Griechenland

Re: Griechenland

Beitragvon Bahndamm 68 » 6. Juli 2015, 10:11

marder hat geschrieben:Typisches Verhalten der linken Politiker. Siehe Oskar Springbrunnen in Bundesregierung oder Gysi in Berlin.
Sobald sie Verantwortung haben ziehen sie den Schwanz ein.
Ist wie bei den Eunuchen. Die wissen auch wie es geht, nur können tuen sie es nicht.
Mit freundlichen Grüßen Marder

Ja, so isses, ich stimme dir 100%-tig zu.
Den natürlichen Springbrunnen kenne ich natürlich, aber nicht in Zusammenhang mit dieser Person nicht - großes Lächeln in mir.
[freu]

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und die Zukunft nicht gestalten.
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Re: Griechenland

Beitragvon augenzeuge » 6. Juli 2015, 16:06

Danny_1000 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Griechischer Finanzminister Varoufakis tritt zurück, Premier Tsipras möchte ohne Finanzminister Varoufakis weiterverhandeln.

Kein Wunder, der Junge hat es einfach übertrieben. Ob es damit einfacher wird?

AZ

Man könnte es natürlich auch anders formulieren: Ein Mann, der nicht sich und seine Interessen sondern die seines Landes in den Vordergrund stellt. Ich fürchte nur, dieser Nachruf wird ihm in unserer Medienlandschaft nicht ereilen !

Danny


Danny, du würdest es selbst nie so formulieren! Oder unterstützt du mich immer noch, wenn ich dich vorher als Terrorist bezeichne? Wie weit geht da dein Verständnis?
Du irrst auch, wenn du meinst, dass die EU kein Interesse an Griechenland hat. Vielleicht ist der EU (nicht uneigennützig) dieses Land wichtiger als Herrn Tsipras selbst..... [shocked]
AZ
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Re: Griechenland

Beitragvon augenzeuge » 6. Juli 2015, 16:08

marder hat geschrieben:Ist wie bei den Eunuchen. Die wissen auch wie es geht, nur können tuen sie es nicht.
Mit freundlichen Grüßen Marder


[laugh] Der war echt gut, lol.....
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Re: Griechenland

Beitragvon Spartacus » 6. Juli 2015, 17:22

Nun wer hat an diesem Abstimmungsergebnis gezweifelt?

Ich nicht. Die EU gewährte finanzielle Hilfen und verlangte Reformen, die das griechische Volk bis ins Mark
getroffen haben. Die Entscheidung des griechischen Volkes war daher logisch und nachvollziehbar.

Und eine schallende Ohrfeige für Merkel und Co. die jetzt ziemlich dumm aus der Wäsche schauen und
zähneknirschend lispeln, ja wir akzeptieren die Entscheidung des griechischen Volkes. Demokratie kann
ja so ätzend sein.

Ich schrieb ja schon mal, dass mich dieser ganze Kindergarten köstlich amüsieren würde, wenn nicht die
einfachen Griechen so dermaßen darunter leiden müssten.

Bin gespannt wie es nun weiter geht?

Eine Art von Schuldgeld in Form von Schuldscheinen müsste nun dringend eingeführt werden, damit sich
die Leute noch versorgen können, bis die Drachme wieder aufgelegt wird.

LG

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Re: Griechenland

Beitragvon Kumpel » 6. Juli 2015, 17:55

Eines muß man der griechischen Politclique lassen, sie haben auf gründlichste Art und Weise und Erfolg die Schuld für das Desaster in Griechenland von sich weg und auf Resteuropa geschoben.
Da war es ein wahrer Glücksfall für die griechische Propaganda , daß man den Deutschen gleich noch mit die in Griechenland verübte Nazigreuel um die Ohren hauen konnte.
Und da auch die einfache Bevölkerung jahrzehntelang steuerfrei in den Tavernen mitgefressen und gesoffen haT folgt die Mehrheit ihren radikalen Führern
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Re: Griechenland

Beitragvon Spartacus » 6. Juli 2015, 18:31

Und da auch die einfache Bevölkerung jahrzehntelang steuerfrei in den Tavernen mitgefressen und gesoffen haT folgt die Mehrheit ihren radikalen Führern


So ist er nun mal, der Mensch, Kumpel. was geboten wird, wird auch mitgenommen. Parallelen zur DDR
können hier gezogen werden.

