Tag der Befreiung

Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Edelknabe » 8. Mai 2015, 07:40

Hatten wir schon den Widerstand des ganz normalen Deutschen? Und zwar vor dessen Befreiung. Irgendwo, mal sehen ob ich es zusammen bekomme habe ich einmal eine Lesermeinung gelesen.Es war mehr so ne Art Bericht und ging in etwa folgendermaßen:

"Der Enkel wohl lebend in Westdeutschland befragte seinen Großvater über diese längst vergangene Zeit. Der Großvater damals vor 1945 irgend wo in der Rüstungsproduktion beschäftigt erzählte dem Jungen, das seine Kollegen und er die Torpedos für die U-Boote(deren Zündmechanismus wohl)dermaßen prepariert haben, das die Dinger bei ihrem Abschuss noch im Torpedoschacht explodiert sind."

Jetzt der Junge (sinngemäß) zum Opa:"Aber Opa, das war doch Mord was ihr da gemacht habt?" Jetzt der Opa (auch wieder sinngemäß)..."ne ne Junge, wir haben wohl eher durch unsere Arbeit das Morden verhindert"

Rainer-Maria jetzt könnte Einer fragen: "Wie viel Mann waren gleich nochmal auf so einem deutschen U-Boot?" Und der Opa die Gegenfrage stellen..."Und wie viele auf so einem Transportschiff in einem Geleitzug....?"

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon pentium » 8. Mai 2015, 08:14

Thoth hat geschrieben:
Was das Lied Lili Marleen betrifft kannte die Boys wohl eher die Version von Marlen Dietrich denn Lala Anderson wurde 1942 auf Befehl von Goebbels kaltgestellt weil sie Verbindungen zu Juden hatte und das Lied durfte nicht mehr gespielt werden. Unabhängig davon war die Sendeleistung des deutschen Rundfunks nicht so stark das man ihn in Amerika hätte empfangen können.


Thoth


Stimmt so nicht ganz, was "Lili Marleen" betrifft. Über die Sendeleistung deutscher Kurzwellensender wollen wir uns hier nicht auslassen. In den USA brauchte man das Lied auch nicht zu hören. Sondern in Europa. Der deutsche Soldatensender Belgrad war von Narvik am Polarkreis bis Tobruk an der libyschen Mittelmeerküste zu empfangen.

Zitat:
An allen Fronten in Europa und Nordafrika hörten Freund und Feind das Lied von "Lili Marleen". Seit dem 18. August 1941 lief es regelmäßig im "Soldatensender Belgrad" zum Abschluss des Programms "Wir grüßen unsere Hörer". Dann, so will es der Mythos, ließen Generalleutnant Erwin Rommels "Wüstenfüchse" und General Bernard Montgomerys Tommys bei Tobruk und El Alamein für Minuten die Waffen schweigen, um im Radio der Stimme von Lale Andersen zu lauschen...

quelle: DF

Durch Marlene Dietrich wurde die englische Fassung des Soldatenliedes zum Welthit. 1944 sang sie es bei der Betreuung der alliierten Landungstruppen.

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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon karnak » 8. Mai 2015, 11:01

Wosch hat geschrieben:Ich leugne keinesfalls die in Deutschen Namen begangenen Verbrechen an Millionen anderer Menschen weltweit, aber pathetisch von einem Tag der Befreiung zu sprechen steht mir im Zusammenhang mit den darauf folgenden "Befreiungsaktivitäten" gegen die "Befreiten" nicht zu.[/b]

Wosch.

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon pentium » 8. Mai 2015, 11:07

Edelknabe hat geschrieben:Hatten wir schon den Widerstand des ganz normalen Deutschen? Und zwar vor dessen Befreiung. Irgendwo, mal sehen ob ich es zusammen bekomme habe ich einmal eine Lesermeinung gelesen.Es war mehr so ne Art Bericht und ging in etwa folgendermaßen:

"Der Enkel wohl lebend in Westdeutschland befragte seinen Großvater über diese längst vergangene Zeit. Der Großvater damals vor 1945 irgend wo in der Rüstungsproduktion beschäftigt erzählte dem Jungen, das seine Kollegen und er die Torpedos für die U-Boote(deren Zündmechanismus wohl)dermaßen prepariert haben, das die Dinger bei ihrem Abschuss noch im Torpedoschacht explodiert sind."

