SCORN hat geschrieben:da du ja auch im NVA-Forum angemeldet bist, schau mal hier nach: http://www.nva-forum.de/nva-board/index ... 10914&st=0
ist zwar auch viel balast dabei, aber wenn man sich durch liest bekommt man sehr gut informationen zur "berliner operation", gerade auch von "wissenden" ehemaligen offizieren der NVA.
exgakl hat geschrieben:[hallo] Hallo @all,
nur mal am Rande, das waren Pläne für einen Gegenschlag nach einem Natoangriff, also der Verteidigungsfall. Das es dann einen Gegenschlag geben sollte ist die Konsequenz daraus....
VG exgakl
augenzeuge hat geschrieben:exgakl hat geschrieben:[hallo] Hallo @all,
nur mal am Rande, das waren Pläne für einen Gegenschlag nach einem Natoangriff, also der Verteidigungsfall. Das es dann einen Gegenschlag geben sollte ist die Konsequenz daraus....
VG exgakl
Ja, exgakl, schon klar. Aber so einfach sehe ich es nicht.
War den Soldaten der NVA nicht immer nur die Verteidigung der DDR als Basis ihrer Pflicht erklärt worden, ein Angriff (auch nach einem Verteidigungsfall) auf fremdes Territorium war doch stets offiziell ausgeschlossen worden- oder irre ich da?
Nein, da irrst Du nicht, die NVA war eine Verteitigungsarmee. Bei einem gegnerischem Angriff hätte allerdings der Gegner vernichtend auf seinem eigenen Territorium geschlagen werden sollen, was ja milit. auch völlig logisch ist
Und galt Westberlin nicht aus DDR-Sicht als selbständige politische Einheit und war kein Bestandteil der BRD? Dann hätte es ja mit einem Angriff aus Hessen oder Bayern kaum etwas zu tun.....
es geht ja wohl nicht um Sandkastenspiele sondern es ging um einen etwaigen 3. WK
Und das die NVA in Berlin, Ost und West, nichts zu suchen hatte, war eigentlich auch klar. Es galt das Viermächteabkommen. Wenn hier einer eine Planung durchführen konnte, dann war es die SU und nicht das MfS oder die NVA.
Was hat das Viermächteabkommen mit Planungen zu tun? Planen und denken kann man doch soviel man möchte und es ist ein legitimes Recht eines Staates sich über seine Landesverteidigung Gedanken zu machen
AZ
karl143 hat geschrieben:Schon die Blockade von Westberlin diente doch schon dem Versuch, ohne den Einsatz von Militär, die Kontrolle über Westberlin zu bekommen. Das war doch seinerzeit das Ziel Stalins. Es war also nicht ein neues Ziel, welches da gesetzt wurde.
exgakl hat geschrieben: Der Imperialismus der BRD hatte mit Unterstützung einflußreicher Kreise der NATO den kalten Krieg gegen die Deutsche Demokratische Republik in dieser Zeit bis zur unmittelbaren Vorbereitung eines militärischen Überfalls vorangetrieben. In Mitteleuropa war eine höchst gefährliche Situation entstanden, die das Risiko militärischer Zusammenstöße in sich barg. Die Maßnahmen der sozialistischen Staaten vom 13. August kamen in dieser Situation rechtzeitig und richtig. Sie entschärften wirksam die außerordentlich zugespitzten Spannungen, indem sie den aggressionsbereiten Kreisen die Grenzen ihrer Macht und die Risiken eines militärischen Vorgehens demonstrierten, und retteten damit den Frieden in Europa. Sie unterstrichen zugleich die Aussichtslosigkeit der militärischen Variante der „Politik der Stärke".
VG exgakl
augenzeuge hat geschrieben:[...Stacheldraht in Berlin entschärfte also den Status Quo? Unsinn, das Gegenteil war richtig, wie wir an den Panzern am Checkpoint Charlie kurz darauf gesehen haben.
