Der NSU-Komplex

Diskussionen über die Schlagzeilen in den Medien

Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon manudave » 26. Februar 2015, 08:18

Unsere Datenschützer fordern ständig, dass Geheimdienste ihre Daten nicht austauschen. Eine vernünftige koordinierte Zusammenarbeit ist oftmals gar nicht möglich.
Wenn nun ein Innenminister dies durchsetzt und sich dadurch Schlupflöcher ergeben, die für solche kriminellen Akte scheinbar nötig sind - ist dann der Minister schuld?
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon Spartacus » 26. Februar 2015, 18:02

Aber nicht doch. Minister sind in diesem Land niemals nicht für irgend etwas verantwortlich.

Wäre ja noch schöner, wo kommen wir denn da hin? [mad]

Sparta


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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon Rei » 26. Februar 2015, 20:00

Hat man überhaupt noch Interesse an der ganzen Aufarbeitung?
Mir kommt es so vor,es soll vieles nicht an das Tageslicht kommen.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 3. März 2015, 16:58

Unerwartet hat das Münchner Oberlandesgericht den Verhandlungstag im NSU-Prozess unterbrochen: Beate Zschäpe ist krank. Zuvor gab es erstmals Proteste von Neonazis vor dem Gericht.

Am Dienstag demonstrierten zum ersten Mal seit Beginn des Prozesses Neonazis vor dem Gericht. Ein Dutzend Rechtsextreme zeigte sich solidarisch mit dem wegen Beihilfe mitangeklagten Ralf Wohlleben. Rund 50 Gegendemonstranten stellten sich den Neonazis gegenüber und protestierten mit Sprechchören und Trillerpfeifen. Die Polizei hielt beide Gruppen auf Distanz. Im Gerichtssaal nahmen anschließend mehrere Rechtsextremisten auf den Zuschauersitzen Platz, bevor die Richter das Verfahren unterbrachen.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/n ... 21507.html

Dazu noch:

Im NSU-Prozess hat das Gericht in München die Möglichkeiten der Fotografen eingeschränkt. Die Angeklagte Zschäpe hatte das beantragt.

Fotografen dürfen während der Verhandlungen im NSU-Prozess ab sofort nur noch zweimal im Monat fotografieren. Auf Antrag der Hauptangeklagten Beate Zschäpe hat das Oberlandesgericht München die Regelung für Fotografen und Kameraleute deutlich eingeschränkt. Demnach dürfen Fotografen nur noch am ersten und siebten Prozesstag jeden Monats vor Verhandlungsbeginn im Gerichtssaal fotografieren.

http://www.zeit.de/gesellschaft/2015-03 ... chraenkung

Die Pressefreiheit und der "Schutz des allgemeinen Persönlichkeitsrechts der inhaftierten Angeklagten" müssten gegeneinander abgewogen werden, begründete das Gericht die Entscheidung.

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 12. März 2015, 18:57

Zeuge im NSU-Prozess: Der ahnungslose Riese

"Kenn ick nicht", "keene Ahnung": Im NSU-Prozess hat ein früherer Leiter der Thüringer "Blood and Honour"-Sektion bestritten, für den Verfassungsschutz gearbeitet zu haben. Doch der Richter bringt ihn in arge Schwierigkeiten.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/n ... 23059.html

Mit dem Verfassungsschutz will der Zeuge D. nie etwas zu tun gehabt haben. Bekannt unter dem Spitznamen "Riese" fungierte er als Leiter der Sektion Thüringen des Neonazi-Netzwerks "Blood and Honour", das rassistisches Gedankengut durch die Organisation von Konzerten mit Bands aus der rechten Musikszene verbreitete. Vor Gericht im NSU-Prozess hat er vorwiegend "keene Ahnung". Fast jede Antwort garniert er mit dieser Floskel.

Nur als der Vorsitzende Richter Manfred Götzl erstaunt nachfragt: "Sie haben nie als Quelle gearbeitet?" - da kommt ein entschiedenes "Nein". 2001 habe er erstmals in der Presse gelesen, klagt D., dass er für den Verfassungsschutz arbeite. Seitdem werde ihm dies ständig vorgeworfen.