Jetzt der Junge (sinngemäß) zum Opa:"Aber Opa, das war doch Mord was ihr da gemacht habt?" Jetzt der Opa (auch wieder sinngemäß)..."ne ne Junge, wir haben wohl eher durch unsere Arbeit das Morden verhindert"

Rainer-Maria jetzt könnte Einer fragen: "Wie viel Mann waren gleich nochmal auf so einem deutschen U-Boot?" Und der Opa die Gegenfrage stellen..."Und wie viele auf so einem Transportschiff in einem Geleitzug....?"

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Rainer-Maria, schöne Geschichte. Nur frage ich mich, wie ein Torpedo beim Abschuss noch im Torpedorohr (nicht Schacht) explodieren kann?
Wir reden hier von den deutschen Torpedos im 2. Weltkrieg!

Die Torpedos hatten verschiedene Zündeinrichtungen. Sie detonierten entweder beim Aufschlag, mittels einer Magnetpistole durch das magnetische Feld des Ziels oder wurden akustisch durch die Schraubengeräusche ausgelöst. Bei der Aufschlagzündung wurde der Gefechtskopf durch eine kleine Vorrichtung scharf gemacht. Diese Vorrichtung bestand aus einem Propeller, der nach Zurücklegen einer bestimmten Laufstrecke in Richtung Ziel die entsprechenden Umdrehungen ausgeführt hatte, um den Stift zu lösen, der den Schlagbolzen der Gefechtspistole freigab. Traf die Krallen-ähnliche Vorrichtung am Kopf des Torpedos auf die Schiffswand explodierte der Torpedo und riss ein Loch in den Rumpf des Schiffes...

Ergo, wie soll dass Torpedo im Rohr explodieren? Wie gesagt schöne Geschichte. Ja es gab eine Torpedokrise bei den U-Booten, dass hatte aber andere Ursachen. Nach deiner Geschichte müssten dann ja die Verluste der U-Bootflotte förmlich in die Höhe geschossen sein...

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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon pentium » 8. Mai 2015, 12:03

karnak hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:Ich leugne keinesfalls die in Deutschen Namen begangenen Verbrechen an Millionen anderer Menschen weltweit, aber pathetisch von einem Tag der Befreiung zu sprechen steht mir im Zusammenhang mit den darauf folgenden "Befreiungsaktivitäten" gegen die "Befreiten" nicht zu.[/b]

Wosch.

Welchen Begriff würdest Du denn bevorzugen, Zusammenbruch? [flash]


Es ist eben ein schwieriges Thema, dieser 8.Mai 1945 aus deutscher Sicht. Bei RP-Onlinie findet man einen interessante Beitrag dazu:

Die Erfindung des 8. Mai

Ein Zitat gefällig:
Man staunt heute, wie lange das Nachkriegsdeutschland an dieser Frage laborierte. 1965, 20 Jahre nach Kriegsende, fasst es Kanzler Ludwig Erhard so: "Ja - wenn mit der Niederwerfung Hitler-Deutschlands Unrecht und Tyrannei aus der Welt getilgt worden wären, dann allerdings hätte die ganze Menschheit Grund genug, den 8. Mai als einen Gedenktag der Befreiung zu feiern. Wir alle wissen, wie weit die Wirklichkeit davon entfernt ist." Es sei vielmehr ein Tag gewesen, "so grau und trostlos wie so viele vor oder auch noch nach ihm".

Fünf Jahre später schlägt Willy Brandt ganz ähnliche Töne an. "Was vor 25 Jahren von unzähligen Deutschen neben der persönlichen als nationale Not empfunden wurde", sagt er vor dem Bundestag, "war für andere Völker die Befreiung von Fremdherrschaft, von Terror und Angst." Befreiung auch der Deutschen - das geht 1970 noch nicht, möglicherweise auch weil die DDR den 8. Mai penetrant als "Tag der Befreiung vom Hitler-Faschismus" zelebriert, ohne sich ihrer historischen Verantwortung zu stellen. Faschisten, das sind dort immer die anderen...]

