und Luftstreitkräfte als die des NATO-Oberkommando Europa.
Das auch Frankreich seine Land-,Luft- und Seestreitkräfte gemeinsam mit den NATO-Streitkräften 9im Fall einer imperialistischen Aggression einzusetzen bereit ist, beweist nicht zuletzt die sich ständig vergrößernde Teilnahme französischer Stäbe und Truppen an Nato-Übungen, besonders an den Herbstmanövern der NATO "AUTUMN FORGE" und an den Flottenübungen der NATO-Seestreitkräfte Atlantik und Südeuropa.
tom-jericho
 

Re: Zeitzeugenbericht über seinen Dienst am " Fuchsbau-Bunker

Beitragvon Beethoven » 13. Dezember 2015, 23:45

pentium hat geschrieben:[Etwas frei nach Siegfried Lautsch "Wie die NVA die Bundesrepublik erobern wollte"
http://www.welt.de/geschichte/article11 ... ollte.html

mfg
pentium


Ich habe natürlich die Broschüre (als Buch würde ich es nicht bezeichnen) gelesen. Er geht schon ein bisschen detaillierter darauf ein wobei dieses Werk in meinen Augen, ein großes Abschreiben der Gefechtsdienstvorschrift 046/0/001 (VVS - Gefechtsvorschrift der Landstreitkräfte Division, Brigade, Regiment) darstellt und glaub mir, dass haben wir gebimst wie die Irren. Das war drei Jahre meines Lebens die Hauptlektüre für mich.

Für einen miltärakademisch gebildeten Menschen hat die Broschüre des Herrn Lausch, nicht viel Neues gebracht. Deshalb sehe ich diese Broschüre sicherlich auch mir anderen Augen als der Laie. Für mich war eigentlich nur spannend in dieser Broschüre, wo er über seine Zeit an der Militärakademie schreibt und wie und warum man ihn seines Postens enthoben hat. Der Rest dieser Broschüre ist mir schon in Fleisch und Blut übergegangen, als E.H. noch an der Macht war.

Ansonsten bestätige ich die Aussage von tom aus dem Jerichower Land. Die "blaue Fiebel" ist für uns damals ein unschätzbares Werk gewesen. Ich habe diese heute noch und kann bei Bedarf auch die entsprechenden Seiten einscannen, wenn es um Fragen unseres damaligen Gegners geht.

Wenn man sich die von Sirius eingestellte Karte ansieht, dann erkennt man doch von selber, dass die 5. Armee in Richtung Atlantik,
durch Frankreich gerollt wäre. Aber da standen noch zwei US-Korps vor. Die 5. Armee hätte übrigens im Bestand einer russischen Front gehandelt.

In diesem Sinne - Der beste Krieg war der, der nicht stattgefunden hat.
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Re: Zeitzeugenbericht über seinen Dienst am " Fuchsbau-Bunker

Beitragvon Spartacus » 14. Dezember 2015, 18:11

Vielleicht weiß Sparta über die Planungen mehr.


Na klar weiß ich, ich war ja mit eingebunden.

Also die 1 Millionen Soldaten kann man mal vergessen, zumindest in den 80iger Jahren war man
schon so schlau, nur professionelle Regimenter in die Force d’action rapide einzubetten, die im
Ernstfall sehr schnell in Deutschland gewesen wären, um die Russen gemeinsam mit den Deutschen
zu stoppen. Sieh hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Force_d%E ... ion_rapide

Für den Einsatz in Deutschland war der Großraum Regensburg vorgesehen. [hallo]

LG

Sparta


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