Warum aber erteilte ihm dann das thüringische Innenministerium auf Anfrage des Senats eine "unbeschränkte" Aussagegenehmigung? "Haben Sie eine Erklärung dafür?", fragt Götzl. "Das müssen Sie schon die fragen", antwortet D. "Das werde ich auch tun", erwidert Götzl verärgert. Und dann setzt er an zu einer dramaturgisch glänzenden Befragung des sich anscheinend sicher fühlenden Zeugen, der bald ins Schleudern gerät.

Nach Angaben von Verfassungsschützern war D. Ende der Neunzigerjahre eine wichtige und verlässliche Quelle des Landesamts in der rechten Szene Thüringens....]

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon Grenzwolf62 » 13. März 2015, 00:05

Hättest du das jetzt nicht gepostet hätte ich gedacht den Prozess gäb es gar nicht mehr.
Ist auch so ein Ding wo wohl die Luft bissel raus ist, wird weiter verbissen durchgezogen obwohl es wohl den meisten mittlerweile hintenrum geht.
Ich würde wetten, Frau Tschäpe bekommt in relativ naher Zukunft irgendein salomonisches Urteil, Freispruch geht natürlich nicht, aber irgendwas wo ihre U-Haft dagegengerechnet wird und unter der Hand bekommt sie eventuell noch paar Euro führ ihre Ungemach.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 19. März 2015, 19:00

Tod eines möglichen NSU-Zeugen: Waffen und Handys lagen noch im Autowrack

Florian H. verbrannte im September 2013 in einem Auto, kurz bevor er zum NSU aussagen wollte. Nun tauchen vor dem Stuttgarter Untersuchungsausschuss plötzlich einige vermisste Gegenstände auf. Sie lagen noch in dem Autowrack.

Der Untersuchungsausschuss "NSU/Rechtsterrorismus Baden-Württemberg" offenbarte am Mittwoch erstaunliche Mängel in der Polizeiarbeit: Drexler, Ausschussvorsitzender und SPD-Politiker, präsentierte Gegenstände, die nach eineinhalb Jahren noch in dem Auto auffindbar waren, in dem der mögliche NSU-Zeuge Florian H. in Stuttgart-Bad Cannstatt verbrannte.

Darunter: eine Machete, eine Pistole, ein Feuerzeug, zwei Mobiltelefone, der Deckel eines Tankkanisters, Tablettenhüllen des Schmerzmittels Buscopan. Die Schwester von Florian H., Tatjana H., hatte sie alle in dem ausgebrannten Wrack gefunden, das die Familie noch immer bei Freunden untergestellt hat, und am Dienstag dem Untersuchungsausschuss übergeben.

"Alles andere hat sie nicht interessiert"

"Wir können uns keinen Reim darauf machen, warum die Polizei diese Gegenstände nicht gefunden hat", sagt der Ausschussvorsitzende Drexler. "Das muss uns die Polizei erklären." Er und seine Kollegen seien "vollständig erstaunt" gewesen, dass die Gegenstände nun auftauchten, so der Politiker.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/n ... 24280.html

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 23. April 2015, 11:36

Behördenversagen im NSU-Prozess: Verfassungsschutz war Trio auf der Spur

Der Verfassungsschutz war wenige Monate nach dem Abtauchen des späteren NSU-Trios im Januar 1998 dicht auf der Spur von Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Der heutige Präsident des sächsischen Verfassungsschutzes, Gordian Meyer-Plath, sagte als Zeuge im Münchner NSU-Prozess, er habe zwischen August und September 1998 insgesamt fünf Berichte eines V-Mannes bekommen, in denen es um das Trio gegangen sei.
...
Die Verteidiger zweier Angeklagter gerieten während der Vernehmung Meyer-Plaths mehrmals aneinander. Dabei ging es um die Frage, ob die Behörden die Verbrechensserie ab dem Jahr 2000 hätten verhindern können. Die Verteidigung Zschäpes versuchte immer wieder, Nachfragen an Meyer-Plath dazu mit juristischen Argumenten zu verhindern. Die Anwälte des als "steuernde Zentralfigur" hinter dem NSU angeklagten Ralf Wohlleben konterten, die Fragen seien für das Verfahren relevant. "Das hätte erhebliche Auswirkungen auf die Straffrage", sagte Rechtsanwalt Olaf Klemke. "Behördenversagen" gelte als strafmindernd.

http://www.n-tv.de/politik/Verfassungss ... 61921.html

"Behördenversagen" gelte als strafmindernd. Wie soll man diese Aussage verstehen?