Wie schwer man sich mit dem Datum tut, sieht man ja hier im Thread.
Vielleicht ist die Sichtweise auf den 8.Mai auch nur eine Frage der Generationen und in welchen Teil von Deutschland (vor 1989) man sozialisiert wurde?

Noch einmal zu RP-Onlinie:

Zitat:
Die heute kanonische Deutung des 8. Mai gelingt (nach Vorarbeit durch Walter Scheel und Helmut Kohl) erst 1985 Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner Rede zum Kriegsende, mit zwei einfachen Sätzen: "Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft." Das umgreift die Verbrechen, deren Erinnerung heute neben dem Neuanfang das Gedenken bestimmt und eindeutig in Richtung "Befreiung" dreht.
...
Die Erinnerung an den 8. Mai ist ein Paradebeispiel dafür, was Historiker Konstruktion der Vergangenheit nennen: ein Vorgang, mittels dessen sich Gemeinschaften klarwerden, was sie mit einem Datum, einem Ort, einem Namen verbinden wollen. "Konstruktion" bedeutet dabei nicht Fiktion oder Fälschung, sondern Struktur, Übereinkunft. Platter gesagt: Der 8. Mai ist das, was wir aus ihm machen.
...
Dabei kommt es nicht in erster Linie darauf an, dass dieser Tag in Deutschland nie ein Feiertag des Volkes geworden ist wie etwa der Befreiungstag in den Niederlanden. Zu belastend mag das Bewusstsein der millionenfachen Morde in deutschem Namen sein, zu drückend ist allemal die Erinnerung an gefallene Väter, an Großmütter, die unter den Bomben starben.

Entscheidend ist der Konsens, der in der Gesellschaft über die Bedeutung des 8. Mai besteht. Und zum gesunden politischen Menschenverstand der Nation gehört sieben Jahrzehnte nach Kriegsende der Satz von Gerhard Schröder, den dieser im Jahr 2000 passenderweise bei der Eröffnung einer Ausstellung zur jüdischen Geschichte sagte: "Niemand bestreitet heute mehr ernsthaft, dass der 8. Mai 1945 ein Tag der Befreiung gewesen ist - der Befreiung von nationalsozialistischer Herrschaft, von Völkermord und dem Grauen des Krieges." Das ist nicht nur Weizsäcker, das ist Weizsäcker plus die Feststellung, dass die Deutschen etwas gelernt haben.

Das ist die eigentliche Lehre dieses sehr deutschen Tages. Gäbe es den 8. Mai nicht, man müsste ihn erfinden.

quelle: RB

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon HPA » 8. Mai 2015, 13:15

Wladimir Kaminer in der ihm eigenen Art heute :

"„Früher standen die Menschen einander näher. Die Schusswaffen schossen noch nicht so weit.“

