Russland, Putin und die Politik...

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Spartacus » 28. Februar 2015, 14:17

HPA hat geschrieben:spartacus, Putin hat noch nie davor zurück geschreckt , seine Widersacher auf die eine oder andere Art kalt zu stellen!


Kann man von der Merkel auch sagen. [hallo]


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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon augenzeuge » 28. Februar 2015, 14:21

Spartacus hat geschrieben:
Danny_1000 hat geschrieben:So ganz möchte ich mich in den Reigen der Putinhasser hier nun doch nicht einreihen.

Ich stelle mir ganz einfach die Frage: Wem nützt dieser Auftragsmord ? Dem Putin und seiner Klicke ? Doch wohl kaum. Der sonnt sich zur Zeit in einem nie dagewesenen Stimmungshoch und wird doch seinen Gegnern kein Kampagnenfutter gegen ihn liefern. Und schon gar nicht für einen eher unbedeutenden Kritiker.
Für so dämlich sollte man ihn doch wirklich nicht halten.

Danny


Da bin ich bei Dir Danny, denn auch ich frage mich zuerst immer, wem es nutzt?

Putin sicherlich nicht, also hat er auch nichts damit zu tun?


Könnte es nicht auch sein, dass man genau diese Argumentation als eigene Entlastung geplant hat, so wie den Mord?
Welcher vorhergehende Mord an einem Putinkritiker wurde denn je aufgeklärt? Sollte der Geheimdienst so schlecht arbeiten?

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Sirius » 28. Februar 2015, 14:22

Wem dieser Mord nutzt? Natürlich Putin! So wie die Ermordung von Röhm Hitler genutzt hat und die Säuberungen Stalins ihm selbst. Solche Morde festigen die Macht, schrecken Oppositionelle ab. Und nur auf die Machtsicherung kommt es an. Auf sonst nichts. Diktatoren, Despoten, Tyrannen, Autokraten und "lupenreine Demokraten" haben sich eher selten um die öffentliche Meinung in anderen Staaten geschert. Die Meinung aus dem Westen ist ohnehin "dekadent, faschistisch" u.s.w.. Und was die nächsten "Wahlen" betrifft; wie sagte Stalin:"Es kommt nicht darauf an wer wählt, sondern wer die Stimmen zählt". Der Enkel von Stalins Koch kennt sicherlich noch die Rezepte.
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon augenzeuge » 28. Februar 2015, 14:29

Sirius hat geschrieben:Wem dieser Mord nutzt? Natürlich Putin! So wie die Ermordung von Röhm Hitler genutzt hat und die Säuberungen Stalins ihm selbst. Solche Morde festigen die Macht, schrecken Oppositionelle ab. Und nur auf die Machtsicherung kommt es an. Auf sonst nichts. Diktatoren, Despoten, Tyrannen, Autokraten und "lupenreine Demokraten" haben sich eher selten um die öffentliche Meinung in anderen Staaten geschert. Die Meinung aus dem Westen ist ohnehin "dekadent, faschistisch" u.s.w.. Und was die nächsten "Wahlen" betrifft; wie sagte Stalin:"Es kommt nicht darauf an wer wählt, sondern wer die Stimmen zählt". Der Enkel von Stalins Koch kennt sicherlich noch die Rezepte.


Dem kann man nichts hinzufügen. So ist es!
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Spartacus » 28. Februar 2015, 15:15

Nur mal so nachgefragt.

Was ist, wenn es der CIA war? ( Oder der MI6, oder, oder ....)

Ändert sich dann eure Meinung über Putin?

LG

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Danny_1000 » 28. Februar 2015, 15:23

Sirius hat geschrieben:Wem dieser Mord nutzt? Natürlich Putin! So wie die Ermordung von Röhm Hitler genutzt hat und die Säuberungen Stalins ihm selbst. Solche Morde festigen die Macht, schrecken Oppositionelle ab. Und nur auf die Machtsicherung kommt es an. ....

Nun ja Sirius, wenn alle Mächtigen dieser Welt zur Zeit so sicher im Sattel sitzen würden, wie „Zar Wladimir“…. Nein, ich denke er hat zur Zeit überhaupt keinen Grund, irgendwelche Opponenten ernsthaft zu fürchten. In dem großen Rußland spielen die sowieso kaum eine Rolle und bei uns im Westen wird deren Rolle wiedermal überzogen dargestellt.