LG

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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 6. Juli 2015, 19:52

Gestern Abend bei Jauch.

Unter dem Eindruck des Referendums brachte Politikberater Spreng die Stimmung der Griechenland-Skeptiker nach dem Referendum am besten auf den Punkt: "Nichtsdestotrotz hat ein Volk das Recht, in Würde unterzugehen, wenn es das will."

Dazu noch folgende Meldung:

Die deutschen Urlauber meiden Griechenland zunehmend. Die Buchungen aus Deutschland sind in der vergangenen Woche - also zwischen dem 29. Juni und dem 5. Juli - um 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eingebrochen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 42030.html

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Re: Griechenland

Beitragvon steffen52-1 » 6. Juli 2015, 20:04

pentium hat geschrieben:Gestern Abend bei Jauch.

Unter dem Eindruck des Referendums brachte Politikberater Spreng die Stimmung der Griechenland-Skeptiker nach dem Referendum am besten auf den Punkt: "Nichtsdestotrotz hat ein Volk das Recht, in Würde unterzugehen, wenn es das will."

Dazu noch folgende Meldung:

Die deutschen Urlauber meiden Griechenland zunehmend. Die Buchungen aus Deutschland sind in der vergangenen Woche - also zwischen dem 29. Juni und dem 5. Juli - um 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eingebrochen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 42030.html

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Warum pentium? Weil es leider auch Dinge gibt, welchen Einigen wieder fahren sind! Aus meinen Freundeskreis, sie wurden in Athen nicht bedient, weil Deutsche! [wut] Das spricht sich halt rum, ob das in den großen Urlauberorten auch so ist, das kann nicht sagen! [blush]
Grüsse steffen52-1
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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 6. Juli 2015, 20:25

Premier Sobotka: Griechenland kann nicht gegen eigenen Willen in Eurozone gehalten werden

Der tschechische Premier Bohuslav Sobotka hat sich zum griechischen „Nein“ im Referendum über die Sparforderungen der internationalen Gläubiger geäußert. Die Griechen hätten sich für die schlechtere und beschwerlichere Variante für ihr eigenes Land und für Europa entschieden, sagte Sobotka.
Er verstehe zwar das Bemühen des französischen Präsidenten Hollande und der deutschen Kanzlerin Merkel, aber es sei fast unmöglich, die Griechen gegen ihren Willen in der Eurozone zu halten, so der Sozialdemokrat weiter. Auch Außenminister Lubomír Zaorálek (ebenfalls Sozialdemokraten) befürchtet, dass sich nun der Raum für einen Grexit öffne. Jiří Dolejš, Vizevorsitzender des oppositionellen Kommunisten, wies jedoch darauf hin, dass die Griechen nicht über den Euro abgestimmt hätten, sondern über die weiteren Verhandlungen mit den Gläubigern.

quelle: Radio Prag

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Re: Griechenland

Beitragvon Rei » 6. Juli 2015, 20:38

Dieses Volk hat seine eigene Meinung und bringt es auch zum Ausdruck,was es will.
Mit Diktaten und Einsparen wurden bis jetzt nur die Armen zur Kasse gebeten,nun wundert man sich,was ein Volk will.
Es werden noch mehr Länder folgen.
Die Idee von einen geeinten Europa und einer gemeinsamen Währung,waren nicht schlecht,leider nicht umsetzbar,haben wir es nicht erlebt in der DDR mit RGW.
Gruß Rei [shocked]
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Re: Griechenland

Beitragvon ratata » 6. Juli 2015, 20:46

Jedenfalls hat GRIECHENLAND an die Wurzeln der europäischen UNION geknabbert . Nun geht der Spuk wieder von vorne los . Es kommt wohl auch in Deutschland zu einer Abstimmung über die weiteren finanziellen Hilfen für Griechenland ?????????????????. Frau Merkel soll sich nur nicht soweit aus dem Fenstern legen [mad] [muede] . MfG ratata
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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 6. Juli 2015, 21:08

Was bisher geschah:

Am Sonntag haben mehr als 61 Prozent der Griechen gegen die Reformauflagen der Gläubiger ihres Landes abgestimmt. Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras will über die Schulden neu verhandeln, sein Finanzminister tritt überraschend zurück.

