Der Fall Gartenschläger

Re: Film "Der Fall Michael Gartenschläger"

Beitragvon CaptnDelta » 23. November 2010, 12:22

Hallo Dieter,

danke fuer die Dokumente. Langsam ergibt das fuer mich Sinn. Man ging anscheinend wirklich davon aus, das man jemand von euch, in BGS oder GZD-Uniform, dabei erwischt wie derjenige so einen Apparat vom Zaun holte. Deswegen musste die Uniform (und damit auch derjenige der drinsteckte) dableiben. Der Zustand desjenigen, der drinsteckte war eher sekundaer. Es ging um die Uniform, und somit um den Beweis eurer "Aggressivitaet". Oder?

-Th

Mit deiner Erlaubnis wuerde ich diese Dokumente gerne in den entsprechenden Bereich in unserer Gallerie kopieren.
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Re: Film "Der Fall Michael Gartenschläger"

Beitragvon karl143 » 23. November 2010, 12:51

Eine tolle Verteidigung. > Die seit den frühen Morgenstunden des. 01.04.1976 in diesem Abschnitt festgestellten Aktivitäten des BGS und GZD der BRD lassen darauf schließen, daß dieser Anschlag auf die Sperranalagen von Angehörigen dieser Organe durchgeführt oder unterstützt wurde.<

Wenn der Minister mal nachgefragt hätte, inwieweit da Aktivitäten von BGS oder GZD vorhanden waren, hätte er festgestellt, was für eine Räuberpistole ihm da untergejubelt wurde. Aber wahrscheinlich war denen das bis ganz oben sowas von peinlich, das man lieber nicht nachfragte.
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Re: Film "Der Fall Michael Gartenschläger"

Beitragvon Edelknabe » 23. November 2010, 19:12

Dieter mal hin zu dem von dir eingestellten Video. Das war doch wohl logisch, so sage ich jetzt, das die DDR einem Michael Gartenschläger auf seine Voraktivitäten hin eine Falle stellte. Der Mann war für sie ein Krimineller, der bewusst Grenzsicherungsanlagen (ich nenn es mal Eigentum des Volkes,Volkseigentum)beschädigte oder entfernte, um damit bei den Medien der BRD hausieren zu gehen...denn Geld hatte er doch von Bild und Co erhalten,richtig?
Woher behauptetet überhaupt dieser Staatsanwalt im Video...oder besser, woher bezieht er seine Informationen, das auf den am Boden liegenden M.Gartenschläger noch in seinem Todeskampf Schüsse von Seiten des Einsatzkommando abgegeben wurden?
War der Mann vor Ort, in dieser betreffenden Nacht oder woher soll diese Info kommen?
Denn laut Buch seiner Freunde"Todesautomatik" rannten diese doch schon in Hektik um ihr Leben, als das Geballer begann, wenn ich es richtig gelesen habe?
Nochmal, er war ein Krimineller, zumindest für die Organe der DDR, für wen und was sollte sich da Einer im Nachhinein entschuldigen? Der Mann war doch kein Engel...also wer das heute einem Schüler verklickern will, der lügt frech im Sinne der Sache West und vergisst, das das ganze damals "Kalter Krieg" hies...obwohl schon 1976 mit leichten Annäherungen der beiden Seiten.
Ich bin bestimmt kein Ewig-Gestriger, aber ein Freispruch ist ein Freispruch und wenn der dann hinterher mit Sekt begossen wird...was solls, so spielt eben das Leben, der Eine liegt unter der Erde und die Anderen saufen Sekt.
Und bitte keine Befindlichkeiten in der heutigen kalten Welt des Kapital, wo Herzenswärme aber auch ein volles Fremdwort ist, das war alles gewollt, die Wiedervereinigung, also sind Freisprüche der damals Beteiligten ihr gutes Recht.
Ein hoch übrigens auf unseren Rechtsstaat, ohne hier sarkastisch herüber zu kommen.

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Re: Film "Der Fall Michael Gartenschläger"

Beitragvon karl143 » 23. November 2010, 19:16

RM,
man könnte fast sagen, das ist die Naivität des Rechtsstaates. Ich glaube nicht, wäre alles in der Geschichte andersrum gelaufen, das DDR Gerichte so geurteilt hätten. Andererseits sage ich mir, lebe ich lieber in Freiheit und nehme so ein "Unrecht" in Kauf. Und hoffe auf eine höhere Gerechtigkeit, die solche Menschen mal bestrafen wird.

