Wie von icke schon erwaehnt: Was es auch nur im Osten gab waren die grossen Aufmarsch-Strassen in den Bezirksstaedten - z.B. fuer "Demonstrationen" und Auflaeufe am 1ten Mai oder 7ten Oktober. Diese wurden in die zum grossen Teil zerstoerten Innenstaedte eingepflanzt.
Ein paar Bilder aus Chemnitz:

Die Strasse der Nationen in KMSt/Chemnitz. In der Bildmitte das Autohaus, da konnte man alle 2-3 Jahre mal wieder wegen der Autobestellung vorsprechen. Trabant-Auspuffe gabs hier auch 1-2 mal im Jahr, man musste nur raten, welcher Tag das war.

Hier die Karl-Marx-Allee, hier wurde die Tribuene fuer den Vorbeimarsch aufgebaut. Das grosse Gebaeude ist das Interhotel "Kongress". Der Karl-Marx-Kopf (im Volksmund "Nischel") rechts im Bild schaut direkt auf den Intershop des Hotels, das war gelebte sozialistische Dialektik.
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Bildquelle)
Uebrigens waren typischerweise nur auf einer Etage der grossen Interhotels in den Bezirksstaedten die Raeume durchgehend verwanzt und mit Video ausgestattet. Dies wurde anscheinend gemacht um die Technik und Personal konzentrieren zu koennen. Im Hotel Kongress war dies die 21te Etage.
Im Westen baute man keine so Riesen-Paradierstrassen (fuer was auch). Meist wurden die ausgebombten Innenstaedte zu Fussgaengerzonen mit Geschaeften und Buerogebaeuden aufgebaut. Dabei gabs durchaus auch Widersprueche in der Architektur (z.B. Kaufinger Strasse/Fussgaengerzone in Muenchen)
-Th