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 23. April 2015, 17:55

In München hat im NSU-Prozess der 200. Verhandlungstag geendet. 30 Millionen Euro kostet die juristische Aufarbeitung der Mordserie des "Nationalsozialistischen Untergrunds" bereits. Die Hauptangeklagte Zschäpe hat bisher an allen geschwiegen.

Zitat:
Am Rande des Prozess erhob eine Gruppe von 22 Opferanwälten schwere Vorwürfe gegen Geheimdienste und die Bundesanwaltschaft. Die Bundesanwaltschaft halte "systematisch Akten und Erkenntnisse zurück", mit denen Versäumnisse der Geheimdienste offengelegt werden könnten. Die Bundesanwaltschaft hat Vorwürfe von Nebenklägern im NSU-Prozess zurückgewiesen, sie behindere die restlose Aufklärung der Verbrechen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“. Dies „entbehrt jeder tatsächlichen Grundlage“, sagte eine Sprecherin der Anklagebehörde am Donnerstag. Es sei „jede Person“ vernommen worden, „die etwas zur Aufklärung beitragen konnte“.

http://www.focus.de/regional/bayern/pro ... 33139.html

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon andr.k » 23. April 2015, 21:53

Es ist doch beruhigend, dass die OFA mit ihrer Hypothese auf der richtigen Spur war.

AK
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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 14. Mai 2015, 10:52

Stand eine der bekanntesten deutschen Rechtsextremistinnen in Verbindung mit dem NSU?

Edda Schmidt, Mitglied im Landesvorstand der baden-württembergischen NPD, bestritt am Mittwoch, in der Szene Informationen über das Trio gestreut zu haben. Bei ihrer Vernehmung ging es teils turbulent zu. Der Tag zeigte, wie schwer es ist, Informationen über Kontakte in rechten Kreisen zu gewinnen. "Brauchbare Aussagen dazu zu erhalten, gleicht im Münchner NSU-Prozess immer wieder der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen", kommentiert Mira Barthelmann vom Bayerischen Rundfunk.

Schmidt soll einem anderen NSU-Zeugen auf einer Schulungsveranstaltung im Jahr 2000 einen Mann vorgestellt haben, der etwas zum Aufenthaltsort des 1998 untergetauchten Trios aus Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt wusste. Von den dreien will sie jedoch nie etwas gehört haben. Unklar ist allerdings, "ob Schmidt dem Gericht etwas verschweigt – wie die überwiegende Zahl von Zeugen aus der rechten Szene", merken wir auf ZEIT ONLINE an. Mehrmals beanstandete sie Fragen von Anwälten der Nebenklage – für Zeugen eher ungewöhnlich. Somit zeigte sich, dass Schmidt "auch in juristischen Aspekten versiert" ist.

"Spätestens da wurde klar, dass sie sehr gut auf den Prozess vorbereitet war", heißt es in einem Kommentar von Ina Krauß beim BR. Sie sei "sehr bestimmt" vor Gericht aufgetreten.

quelle:
blog.zeit.de

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 12. Juni 2015, 17:54

Eklat im NSU-Prozess: Zschäpe will Verteidigerin Sturm von ihrer Aufgabe entbinden

Beate Zschäpe will künftig auf ihre Verteidigerin Anja Sturm verzichten. Die Hauptangeklagte im NSU-Prozess habe diesen Antrag am Mittwochvormittag beim Oberlandesgericht München gestellt, sagte der Vorsitzende Richter Manfred Götzl am Mittag.

http://www.thueringer-allgemeine.de/sta ... Vw.twitter

Und dann noch vom NSU-Untersuchungsausschuss im Thüringer Landtag die Frage: wo sind die Bilder?

Fotos der Löscharbeiten am NSU-Wohnmobil verschwunden

Erfurt. Ein Feuerwehrmann bestätigte gestern dem Zweiten NSU-Untersuchungsausschuss im Landtag, dass die Polizei damals die Kamera beschlagnahmt habe.

