Ein Bündnis von rund fünfzig Gesundheitsorganisationen und Hilfswerken fordert eine radikale Verschärfung der Tabakpolitik nach der Bundestagswahl – mit dem Ziel, Deutschland in den kommenden zwei Jahrzehnten fast rauchfrei zu machen. Hierfür sollen Zigaretten, E-Zigaretten und verwandte Nikotinprodukte vom Staat massiv verteuert, schwerer zugänglich und unattraktiv gemacht werden.
Trotz 127.000 Tabaktoten pro Jahr habe Deutschland »keine Strategie für eine nachhaltige Tabakkontrolle« und sei »bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Senkung des Tabakkonsums das Schlusslicht in Europa.
Zehn Prozent höhere Tabaksteuer: Jahr für Jahr
Bis 2040 solle die Raucherquote bei Erwachsenen von derzeit knapp 24 Prozent auf unter fünf Prozent und bei Jugendlichen unter zwei Prozent gesenkt werden, heißt es in dem Aufruf zum Weltnichtrauchertag am kommenden Montag. Erreicht werden soll dies mit zehn Maßnahmen, unter anderem durch
jährliche Tabaksteuererhöhungen um mindestens zehn Prozent per annum;
Verkaufsbeschränkungen wie ein Automaten- oder auch ein Auslageverbot für Tabakwaren;
ein vollständiges Werbeverbot für Zigaretten, Tabakerhitzer und E-Zigaretten einschließlich Sponsoring von Veranstaltungen durch die Hersteller;
Einheitsschachteln ohne Markenlogo für Zigaretten, E-Zigaretten und Liquids (»Plain Packaging«);
konsequente Rauchverbote in Bildungseinrichtungen, der Gastronomie, auf Spielplätzen, in Autos und am Arbeitsplatz;
Unterstützungsprogramme für Raucher, die aufhören wollen;
ein Verbot für Spenden der Tabakindustrie an politische Parteien.
»Diese Maßnahmen sind alles andere als utopisch«, sagt die Mitverfasserin Laura Graen vom Deutschen Krebsforschungszentrum. »Andere Staaten haben sie längst eingeführt.«
Weitere Infos hier:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/zigar ... 45895009da
Das wäre doch wieder etwas, dass man versuchen könnte den Grünen in die Schuhe zu schieben....
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