Griechenlands Finanzminister Varoufakis tritt zurück - Nachfolger wird Chef-Unterhändler Euclid Tsakalotos.
Die EZB verschärft die Bedingungen für Notkredite an Griechenlands Banken. Die bleiben bis mindestens Mittwoch gechlossen.
Angela Merkel und François Hollande fordern Lösungsvorschläge aus Athen in dieser Woche.
Die Staats- und Regierungschefs der Euroländer treffen sich am Dienstag um 18 Uhr, um über das weitere Vorgehen zu beraten.

quelle:faz

CDU-Politiker Wolfgang Bosbach hat sich nach dem Referendum abermals energisch gegen weitere Finanzhilfen für Griechenland ausgesprochen und vor Verwerfungen in Deutschland gewarnt. „Mit jeder weiteren Kreditgewährung erhöhen wir den Schuldenstand, aber lösen kein einziges Problem", sagte der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses dem Nachrichtensender Phoenix. Inzwischen befinde sich die Euro-Zone in einer vertrackten Lage.

„Es gibt jetzt keine preiswerte Lösung mehr, die frei ist von Risiken und Nebenwirkungen. Es gibt nur noch die Wahl zwischen teuer und noch teurer.“ Wenn Griechenland aus dem Euro ausscheide, brauche Athen über Jahre hinweg humanitäre Hilfe. Bleibe das Land hingegen in der Eurozone, müsse Griechenland auf Dauer weiter finanziert werden."

Griechenland muss nach den Worten des niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte noch heute Nacht entscheiden, ob es in der Euro-Zone bleiben wolle. Das Land müsse große Reformen akzeptieren, wenn es ein neues Hilfspaket wolle.

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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 7. Juli 2015, 16:31

Die litauische Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite fordert beim heutigen Euro-Sondergipfel konkrete Spar- und Reformvorschläge der griechischen Regierung.
"Ohne ernsthafte Verpflichtungen wird es definitiv keine Hilfe geben", so die Präsidentin vor ihrer Abreise zum Sondergipfel in Brüssel. Griechenland müsse eine Entscheidung treffen, ob es nicht eine andere Währung als den Euro kurz- bis mittelfristig vorzieht. "Die Zeit des Feierns auf Kosten Anderer ist vorbei für Griechenland", sagt Grybauskaite im litauischen Rundfunk.

quelle: Tagesschau

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Re: Griechenland

Beitragvon augenzeuge » 7. Juli 2015, 16:38

Nicht unbedingt hilfreich, aber interessant. Was würde ein THILO SARRAZIN tun, wenn er griech. Finanzminister wäre:

►Steuerreform und unbestechliche Chefs für alle 100 Finanzämter
►Der kleinste Bestechungsfall wäre ein unverzüglicher Entlassungsgrund. Jeder Bürger, der einen bestechlichen Beamten meldet, erhält eine Prämie von 5000 Euro, wenn die Bestechlichkeit bewiesen wird.
►Die Personalstärke aller Behörden und Ämter hätte ich in drei Jahren auf mitteleuropäisches Maß zurückgestutzt, damit hätten sie im Durchschnitt ihren Personalbestand halbiert.
► Eine Sonderkommission hätte bei jedem einzelnen Rentner überprüft, ob er auch lebt.
► Das Pensionsalter für Männer und Frauen wäre ab sofort auf 65 Jahre erhöht worden.
► Ein Grundstückskataster nach deutschem Muster wäre eingeführt worden.
► Das Einkommen aller Villen- und Jachtbesitzer wäre bis zum Vorliegen einer ordnungsgemäßen Steuererklärung anhand ihrer Besitztümer geschätzt worden und die Besitztümer bei Nichteingang der Steuern beschlagnahmt worden.
► Mit der Schweiz hätte ich ausgehandelt, dass die Namen und Vermögensbestände aller griechischen Kontobesitzer offengelegt worden wären.
http://www.shortnews.de/beamto/1162665
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Re: Griechenland

