Die russische Militärmacht heute.
Russland vertrat einst die Doktrin, Masse statt Klasse, aber das hat sich deutlich geändert.
Heute besitzt Russland hochspezialisiert Waffensysteme, die den Amerikanern ernsthafte Sorgen bereiten, das es keine geeigneten Abwehrmaßnahmen gegen diese gibt, oder diese noch nicht entwickelt wurden.
Zur See:
Hier wurde von den Russen der Super Torpedo WA-111 Schkwal entwickelt, dem die Amerikaner nichts entgegen zu setzen haben. Ihre U – Boote und Überwasserschiffe sind diesem Super Torpedo praktisch hilflos ausgeliefert. Der Schkval „fliegt“ praktisch unter Wasser mit einer Geschwindigkeit, die vorher für nicht möglich gehalten wurde.
( Unterwasserschranke)
Hier eine Grafik des Schkwal:
Der Schkwal erreicht eine Geschwindigkeit von über 370 km/h. Er hat eine Länge von 8,2 Meter und ein Gewicht von ca. 2700 kg. Bevor das Haupttriebwerk zündet, wird der Schkwal durch acht ringförmig um das Haupttriebwerk verteilte kleine Starttriebwerke auf die zur Erzeugung der Superkavitation ausreichende Geschwindigkeit beschleunigt. Gasausstoßöffnungen im Bugbereich unterstützen die Bildung der Superkavitation zusätzlich. Am hinteren Teil des Rumpfes werden nach dem Start Kufen ausgeklappt, die bis ins Wasser jenseits der Kaverne reichen. Sie stabilisieren den Torpedo ähnlich einem Leitwerk. Nach dem Start bleibt der Schkwal über einen sich abspulenden Draht mit der Abschussstelle verbunden. Frühe Versionen waren ungelenkt, die neueren Modelle Schkwal-15 und Schkwal-15B besitzen einen Aktuator, der die Front des Kavitators in einer Ebene kippen kann. Mit dem nur um eine Achse beweglichen Kavitator ist eine Lenkung in alle Richtungen möglich, weil der Torpedo durch die Leitkufen in Rotation versetzt wird. Ein ähnliches Steuerungsprinzip kommt auch bei einigen russischen Luft- und Panzerabwehrraketen zum Einsatz, charakteristisch ist der helixförmige Verlauf der Trajektorie.
http://de.wikipedia.org/wiki/SchkwalZum Vergleich der amerikanische Torpedo Mark 48 ( vermutete Höchstgeschwindigkeit: 55 kn (102 km/h) :
http://de.wikipedia.org/wiki/Mark-48-TorpedoAber die Russen haben keine Flugzeugträger:
Brauchen sie auch nicht, denn auch hier haben sie die SS-N-22 Sunburn entwickelt, die jeden feindlichen Flugzeugträger vernichten kann:
Die SS-N-22 kann von Schiffen, U-Booten, Flugzeugen und Küstenstellungen aus gestartet werden. Die Reichweite beträgt bis zu 160 Kilometer bei einer hohen Flugbahn (12.000 Meter) und 80–100 km auf einer niedrigen Flugbahn. Die Geschwindigkeit während des Flugs variiert zwischen Mach 1,8 und 3,0. Als Antrieb kommt ein Ramjet zum Einsatz, der Kerosin verbrennt. Bei einem niedrigen Flugprofil fliegt die Rakete in ca. 20 Metern Höhe, während des Endanfluges auf mindestens 5 m. Während des Marschfluges kann das System über das Big-Bulge-Radar (I/J-Band) mit neuen Navigationsdaten versorgt werden. Das bordeigene Radar arbeitet im Frequenzbereich von 8 bis 12 GHz und kann einen Kreuzer auf bis zu 75 km erfassen. Die reale Radarreichweite wird aber durch den Radarhorizont deutlich begrenzt.