Gruß
Danny
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
(Evelyn Beatrice Hall 1868; † nach 1939)
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon pentium » 28. Februar 2015, 15:29

Ex-Premier Kassjanow glaubt, dass der Ort für den Mord nicht zufällig gewählt worden sei. Die Tat sei ein "demonstrativer Akt", gedacht als Einschüchterung an die Adresse von "uns allen freidenkenden Menschen in Russland.

"Ich bezweifle, dass Putin den direkten Befehl dazu gegeben hat", so Ex-Schachweltmeister Garri Kasparow. Schuld sei eher die "vergiftete Atmosphäre des Hasses, die rund um die Uhr vom russischen Fernsehen genährt wird"

"Nur durch Angst wird die Opposition von ihren Plänen ablassen", sagte Alexander Saldostanow. Er ist Anführer des Motorradclubs "Nachtwölfe" und in ganz Russland besser bekannt unter seinem Spitznamen "Chirurg".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/m ... 21072.html

Im Deutschlandfunk

Anscheinend wurde die Opposition schon lange extrem brutal angefeindet, aus diesem Umfeld der Nationalisten werden wohl die Attentäter kommen. Ob da nun die russische Propaganda für eine Klimaverschärfung verantwortlich ist sei dahingestellt, diese Verschärfung gab es ja nicht grundlos - die meisten Russen sehen den Westen mittlerweile als feindlich (da mußte man auch nichts übertreiben, da reicht schon eine sachliche Darstellung).

Putin spielt es in die Hände, die einen trauen ihm eh alles zu und die anderen werden weiter hinter Putin stehen, es gibt keine Mehrheiten für die Opposition und die meisten Russen fürchten wohl Jelzinsche Zustände mit der Opposition.

http://www.deutschlandfunk.de/nemzow-mo ... _id=312906

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PS. Sparta, selbst wenn es die Illuminati waren, wird sich meine Meinung zu Putin nicht ändern. Ich sehe es so wie Garri Kasparow.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Sirius » 28. Februar 2015, 15:57

Danny_1000 hat geschrieben:
Sirius hat geschrieben:Wem dieser Mord nutzt? Natürlich Putin! So wie die Ermordung von Röhm Hitler genutzt hat und die Säuberungen Stalins ihm selbst. Solche Morde festigen die Macht, schrecken Oppositionelle ab. Und nur auf die Machtsicherung kommt es an. ....

Nun ja Sirius, wenn alle Mächtigen dieser Welt zur Zeit so sicher im Sattel sitzen würden, wie „Zar Wladimir“…. Nein, ich denke er hat zur Zeit überhaupt keinen Grund, irgendwelche Opponenten ernsthaft zu fürchten. In dem großen Rußland spielen die sowieso kaum eine Rolle und bei uns im Westen wird deren Rolle wiedermal überzogen dargestellt.

Gruß
Danny


Nun, die Massendemonstrationen in Moskau waren erst vor wenigen Jahren. Das war wohl keine soziale Unzufriedenheit, aber eine politische. Manche westlichen Zeitungen sehen die Ukraine-Politik Putin´s auch als Folge dieser Demonstrationen. Denn damals waren seine Zustimmungswerte nicht so hoch wie heute.

Vor dem ersten Weltkrieg gab es in Russland soziale Unruhen (u.a. "Petersburger Blutsonntag") Die panslawistische Politik des Zaren mit dem Kriegseintritt wird von Historikern als Ablenkungspolitik des Zaren von inneren Problemen gesehen ("Sozialimperialismus"). Dies wäre die Parallele zur heutigen Ukraine-Politik.

Nun geht es wirtschaftlich abwärts. Fallende Ölpreise, Sanktionen, fallende Devisenreserven, abstürzender Rubel. Der wirtschaftliche Umbau ist nie gelungen. Mittlerweile sind die Inflationsraten sehr hoch, und gestern wurde die Kürzung von Beamtengehältern verkündet. Sicherlich die erste Kürzung seit vielen Jahren.

Ich weiß nicht, wer den Mord zu verantworten hat. Putin? Sein Umfeld? Eigenmächtig der Geheimdienst? Nationalisten? Hier wurde die CIA genannt. Ist die Meinung Putin´s im Westen nicht schon ohnehin schlecht? Sicher, hundertprozentig ausschließen kann man die CIA nicht; ich halte die Wahrscheinlichkeit aber für gering.

Nach den möglicherweise vom Geheimdienst inszenierten Anschlägen auf russische Wohnhäuser vor dem zweiten Tschetschenienkrieg, den Morden an Politkowskaja, Litwinenko, und möglicherweise Beresowski macht man sich eben Gedanken über den oder die Urheber dieser Morde.
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Spartacus » 28. Februar 2015, 16:41

PS. Sparta, selbst wenn es die Illuminati waren, wird sich meine Meinung zu Putin nicht ändern.


