augenzeuge hat geschrieben:Wichtiger wäre ihre Meinung zu Hoheneck.
Waren die Interviewten denn schon mal dort?
AZ
Was sollen die Leute dort? Die Ausstellung wird doch erst eröffnet.
2018 Beginn der Sanierungsarbeiten im West-/Südflügel
Als weiteres Vorhaben soll mit der Einrichtung einer Gedenkstätte im Westflügel an die politisch verfolgten und inhaftierten Frauen in der ehemaligen Strafvollzugsanstalt Hoheneck erinnert werden. Ziel der Gedenkstätte ist es, das Andenken an die Opfer zu wahren und über die Gestaltung verschiedener Ausstellungen sowie Führungen durch den ehemaligen Gefängnistrakt das Unrecht der politischen Verfolgung als Teil der Justiz- und DDR-Geschichte zu verdeutlichen.
Der Bauabschnitt "Gedenkstätte" umfasst die Sanierung eines Geschosses im Westflügel zur Einrichtung von Büro- und Ausstellungsräumen. Ergänzend dazu steht der ehemalige Zellentrakt (Südflügel) für Führungen zur Verfügung.
Auch das Stollberger Kinder- und Jugendtheater „Burattino“ wird zukünftig seine Spielstätte in den obersten Etagen des Westflügels wiederfinden. Die Orgel, die sich im Kappellensaal des Westflügels befindet, wird ebenfalls saniert.
Das Dachgeschoss des Südflügels wird als Ausstellungsfläche für das geplante Abora Science Center ausgebaut.
2019 Offizielle Umbenennung des gesamten Objektes in „Areal Stalburc/Hoheneck“
Die lang umstrittene Nutzung des Begriffs "Schloss Hoheneck" gehört seit Anfang 2019 der Vergangenheit an. Das gesamte Objekt trägt zukünftig den Namen "Areal Stalburc/Hoheneck". Diese Bezeichnung steht für den geographischen Ort des gesamten Geländes mit allen sich dort befindenden Einrichtungen und Nutzern.https://www.gedenkstaette-hoheneck.de/h ... utzung.phpJulia Trahms wohnt in der Nähe von Hoheneck und nennt den Besuch des Bundespräsidenten eine Wertschätzung - für Gedenkstätte und Stadt. „Ich bin allerdings überrascht, dass er jetzt schon kommt. Ich habe mich gefragt, ob alles fertig ist.“ Mit Blick auf die Gedenkstätte spricht sie davon, dass es gut sei, dass sich die Menschen demnächst selbst ein Bild vor Ort machen könnten. „Ich bin auch interessiert, es mir anzuschauen.“ Die mehr als 30 Millionen Euro, die bisher insgesamt in Hoheneck geflossen sind, nennt sie „viel Geld“. Aber: „Es ist schön, dass das Objekt nicht vor sich hingammelt.“ Das Nutzungskonzept mit Phänomenia und Theater lobt die Stollbergerin.
Antje Fischer sagt zum Besuch: „Ich finde es toll, dass er für die Gedenkstätte Interesse zeigt.“ Träfe sie auf Steinmeier, würde sie ihm davon berichten, dass in der Region ein Freizeitbad fehlt. „Das in Thalheim steht ja seit Jahren leer.“ Auch ein mehr an Miteinander in der Gesellschaft würde sie sich von ihm wünschen. Von der neuen Gedenkstätte erhofft sich die Stollbergerin, dass sie viele Besucher anlockt. Dass es die Ausstellung gibt, finde sie gut. „So wird der Opfer gedacht, die misshandelt wurden.“
Jens Günther würde am Donnerstag gern selbst mit dem Bundespräsidenten sprechen: „Aber da habe ich wohl keine Chance.“ Mehr Gerechtigkeit und mehr Nähe zwischen „der großen Politik und den kleinen Bürgern“ würde er sich von ihm wünschen - und finanzielle Unterstützung für Projekte in der Stadt, so für eine Ratskeller-Sanierung. Dass Steinmeier die Stadt besucht, lobt Jens Günther: „Es ist gut, dass er Stollberg und die Geschichte des Frauengefängnisses kennenlernt.“ So würde künftig vielleicht nicht nur über das Gefängnis in Chemnitz gesprochen. Zur Gedenkstätte sagt er: „Ich bin gespannt, wie sie aussieht.“ Es sei gut, dass es sie gibt. „Denn es gibt viele, die sich nicht vorstellen können, was da mal war.“ (juef)
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