Beitragvon karnak » 7. Juli 2015, 16:55

Nachdem ich diese Griechenland Geschichte habe etwas setzen lassen. Unbestritten hat dieses Land,bzw. die Verantwortlichen dort eine katastrophale Wirtschafts-Finanz- und Steuerpolitik betrieben. Fakt ist aber, die jetzige Regierung, Kommunisten,Trotzkisten und was die noch alles sein sollen, kann mit ihren paar Monaten an der Macht sehr wenig dafür, was hätte sie in der kurzen Zeit auf den Weg bringen sollen, realistisch betrachtet fast nichts.
Fakt ist auch, man hat den Griechen über Jahre und Jahrzehnte unverantwortliche Kredite gewährt, auch die deutschen Banken waren da sehr rührig. Das alles erinnert mich an Versandhäuser die Harz IV Empfängern großzügige Teilzahlungen förmlich aufdrängeln.
Und jetzt hat die europäische Union und ihre Finanzgremien Milliarden an Steuergeldern, wobei die Betonung auf Steuergeldern liegt, in dieses Land gepumpt. Dieses Geld ist im Wesentlichen an genau diese Banken zurück geflossen, die vorher diese blödsinnigen Kredite gewährt haben, obwohl sie wohl eher"raffiniert" waren. Dieses Geld wurde also nicht etwa, oder kaum, dazu genutzt um das Land auf die Beine zu bekommen.
Ich kann am Ende nur eines dazu sagen, macht mal so weiter ihr Freunde des Kapitalismus, ihr arbeitet einem wie mir förmlich in die Hände. [flash] Das tiefe Tal das uns vielleicht bevorsteht,rein emotional betrachtet, ich würde es fast in Kauf nehmen, aber eben nur fast und rein emotional betrachtet.
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Re: Griechenland

Beitragvon Spartacus » 7. Juli 2015, 17:32

Das tiefe Tal das uns vielleicht bevorsteht,rein emotional betrachtet, ich würde es fast in Kauf nehmen, aber eben nur fast.


Ja dann ist Essig mit Dolce Vita in bella Italia. [flash]

Aber teilweise hast du schon Recht. Nur weißt du, wovor die Troika am meisten Angst hat?

Das die Drachme zur Erfolgsgeschichte wird und dann andere Länder anfangen nachzudenken?

Natürlich ein paar Jahre in die Zukunft geblickt.

LG

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Re: Griechenland

Beitragvon Kumpel » 7. Juli 2015, 17:46

Spartacus hat geschrieben:
..............................
Das die Drachme zur Erfolgsgeschichte wird und dann andere Länder anfangen nachzudenken?
Natürlich ein paar Jahre in die Zukunft geblickt.
LG
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Ich denke diese Zukunft ist sehr unwahrscheinlich. Das Land ist wirtschaftlich und verwaltungstechnisch total im Eimer. http://www.phoenix.de/content/977113
Schau Dir mal das Interview an. Die Frau ist vollkommen desillusioniert. Die Syriza Leute bedienen auch nur die nationalistischen und egomanen Züge der Griechen ohne ihnen zu sagen wie sie aus dem Desaster herauskommen.
Das braucht mindestens eine Generation ,wenn die Griechen heute anfangen ihren Staat zu dem zu machen was man einen funktionierenden Staat nennen kann.
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Re: Griechenland

Beitragvon Spartacus » 7. Juli 2015, 17:57

Ich denke diese Zukunft ist sehr unwahrscheinlich.


Nein, sehe ich anders.

Gut, es würden ein paar bittere Jahre werden, aber dann ginge es rapide aufwärts, da sie mit
der Drachme wieder abwerten könnten. Mit den Importen wäre es dann vorbei, so das sie wieder
notgedrungen alles im Land selber produzieren müssten. Würde viele Arbeitsplätze schaffen. Durch
die billige Drachme würden die Urlauber über das Land regelrecht herfallen. Wenn sie es dann noch
schaffen würden, voll auf erneuerbare Energien umzusteigen, kämen sie von den irrsinnigen Ölexporten
auch noch weg. Diese Entwicklung würde schließlich Investoren ins Land locken, so das noch andere
Projekte angegangen werden könnten.

Hätten sie das schon vor 5 Jahren gemacht, so hätten sie heute schon das schlimmste hinter sich.