Bleibt dir unbenommen Pentium. [hallo]

Ich sehe es halt ein bisserl anders, da ich schon seit Jahren direkten Kontakt zu Russen habe,
Sie sind als deutschstämmige damals nach 1999 aus Moskau weg, wegen der damaligen Anschläge
und der miserablen sozialen Lage unter dem versoffenem Jelzin. Schon seit einiger Zeit überlegen
sie ernsthaft wieder zurück zugehen, da es ihren Verwandten heute in Moskau besser geht, als
ihnen hier in Deutschland. Beide sind ja Ingenieure, wurden aber in Deutschland nicht anerkannt
und müssen deshalb unter ihrem Niveau arbeiten. Wenn sie ihre Verwandten fragen, warum es
ihnen heute so gut geht, dann gibt es nur eine Antwort:

Putin!

Er hat das Land wieder stabilisiert, für klare ( russische) Verhältnisse gesorgt, in dem er die
Oligarchen in die Schranken verwies, ehem. Volkseigentum wieder zu selbigem machte und
die ärmere Bevölkerung unterstützte. Vor allem aber hat er den Russen wieder das gegeben,
was sie haben wollen. Einen starken Mann an der Spitze, straffe Führung und einen Kurs, den
man mitgehen kann und will.

Ob das nun dem Westen gefällt, oder nicht ist den Russen dabei völlig egal.

Und wir im Westen kapieren nicht, dass die Russen es genau so sehen und warum sie es so sehen.
Putin hat diesen Rückhalt in der Bevölkerung tatsächlich, da er eben nicht nur ein Schwätzer war,
sondern ein Macher, der was bewirkt und viel verändert hat. Für den Großteil der Russen zum
positiven, während wir im Westen nur das negative sehen.

Aus der Sicht der Russen hat es Putin geschafft, ihnen einen neuen Wohlstand und gleichzeitig ein
neues Selbstwertgefühl zu verschaffen. Rodina ist wieder ein Lebensinhalt geworden, die Russen
sind wieder wer und stolz darauf.

Das ist es, was die Russen wollen und Putin gibt ihnen das, was sie wollen!

Für viele Europäer sicherlich unverständlich!

LG

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon pentium » 28. Februar 2015, 16:54

Zitat Sparta:
Er hat das Land wieder stabilisiert, für klare ( russische) Verhältnisse gesorgt, in dem er die
Oligarchen in die Schranken verwies, ehem. Volkseigentum wieder zu selbigem machte und
die ärmere Bevölkerung unterstützte...

Sparta, kannst du dass mal näher ausführen. Wo hat Putin die Oligarchen in die Schranken verwiesen? De facto ist die Zahl der Oligarchen unter Putin gestiegen. Politisch haben viele – aber nicht alle – der alten Oligarchen zwar an Einfluss verloren, und Putin forderte von ihnen Zurückhaltung im Gegenzug dafür, dass er ihre Geschäfte nicht störte oder weiter förderte. Dafür ist aber eine neue Oligarchen-Kaste entstanden aus Vertrauten des Präsidenten, vor allem aus dem früheren KGB. Männer wie Putins Datschen-Nachbar Juri Kowaltschuk, sein Freund Gennadi Timtschenko, sein Judo-Partner Boris Rotenberg und zahlreiche andere wurden von mittelmäßigen Geschäftsleuten zu einflussreichen Magnaten mit gigantischen Vermögen, die heute über Russlands Schicksal bestimmen...

Volkseigentum? Gazprom ist Volkseigentum? Und wo unterstützt Gazprom die ärmere Bevölkerung?

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Spartacus » 28. Februar 2015, 17:15

Pentium ich gebe das wieder, was mir von den Freunden gesagt wird.

Klar gibt es da noch viele Ungerechtigkeiten, aber unter Putin wurde es definitiv besser und
das wird sogar in den einschlägigen Sendungen zum Thema so gesehen.

War doch erst am Freitag wieder ein Film auf 3Sat zum Thema Sotschi nach Olympia. Nichts
mit liegt total brach. 50 % Auslastung, die Russen nehmen das Angebot gerne an. Ein Zimmer
für Familie mit einem Kind kostet 49 Euro die Nacht, für den Durchschnittsrussen durchaus
machbar und so kommen sie dann auch und tummeln sich auf den Pisten. Natürlich auch,
weil der Rubel schwächelt und so das Ausland nicht mehr so sehr lockt.

