Thoth hat geschrieben:
Was das Lied Lili Marleen betrifft kannte die Boys wohl eher die Version von Marlen Dietrich denn Lala Anderson wurde 1942 auf Befehl von Goebbels kaltgestellt weil sie Verbindungen zu Juden hatte und das Lied durfte nicht mehr gespielt werden. Unabhängig davon war die Sendeleistung des deutschen Rundfunks nicht so stark das man ihn in Amerika hätte empfangen können.
Thoth
Wosch hat geschrieben:Ich leugne keinesfalls die in Deutschen Namen begangenen Verbrechen an Millionen anderer Menschen weltweit, aber pathetisch von einem Tag der Befreiung zu sprechen steht mir im Zusammenhang mit den darauf folgenden "Befreiungsaktivitäten" gegen die "Befreiten" nicht zu.[/b]
Wosch.
Edelknabe hat geschrieben:Hatten wir schon den Widerstand des ganz normalen Deutschen? Und zwar vor dessen Befreiung. Irgendwo, mal sehen ob ich es zusammen bekomme habe ich einmal eine Lesermeinung gelesen.Es war mehr so ne Art Bericht und ging in etwa folgendermaßen:
"Der Enkel wohl lebend in Westdeutschland befragte seinen Großvater über diese längst vergangene Zeit. Der Großvater damals vor 1945 irgend wo in der Rüstungsproduktion beschäftigt erzählte dem Jungen, das seine Kollegen und er die Torpedos für die U-Boote(deren Zündmechanismus wohl)dermaßen prepariert haben, das die Dinger bei ihrem Abschuss noch im Torpedoschacht explodiert sind."
Jetzt der Junge (sinngemäß) zum Opa:"Aber Opa, das war doch Mord was ihr da gemacht habt?" Jetzt der Opa (auch wieder sinngemäß)..."ne ne Junge, wir haben wohl eher durch unsere Arbeit das Morden verhindert"
Rainer-Maria jetzt könnte Einer fragen: "Wie viel Mann waren gleich nochmal auf so einem deutschen U-Boot?" Und der Opa die Gegenfrage stellen..."Und wie viele auf so einem Transportschiff in einem Geleitzug....?"
Einen guten friedlichen Tag allen ins Forum
karnak hat geschrieben:Wosch hat geschrieben:Ich leugne keinesfalls die in Deutschen Namen begangenen Verbrechen an Millionen anderer Menschen weltweit, aber pathetisch von einem Tag der Befreiung zu sprechen steht mir im Zusammenhang mit den darauf folgenden "Befreiungsaktivitäten" gegen die "Befreiten" nicht zu.[/b]
Wosch.
Welchen Begriff würdest Du denn bevorzugen, Zusammenbruch?
pentium hat geschrieben:karnak hat geschrieben:Wosch hat geschrieben:Ich leugne keinesfalls die in Deutschen Namen begangenen Verbrechen an Millionen anderer Menschen weltweit, aber pathetisch von einem Tag der Befreiung zu sprechen steht mir im Zusammenhang mit den darauf folgenden "Befreiungsaktivitäten" gegen die "Befreiten" nicht zu.[/b]
Wosch.
Welchen Begriff würdest Du denn bevorzugen, Zusammenbruch?
Es ist eben ein schwieriges Thema, dieser 8.Mai 1945 aus deutscher Sicht. Bei RP-Onlinie findet man einen interessante Beitrag dazu:
Die Erfindung des 8. Mai
Ein Zitat gefällig:
Man staunt heute, wie lange das Nachkriegsdeutschland an dieser Frage laborierte. 1965, 20 Jahre nach Kriegsende, fasst es Kanzler Ludwig Erhard so: "Ja - wenn mit der Niederwerfung Hitler-Deutschlands Unrecht und Tyrannei aus der Welt getilgt worden wären, dann allerdings hätte die ganze Menschheit Grund genug, den 8. Mai als einen Gedenktag der Befreiung zu feiern. Wir alle wissen, wie weit die Wirklichkeit davon entfernt ist." Es sei vielmehr ein Tag gewesen, "so grau und trostlos wie so viele vor oder auch noch nach ihm".
Fünf Jahre später schlägt Willy Brandt ganz ähnliche Töne an. "Was vor 25 Jahren von unzähligen Deutschen neben der persönlichen als nationale Not empfunden wurde", sagt er vor dem Bundestag, "war für andere Völker die Befreiung von Fremdherrschaft, von Terror und Angst." Befreiung auch der Deutschen - das geht 1970 noch nicht, möglicherweise auch weil die DDR den 8. Mai penetrant als "Tag der Befreiung vom Hitler-Faschismus" zelebriert, ohne sich ihrer historischen Verantwortung zu stellen. Faschisten, das sind dort immer die anderen...]
