Der Automarkt nach der Währungsunion in der DDR

Alles zum Thema Straßenverkehr in heutiger Zeit!

Der Automarkt nach der Währungsunion in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 4. September 2010, 19:03

Mit der Währungsunion im Sommer 1990 sind DDR-Autos immer billiger zu haben. Monate zuvor musste man noch weit über 20.000 DDR-Mark berappen für Trabi, Lada und Co. und Wartezeiten von zehn Jahren und mehr in Kauf nehmen. Die will man nicht mehr. Opel, VW und Ford sind gefragt....



AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
"Es ist manchmal gefährlich, Recht zu haben, wenn die Regierung Unrecht hat. (Voltaire)"
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 96128
Bilder: 20
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Der Automarkt nach der Währungsunion in der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 4. September 2010, 21:15

Ich hatte mir 'nen Polo gekauft im April 1990 und hab den Kofferraum vollgeladen mit Rollfasertapeten und schönen Türklinken...der Gewerbeschein meines damaligen Freundes hilf dabei.....ich konnte im Grossmarkt einkaufen.....die Sachen hab ich alle an den Mann bekommen.....wenn auch die Umstände oft nich einfach waren.....in Leipzig, Karlmarxstadt und Dresden hab ich mich auf Marktplätze gestellt und solange gestanden bis die Gewerbeaufsicht kam um zu kucken ob ich Standgeld bezahlt hatte.....hatte ich aber nich und zum Glück war man jedes Mal kulant und hat mich nur weggeschickt.....die Türklinken hab ich dann in Kleinstädte an Eisenwarenhändler verkauft.....

.....den Polo hab ich später dann aber in Lüdenscheid 'nem Kollegen verkauft....für ungefähr das selbe Geld.....den bin ich im Osten echt nich losgeworden....und dabei hatte ich nur etwa 2.800,-DM verlangt um noch handeln zu können....also für 200 weniger hätt ich ihn auch weggetan....ich glaub 2.200,- oder 2.300,- hat er mir gekostet.....

....ich war übrigens zwei Mal damit im Osten....jedes Mal mit dem Kofferraum voll....

groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
Benutzeravatar
SkinnyTrucky
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 9275
Bilder: 73
Registriert: 25. April 2010, 20:07
Wohnort: at the dutch mountains

Re: Der Automarkt nach der Währungsunion in der DDR

Beitragvon Merkur » 5. September 2010, 06:58

augenzeuge hat geschrieben: Opel, VW und Ford sind gefragt....
AZ


Richtig, Opel, VW und Ford waren gefragt und daher wurde alles, was noch irgendwie rollte, in den Osten geschafft. So manches "Auto", schaffte es gerade noch so vom Hof des "Gebrauchtwagenhändlers".
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
Merkur
 
Beiträge: 4652
Registriert: 15. Juni 2010, 17:21

Re: Der Automarkt nach der Währungsunion in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 5. September 2010, 09:03

Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben: Opel, VW und Ford sind gefragt....
AZ


Richtig, Opel, VW und Ford waren gefragt und daher wurde alles, was noch irgendwie rollte, in den Osten geschafft. So manches "Auto", schaffte es gerade noch so vom Hof des "Gebrauchtwagenhändlers".



Ja, Merkur, du hast recht, auch das kam vor. Clevere Geschäftsleute nutzten ihre Erfahrenheit gegenüber den DDR-Bürgern aus. Und wer dann im Westen einen guten Gebrauchten suchte, schaute danach vergeblich. Denn die Preise zogen gewaltig an.

Ich kann mich erinnern, dass ich gerade im Januar 1990 (in Westberlin) ein neues Auto suchte. Im Februar hatte ich Glück und konnte ein Schnäppchen machen, einen Mazda 323, Vorführfahrzeug mit 2500 km. Neupreis war 19.000 DM, ich bekam ihn noch für 12.500 DM. Das hätte 2 Monate später nicht mehr geklappt....

Übrigens, Merkur, hattest du dich damals auch nach einem Auto (erfolgreich) umgesehen? [ich auch]

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
"Es ist manchmal gefährlich, Recht zu haben, wenn die Regierung Unrecht hat. (Voltaire)"
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 96128
Bilder: 20
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Der Automarkt nach der Währungsunion in der DDR

Beitragvon Zermatt » 5. September 2010, 09:07

Ja manch Auto was normal auf den Schrottplatz gehört hätte,war im Osten heiss begehrt....So war die Zeit [wink]
Benutzeravatar
Zermatt
 
Beiträge: 308
Registriert: 25. April 2010, 10:28

Re: Der Automarkt nach der Währungsunion in der DDR

Beitragvon Icke46 » 5. September 2010, 11:25

Wenn ich mich recht erinnere, ging der Spruch seinerzeit:

Fängt er an zu rosten, geht er in den Osten [wink] .

Gruss

icke
Benutzeravatar
Icke46
 
Beiträge: 7631
Bilder: 426
Registriert: 25. April 2010, 18:16
Wohnort: Hannover-Peine

Re: Der Automarkt nach der Währungsunion in der DDR

Beitragvon Luchs » 5. September 2010, 15:45

Ich hatte im September 89 einen gebrauchten Honda Accord gekauft. Im Januar 1990 hatte mich der Händler angerufen und gefragt, ob ich ihm den Wagen wieder zurück verkaufe. Er wollte mir freiwillig 3000 DM mehr dafür geben, als ich bezahlt hatte. [shocked]
Viele Grüße [hallo]
Micha
Politik ist nicht die Lösung, Politik ist das Problem.
Benutzeravatar
Luchs
Bundesbahn / Bahn AG
Bundesbahn / Bahn AG
 
Beiträge: 1836
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 09:48
Wohnort: Bad Bederkesa


Zurück zu Auto und Straßenverkehr

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast

cron