LG

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Olaf Sch. » 28. Februar 2015, 18:09

ich hatte im Sommer 2014 eine Gastfamilie aus Astrackhan am Kaspischen Meer, für das Familienoberhaupt waren die Juden an allem Schuld, das die Oktoberrevolution schief ging, Stalins Berater, Putins Berater, Sacharow, Solschenizyn... alles Juden und die sind so was von gemein! [sick]

Und dank Putins imperialistischer Politik gibt es wieder Enteignungen von Ernten, wie unter Stalin.

Vielleicht hat er den Mord nicht direkt angeordnet, aber ein Nicken, eine Handbewegung und shootemup.
Olaf Sch.
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Suentaler » 28. Februar 2015, 19:20

Bei so etwas sollte man immer nach dem "Cui Bono" fragen.
Wem nützt es, wem soll es schaden ?
Wer hat das meiste Interesse an einem instabilen Russland ?

US-Geheimdienste hatten schon vor Monaten eingeräumt, ihr Ziel ist der Sturz Putins.
Versuchen sie auf diese Art eine "farbige" Revolution anzuzetteln ? Wundern würde es mich nicht.
Suentaler
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 28. Februar 2015, 19:33

Oh , jetzt kommt wieder die Stunde der Verschwörungstheoretiker.

Und hinter den anderen Morden steckt natürlich auch der pöhse Ami

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-02/putin-moskau-nemzow

http://www.spiegel.de/politik/ausland/nemzow-mord-die-propaganda-der-russischen-hardliner-a-1021097.html

Übrigens Sparta, unter A.H. gings dem kleinem Mann auch deutlich besser als in der Weimarer Republik. Inklusive Vollbeschäftigung.
Und da " kümmerte" man sich auch auf vielfältige Weise um die Opposition.

Interessante Parallelen.
HPA
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Suentaler » 28. Februar 2015, 19:50

HPA hat geschrieben:Oh , jetzt kommt wieder die Stunde der Verschwörungstheoretiker.

Ja und deine Version ist auch nur eine Verschwörungstheorie.
Suentaler
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 28. Februar 2015, 20:04

meine Version?

Ich stimme zumindestens mit dem Spiegelartikel überein, dass davon auszugehen ist, dass in EINE Richtung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit NICHT ermittelt wird.

Wurde eigentlich je einer dieser politisch motivierten Morde wie in dem Zeit Artikel aufgeführt, aufgeklärt?

Nein? Warum nicht?
HPA
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Sirius » 28. Februar 2015, 20:05

HPA hat geschrieben:Oh , jetzt kommt wieder die Stunde der Verschwörungstheoretiker.

Und hinter den anderen Morden steckt natürlich auch der pöhse Ami

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-02/putin-moskau-nemzow

http://www.spiegel.de/politik/ausland/nemzow-mord-die-propaganda-der-russischen-hardliner-a-1021097.html

Übrigens Sparta, unter A.H. gings dem kleinem Mann auch deutlich besser als in der Weimarer Republik. Inklusive Vollbeschäftigung.
Und da " kümmerte" man sich auch auf vielfältige Weise um die Opposition.

Interessante Parallelen.


Wenn ich schon vor Jahren in den Diskussionen mit Russen, Aussiedlern, ideologischen Linken und Rechten darauf hingewiesen habe, dass eine Vervielfachung des Ölpreises (bis zum Zehnfachen seit 1998) nicht Putins Verdienst ist, sondern Folge der Marktmechanismen (Angebot und Nachfrage), hatte ich immer das Gefühl, man redet gegen die Wand. Das Argument wird einfach ignoriert, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, dass nämlich der große und geliebte Führer Vladolf Putler nicht zaubern kann, kein Übermensch ist, keine eierlegende Wollmichsau ist, die alles kann. [muede] Der Reichtum Kuweits, Saudi-Arabiens und der anderen Golfstaaten ist auch nicht der Verdienst der dortigen Herrscher, der Könige und Prinzen. Es ist das Glück des Rohstoffreichtums.