...
augenzeuge hat geschrieben:exgakl hat geschrieben: Der Imperialismus der BRD hatte mit Unterstützung einflußreicher Kreise der NATO den kalten Krieg gegen die Deutsche Demokratische Republik in dieser Zeit bis zur unmittelbaren Vorbereitung eines militärischen Überfalls vorangetrieben. In Mitteleuropa war eine höchst gefährliche Situation entstanden, die das Risiko militärischer Zusammenstöße in sich barg. Die Maßnahmen der sozialistischen Staaten vom 13. August kamen in dieser Situation rechtzeitig und richtig. Sie entschärften wirksam die außerordentlich zugespitzten Spannungen, indem sie den aggressionsbereiten Kreisen die Grenzen ihrer Macht und die Risiken eines militärischen Vorgehens demonstrierten, und retteten damit den Frieden in Europa. Sie unterstrichen zugleich die Aussichtslosigkeit der militärischen Variante der „Politik der Stärke".
VG exgakl
Hallo Karsten,
nimm es mir nicht übel, aber das ist DDR-Polit-Unterricht, der mit der Realität wenig zu tun hat. So sehe ich es zumindest. Der verlegte Stacheldraht in Berlin entschärfte also den Status Quo? Unsinn, das Gegenteil war richtig, wie wir an den Panzern am Checkpoint Charlie kurz darauf gesehen haben.
Hier wurden die Massnahmen des 13.8. mit Lügen begründet, nicht mehr und nicht weniger. Das die DDR ohne Mauer und ohne Krieg des Westens nicht mehr lange existiert hätte, wissen wir heute alle.
Viele Grüße, Jörg
exgakl hat geschrieben: Was meinst Du dami, dass die DDR ohne Krieg des Westens nicht mehr lange existiert hätte? Nach Deiner Aussage war es ja dann doch richtig die Grenze zu schließen. Bei all dem ganzen drumherum sollte man mMn nie vergessen wieso es eigentlich zur Spaltung Deutschlands kam. Der Bau eienr befestigten Grenze war eben nur das Resultat der deutschen Geschichte.
VG Karsten
augenzeuge hat geschrieben:exgakl hat geschrieben: Was meinst Du dami, dass die DDR ohne Krieg des Westens nicht mehr lange existiert hätte? Nach Deiner Aussage war es ja dann doch richtig die Grenze zu schließen. Bei all dem ganzen drumherum sollte man mMn nie vergessen wieso es eigentlich zur Spaltung Deutschlands kam. Der Bau eienr befestigten Grenze war eben nur das Resultat der deutschen Geschichte.
VG Karsten
Hi, Karsten,
Einen Krieg gegen die DDR hätte es 1961 überhaupt nicht gegeben. Warum auch? Dem Staat liefen die Leute weg und er hätte bald nicht mehr existieren können, wenn das so weitergegangen wär. Das hatte auch der Westen erkannt, warum sollte er da Krieg führen? Kennedy hatte das nie beabsichtigt.
Die Ursachen zur Spaltung Deutschlands lagen auch beim Westen, ganz klar. Daraus resultierte aber der Bau der Mauer nicht unbedingt. Er resultierte in dem Versagen der SED, das Volk der DDR für ihre Politik mehrheitlich zu gewinnen. Das gelang nicht. Und nur aus diesem Grund wurde die Mauer gebaut. Die SED konnte ihr Volk nicht anders halten. Natürlich konnte sie das nicht zugeben. Aber das waren die Fakten. Denn sonst hätte man nach dem Bau der Mauer die Westdeutschen aussperren müssen. Das tat man aber nie. Nur das eigene Volk.
VG, Jörg
exgakl hat geschrieben:Mauer hin oder her...... es ging um die Spaltung Deutschlands und wer dafür verantwortlich war..... übrigens hat die DDR von selbst aufgehört zu existieren
Ich weiss auch nicht, warum ich hier ständig was von der Mauer lese, die Grenze nach Westen wurde seit Kriegsende gesichert.
Das die Sperranlagen hauptsächlich gegen Republikflüchtlinge errichtet wurden weiss schon selbst, schließlich habe ich früher viel Zeit dort verbracht
Mir geht nur manchmal die Art der Diskussion wie "böser Osten..... "guter Westen" auf den Zeiger. Erst will man hier erzählen, das die NVA eine Angriffsarmee war und jetzt war der Osten wohl auch noch für die Spaltung Deutschlands zuständig?
VG exgakl
augenzeuge hat geschrieben:exgakl hat geschrieben:Mauer hin oder her...... es ging um die Spaltung Deutschlands und wer dafür verantwortlich war..... übrigens hat die DDR von selbst aufgehört zu existieren
Ich weiss auch nicht, warum ich hier ständig was von der Mauer lese, die Grenze nach Westen wurde seit Kriegsende gesichert.