Bei der Entwicklung wurde berücksichtigt, dass die meisten modernen Kriegsschiffe über effektive Maßnahmen zur Flugkörperabwehr verfügen. Die Entwickler gingen davon aus, dass der Gegner den Start des Flugkörpers in 300 km Entfernung auffassen und Abfangversuche starten würde. Die SS-N-22 soll gegenüber elektronischen Störmaßnahmen weitgehend unempfindlich sein. Durch seine hohe Geschwindigkeit von über 800 Meter pro Sekunde (m/s), seine Ausweichmanöver im Endanflug und die bordeigenen aktiven Abwehrmaßnahmen (EloKa) erhöht sich die Trefferwahrscheinlichkeit gegenüber konventionellen Anti-Schiffs-Lenkwaffen deutlich.
Einsatzzweck dieser Waffe ist die Bekämpfung von strategischen Seezielen wie Flugzeugträgern, Kreuzern und Amphibischen Angriffsschiffen.
http://de.wikipedia.org/wiki/SS-N-22_SunburnDer Angriff russischer SS – N – 22 Sunburn gegen einen englischen Trägerverband wurde auf dem Computer simuliert, mit verheerenden Folgen, da das vollautomatische Abwehrsystem des Trägerverbandes total versagte. Grund, die enorme Geschwindigkeit der Sunburn, gekoppelt mit den Ausweichmanövern, die teilweise mit bis zu Mach 3 erfolgten führten zum Beispiel dazu, dass die computergesteuerten Abwehrgeschütze entweder gar nicht schossen, oder viel zu spät.
In der Luft:
Heute gilt mehr denn je, wer den generischen Luftraum beherrscht, der hat den Krieg schon gewonnen. Aber die 6te Generation der russischen Jäger, steht den amerikanischen Jägern in nichts nach und das muss ich auch nicht erst groß erörtern, da es allgemein bekannt ist.
Hier aber mal ein Beispiel für die neuste „Verrücktheit“ von Sukhoi, die BERKUT:
Sollte es den Amerikanern doch gelingen in den russischen Luftraum einzudringen, so wartet hier das Flugabwehrraketensystem Tor M1 und M2 auf sie:
Tor M1:
Das Tor-M1-System arbeitet vollautonom, per Datenfunk können aber auch mehrere Fahrzeuge einer Gruppe koordiniert gesteuert werden. Acht Raketen sind in senkrechter Lage in Transport-/Startcontainern untergebracht. Die Zielerfassung hat eine Reichweite von 24 km, das Ziel wird in bis zu 12 km Entfernung bekämpft, bei einer Minimalentfernung von je nach Modell 1000 bis 2000 m und einer Höhe zwischen 10 und 6000 Metern.
Das sich drehende Suchradar scannt den Luftraum im Radius von 25 km. Wird ein Ziel identifiziert, wird der Turm in dessen Richtung geschwenkt und das Feuerleitradar aufgeschaltet. Es arbeitet mit der Phased-array-Technik, bei der eine Strahlschwenkung und -fokussierung rein elektronisch und damit verzögerungsfrei und hochpräzise erfolgt; der Turm braucht so nur grob auf das Ziel ausgerichtet zu werden. Die hohe Zeit- und Ortsauflösung des Zielradars schafft die Voraussetzung für die hohe Treffergenauigkeit.
Die Systeme können bis zu 48 Ziele parallel verfolgen und davon zwei gleichzeitig bekämpfen. Objekte bis hinunter zu einem Radarquerschnitt von 0,1 m² (35 cm Durchmesser bei Messung von vorne) werden erkannt. Im Umfeld von starken ECM-Störsignalen kann neben der Zielverfolgung via Radar auch eine visuelle Steuerung benutzt werden, über eine Videokamera mit automatischer Nachführung auf bis zu 20 km Entfernung.
Die Reaktionszeit zwischen Zielerkennung und Start der Rakete wird bei stehendem Fahrzeug mit 5 bis 8 Sekunden angegeben, aus der Bewegung beträgt die Reaktionszeit 10 Sekunden.