Nach längerer Debatte sei der Fotoapparat ohne Speicherkarte zurückgegeben worden. Eine Einsatzdokumentation mit Bildern sei aber üblich, erklärte der Zeuge. Wochen später sei der Feuerwehr auch die Speicherkarte übergeben worden. Allerdings waren die Fotos gelöscht.

Der Verbleib der Bilder ist bisher unklar. Michael Menzel , der als Polizeieinsatzleiter damals kurzzeitig die Kamera beschlagnahmt hatte, konnte schon im NSU-Prozess in München nicht erklären, was aus den Fotos geworden ist. Denn in den Prozess-Akten sollen die Bilder fehlen.

Erstmals in dieser Legislaturperiode vernahm der NSU-Untersuchungsausschuss gestern Zeugen. Das Gremium beschäftigt sich mit dem Feuerwehreinsatz zum Löschen des Wohnmobils, in dem am 4. November 2011 in Eisenach-Stregda die Leichen der mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt gefunden wurden.

quelle: Thüringer Allgemeine

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon Spartacus » 12. Juni 2015, 18:10

Und dann noch vom NSU-Untersuchungsausschuss im Thüringer Landtag die Frage: wo sind die Bilder?


Ich frage mich nur, welchen Eindruck diese Prozessfarce im Ausland hinterlässt?

Bei den Franzosen weiß ich es. Die kommen mit Kopfschütteln nicht mehr nach und sind mittlerweile
der Meinung, dass in Deutschland jeder Verbrechen begehen kann, wie er will. Bei einer derart unfähigen
Polizei.

Wenn ich der Richter wäre, hätte ich den Prozess schon lange platzen lassen. Mit der Begründung, Schaden
von Deutschland abzuhalten.

LG

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 12. Juni 2015, 18:14

Spartacus hat geschrieben:
Und dann noch vom NSU-Untersuchungsausschuss im Thüringer Landtag die Frage: wo sind die Bilder?


Ich frage mich nur, welchen Eindruck diese Prozessfarce im Ausland hinterlässt?

Bei den Franzosen weiß ich es. Die kommen mit Kopfschütteln nicht mehr nach und sind mittlerweile
der Meinung, dass in Deutschland jeder Verbrechen begehen kann, wie er will. Bei einer derart unfähigen
Polizei.

Wenn ich der Richter wäre, hätte ich den Prozess schon lange platzen lassen. Mit der Begründung, Schaden
von Deutschland abzuhalten.

LG

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Ist da wirklich immer die Polizei schuld, ich habe da so meine Zweifel? Und den Prozess platzen lassen, das kann man sich schon aus politischen Gründen nicht leisten! Wie würde man den nach alldem medialen Rummel im Vorfeld dastehen?

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 22. Juni 2015, 18:05

Zschäpe erwägt, ihr Schweigen zu brechen

Als Hauptangeklagte im NSU-Prozess hat Beate Zschäpe bislang geschwiegen. Nun erwägt sie laut einem Schreiben an den Vorsitzenden Richter, doch auszusagen. Das könnte den Bruch mit ihren Pflichtverteidigern bedeuten.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/n ... 40062.html

Was sie aussagen will, ließ Zschäpe offen - ebenso wie die Frage, ob die Anwälte gegen jede Form der Aussage sind oder nur Einwände gegen "Teileinlassungen", also Angaben zu einzelnen Aspekten, haben.

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 8. Juli 2015, 09:00

Erfolg für Zschäpe-Verteidiger: Gericht beschließt Pause im NSU-Prozess

Die Angeklagte Beate Zschäpe hat im NSU-Verfahren einen vierten Pflichtverteidiger. Und der bekommt von den Richtern erst einmal Zeit, sich einzuarbeiten.

Zitat:
Das Oberlandesgericht (OLG) München hat den NSU-Prozess gegen die Angeklagte Beate Zschäpe unterbrochen. Alle drei Verhandlungstermine in dieser Woche wurden abgesetzt. Außerdem strich das Gericht zwei weitere Termine, den 22. und 30. Juli. Es folgte damit teilweise einem Antrag des neuen Zschäpe-Verteidigers Mathias Grasel.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/n ... 42441.html

Dieser Prozess entwickelt sich schon seit geraumer Zeit zu einer endlosen Geschichte....