Das die Sperranlagen hauptsächlich gegen Republikflüchtlinge errichtet wurden weiss schon selbst, schließlich habe ich früher viel Zeit dort verbracht
Mir geht nur manchmal die Art der Diskussion wie "böser Osten..... "guter Westen" auf den Zeiger. Erst will man hier erzählen, das die NVA eine Angriffsarmee war und jetzt war der Osten wohl auch noch für die Spaltung Deutschlands zuständig?
VG exgakl
Na, Karsten- hier will niemand irgendeinem etwas böses....... , aber in Nostalgie müssen wir auch nicht verfallen.Ich werde höchst selten nostalgisch
Es geht doch nur um die Fakten, die man heute kennt, aber die im Osten verheimlich wurden. Böser Osten...ist Quatsch.....!
1. Es ging um Westberlin, nicht um die Grenze zur BRD in diesem Beitrag. Deshalb spielt die Mauer schon eine wichtige Rolle.
2. Grenzsicherung ist ein Part, der aber nicht automatisch "Volk einsperren" bedeutet. ich weiss!
3. Die Teilung Deutschlands ist ein Ergebnis des Krieges, klar.klar
4. Zur Spaltung Deutschlands trug der Westen zunächst bei, einmal durch die Währungsunion, durch die Gründung der BRD.
5. Selbst die Entstehung von 2 Staaten und einer selbständigen Einheit bedingte nicht die abrupte Trennung eines Volkes.stimmt
6. Die NVA beschäftigte sich mit Planspielen zur Eroberung Westberlins. Dies sollte auch dann geschehen, wenn der Angriff aus der BRD erfolgen sollte.
Das ist nach Behandlung/ Lesart von Westberlin durch die DDR doch so, als ob Frankreich die BRD angreift und die BRD daraufhin Luxemburg überfällt.
dem Gedankengang kann ich nicht folgen. Hätte man Deiner Meinung nach Berlin mit seinen Truppen im Ernstfall einfach so in Ruhe lassen sollen?
Darüber sollte man nachdenken. mache ich schon seit vielen vielen Wintern Auch darüber, ob die zwangsweisen, einseitigen Trennungen vieler deutschen Familien nur durch die Existenz der beiden Staaten begründbar war, oder ob etwas Anderes ausschlaggebend war. ja das alte Wechselspiel von Ursache und Wirkung....
Gruß, Jörg
geork hat geschrieben:hallo, das wurde uns schon 1984 bei der bundeswehr erzählt.das die russen nach 7 tagen am rhein stehen..vor her hätten wir aber die autobahn -hof-nürnberg gesprengt. das wäre unter anderem unsere aufgabe im v-fall gewesen.zusammen mit vielen anderen bundeswehreinheiten. unsere einheit hatte hierfür bestimmte bereitstellungsräume, hinter der zonengrenze, entlang der autbahn-hof-nürnberg. ..wir waren immer vorbereitet auf einen angriff aus der ddr.die motivatin der bundeswehr war damals besser als ihre ausrüstung...wir waren überzegt von unserer aufgabe. wir waren nicht schlechter wie nva...aber nicht ganz so gut wie die russen..
augenzeuge hat geschrieben:4. Zur Spaltung Deutschlands trug der Westen zunächst bei, einmal durch die Währungsunion, durch die Gründung der BRD.
Gruß, Jörg
manudave hat geschrieben:Hallo Geork,
die Aussage mit dem Rhein hat sich tatsächlich seit den 50ern (als es noch stimmte) bis heute gehalten.
Natürlich wäre im Rahmen der taktischen atomaren Verteidigung ein Vormarsch speziell im erwähnten Gebiet schnell ins Stocken geraten.
Der Nato war die konventionelle und Menschenmaterialle Überlegenheit des WP doch klar bewusst. Insofern wären dann Atomwaffen zu Verteidungszwecken eingesetzt worden. Die waren da und es gab konkrete Einsatzpläne.
Merkur hat geschrieben:
ich habe zwei Fragen, damit ich Deine Aussage besser einordnen kann.
1. Was verstehst Du im Detail unter einer "taktisch atomaren Verteidigung" ?
2. Wie sahen die "konkreten Einsatzpläne" aus ?
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