In diesem Sinne...
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Re: Film "Der Fall Michael Gartenschläger"

Beitragvon Edelknabe » 23. November 2010, 19:48

Karl und du wirst vergebens hoffen. Schon die alten Nazis im Westen mit richtig Blut an den Händen sind friedlich in ihren Betten eingeschlafen und die Männer des MfS-Einsatzkommando werden es wohl ebenfalls.
So spielt das Leben, so schön, wer will daran was ändern, es ist einfach der Lauf der Welt-Dinge.

Rainer-Maria und hoffen wir, das der Schüler noch Durchblick behält und fragt:"Wer war nun der Gute und wer waren die Bösen?"
Ich denke mal, das wird garnicht so einfach für ihn werden...für den Schüler?
Aber er hat ja uns Zeitzeugen, und wir antworten ihm gerne, aus unserer jeweiligen damaligen Sicht aus Ost und West.

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Re: Film "Der Fall Michael Gartenschläger"

Beitragvon Ganzunten » 23. November 2010, 19:59

Also für mich ist das auch unlogisch, mich nach einen Freispruch zu entschuldigen.
Das birgt doch die Gefahr der Wiederaufnahme des Verfahrens weil eine Entschuldigung als Schuldeingeständniss gilt.
Da staune ich schon, unabhängig vom Fall, was ihr so für Argumente liefert.
Ist nur meine Meinung und hat für Euch nichts zu bedeuten.

Zum Dokument: Was habt ihr erwartet? Doch wohl nicht ein Schuldeingeständniss der Grenztruppen.
Die wollten doch auch nur ihren Posten behalten ohne noch dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Weil sie einen Zivilisten nicht so viel Sachkenntnisse zumuteten wurde der Fall eben einer Militärischen Organisation zugeschrieben, das ist für mich auch Nachvollziehbar.

Dieter Danke für deine Beiträge

Ich tauche mal wieder ab. [blush]
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Re: Film "Der Fall Michael Gartenschläger"

Beitragvon Dieter1945 » 23. November 2010, 20:06

Edelknabe hat geschrieben:Dieter mal hin zu dem von dir eingestellten Video. Das war doch wohl logisch, so sage ich jetzt, das die DDR einem Michael Gartenschläger auf seine Voraktivitäten hin eine Falle stellte. Der Mann war für sie ein Krimineller, der bewusst Grenzsicherungsanlagen (ich nenn es mal Eigentum des Volkes,Volkseigentum)beschädigte oder entfernte, um damit bei den Medien der BRD hausieren zu gehen...denn Geld hatte er doch von Bild und Co erhalten,richtig?
Woher behauptetet überhaupt dieser Staatsanwalt im Video...oder besser, woher bezieht er seine Informationen, das auf den am Boden liegenden M.Gartenschläger noch in seinem Todeskampf Schüsse von Seiten des Einsatzkommando abgegeben wurden?
War der Mann vor Ort, in dieser betreffenden Nacht oder woher soll diese Info kommen?
Denn laut Buch seiner Freunde"Todesautomatik" rannten diese doch schon in Hektik um ihr Leben, als das Geballer begann, wenn ich es richtig gelesen habe?
Nochmal, er war ein Krimineller, zumindest für die Organe der DDR, für wen und was sollte sich da Einer im Nachhinein entschuldigen? Der Mann war doch kein Engel...also wer das heute einem Schüler verklickern will, der lügt frech im Sinne der Sache West und vergisst, das das ganze damals "Kalter Krieg" hies...obwohl schon 1976 mit leichten Annäherungen der beiden Seiten.
Ich bin bestimmt kein Ewig-Gestriger, aber ein Freispruch ist ein Freispruch und wenn der dann hinterher mit Sekt begossen wird...was solls, so spielt eben das Leben, der Eine liegt unter der Erde und die Anderen saufen Sekt.
Und bitte keine Befindlichkeiten in der heutigen kalten Welt des Kapital, wo Herzenswärme aber auch ein volles Fremdwort ist, das war alles gewollt, die Wiedervereinigung, also sind Freisprüche der damals Beteiligten ihr gutes Recht.
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Rainer Maria, der Generalstaatsanwalt hat seine Kenntnis vor der Vernehmung eines der vier Todesschützen. Er wurde als "Kronzeuge" nicht angeklagt.
Das Einsatzkommando hatte den Auftrag Gartenschläger festzunehmen oder zu vernichten.
In anderen Schreiben heißt es liquidieren.