Wie schwer man sich mit dem Datum tut, sieht man ja hier im Thread.
Vielleicht ist die Sichtweise auf den 8.Mai auch nur eine Frage der Generationen und in welchen Teil von Deutschland (vor 1989) man sozialisiert wurde?
Noch einmal zu RP-Onlinie:
Zitat:
Die heute kanonische Deutung des 8. Mai gelingt (nach Vorarbeit durch Walter Scheel und Helmut Kohl) erst 1985 Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner Rede zum Kriegsende, mit zwei einfachen Sätzen: "Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft." Das umgreift die Verbrechen, deren Erinnerung heute neben dem Neuanfang das Gedenken bestimmt und eindeutig in Richtung "Befreiung" dreht.
...
Die Erinnerung an den 8. Mai ist ein Paradebeispiel dafür, was Historiker Konstruktion der Vergangenheit nennen: ein Vorgang, mittels dessen sich Gemeinschaften klarwerden, was sie mit einem Datum, einem Ort, einem Namen verbinden wollen. "Konstruktion" bedeutet dabei nicht Fiktion oder Fälschung, sondern Struktur, Übereinkunft. Platter gesagt: Der 8. Mai ist das, was wir aus ihm machen.
...
Dabei kommt es nicht in erster Linie darauf an, dass dieser Tag in Deutschland nie ein Feiertag des Volkes geworden ist wie etwa der Befreiungstag in den Niederlanden. Zu belastend mag das Bewusstsein der millionenfachen Morde in deutschem Namen sein, zu drückend ist allemal die Erinnerung an gefallene Väter, an Großmütter, die unter den Bomben starben.
Entscheidend ist der Konsens, der in der Gesellschaft über die Bedeutung des 8. Mai besteht. Und zum gesunden politischen Menschenverstand der Nation gehört sieben Jahrzehnte nach Kriegsende der Satz von Gerhard Schröder, den dieser im Jahr 2000 passenderweise bei der Eröffnung einer Ausstellung zur jüdischen Geschichte sagte: "Niemand bestreitet heute mehr ernsthaft, dass der 8. Mai 1945 ein Tag der Befreiung gewesen ist - der Befreiung von nationalsozialistischer Herrschaft, von Völkermord und dem Grauen des Krieges." Das ist nicht nur Weizsäcker, das ist Weizsäcker plus die Feststellung, dass die Deutschen etwas gelernt haben.
Das ist die eigentliche Lehre dieses sehr deutschen Tages. Gäbe es den 8. Mai nicht, man müsste ihn erfinden.
quelle: RB
mfg
pentium
karnak hat geschrieben:Wosch hat geschrieben:Ich leugne keinesfalls die in Deutschen Namen begangenen Verbrechen an Millionen anderer Menschen weltweit, aber pathetisch von einem Tag der Befreiung zu sprechen steht mir im Zusammenhang mit den darauf folgenden "Befreiungsaktivitäten" gegen die "Befreiten" nicht zu.[/b]
Wosch.
Welchen Begriff würdest Du denn bevorzugen, Zusammenbruch?
karnak hat geschrieben:Da möchte ich doch gerne mal wissen wie der Rest der Welt und zwar der der von Deutschland überfallen wurde das sieht. Und ausgerechnet die Nation die überfallen hat will um die Begrifflichkeit diskutieren? Will zwar nicht mehr bestreiten,dass man mit dem angezettelten Krieg 20 Millionen Tote produziert und halb Europa verwüstet hat,will das aber mit ein paar tausend Vergewaltigungen und Vertreibungen aus Haus und Hof relativieren,die im Gegensatz zum Erstgenannten keine Staatsdoktrin, sondern Auswüchse Einzelner waren die ziemlich schnell unterbunden wurden. Also nee Leute,dümmer und unverfrorener und geschmackloser geht es kaum noch.
Edelknabe hat geschrieben:Sag mal Pentium siehe dein:
"Rainer-Maria, schöne Geschichte. Nur frage ich mich, wie ein Torpedo beim Abschuss noch im Torpedorohr (nicht Schacht) explodieren kann?
Wir reden hier von den deutschen Torpedos im 2. Weltkrieg! "
Textauszug ende und ich schiebe da mal ein"Na und" hinterher? Was denn...."deutsche Torpedos", waren die etwa was Besonderes...oder WASSSSSS?
