Sozialismus ist TOD, Frau Kipping!von Susanne Kablitz
Katja Kipping hat eine Rede gehalten – auf dem Bundesparteitag der Linken in Bielefeld. Es ist natürlich bitter, dass meine Geburtsstadt ein solches Elend erleiden muss – und trotzdem musste ich schmunzeln, als ich die Rede dieser Frau heute im Wortlaut beim Sonntagsfrühstück „genießen“ durfte.Ich musste schmunzeln, weil ich mir vorgestellt habe, wie Roland Baader wohl auf ihre Worte reagiert hätte.
Ich musste schmunzeln, weil ich immer, wenn ich den Quacksalberei der angeblichen Menschenfreunde lausche, an Roland Baader denken muss. Und dann geht es mir ein Stückchen besser. Und so lässt sich der Irrsinn ein wenig besser aushalten, den die Herrschaften der Nachfolgeorganisation der Sozialistischen Einheitspartei Deutschland (SED) ohne Rücksicht auf den gesunden Menschenverstand ihrer „Genossen und Genossinnen, Freundinnen und Freund, und den lieben Gästen“ von sich geben.
Aus dem Mund dieser Frau Kipping kommen dann sogar solche Worte wie: „Ein erster Schritt zur
Aneignung der Zukunft besteht darin, dass wir wieder offensiv über eine sozialistische Gesellschaft sprechen.“ … Bemerken Sie die Art der Sprache?
„Aneignen“? Interessant, aber für Sozialisten etwas vollkommen Normales –
da wird mit größtem Vergnügen „angeeignet“!
Nein, es braucht einen neuen Sozialismus. Natürlich mal wieder so einen, der endlich mal funktioniert. Den 5698sten sozusagen. Den Sozialismus 2.0! „Denn: Der Sozialismus, den wir meinen, muss demokratisch, feministisch, ökologisch und lustvoll sein.“Ja, genau! LUSTVOLL! Lustvoll soll es diesmal in die Armut gehen. Das kennen wir so noch nicht. Bisher wurde uns die Armut zugunsten der Eliten immer mit Solidarität und Gleichheit verkauft. Das hat sich ganz offensichtlich abgenutzt. Jetzt muss das Ganz auch noch lustvoll passieren. Lustvoll sollen sie sein, die „sozialen Garantien des Lebens für alle“, der „sanktionsfreie Schutz vor Armut“, die „sichere Freiheit vor Existenzangst für jeden und jede“.
Im Kern ist dies die gleiche Untergangsmusik, die alle sozialistischen Herrscher jeglicher menschenverachtender Couleur – von Hitler über Stalin zu Pol Pot hin zu Mao, Guevara und wie sie alle sonst noch so heißen – geträllert haben. Die Noten waren unterschiedlich, aber der Schlussakt war immer der Gleiche.Der Freiheitsdenker Roland Baader war einer der ganz wenigen, der sich nie von diesem Mumpitz hat einlullen lassen und er hat nicht nur mein Herz tief berührt, sondern auch meinen Verstand auf Vordermann gebracht und mir die Erklärungen geliefert, auf die ich lange vergeblich gewartet hatte. Mein unter oberflächlichen Begrifflichkeiten verschüttetes und viel zu häufig verratenes und dem Mainstream angepasstes „Freiheits“-gefühl wurde durch Roland Baader zu tatsächlichem Leben erweckt. Mit ihm tauchten sie alle auf – die liberalen Denker und die libertären Streiter. Die Gesichter, die ich vorher nicht gekannt hatte und die nun wie selbstverständlich in mein Blickfeld traten und endlich dem sozialistischen Gemurkse in all seinen gruseligen Ausprägungen die abgrundtief hässliche Fratze verpassten, die er verdient. Die und keine andere!
Roland Baaders „Kreide für den Wolf“ erschien 1991, nur wenige Jahre nachdem der Sozialismus in der früheren deutschen demokratischen! Republik wieder einmal kläglich gescheitert war.Dieses Buch ist ein Must read für alle, die immer noch glauben, dass wir diesmal im Sozialismus glücklich werden.
Er nimmt kein Blatt vor den Mund und geht sie alle durch – die Halbwahrheiten, die fatalen Beschwichtigungen und die faustdicken, dreisten Lügen. Erst vor einiger Zeit las ich, dass der Vorzeige-Sozialfanatiker Sigmar Gabriel sich gleich drei Gehälter gönnt und die nicht minder „sozial“-gerechte Katja Kipping Wesenszüge an den Tag legt, die man bisher nur Investmentbankern unterstellte. Ja, so sind sie, – stellvertretend – die Vorzeige-Sozial-Gerechten, denen Roland Baader ein besonders mieses Zeugnis ausstellte. Dies tat er, weil diese Herrschaften Wasser predigen und Wein trinken und er tat es aus Fassungslosigkeit, aus der unglaublichen Feststellung heraus, dass der Sozialismus in all seinen abscheulichen Facetten immer noch – und zunehmend jeden Tag besser – lebt, obwohl deren Vertreter uns – ganz offen sogar – vor Augen führen, wie sehr er nur den Negativ-Eliten dient.
Kaum ein anderer Autor unserer Zeit hat so eindeutig und klar bewiesen: “Sozialismus ist Tod!”Weiter geht es hier:
http://freiraum-magazin.com/2015/06/07/ ... u-kipping/