Liquidierung aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie:
* ein politisch motivierter, gezielter Mord im Rahmen einer gezielten Tötung oder eines Attentats



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Re: Film "Der Fall Michael Gartenschläger"

Beitragvon karl143 » 23. November 2010, 20:54

@ Bergmensch,
wenn ich als Angeklagter nach dem Freispruch zu den Verwandten gehe und sage, das mir das ganze außerordentlich leid tue, ist das kein Grund das Verfahren wieder zu eröffnen. Das hat es aus diesem Grunde mW auch noch nicht gegeben. Wenn aber, wie Dieter mitteilt, der Auftrag von Festnahme oder Liquidierung spricht, ist das auf jeden Fall u. a. eine vorsätzliche Tötung. Die geschieht nicht durch irgendeinen Zufall. Und es waren damals auch keine Zufälle, wie manche Leute es uns weismachen wollen.
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Re: Film "Der Fall Michael Gartenschläger"

Beitragvon Rostocker » 23. November 2010, 22:25

Möchte mich garnicht groß Äußern zu M.G.das habe ich irgendwo schon zu genüge getan--mir geht es nur um das Video mit der Äußerung des Generalstaatsanwalt von Rostock. Sollte es stimmen,das auf M.G. in nachhinein noch mal eingeschossen wurde.ist es mehr wie Mord.Nur kann ich mir nicht erklären,wie es dann zu einen Freispruch gekommen ist. Also diesen Äußerungen kommen doch ein Wiederaufnahmeverfahren gleich--wobei es doch angeblich Zeugen dafür gibt. Wiederrum kann ich es mir nicht vorstellen --das es so gewesen ist.Denn man musste doch davon ausgehen,das von westlicher Seite aus Zeugen da sind.Klar wird es den Befehl gegeben haben,M.G. festzunehmen b.z,w, zu liquidieren.Zu meiner Zeit bei den GT, kam ja auch bei der Vergatterung vor den Grenzdienst die Worte vor---Grenzverletzer aufzuspüren festzunehmen b.z.w. zu vernichten.
Gruß Rostocker
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Re: Film "Der Fall Michael Gartenschläger"

Beitragvon CaptnDelta » 24. November 2010, 00:07

Rostocker hat geschrieben:Möchte mich garnicht groß Äußern zu M.G.das habe ich irgendwo schon zu genüge getan--mir geht es nur um das Video mit der Äußerung des Generalstaatsanwalt von Rostock. Sollte es stimmen,das auf M.G. in nachhinein noch mal eingeschossen wurde.ist es mehr wie Mord.Nur kann ich mir nicht erklären,wie es dann zu einen Freispruch gekommen ist. Also diesen Äußerungen kommen doch ein Wiederaufnahmeverfahren gleich--wobei es doch angeblich Zeugen dafür gibt. Wiederrum kann ich es mir nicht vorstellen --das es so gewesen ist.Denn man musste doch davon ausgehen,das von westlicher Seite aus Zeugen da sind.Klar wird es den Befehl gegeben haben,M.G. festzunehmen b.z,w, zu liquidieren.Zu meiner Zeit bei den GT, kam ja auch bei der Vergatterung vor den Grenzdienst die Worte vor---Grenzverletzer aufzuspüren festzunehmen b.z.w. zu vernichten.
Gruß Rostocker

Zum Prozess gabs in diesem Thread schon ein bisserl mehr Informationen. Dies wurde zwar vom "Kronzeugen" so ausgesagt, jedoch von den Winkeladvokaten der Verteidigung als "Schiessen in die Luft" umgedeutet. Der Stasi-Oberstleutnant, der die auf Gartenschläger angesetzte Sondertruppe befehligte, wurde zwar vom Landgericht Berlin "der Anstiftung zum Mord" für schuldig befunden, kam aber „wegen zwischenzeitlicher Verjährung“ ebenfalls straffrei davon. Wie der Vorsitzende Richter am Schluss der Urteilsbegründung in Schwerin sagte: "Alles sei möglich gewesen, aber nichts beweisbar". Die drei Angeklagten mussten freigesprochen werden. Das Gericht hatte in der Beweisnotlage keine andere Möglichkeit.

Hier die Seite aus dem Buch von Lienicke:
Bild

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Re: Film "Der Fall Michael Gartenschläger"

Beitragvon CaptnDelta » 24. November 2010, 00:23

Hier noch ein Artikel aus der 'Welt, zum Prozessauftakt des zweiten Gartenschlaeger-Prozesses:

Die Welt, 13.05.2002 hat geschrieben:
Ex-Stasi-Offiziere plädieren auf Notwehr

Vor dem Landgericht begann der zweite Prozess um den Tod des "Grenzterroristen" Michael Gartenschläger

Selten wirkte Rechtsanwalt Frank Osterloh so gelassen. Der ehemalige Stasi-Offizier vertritt vor dem Berliner Landgericht mal wieder einen alten Kollegen: Wolfgang S., 61 Jahre, Ex-Chef einer Stasi-Kompanie für Spezialeinsätze, die im April 1976 beauftragt wurde, weitere "Grenzvorfälle" an einem Abschnitt zwischen dem DDR-Bezirk Schwerin und Schleswig-Holstein zu verhindern.