Vor Kurzem sah ich eine schweizer Dokumentation über nach Russland eingewanderte Schweizer, u.a. ein Landwirt. Sie zeigten in dem Ort das Gemeindehaus. Dort versammelten sich alte Frauen zum Kaffekränzchen und wurden von dem Fernsehteam interviewt. Sie erzählten wie gut es Ihnen heute geht, und sagten, dass sie dafür beten würden, dass ihrem geliebten Putin nichts zustößt. Dabei hatten einige Tränen in den Augen und mussten weinen. Erschreckend! Dieser Fanatismus, dieser Personenkult erinnert an die Filmaufnahmen aus den Dreißiger Jahren, als Frauen frenetisch und hysterisch ihrem Führer zujubelten. Ich war sprach- und fassungslos, als ich diese Dokumentation gesehen habe.
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon pentium » 28. Februar 2015, 20:59

Scheinbar wurde das Auto der Mörder gefunden. Kennzeichen aus Inguschetien. Sagt natürlich noch nichts aus. Man sollte einfach abwarten.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 21101.html

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 28. Februar 2015, 21:19

So ein Killerkommando unter falscher Flagge anzuwerben oder falsche Spuren legen sollten doch Fingerübungen für den FSB darstellen. [muede]
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon SCORN » 28. Februar 2015, 21:31

HPA hat geschrieben:So ein Killerkommando unter falscher Flagge anzuwerben oder falsche Spuren legen sollten doch Fingerübungen für den FSB darstellen. [muede]


nur fuer diesen?
SCORN
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon SCORN » 28. Februar 2015, 21:38

sparta, danni, suentaler haben es ja schon gesagt: wem nutzt der mord?

dem kreml nutzt er genauso wenig wie den polen der ueberfall auf den sender gleiwitz oder den nordvietnamesen der angriff auf die uss maddox genutzt hat. diese beiden ereignisse haben eins gemein, sie fanden so nie statt , machten aber polen und vietnamesen scheinbar verantwortlich -"weil sie gute gruende hatten"- sind aber letztendlich die "begruendungen" anderer gewesen, fuer kriege welche millionen menschen das leben kostete.

nur mal so als einwurf!

SCORN
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon pentium » 28. Februar 2015, 21:49

SCORN hat geschrieben:sparta, danni, suentaler haben es ja schon gesagt: wem nutzt der mord?

dem kreml nutzt er genauso wenig wie den polen der ueberfall auf den sender gleiwitz oder den nordvietnamesen der angriff auf die uss maddox genutzt hat. diese beiden ereignisse haben eins gemein, sie fanden so nie statt , machten aber polen und vietnamesen scheinbar verantwortlich -"weil sie gute gruende hatten"- sind aber letztendlich die "begruendungen" anderer gewesen, fuer kriege welche millionen menschen das leben kostete.

nur mal so als einwurf!

SCORN


Na Scorn jetzt übertreibst du aber mit deinem Einwurf! Gleiwitz und den Tonkin-Zwischenfall hier als Beispiele für einen Mord oder ein Attentat anzubringen!
Hinter Attentaten stecken oft die verrücktesten Auslöser.

Schäuble - psychisch kranker Attentäter
Lafontaine - psychisch kranke Attentäterin
Reagan - Jodie Foster Fan
John Lennon - psychisch kranker Attentäter
Papst Johannes Paul II - türkischer Rechtsextremist

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon SCORN » 28. Februar 2015, 21:59

pentium hat geschrieben:
Schäuble - psychisch kranker Attentäter
Lafontaine - psychisch kranke Attentäterin
Reagan - Jodie Foster Fan
John Lennon - psychisch kranker Attentäter
Papst Johannes Paul II - türkischer Rechtsextremist

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ich gebe dir vollkommen recht pentium. mir ging es auch nur um die vorzeitige und absolute schuldzuweisung an putin, welche ja von einigen hier ohne den geringsten selbstzweifel betrieben wird.

es nutzt ihm einfach nichts, sondern das genaue gegenteil ist der fall. nun kann man ihm ja viel vorwerfen, aber dass er dumm ist bestimmt nicht! er ist ein mit allen wassern gewaschener geheimdienstprofi und da passt das ganz einfach nicht.

SCORN
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon pentium » 28. Februar 2015, 22:08

Wir sollten einfach abwarten. Verschwörungstheorien helfen hier nicht weiter!

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 28. Februar 2015, 22:08

Putin wird das völlig egal sein.

Igor Ejdman, Cousin Boris Nemzows: "Putin als Mafiaboss musste einfach Boris ermorden, weil er ihn beleidigte, sonst hätte Putin den Respekt seiner Clique verloren."
HPA
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon pentium » 28. Februar 2015, 23:20

Putin-Gegner vermuten die Täter stattdessen eher in der nationalistisch-russischen Szene, in der Nemzow wegen seiner Parteinahme für die Ukraine viele Feinde hatte.