LG

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Re: Griechenland

Beitragvon augenzeuge » 7. Juli 2015, 17:58

Vor wenigen Tagen brach Rentner Giorgos Chatzifotiadis weinend vor einer Bank in Thessaloniki zusammen. In vier Banken hatte er versucht, wenigstens einen Teil der Rente seiner Frau abzuholen. Vier Mal wurde er abgewiesen, dann hielt er es nicht mehr aus. Vor der Bank weinte er bitterlich. Es gehe ihm nicht nur um das eigene Schicksal, sagte der 77-Jährige einem Journalisten. "Ich ertrage es nicht, dieses Elend zu sehen."
Bild

....in Australien, sah James Koufos das Foto auf einer australischen Nachrichtenseite im Internet. "Er kam mir bekannt vor", sagte der Sohn griechischer Einwanderer der Zeitung "The Australian".
Ein früherer Freund seines Vaters ist das, erfuhr er später. Jetzt will der Australier seine Rente für ein Jahr "oder so lange wie nötig" übernehmen. Über Facebook machte er ihn ausfindig und fliegt am Samstag nach Athen um ihn zu treffen.

Was es alles gibt?

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Re: Griechenland

Beitragvon Kumpel » 7. Juli 2015, 18:04

"Gut, es würden ein paar bittere Jahre werden, aber dann ginge es rapide aufwärts"


Schön wäre es , nur es wird nicht eintreffen.Sicher würde sich die Lage bessern , aber auf einem Niveau welches mit dem heutigen nichts zu tun hat. Über jahrzehnte hat sich das verantwortungslose Verhalten der Griechen eingeschliffen , diese Verhaltensweisen gehen nicht so einfach weg.
Alle die, die es können bescheißen den Staat oder meinen er ist ein Selbstbedienungsladen. Die Griechen bräuchten als Erstes eine Psychotherapie.
Die sind ja nicht mal in der Lage mit eigener Technik ihre Infrastruktur auf Vordermann zu bringen. Muß alles importiert werden. Die sind von EU Geschenken verwöhnt bis dorthinaus.
Da klebten massenhaft an Bussen und Bahnen blaue EU Aufkleber , die aussagten das es sich um ein Gefährt handelt welches durch die EU gefördert wird.
Schau mal wie die Griechen mit Werten umgehen: http://www.spiegel.de/fotostrecke/olymp ... 17767.html
Es war ein Fehler die Schulden der Griechen zu übernehmen. Dann hätte sich nämlich Tsipras in NY bei einem Hedgefondsmanager beschweren können und nicht bei der Merkel in Berlin.
Kumpel
 

Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 7. Juli 2015, 18:24

Nur mal ein paar Beispiele!

Internationale Wettbewerbsfähigkeit

Griechenland hat seinen immensen Wohlstandszuwachs seit 1990 auf einem riesigen Schuldenberg aufgebaut. Athen hatte sich, im Gegensatz zu anderen hochverschuldeten Ländern, überwiegend für Konsum und nicht für Investitionen verschuldet. Bis zur Wirtschaftskrise hatte sich das Pro-Kopf-Einkommen des Landes fast verdreifacht (Quelle Weltbank). Die Lohnstückkosten waren in den letzten Jahren enorm gestiegen. Die Griechen haben sich einen Lebensstandard geleistet, der über ihrer Produktivität liegt, obwohl sie länger arbeiten, als z.B. Deutsche. Um bei den Lohnstückkosten auf das deutsche Niveau zu kommen, müssten die Griechen die Löhne um 25 Prozent reduzieren. Griechenland hatte dadurch seine internationale Wettbewerbsfähigkeit verloren. Durch eine sehr großzügige Ausgabenpolitik hatte Griechenland das lange überdeckt. Über Lohnerhöhungen im Staatssektor wurde zum Beispiel der private Konsum stimuliert. Dank der Vetternwirtschaft früherer Regierungen arbeiten über ein Viertel der griechischen Beschäftigten im öffentlichen Dienst.

Die Exporte Griechenlands bei Waren und Dienstleistungen beliefen sich 2013 nur auf 12,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (Deutschland 42,8 Prozent). Das ist der geringste Wert aller EU-Staaten. Der EU-Durchschnitt liegt bei 33,6 Prozent. Dafür waren die Importe mehr als doppelt so hoch wie die Exporte.