Zweimal schon wurden Selbstschussgeräte vom Typ SM70 demontiert. Eine dritte Panne dieser Art sollte unbedingt verhindert werden. So lauerten am 30. April 1976 denn auch vier Kämpfer aus Wolfgang S.s Kompanie auf Michael Gartenschläger, dessen Name und Vorhaben der Stasi durch Spitzel längst bekannt war. In der Nacht zum 1. Mai, steht in der Anklageschrift, erlag der 32-Jährige seinen Schussverletzungen.

Es ist der zweite Prozess um den Tod des Michael Gartenschläger. Der erste endete im März 2000 vor dem Landgericht Schwerin mit Freisprüchen für drei ehemalige Kämpfer der Stasi-Kompanie. Im aktuellen Verfahren müssen sich nun die mutmaßlichen Drahtzieher wegen "Totschlags in mittelbarer Täterschaft" verantworten. Sie sollen einen "Maßnahmeplan" erarbeitet und in diesem angeordnet haben, "den oder die Täter festzunehmen beziehungsweise zu vernichten".

Das Verfahren gegen Ex-Stasi-General Karl Kleinjung wird jedoch gleich zu Prozessbeginn "vorläufig eingestellt". Der 90-Jährige leide an Herzschwäche und Altersdemenz und sei nicht verhandlungsfähig, begründet Richter Hartmut Füllgraf den Entscheid. Die beiden anderen Angeklagten, Wolfgang S. und der 70-jährige Ex-Stasioberst Helmut H., sind jedoch erschienen und auch durchaus bereit auszusagen. In der üblichen Form: "Ich verlese hier eine Erklärung." Beide beschwören die Notwehrsituation, aus der heraus sich die im Unterholz lauernden Stasi-Kämpfer gegen den überrumpelten Gartenschläger gewehrt haben sollen (er hatte eine Pistole dabei und soll angeblich als Erster abgedrückt haben). Beide zitieren die Schweriner Freisprüche als Beweis für das angeblich absolut rechtmäßige Agieren der Todesschützen. Obwohl der Vorsitzende der Schweriner Strafkammer in seiner Urteilsbegründung kaum missverständlich vortrug: "Es ist alles möglich, aber beweisbar ist es nicht oder nicht mehr."

Handfeste Zweifel also und keineswegs, wie nun vor dem Berliner Landgericht mehrfach frech behauptet, ein Freispruch erster Klasse. Er habe ohnehin nichts Konkretes über den Einsatz gewusst, beteuert Wolfgang S. Zwar sei er damals vor Ort gewesen und hätte den Grenzabschnitt inspiziert. Seine mit Grenztruppenuniformen getarnten Kämpfer seien aber von einem anderen - in den 80er-Jahren verstorbenen - Offizier befehligt worden.

Ex-Stasi-Oberst Helmut H. wirkt nicht so devot. Die Vorwürfe der Anklage seien "konstruierte, wirklichkeitsfremde Behauptungen", kritisiert er in breitem Thüringisch. Habe die Befehlsgewalt doch nicht bei ihm oder dem ihm Unterstellten Wolfgang S., sondern "auf zentraler Ebene im Ministerium gelegen". Zudem habe es "zu keiner Zeit Zweifel gegeben", dass "der Grenzterrorist" lebend gefangen werden sollte. Im Gegenteil, man habe erhofft, "durch Gartenschläger Informationen über den Minendiebstahl" zu bekommen. Der Leiter der Stasi-Hauptabteilung I sei dann auch "sehr ungehalten gewesen, dass die Festnahme nicht gelungen" sei. Was General Kleinjung jedoch nicht abhielt, die Genossen nach Berlin einzuladen, wo sie bei Sekt und Würstchen den "Kampforden in Silber" und eine Prämie von 1500 Mark bekamen.

Den Angeklagten gegenüber sitzt Christa Köckeritz, Schwester des erschossenen Michael Gartenschläger. Es sei "eine Genugtuung", sagt die 64-Jährige, "dass diese Männer nun wenigstens vor Gericht stehen müssen". Und ergänzt - den Blick auf Osterloh geheftet, der schon in Schwerin als Anwalt aufgetreten war - "aber große Erwartungen an den Ausgang des Prozesses habe ich nicht".