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon augenzeuge » 8. Juli 2015, 09:06

pentium hat geschrieben:Erfolg für Zschäpe-Verteidiger: Gericht beschließt Pause im NSU-Prozess

Die Angeklagte Beate Zschäpe hat im NSU-Verfahren einen vierten Pflichtverteidiger. Und der bekommt von den Richtern erst einmal Zeit, sich einzuarbeiten.
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Vorschlag: Zur Erholung sollte man die Angeklagte in ein Wellnesshotel bringen. Für sie ist das alles sicher sehr anstrengend.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 20. Juli 2015, 12:45

Im Münchner NSU-Prozess wollen drei der vier Verteidiger der Angeklagten Beate Zschäpe ihr Mandat niederlegen. Jetzt droht das Verfahren zu platzen.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/n ... 44434.html

Der NSU-Prozess hatte am 6. Mai 2013 begonnen und läuft damit seit mehr als zwei Jahren. Der Montag war der 219. Verhandlungstag.

Bleibt die Frage, wie lange darf ein Prozess eigentlich dauern? Ein Ende ist ja nicht abzusehen.

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 20. Juli 2015, 17:05

Zschäpe-Anwälte müssen weitermachen.

Im NSU-Prozess hat das Oberlandesgericht München den Antrag der bisherigen drei Pflichtverteidiger der Hauptangeklagten Beate Zschäpe auf Entbindung von ihrem Mandat abgelehnt.

quelle: tagesschau

Übrigens, der längste Strafprozess der BRD: Schmücker-Prozess 1976-1991

Der Schmücker-Prozess war der längste Strafprozess der Bundesrepublik Deutschland. Er begann 1976 und endete nach 591 Verhandlungstagen und vier Verfahren 1991 mit der Einstellung des Strafverfahrens. Er gilt als Justizskandal, da das Verfahren vielfach manipuliert und vom Verfassungsschutz und mindestens zwei Staatsanwälten massiv behindert wurde.
Der Mord an Ulrich Schmücker konnte juristisch nicht aufgeklärt werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schm%C3%B ... .C3.BCcker

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon Rei » 20. Juli 2015, 17:16

Für mich nur noch Kaspertheater. Ist denn überhaupt noch einer an der Aufklärung interessiert?
Wenn ja,dann müsste man doch noch viele Karten auf den Tisch legen,zum Bsp. über den Verfassungsschutz.
Wie weit hatte er dort seine Finger drin.
Gruß Rei
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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 20. Juli 2015, 17:19

Rei hat geschrieben:Für mich nur noch Kaspertheater. Ist denn überhaupt noch einer an der Aufklärung interessiert?
Wenn ja,dann müsste man doch noch viele Karten auf den Tisch legen,zum Bsp. über den Verfassungsschutz.
Wie weit hatte er dort seine Finger drin.
Gruß Rei


Die Rolle des Verfassungsschutzes ist nicht Gegenstand des Verfahrens, Rei! So einfach ist dass...

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 24. Juli 2015, 17:18

Beate Zschäpe zeigt ihre Anwälte an

Das Schreiben sei an diesem Freitag bei der Staatsanwaltschaft München I eingegangen, teilte der Sprecher der Behörde, Thomas Steinkraus-Koch, mit. Der Vorwurf lautet demnach auf Verletzung der anwaltlichen Verschwiegenheitspflicht. Die Anzeige werde nun geprüft, sagte der Sprecher. Wann mit einem Ergebnis zu rechnen ist, sei noch offen.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/b ... 45245.html

Langsam verkommt dieser Prozess immer mehr zu einer Gerichtsposse...

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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 19. August 2015, 08:34

Dem "Nationalsozialistischen Untergrund" wird ein Überfall auf einen Chemnitzer Supermarkt im Jahr 1998 zugeschrieben. Ein Zeuge war damals beschossen worden. Jetzt hat er die Zulassung als Nebenkläger beantragt.