Steuerhinterziehung

Steuerhinterziehung hat sich in Griechenland zu einem konstanten und ständig wachsenden Phänomen entwickelt, mit verheerenden Auswirkungen auf die öffentlichen Einnahmen. Die Steuermoral ist eine der großen Krankheiten des Landes, die Steuerhinterziehung ist ein Volkssport der Griechen. Milliardenbeträge wurden ins Ausland transferiert. Die Steuerquote, also der Anteil der Steuern am Bruttoinlandsprodukt lag in Griechenland 2013 bei 22,9 Prozent (statista). Im EU-Durchschnitt liegt die Steuerquote hingegen bei 40 Prozent.

Vor allem Selbständige wie Ärzte oder Anwälte rechneten sich bei ihren Steuererklärungen arm, Taxifahrer, Handwerker oder Gärtner gaben ungern Quittungen. 2011 sind in Griechenland etwa geschätzte 30 Milliarden Euro hinterzogen worden. Die rechtskräftigen Steuerschulden sind in Griechenland Anfang 2015 auf den historischen Rekordstand von 70 Milliarden Euro gestiegen. 6.000 juristischen Personen wie Aktiengesellschaften und GmbHs stehen beim Fiskus mit weiteren 30 Milliarden Euro in der Kreide. So haben alleine die Griechischen Staatsbahnen (OSE) rund 1,6 Milliarden Euro Steuerschulden.

Keine Regierung hat es bisher geschafft, die Steuerhinterziehung effektiv zu bekämpfen.

quelle:
http://www.lpb-bw.de/ursachen_krise_griechenland.html

Ob mit oder ohne Drachme, egal wer in Athen regiert, die Steuerhinterziehung, Vetternwirtschaft u.s.w. wird bleiben!
Und mal ehrlich Sparta, alles selber produzieren? Oder anders gefragt, was wird denn im Moment so in Griechenland produziert? Investoren sollen kommen, tolle Idee. Es gibt in Griechenland nicht einmal ein Kadasteramt!

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Re: Griechenland

Beitragvon Kumpel » 7. Juli 2015, 18:30

pentium hat geschrieben:......................................

.............. Oder anders gefragt, was wird denn im Moment so in Griechenland produziert?.................
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Ich kaufe immer diese Bohnen , sind wirklich gut. Aber auch recht teuer.Aber ich fürchte , daß reißt es nicht.

bohnen.jpg
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Re: Griechenland

Beitragvon Spartacus » 7. Juli 2015, 18:33

Die sind ja nicht mal in der Lage mit eigener Technik ihre Infrastruktur auf Vordermann zu bringen. Muß alles importiert werden. Die sind von EU Geschenken verwöhnt bis dorthinaus.


Genau so ist es und wird sich zwangsläufig durch die Einführung der Drachme ändern, bzw. müssen sie
sich dann ändern, ob sie wollen oder nicht.

LG

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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 7. Juli 2015, 18:36

Ne Kumpel, die Bohnen reichen bestimmt nicht!
Aber mal davon abgsehen, mal ein kurzer Blick nach Brüssel.

Die Staats- und Regierungschefs der 19 Euroländer beraten nun über die Lösung der griechischen
Schuldenkrise. Bei dem Treffen geht es um die Frage, ob und wie das pleitebedrohte Land neue finanzielle
Unterstützung bekommen kann. Die Griechen allerdings kamen ohne Vorschläge zu dem Treffen....

meldet die Tagesschau

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PS. Sparta, dass ändert sich nicht in Griechenland!
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Re: Griechenland

Beitragvon Bahndamm 68 » 7. Juli 2015, 20:06

Aus dem Ticker von Spiegel:
Die griechische Vize-Ministerin für Migrationspolitik, Tasia Christofilopoulou, hat vor Hungeraufständen unter den Flüchtlingen in ihrem Land gewarnt - aus ihrer Sicht eine Folge der Finanzkrise. "Die Programme (zur Versorgung mit Essen) sind ausgelaufen", sagte die Politikerin im Athener Parlament. Besonders die Ostägäis sei betroffen. Die Catering-Unternehmen seien seit Monaten nicht bezahlt worden und hätten nun die Austeilung von Essen beendet, hieß es auch aus Kreisen der Regionalgouverneure. Die Ägäis ist eine der Routen, über die Schleuser Tausende Migranten nach Europa bringen.

Nun bringt man das Flüchtlingsthema mit ins Spiel und das zieht immer.