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Re: Film "Der Fall Michael Gartenschläger"

Beitragvon Edelknabe » 24. November 2010, 07:05

Delta, ein guter Satz"Alles sei möglich gewesen, aber nichts beweisbar". Und einen wunderbaren guten Morgen allen im Forum. So fragt die kleine Enkelin den Opa: "Opa, hast du ein reines Gewissen, wenn du an deine Zeit bei den Grenztruppen der DDR zurück denkst und warst du nicht damals bei so einer Spezialeinheit...ich glaube, das hatte mir die Oma erzählt?"
Der Opa: "Also wenn du mich so direkt fragst, dann müsste ich mit Ja antworten".
Jetzt wieder die Kleine:"Opa, du hast gerade...müsste gesagt...sollte das nicht muss heißen?"
Der Opa:" Schnell, schnell Mädel, wir müssen in den Kindergarten und du musst dir noch die Zähne putzen....

Rainer-Maria und Dieter, das ist schon eine tolle Rechtssprechung im schönen Deutschland, ich glaube fast, die DDR war da konsequenter?
Aber Kronzeugen...nicht das ich wüsste, das es damals so etwas gab?
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Re: Film "Der Fall Michael Gartenschläger"

Beitragvon CaptnDelta » 24. November 2010, 07:33

Edelknabe hat geschrieben:...
das ist schon eine tolle Rechtssprechung im schönen Deutschland, ich glaube fast, die DDR war da konsequenter?

Hallo Rainer,

Geh ich nicht ganz mit, nachdem auch hier recht konsequent der Rechtsgrundsatz '"in dubio pro reo" angewendet wird, und das ist auch in diesem Falle besser so als anders. Das man sich (in einer Demokratie) gegenueber dem begangenen Unrecht einer Diktatur relativ schwer tut war schon nach dem zweiten Weltkrieg ersichtlich. Allerdings ist dies immer noch besser als das himmelschreiende Unrecht, welches z.B. durch die Waldheim-Prozesse 1950 gesprochen wurde, obwohl ja manch ehemaliger Untersuchungs-"Fuehrer" uns heute noch weissmachen will, das die uebliche Anwaltskungelei und Beweislastumkehr im Strafprozesswesen der DDR dem Finden einer (ideologisch verbauten) "Wahrheit" dienten...

-Th

PS: das Faktum, das diese Leute noch nicht mal ein Modicum an Anstand haben ist leider nicht einklagbar. Allerdings war dies schon zu DDR-Zeiten sichtbar, wenn man damals mit einigen dieser bedauernswerten Gestalten zu tun hatte. Auch aus diesem Grunde werden manche dieser Leute relativ schnell in die Naehe von Gestapo und SS gerueckt.
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Re: Wie Gartenschläger das DDR-Grenzregime und seine tödlichen SM 70 entlarvte

Beitragvon CaptnDelta » 27. November 2010, 03:25

Die beiden Gartenschlaeger-Threads wurden nach Absprache mit Dieter1945 zusammengelegt

-Th
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Re: Wie Gartenschläger das DDR-Grenzregime und seine tödlichen SM 70 entlarvte

Beitragvon Dieter1945 » 29. Dezember 2010, 15:25

„Michael Gartenschläger – Leben und Sterben zwischen Deutschland und Deutschland“ eine Wanderausstellausstellung zum Fall Michael Gartenschläger tourt schon über sechs Jahre durch Deutschland.
Konzipiert wurde sie von der Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn. An der Planung habe ich damals mitgewirkt.

Dieter1945


Fernsehbericht: MDR vom 28. Februar 2005
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Re: Wie Gartenschläger das DDR-Grenzregime und seine tödlichen SM 70 entlarvte

Beitragvon Dieter1945 » 17. Mai 2011, 15:57

Vor 35 Jahren, am 1. Mai 1976, wurde Gartenschlägers Leichnam von Dr. Wolf, Leiter des Institut für Gerichts Medizin Schwerin obduziert. Siehe hierzu in der Anlage die pdf Datei.
"Die Leiche wurde von Mitarbeitern der Untersuchungsabteilung der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit (BVfS) Schwerin angeliefert und anschließend auch wieder abgeholt. Im Vernehmungsprotokoll heißt es unter anderem: "Außer mir (Dr. Wolf) war niemand vom Institut anwesend, selbst die Schreibkraft kam aus der Untersuchungsabteilung der BVfS. Und auch das während der Obduktion diktierte Protokoll wurde in allen seinen Ausfertigungen mitgenommen, ebenso auch die gefertigten Lichtbilder. Auch ist damals verfügt worden, dass die Sektion nicht im Sektionsbuch eingetragen wurde". (Quelle: Volkmar Schneider "Brisante Fälle auf dem Seziertisch" Militze Verlag Leipzig).
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Re: Wie Gartenschläger das DDR-Grenzregime und seine tödlichen SM 70 entlarvte