Zitat:
Im NSU-Prozess hat ein 32-Jähriger die Zulassung als Nebenkläger beantragt. Das hat die Deutsche Presse-Agentur aus Justizkreisen erfahren. Der Mann wäre Nebenkläger Nummer 87 - bisher sind 86 mutmaßliche Opfer des "Nationalsozialistischen Untergrunds" als Nebenkläger zugelassen.
...
Der Chemnitzer hatte außerdem ausgesagt, er habe nicht nur zwei, sondern drei Täter am Tatort gesehen. Die dritte Person sei möglicherweise eine Frau gewesen. Die Schüsse auf den Mann hat die Bundesanwaltschaft bereits in der Anklageschrift als versuchten Mord gewertet. Zschäpe muss sich dafür als mutmaßliche Mittäterin ebenso verantworten wie für die Serie der Morde an neun türkisch- oder griechischstämmigen Gewerbetreibenden und der Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn.


http://www.spiegel.de/panorama/justiz/n ... 48571.html

Der Überfall auf den Supermarkt in Chemnitz gilt als das erste Kapitalverbrechen des NSU. Die Hintergründe gelten bis heute als nicht restlos aufgeklärt....

Die Polizei hatte in einem internen Vermerk kritisiert, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz und der Militärische Abschirmdienst (MAD) mehrere Anfragen zu dem Mann nicht beantwortet hatten. Die Täter hatten bei dem Überfall 30 000 Mark erbeutet.

Schreibt die SZ
http://www.sz-online.de/nachrichten/che ... 76101.html

Der NSU-Prozess soll am 2. September nach vierwöchiger Sommerpause fortgesetzt werden. (dpa)

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 5. September 2015, 20:45

Bewertung erst nach Prozessende
Falschaussagen im NSU-Prozess? Staatsanwaltschaft nimmt Ermittlungen auf

Die Staatsanwaltschaft München I geht laut einem Zeitungsbericht dem Verdacht nach, dass Zeugen im NSU-Prozess falsche Angaben gemacht haben. Es gebe in fünf Fällen Vorermittlungen wegen des Verdachts einer uneidesstattlichen Falschaussage, zitierte die "Thüringer Allgemeine" vom Freitag einen Behördensprecher. Details zu den Verfahren wollte dieser demnach nicht nennen. Zu einer abschließenden Bewertung des Sachverhalts könne die Staatsanwaltschaft ohnehin erst kommen, wenn auch der Prozess abgeschlossen sei und mit möglichen Entscheidungen des Gerichts auch eine Bewertung des Sachverhalts vorliege.

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 79273.html

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 15. September 2015, 20:45

Bitte beachten! Ein Beitrag aus dem NSU-Ausschuss im Sächsischen Landtag

Wollte Polizeibeamter NSU-Trio warnen?

Der Landtags-Untersuchungsausschuss zur NSU-Mordserie hat erstmals in dieser Legislaturperiode zwei Zeugen befragt. Die beiden Polizisten waren am 4. November 2011 in der Straße in Zwickau im Einsatz, wo der langjährige Unterschlupf des NSU-Trios an diesem Tag in Flammen aufging. Die Wohnung soll von Beate Zschäpe in die Luft gesprengt worden sein.
...
Die Ausschussmitglieder wollten von dem zuerst befragten Kriminalhauptkommissar unter anderem wissen, mit wem er an jenem Tag von seinem Diensthandy aus telefoniert habe. Ermittlungen hatten ergeben, dass von dem Diensthandy der Polizeidirektion Zwickau im Verlauf des 4. November mehrfach versucht worden war, Beate Zschäpe per Handy zu erreichen. Der Polizeibeamte könne sich daran nicht erinnern, erklärte die stellvertretende Ausschussvorsitzende Kerstin Köditz. Er habe den Tatort nach der Befragung einiger Zeugen wieder verlassen und sei danach nicht mehr in die Ermittlung involviert gewesen. Am Nachmittag sollte noch ein zweiter Polizist befragt werden....

http://www.mdr.de/sachsen/nsu-ausschuss158.html

Nun zum Prozess!