Den Menschen muss geholfen werden. Wenn jetzt bei diesen sturen Griechen Geld läuft, dann sage ich „JA“, dazu, aber gleichzeitig muss der Geldgeber, sprich EU, Personen mitliefern, die die Verteilung des Geldes überwachen.
Frage, warum setzen die Menschen das Geld der vergangenen Woche, etliche Milliarden, jetzt nicht ein. Wahrscheinlich alles schon im Ausland.
Hat Europa nun oder Griechenland dieses Dilemma geschaffen?
Für mich gibt es nur zwei Varianten entweder oder:
1. Eine andere vertrauenswürdige Regierung, wenn es sie noch gibt.
2. Raus aus dem Euro und nur humanitäre Hilfe unter der Obhut der UNO.


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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 7. Juli 2015, 20:58

Zitat:
Zur Schlüsselfigur der kollektiven Meinungsbildung aber ist ein Nicht-Politiker geworden: Hans-Werner Sinn. Der Präsident des Ifo-Instituts hat in vielen Talkshows, Leitartikeln und Interviews die Meinung der Deutschen zur Euro-Krise tief geprägt.

Und da er in dieser Krise seit Monaten mit seinen Prognosen genau richtig liegt, ist seine Vorhersage für die kommenden Wochen interessant: "Das Ergebnis des Referendums wird vermutlich zum Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone führen, auch wenn die griechische Regierung mit der Entlassung des Finanzministers Varoufakis nun Verhandlungsbereitschaft signalisiert hat," prophezeit er. Kurzum: der Grexit wird kommen. Sinn argumentiert mit einer logischen Verkettung der Zwänge, in die sich Griechenland begeben hat. Die Euro-Partner könnten und wollten ein neues Rettungsprogramm mitsamt Schuldenschnitt jetzt nicht mehr realisieren. Die EZB wiederum dürfe keine Geldschleusen mehr öffnen. Damit drohten Griechenland binnen weniger Tage Versorgungsengpässe. Sinn sagt Plünderungen und Straßenschlachten voraus - wie einst bei der Staatspleite in Argentinien.

http://www.n-tv.de/politik/politik_pers ... 60086.html

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Re: Griechenland

Beitragvon Interessierter » 8. Juli 2015, 07:46

Gabriel auf Distanz zu Tsipras: Frechheit, Schlichtheit, Vetternwirtschaft

SPD-Chef Sigmar Gabriel wird vorgeworfen, zu wenig Solidarität mit der griechischen Regierung zu zeigen - dabei tut er gut daran, sich fernzuhalten von Tsipras und den Seinen. Deren Freibiersozialismus hat nichts mit der Sozialdemokratie zu tun.

Wer Vetternwirtschaft, Rückwärtsgewandtheit und Arroganz für Wesensmerkmale linker Politik hält, darf Alexis Tsipras und seine Koalition gerne weiter eine "linke" Regierung nennen. Wer hingegen auch nur einen Funken Respekt vor der europäischen Sozialdemokratie hat, sollte es vermeiden, Griechenlands Freibiersozialisten auf eine Stufe mit verantwortungsvollen Linken wie Italiens Matteo Renzi oder Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem aus den Niederlanden zu stellen. Bei Tsipras und seinen Leuten ist allenfalls die Fahne rot. Ihr Verhalten in der Eurokrise ist eine Beleidigung linker Werte wie Verlässlichkeit, Ehrlichkeit und Brüderlichkeit.

Es ist deshalb richtig, dass SPD-Chef Sigmar Gabriel die griechische Regierung derzeit sehr scharf angeht, sogar schärfer, als es die Bundeskanzlerin tut. Gerade wer aus einer linken Perspektive auf die griechische Regierung blickt, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Die Steuerprivilegien der Oberschicht tastet Tsipras nicht an. Die Steuern auf Immobilienbesitz hat er sogar gesenkt. Seine Verhandlungen mit der Schweiz, wo etwa 15 Milliarden Euro griechisches Schwarzgeld versteckt sind, hat er nicht weiterverfolgt. Und was ist sozial daran, dass betuchte Touristen und Geschäftsreisende in Athen seit zehn Tagen umsonst Bus und U-Bahn fahren dürfen - wohingegen sich viele Einheimische fragen, warum sie ein Monatsabo für den öffentlichen Nahverkehr bezahlt haben?