50 000 Menschen bei Trauerkundgebung in Moskau erwartet

http://www.sueddeutsche.de/politik/ermi ... -1.2372015

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon tom-jericho » 28. Februar 2015, 23:29

Mann hat noch das Weisze Pulver im Reagenzglas bei der UNO vergessen.

Und die Powerpoint-Aufführung über mobile ABC-Labore.
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 1. März 2015, 10:06

zitat: "Wir werden in diesem Fall das Gleiche erleben, wie bei MH-17 und allen anderen russischen Verbrechen.
Etwas, das Timothy Snider sehr gut auf den Punkt gebracht hat. Nämlich, dass so viele "Wahrheiten" vom russischen Wahrheitsministerium produziert und gestreut werden, dass zum Schluss die richtige Wahrheit in diesem Wust nicht mehr aufzufinden ist und auch keiner mehr Lust hat, es zu versuchen.
Es wird der Anschein erweckt, als gäbe es gar keine Wahrheit, kein Realität, sondern nur divergierende Ansichten. Eine abstruser und lächerlicher als die andere. Bis nur noch alle angenervt sind, und nichts mehr von diesem Thema hören wollen. Das darf man inzwischen als Standardverfahren des Kreml betrachten."

Timothy Snider erklärt die russische Propaganda in 10 min

https://m.youtube.com/watch?v=a6RgARKEU8k
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2015, 11:46

Suentaler hat geschrieben:Bei so etwas sollte man immer nach dem "Cui Bono" fragen.
Wem nützt es, wem soll es schaden ?
Wer hat das meiste Interesse an einem instabilen Russland ?

US-Geheimdienste hatten schon vor Monaten eingeräumt, ihr Ziel ist der Sturz Putins.
Versuchen sie auf diese Art eine "farbige" Revolution anzuzetteln ? Wundern würde es mich nicht.



Wer nun meine, der Mord schade dem Ansehen und der Macht Putins, verstehe dessen Land nicht. „Putin spuckt auf sein Ansehen im Westen“, habe ein Putin-Vertrauter schon vor Jahren gesagt. Dem Herrscher gehe es um den Machterhalt im Inland, „um die Milliarden, die formell seine Freunde besitzen“. Putin sei „mehr Geschäftsmann als Politiker“.

http://www.focus.de/politik/ausland/mor ... 10122.html

AZ
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2015, 13:50

Russische Desinformation- Auf den Mord an Nemzow folgen die Lügen

In Zeiten der Sowjetunion gab es eine Wahrheit, auch wenn sie erfunden war. In Putins Russland gibt es davon gleich mehrere. Unter Berufung auf Chefermittler Wladimir Markin verbreitet RT fünf konkurrierende Theorien, die angeblich untersucht werden.
Die erste lautet, der Mord sei eine Provokation, um Russland zu destabilisieren.
Die zweite: Nemzow habe Drohungen im Zusammenhang mit seiner Haltung zu den Anschlägen auf das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" erhalten; demnach wären die Attentäter islamistische Terroristen.
Drittens werde nicht ausgeschlossen, dass der Oppositionelle wegen seiner Haltung "zum gegenwärtigen Krieg in der Ukraine" ermordet wurde - wobei RT verschweigt, dass Nemzow Russlands Beteiligung an diesem Krieg angeprangert hatte.


".....Das sowjetische Fernsehen hatte die UdSSR als Paradies auf Erden gezeichnet, zumindest auf dem Weg dorthin, obwohl jeder Zuschauer wusste, dass dies Unsinn war. Diesen Fehler machen Putins Sender nicht. Sie weisen durchaus auf die Probleme im Land hin, und sie preisen den starken Führer, der allein das Volk schützen kann. Vor allem aber verbreiten sie nicht mehr nur eine Wahrheit, sondern mehrere Wahrheiten; sie wollen größtmögliche Verunsicherung stiften. Sie wollen nicht glaubwürdiger sein als die westlichen Medien.

Sie wollen, dass alle Medien als unglaubwürdig gelten, dass die Zuschauer sagen: "Man kann niemandem mehr glauben, alle Medien und alle Politiker lügen." In dieser Stimmung war es für Putin kein Problem, in einem Fernsehinterview zuzugeben, dass russische Soldaten die Machtübernahme auf der Krim organisiert hatten, obwohl er vorher mehrfach das exakte Gegenteil behauptet hatte."
http://www.n-tv.de/politik/Auf-den-Mord ... 08736.html
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