Beitragvon augenzeuge » 17. Mai 2011, 17:00

Aussagekräftiger Bericht, Dieter. [super]

Vor allem das hier:

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Re: Wie Gartenschläger das DDR-Grenzregime und seine tödlichen SM 70 entlarvte

Beitragvon Edelknabe » 17. Mai 2011, 18:01

Mir fiel so ein, als wir da an diesem 30.April am Gartenschläger-Eck standen:" Eigentlich eine idylische Waldecke zum Spazierengehen, so richtig zum Abspannen und kein Platz zum Sterben".Und Rostocker schrieb schon sinngemäß richtig..."eine langweilige Ecke für die Kantenlatscher, die Jungs von den Kompanien, da ging bestimmt kein Tag schnell herum von der verdammten Armeezeit".
"Etwas mehr Ruhe also in seinen Handlungen und der Kerl, der Michael könnte heute noch leben"...aber das schrieb ich hier auch schon einmal.
Und er wird wohl noch in 200 Jahren die Geschichtsinteressierten beschäftigen,dafür hat er wahrlich gut gesorgt, man könnte fast darüber neidisch werden....und leicht geschmunzelt jetzt.

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Re: Wie Gartenschläger das DDR-Grenzregime und seine tödlichen SM 70 entlarvte

Beitragvon karl143 » 18. Mai 2011, 10:52

Was aus meiner Sicht eindeutig das Vorgehen des Kommandos zeigt, sind die 9 Einschüsse im Körper. Auch in der Notwehr, würde heute kein bundesdeutsches Gericht jemand freisprechen, der bei Notwehr den Angreifer mit 9 Schüssen tötet. Und es wäre möglich gewesen, mit einem gezielten Schuss G. Kampf- und Handlungsunfähig zu machen und ihn dann vor ein Gericht zu stellen. Aber das war wohl wirklich nie ernsthaft in Erwägung gezogen worden.
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Re: Wie Gartenschläger das DDR-Grenzregime und seine tödlichen SM 70 entlarvte

Beitragvon Rostocker » 18. Mai 2011, 12:47

Zu den Fall will ich noch mal kurz sagen,darum kurz weil ich mich schon viel darüber geäußert habe.Es war tragisch was dort vorgefallen ist.
Aber was mich mal interessieren würde ist--weil ich ja die Ecke aus eigener Dienstzeit kenne. Waren damals bei der Aktion die Postenplätze dort mit regulären Grenztruppen besetzt wie sonst,oder wurde der ganze Abschnitt von einerSondereinheit für die Zeit übernommen.Ich meine zumindestens dort auf der Ecke und der linke und rechte Nachbarposten.Wenn es so wäre --dann wurde M.G. verraten und man wusste wo er wieder auftauchen würde.Ist nur eine Vermutung von mir.Gruß Rostocker
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Re: Wie Gartenschläger das DDR-Grenzregime und seine tödlichen SM 70 entlarvte

Beitragvon augenzeuge » 18. Mai 2011, 15:05

Rostocker hat geschrieben:Zu den Fall will ich noch mal kurz sagen,darum kurz weil ich mich schon viel darüber geäußert habe.Es war tragisch was dort vorgefallen ist.
Aber was mich mal interessieren würde ist--weil ich ja die Ecke aus eigener Dienstzeit kenne. Waren damals bei der Aktion die Postenplätze dort mit regulären Grenztruppen besetzt wie sonst,oder wurde der ganze Abschnitt von einerSondereinheit für die Zeit übernommen.Ich meine zumindestens dort auf der Ecke und der linke und rechte Nachbarposten.Wenn es so wäre --dann wurde M.G. verraten und man wusste wo er wieder auftauchen würde.Ist nur eine Vermutung von mir.Gruß Rostocker


So eine Sondereinheit ist sicher nicht zufällig dort gewesen- Anhaltspunkte muss man gehabt haben. Und ich würde sogar sagen, dass man Gartenschläger erkannte, bevor man schoß. Denn es gab wohl nie einen anderen Fall, wo das Überschreiten der Grenze sofort mit Dauerfeuer beantwortet wurde. Odär?
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Re: Wie Gartenschläger das DDR-Grenzregime und seine tödlichen SM 70 entlarvte