Das Computersystem markiert einen deutlichen Fortschritt gegenüber der sowjetischen Technologie der Vorgänger. Es erlaubt einen hohen Grad an Automatisierung: Anfliegende Ziele können automatisch nach Gefährdungspotential klassifiziert und ohne Eingriff eines Bedieners bekämpft werden. Die acht Raketen können durch ein spezielles Ladefahrzeug binnen 10 Minuten nachgeladen werden.
Die Kombination aus Autonomie, Automatisierung, kurzer Reaktionszeit, hoher Zielgenauigkeit und der Fähigkeit, auch kleine und hochbewegliche Ziele verfolgen und abfangen zu können, wird momentan von keinem anderen bekannten Luftabwehrsystem erreicht. Vergleichbare Systeme wie das französische Crotale, das deutsche Roland, das britische Rapier oder das US-amerikanische MIM-72 Chaparral sind in jeglicher Hinsicht weniger leistungsfähig.
Durch die Konzentration auf Radartechnik ist Tor M1 auch nicht auf Ziele beschränkt, die anhand ihres heißen Abgasstrahls von einem Infrarot-Sensor wahrnehmbar sind, wie bei Crotale, MIM-72 oder schultergestützten FlaRak-Waffensystemen.
Tor M 2:
Seit dem Ende der 1990er-Jahre wird an einer Weiterentwicklung gearbeitet: Tor-M2 (9K332 oder Tor-MTA, Tor-MTB, Tor-MTS) erhält nun auch als Suchradar eine Phased-array-Ausführung, die schneller und genauer arbeitet. Durch einen breiten möglichen Frequenzbereich kann das Radar auf Störangriffe reagieren und wiederum selbst passiv Störquellen verfolgen. Die Erfassungsreichweite beträgt nun bis zu 40 km, auch das Feuerleitradar erreicht nun 25 bis 30 km. Weiterhin werden auch Hard- und Software der Feuerleitsysteme leistungsfähiger. Zeitgleich können vier Ziele mit vier Lenkwaffen bekämpft werden. Zum Einsatz kommen die Lenkwaffen vom Typ 9М331 oder 9М334.
Fazit:
Gegenüber vergleichbaren existierenden NATO-Systemen wie dem Roland gilt das SA-15 als deutlich moderner und leistungsfähiger, und wird vermutlich erst nach 2010 im Rahmen des geplanten Luftverteidigungssystem Medium Extended Air Defense System (MEADS) einen ebenbürtigen westlichen Gegenpart erhalten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Flugabwehr ... system_TorZu Land:
Hier möchte ich nur kurz auf den neuen russischen Panzer T -90 eingehen:
Meiner Meinung nach verfügt der T – 90 über alle Attribute eines hochmodernen Kampfpanzers und steht somit seinen westlichen Konkurrenten in nichts nach.
http://de.wikipedia.org/wiki/T-90Ich könnte jetzt noch weitermachen, aber ich glaube das reicht schon aus, um zu zeigen, das die Russen heute militärisch wieder ganz oben auf sind.
Den Amerikanern nicht nur ebenbürtig, sondern in vielen Bereichen deutlich überlegen!
Zum Abschluss noch eine kleine Anekdote:
Russische Kriegsmarine blamiert Großbritannien!
Kriegsschiffe dringen überraschend bis dicht vor die Küste Schottlands vor. Ein britischer Zerstörer muss aus Südengland mehr als 1000 Kilometer weit heranlaufen, um sie zu stellen. Schottische Nationalisten sind empört.
http://diepresse.com/home/politik/ausse ... ritannien-Das war / ist natürlich nur meine ganz persönliche Einschätzung der militärischen Fähigkeiten der Russen heute
und nein, das macht mir keine Angst, aber nachdenklich macht es mich schon.
LG
Sparta