Und ....hast du irgendwie Sprengmeister gelernt weil du so überzeugt bist, das die Zigarren(Torpedos) laut Aussage des Großvaters nicht doch vorher hochgegangen sind? Du gibst mir irgendwie Spass, obwohl das unter Garantie ne todernste Sache war, da mit Jungmann und Maus noch vor dem Geleitzug, dem Feind abzusaufen.Jetzt fachsimpeln wir noch, wer da Widerstand geleistet haben könnte und wer nur schöne Geschichten für den Enkel erzählt...ne köstlich aber auch?
Rainer-Maria und uns Wolfgang noch köstlicher...wehrt sich mit Händen und Füssen gegen die ...seine Befreiung, also ne, sowas hab ich auch noch nicht erlebt?
Volker Zottmann hat geschrieben:
Seltsamerweise spricht aber kaum ein Pole schlecht über die Deutschen. Nach den Russen sollte man dort aber nicht so offen fragen. Ich habe in allen Jahren keinen getroffen, der positiv berichtet hätte. Sie sind dort als Dauerbesatzer ins Land ungefragt eingedrungen und haben sich 50 Jahre ungeliebt festgesetzt. Nach Meinung dortiger Befragter, sind die sowjetischen Truppen nur als Okkupanten wahrgenommen worden. Das bezieht sich aber nie auf den einzelnen Menschen.
karnak hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:
Seltsamerweise spricht aber kaum ein Pole schlecht über die Deutschen. Nach den Russen sollte man dort aber nicht so offen fragen. Ich habe in allen Jahren keinen getroffen, der positiv berichtet hätte. Sie sind dort als Dauerbesatzer ins Land ungefragt eingedrungen und haben sich 50 Jahre ungeliebt festgesetzt. Nach Meinung dortiger Befragter, sind die sowjetischen Truppen nur als Okkupanten wahrgenommen worden. Das bezieht sich aber nie auf den einzelnen Menschen.
Tatsächlich,und was willst Du denn damit beweisen und erklären? Waren wir doch die Guten? Es geht doch wohl um eine nüchterne Beurteilung der historischen Situation und nicht um persönliche Empfindungen,Erfahrungen und Befindlichkeiten,damit ist Geschichte nicht zu erklären und zu verstehen.
pentium hat geschrieben:
Ja Karnak, dann bewerte doch mal die historische Situation zu Beginn des 2.Weltkrieges aus polnischer Sicht! Im Westen greifen dich die Deutschen an und dann etwas später die Sowjetunion im Osten....
mfg
pentium
karnak hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:
Seltsamerweise spricht aber kaum ein Pole schlecht über die Deutschen. Nach den Russen sollte man dort aber nicht so offen fragen. Ich habe in allen Jahren keinen getroffen, der positiv berichtet hätte. Sie sind dort als Dauerbesatzer ins Land ungefragt eingedrungen und haben sich 50 Jahre ungeliebt festgesetzt. Nach Meinung dortiger Befragter, sind die sowjetischen Truppen nur als Okkupanten wahrgenommen worden. Das bezieht sich aber nie auf den einzelnen Menschen.
Tatsächlich,und was willst Du denn damit beweisen und erklären? Waren wir doch die Guten? Es geht doch wohl um eine nüchterne Beurteilung der historischen Situation und nicht um persönliche Empfindungen,Erfahrungen und Befindlichkeiten,damit ist Geschichte nicht zu erklären und zu verstehen.
Volker Zottmann hat geschrieben:
Seltsamerweise spricht aber kaum ein Pole schlecht über die Deutschen. Nach den Russen sollte man dort aber nicht so offen fragen. Ich habe in allen Jahren keinen getroffen, der positiv berichtet hätte.
karnak hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:
Seltsamerweise spricht aber kaum ein Pole schlecht über die Deutschen. Nach den Russen sollte man dort aber nicht so offen fragen. Ich habe in allen Jahren keinen getroffen, der positiv berichtet hätte.
Und ich habe darauf reagiert.
Interessierter hat geschrieben:
Stalin kämpfte immer nur für die Vergrößerung seines Imperiums. 1939 - 1941 zusammen mit Hitler, danach mit den Westmächten.
karnak hat geschrieben:Interessierter hat geschrieben:
Stalin kämpfte immer nur für die Vergrößerung seines Imperiums. 1939 - 1941 zusammen mit Hitler, danach mit den Westmächten.
Heist also die Westmächte haben auch um die Vergrößerung ihres Imperiums gekämpft, war es ein Wettstreit der Mächtigen?
Edelknabe hat geschrieben:Ja genau und der Amerikaner bat wohl (wann war das gleich?)den Stalin um den zeitlichen Vorzug seiner Sache an der...war es die Oder? Ne, das muss noch ein Fluss vorher gewesen sein? Damit Amerikaner landen konnte...in der Normandie. Denn sonst hätte der Ami doch nur in Italien...wars Sizilien....
Rainer-Maria
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