Beitragvon Affi976 » 18. Mai 2011, 15:05

Zitat Rostocker:....-dann wurde M.G. verraten und man wusste wo er wieder auftauchen würde.

genau @Jürgen,
genau diese Vermutung hatte ich schon, als ich den Film gesehen habe.Und wie wir ja in vorigen Beiträgen lesen können, war ja sein Kumpel "Doppelagent". Nur so kann ich mir diesen sooooo geziehlten Einsatz erklären.
Letztendlich mußte doch aber JEDEM klar sein, wenn ich mein ehemaliges Land so ärgere und es mit diesen Dingern in der ganzen Welt Lügen strafe, würde die gesamte Kraft auf MICH gerichtet werden!!!!!!!
Und, das die "zuständigen Truppenteile" nicht schlafen, dürfte doch auch dem letzten "Freiheitskämpfer" klar gewesen sein.
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Re: Wie Gartenschläger das DDR-Grenzregime und seine tödlichen SM 70 entlarvte

Beitragvon karl143 » 18. Mai 2011, 15:07

augenzeuge hat geschrieben:
Rostocker hat geschrieben:Zu den Fall will ich noch mal kurz sagen,darum kurz weil ich mich schon viel darüber geäußert habe.Es war tragisch was dort vorgefallen ist.
Aber was mich mal interessieren würde ist--weil ich ja die Ecke aus eigener Dienstzeit kenne. Waren damals bei der Aktion die Postenplätze dort mit regulären Grenztruppen besetzt wie sonst,oder wurde der ganze Abschnitt von einerSondereinheit für die Zeit übernommen.Ich meine zumindestens dort auf der Ecke und der linke und rechte Nachbarposten.Wenn es so wäre --dann wurde M.G. verraten und man wusste wo er wieder auftauchen würde.Ist nur eine Vermutung von mir.Gruß Rostocker


So eine Sondereinheit ist sicher nicht zufällig dort gewesen- Anhaltspunkte muss man gehabt haben. Und ich würde sogar sagen, dass man Gartenschläger erkannte, bevor man schoß. Denn es gab wohl nie einen anderen Fall, wo das Überschreiten der Grenze sofort mit Dauerfeuer beantwortet wurde. Odär?
AZ


@ AZ,
es war sicher kein Dauerfeuer, sondern 9 Schuss Einzelfeuer von mehreren Schützen. Da hat sicher nicht nur einer geschossen.
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Re: Wie Gartenschläger das DDR-Grenzregime und seine tödlichen SM 70 entlarvte

Beitragvon augenzeuge » 18. Mai 2011, 15:11

Sorry, Karl- ist richtig- aber am Sachverhalt entschuldigt das für mich nichts.....immerhin erwarte ich von einer Sondereinheit nicht blindes Drauflosballern....
Deshalb geh ich mal von gezielten Schüssen aus.
Im Grunde genommen ist die Vorgehensweise keine Andere als in Pakistan bei Osama...... [blush]
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Re: Wie Gartenschläger das DDR-Grenzregime und seine tödlichen SM 70 entlarvte

Beitragvon Thunderhorse » 18. Mai 2011, 16:11

karl143 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Rostocker hat geschrieben:Zu den Fall will ich noch mal kurz sagen,darum kurz weil ich mich schon viel darüber geäußert habe.Es war tragisch was dort vorgefallen ist.
Aber was mich mal interessieren würde ist--weil ich ja die Ecke aus eigener Dienstzeit kenne. Waren damals bei der Aktion die Postenplätze dort mit regulären Grenztruppen besetzt wie sonst,oder wurde der ganze Abschnitt von einerSondereinheit für die Zeit übernommen.Ich meine zumindestens dort auf der Ecke und der linke und rechte Nachbarposten.Wenn es so wäre --dann wurde M.G. verraten und man wusste wo er wieder auftauchen würde.Ist nur eine Vermutung von mir.Gruß Rostocker


So eine Sondereinheit ist sicher nicht zufällig dort gewesen- Anhaltspunkte muss man gehabt haben. Und ich würde sogar sagen, dass man Gartenschläger erkannte, bevor man schoß. Denn es gab wohl nie einen anderen Fall, wo das Überschreiten der Grenze sofort mit Dauerfeuer beantwortet wurde. Odär?
AZ


@ AZ,
es war sicher kein Dauerfeuer, sondern 9 Schuss Einzelfeuer von mehreren Schützen. Da hat sicher nicht nur einer geschossen.



Seitens der Einsatzgruppe wurden aus den 4 Waffen etwas mehr als 80 Schüsse abgegeben. Einige davon schlugen auf Bundesgebiet ein.