Langsam scheint die Geduld am Ende

Nach 227 Verhandlungstagen wirken viele Prozessbeteiligte etwas erschöpft und in Streitlaune – die vermeintlich letzte Phase im NSU-Prozess verspricht sehr anstrengend zu werden.

http://www.br.de/nachrichten/nsu-prozes ... r-100.html

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 30. September 2015, 14:18

Akten aus NSU-Prozess in Köln auf Bürgersteig gefunden
München (dpa) - Eine Daten-CD mit Akten aus dem NSU-Prozess ist in Köln auf einem Bürgersteig gefunden worden. Diese peinliche Panne hat der Vorsitzende Richter Manfred Götzl enthüllt. Ein städtisches Fundbüro habe sich deswegen beim Oberlandesgericht München gemeldet.

http://www.rnz.de/politik/politik-inlan ... 30287.html

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 2. Oktober 2015, 14:09

Paukenschlag im NSU-Prozess: Ein Nebenklage-Anwalt räumt nach SPIEGEL-ONLINE-Informationen ein, dass seine Mandantin "wahrscheinlich überhaupt nicht existent" ist.

Ein angebliches Opfer des Nagelbombenanschlags in der Kölner Keupstraße, das vom Oberlandesgericht München als Nebenklägerin im NSU-Prozess zugelassen wurde, gibt es offenbar nicht. Anwalt Ralph Willms, der Meral K. im NSU-Prozess vertritt, erklärte gegenüber SPIEGEL ONLINE, Frau K. sei "wahrscheinlich überhaupt nicht existent". Die "Existenz und Opfereigenschaft" der Frau K. sei von einem anderen Nebenkläger vorgetäuscht worden...

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/n ... 55866.html

Wie kann soetwas passieren? Eine Mandantin die nicht existiert...was für eine Mauschelei, man fast sich an den Kopf

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon Rei » 2. Oktober 2015, 16:27

pentium hat geschrieben:Paukenschlag im NSU-Prozess: Ein Nebenklage-Anwalt räumt nach SPIEGEL-ONLINE-Informationen ein, dass seine Mandantin "wahrscheinlich überhaupt nicht existent" ist.

Ein angebliches Opfer des Nagelbombenanschlags in der Kölner Keupstraße, das vom Oberlandesgericht München als Nebenklägerin im NSU-Prozess zugelassen wurde, gibt es offenbar nicht. Anwalt Ralph Willms, der Meral K. im NSU-Prozess vertritt, erklärte gegenüber SPIEGEL ONLINE, Frau K. sei "wahrscheinlich überhaupt nicht existent". Die "Existenz und Opfereigenschaft" der Frau K. sei von einem anderen Nebenkläger vorgetäuscht worden...

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/n ... 55866.html

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Re: Der NSU-Komplex

Beitragvon pentium » 4. November 2015, 10:03

Vier Jahre NSU-Komplex
Die lange Suche nach den Antworten


Heute vor vier Jahren kamen die Rechtsterroristen Böhnhardt und Mundlos in Eisenach ums Leben. Wenige Tage später enttarnte sich der NSU. Bis heute bleiben Fragen in dem Komplex offen, ein neuer Ausschuss des Bundestags will Zweifel "abräumen".

Ein Prozess, sechs Untersuchungsausschüsse, Dutzende Publikationen und Hunderttausende Seiten an Akten - die Aufklärung des NSU-Komplexes beschäftigt Politiker, Journalisten, Wissenschaftler und Öffentlichkeit auch vier Jahre nach der Selbstenttarnung der Terrorzelle im November 2011.

Vor dem Oberlandesgericht München geht der NSU-Prozess wohl bald in die Schlussphase - trotz aller Probleme und Hindernisse. Doch auch die Bundespolitik will die offenen Fragen noch einmal untersuchen, um wirklich alles unternommen zu haben, die Rätsel rund um den NSU zu lösen.

https://www.tagesschau.de/inland/nsu-re ... s-101.html

Ich habe dem Thread einen neuen Namen gegeben.

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Re: Der NSU-Komplex

Beitragvon Spartacus » 4. November 2015, 19:19

Der Name passt wunderbar Pentium. [bravo]

Heute vor vier Jahren kamen die Rechtsterroristen Böhnhardt und Mundlos in Eisenach ums Leben.


Alleine dieser angebliche Selbstmord, hat schon Kennedy - Format.

LG

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