Der vollständige Beitrag hier:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/g ... 42561.html
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Re: Griechenland

Beitragvon augenzeuge » 8. Juli 2015, 08:55

So ist es. Wer hier meint, ach diese Partei und Tsipras sind ehrlich, links und sowas von demokratisch, der irrt gewaltig! Ja, erst große Versprechungen machen und dann das Land ohne Kompromisse in den Abgrund geleiten (den man natürlich nicht zu verantworten hat, den man aber vermeiden könnte!). So sind sie, die Pseudo Linken.

Tsipras hatte versprochen, mit dem Klientelismus zu brechen. Er wolle es anders machen als seine Vorgänger, die den öffentlichen Dienst und das Militär dazu missbrauchten, Günstlinge mit Jobs zu versorgen. Doch auch hier passierte das Gegenteil; die Vetternwirtschaft blüht unter Tsipras' Regierung auf allen Ebenen. Tourismusministerin Elena Kountoura stellte ihren Bruder als Berater ein, Kulturminister Nikos Xydakis machte den Bruder einer ranghohen Parteifreundin zu seinem Büroleiter, und Alexis Tsipras selbst konnte seinen Cousin Giorgos Tsipras beglückwünschen: Er arbeitet jetzt als Generalsekretär für internationale Wirtschaft im Außenministerium. So sei eben das System, bekannte die Tsipras-Vertraute und Parlamentspräsidentin Zoe Konstantopoulou, 39, als bekannt wurde, dass ihre Mutter noch bis 2013 Kindergeld für sie kassiert hatte.


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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 8. Juli 2015, 09:12

Ein Blick in die Geschichte!

Zitat:
Es war das Jahr 1893, den griechischen Staat gab es noch nicht so lange, und im Grunde war er schon pleite, bevor er 1830 gegründet war. Aber richtig ernst wurde es, als die Weltmarktpreise für Korinthen einbrachen. Denn die getrockneten Weintrauben waren Griechenlands wichtigstes Exportgut. Nach ganz Europa wurden die Trockenfrüchte verkauft, vor allem, weil in den französischen Weinbergen Mehltau die Ernte vernichtete.

Doch Anfang der 1890er Jahre hatten sich die französischen Rebstöcke erholt. Eine weltweite Rezession kam dazu. Als Frankreich Schutzzölle auf den Import von Korinthen erhob, brachen die Weltmarktpreise ein, berichtet die Historikerin Korinna Schönhärl, die sich mit der Geschichte der griechischen Pleiten lange beschäftigt hat. Ministerpräsident Charilaos Trikoupis musste verkünden: „Wir sind bankrott.“
...
Es war nicht die erste und nicht die letzte Staatspleite Griechenlands.

Der US-Autor und Occupy-Anhänger David Graeber stellt fest, dass viele Umstürze und Revolutionen mit Schulden begonnen haben, die eine Gesellschaft nicht mehr bezahlen kann. „Schulden – Die ersten 500 Jahre“, heißt sein Buch, das seit 2011 weltweit Aufsehen erregt hat. Die Geschichte der Menschheit erzählt Graeber als eine Geschichte der Schulden: eines moralischen oder besser unmoralischen Prinzips, das nur die Macht der Herrschenden stütze.

Zu Griechenland sagte Graeber schon 2012 der Zeit: „Niemand glaubt daran, dass Griechenlands Schulden zurückgezahlt werden können.“ Das Problem sei „kein wirtschaftliches, sondern ein moralisches“. In allen Gesellschaften handelten die Eliten in der Gewissheit, dass sie am Ende gerettet würden. Auf Kosten der Ärmsten der Gesellschaft...

quelle: taz

Was die Eliten in Griechenland betrifft: siehe Beitrag von AZ!

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Re: Griechenland

Beitragvon augenzeuge » 8. Juli 2015, 09:40

Die EU ist sich zum Grexit uneins. Für Nord- und Osteuropa ist der Grexit fast unausweichlich. Unterstützung bekommt man vom Süden aus Portugal und Spanien, Merkel und Hollande sind nicht mehr tonangebend!

Der Wandel ist erstaunlich und dürfte am Dienstagabend auch Tsipras beeindruckt haben. Ebenso wie Frankreichs Präsident Francois Hollande musste ihm Merkel angesichts der feindseligen Stimmung der Nord- und Osteuropäer fast mitfühlend erscheinen.

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