TH
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Re: Wie Gartenschläger das DDR-Grenzregime und seine tödlichen SM 70 entlarvte

Beitragvon Berliner » 19. Mai 2011, 03:30

augenzeuge hat geschrieben:Im Grunde genommen ist die Vorgehensweise keine Andere als in Pakistan bei Osama......


was willst Du damit sagen ? Ist Osama Bin Laden doch ein Held der freien Welt ?

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Re: Wie Gartenschläger das DDR-Grenzregime und seine tödlichen SM 70 entlarvte

Beitragvon Edelknabe » 19. Mai 2011, 05:32

Das hatten wir doch schon alles durchgekaut hier im Fred...oder war es drüben bei Angelo? Wenn ein M.G. ständig an der selben Stelle baggerte, dann war es doch nur logisch, das sich da ein Spezialkommando in den Hinterhalt legte.
selbst wenn da noch Infos von seinen "Freunden" kamen, denn das macht ja wohl kein wahrer Freund, den Anderen ans Messer liefern.
Warum hatte er sich denn keine andere Stelle ausgesucht,immer mal gewechselt? Richtig, weil dem Knaben einfach die Intelligenz fehlte...und er dazu noch ein Hitzkopf war, das unterstell ich ihm einmal hiermit, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu bekommen.
Das war eigene Dummheit hoch Drei, um das noch korrekter auf den Punkt zu bringen.
Aber nun hat er ja sein Denkmal und wird beachtet und eigentlich hat er damit jetzt das, was er immer wollte.

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Re: Wie Gartenschläger das DDR-Grenzregime und seine tödlichen SM 70 entlarvte

Beitragvon augenzeuge » 19. Mai 2011, 16:41

Berliner hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Im Grunde genommen ist die Vorgehensweise keine Andere als in Pakistan bei Osama......


was willst Du damit sagen ? Ist Osama Bin Laden doch ein Held der freien Welt ?

Berliner [hallo]


Nein, über das jeweilige "Opfer" habe ich mich nicht geäussert, ich bezog es ausschließlich auf die überraschende Vorgehensweise der jeweiligen Sondereinheit, denn beide taten im Grunde nichts anderes. Beide hätte das "Opfer" festnehmen können, beide taten es nicht.
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Re: Wie Gartenschläger das DDR-Grenzregime und seine tödlichen SM 70 entlarvte

Beitragvon Dieter1945 » 19. Mai 2011, 16:50

Dieter1945 hat geschrieben:Vor 35 Jahren, am 1. Mai 1976, wurde Gartenschlägers Leichnam von Dr. Wolf, Leiter des Institut für Gerichts Medizin Schwerin obduziert. Siehe hierzu in der Anlage die pdf Datei.
"Die Leiche wurde von Mitarbeitern der Untersuchungsabteilung der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit (BVfS) Schwerin angeliefert und anschließend auch wieder abgeholt. Im Vernehmungsprotokoll heißt es unter anderem: "Außer mir (Dr. Wolf) war niemand vom Institut anwesend, selbst die Schreibkraft kam aus der Untersuchungsabteilung der BVfS. Und auch das während der Obduktion diktierte Protokoll wurde in allen seinen Ausfertigungen mitgenommen, ebenso auch die gefertigten Lichtbilder. Auch ist damals verfügt worden, dass die Sektion nicht im Sektionsbuch eingetragen wurde". (Quelle: Volkmar Schneider "Brisante Fälle auf dem Seziertisch" Militze Verlag Leipzig).



Hier ein Auszug aus dem Gutachten, dass Prof. Dr. Schneider zum Obduktionsbericht des Dr. Wolf erstellte.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Wie Gartenschläger das DDR-Grenzregime und seine tödlichen SM 70 entlarvte

Beitragvon Berliner » 19. Mai 2011, 16:57

augenzeuge hat geschrieben:Nein, über das jeweilige "Opfer" habe ich mich nicht geäussert, ich bezog es ausschließlich auf die überraschende Vorgehensweise der jeweiligen Sondereinheit, denn beide taten im Grunde nichts anderes. Beide hätte das "Opfer" festnehmen können, beide taten es nicht.


OK, AZ, es ist klar. Ich wollte nur unterscheiden. Man kann nicht pauschal sagen "diese Vorgehensweise ist in allen Situationen falsch". Sonst haetten wir den zweiten Weltkrieg nicht gewonnen und Hitlerdeutschland nicht besiegt (nur so als Beispiel).

Trotzdem gebe ich Dir Recht in dem Sinne, dass die Vorgehensweise vielleicht nicht "fein" war (die von Bin Laden auch nicht...).

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