J.St.Lec

Jedes Jahr im Mai, wenn die Kirschen blühen und die Sonne endlich richtig zu wärmen beginnt, erinnern sich die Russen und Deutschen an ihren letzten Krieg. Die Deutschen laufen mit hochrotem Kopf herum und versuchen sich selbst und den anderen zu erklären, wie es passieren konnte, das ein ganzes Volk der Dichter und Denker plötzlich einem Irren in Tod und Verderbnis folgte, obwohl man von Anfang wusste, das ein Weltkrieg nie gut ausgeht.
Die eigentliche Frage ist , warum haben die Deutschen, als schon längst kein Zweifel mehr über den Ausgang des Krieges bestand, dennoch das Morden bis zum letzten Mann weitergeführt und nicht schon vorher kapituliert? Wie bei jedem Schwachsinn wird alles mit betrogener Ehre und Treue und dem Pflichtgefühl der deutschen Soldaten erklärt. Die Russen können stolz auf sich sein, sie haben den Krieg gewonnen. Sie durften weiter in Stalins Baracken ihren Sklaven-Beitrag auf den Militärbaustellen des Kommunismus ableisten. Der Tag des Sieges wird in Russland jedes Jahr größer und pompöser gefeiert als im Jahr zuvor, die Parade auf dem Rotem Platz wird immer länger, dort marschieren junge Uniformierte großen Raketen hinterher. Je weniger Kriegs-Überlebende dabei sind desto frenetischer wird gefeiert. Und die Überlebenden werden von Jahr zu Jahr immer weniger. Es gab gar nicht so viele Überlebenden in diesem Krieg, auf beiden Seiten gaben sich die Diktatoren große Mühe, ihre Völker auszurotten, ihr Krieg ging als größtes Leichenkombinat in die Geschichte ein. Hitler hielt die meisten Erdbewohner sowieso für Untermenschen, auch seine Landsleute hielt er nicht für ganz sauber, sonst hätten sie ihn doch nicht gewählt. Er wünschte sich ein anderes Volk, ein Volk von Helden und Hünen. Das Volk, das er zu Hand hatte, hinderte ihn bloß bei der Umsetzung seiner Visionen, es war nicht übermenschlich genug. Stalin wusste schon lange, dass er eine kommunistische Gesellschaft mit dem vorhandenen Menschenmaterial nicht aufbauen konnte, er brauchte andere, neue Menschen, die alten mußten weg. So hatten beide es auf ihre je eigenen Völker abgesehen. Letzten
Endes gewann Stalin, er überschüttete die Schlachtfelder des Zweiten Weltkrieges mit der eigenen Bevölkerung. Doch Menschen Gedächtnis ist kurz, schon wieder rollen überall die Panzer, aufgebrachte Männer in Uniformen und ohne springen aus der Hose und wünschen ihren Nachbarn den Tod. Sind wir von Natur aus böse oder nur manchmal dumm?"

Dem ist nichts hinzuzufügen.
HPA
 

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon karnak » 8. Mai 2015, 14:19

pentium hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:Ich leugne keinesfalls die in Deutschen Namen begangenen Verbrechen an Millionen anderer Menschen weltweit, aber pathetisch von einem Tag der Befreiung zu sprechen steht mir im Zusammenhang mit den darauf folgenden "Befreiungsaktivitäten" gegen die "Befreiten" nicht zu.[/b]

Wosch.

Welchen Begriff würdest Du denn bevorzugen, Zusammenbruch? [flash]


Es ist eben ein schwieriges Thema, dieser 8.Mai 1945 aus deutscher Sicht. Bei RP-Onlinie findet man einen interessante Beitrag dazu:

Die Erfindung des 8. Mai

Ein Zitat gefällig:
Man staunt heute, wie lange das Nachkriegsdeutschland an dieser Frage laborierte. 1965, 20 Jahre nach Kriegsende, fasst es Kanzler Ludwig Erhard so: "Ja - wenn mit der Niederwerfung Hitler-Deutschlands Unrecht und Tyrannei aus der Welt getilgt worden wären, dann allerdings hätte die ganze Menschheit Grund genug, den 8. Mai als einen Gedenktag der Befreiung zu feiern. Wir alle wissen, wie weit die Wirklichkeit davon entfernt ist." Es sei vielmehr ein Tag gewesen, "so grau und trostlos wie so viele vor oder auch noch nach ihm".

Fünf Jahre später schlägt Willy Brandt ganz ähnliche Töne an. "Was vor 25 Jahren von unzähligen Deutschen neben der persönlichen als nationale Not empfunden wurde", sagt er vor dem Bundestag, "war für andere Völker die Befreiung von Fremdherrschaft, von Terror und Angst." Befreiung auch der Deutschen - das geht 1970 noch nicht, möglicherweise auch weil die DDR den 8. Mai penetrant als "Tag der Befreiung vom Hitler-Faschismus" zelebriert, ohne sich ihrer historischen Verantwortung zu stellen. Faschisten, das sind dort immer die anderen...]

Wie schwer man sich mit dem Datum tut, sieht man ja hier im Thread.
Vielleicht ist die Sichtweise auf den 8.Mai auch nur eine Frage der Generationen und in welchen Teil von Deutschland (vor 1989) man sozialisiert wurde?

Noch einmal zu RP-Onlinie:

Zitat:
Die heute kanonische Deutung des 8. Mai gelingt (nach Vorarbeit durch Walter Scheel und Helmut Kohl) erst 1985 Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner Rede zum Kriegsende, mit zwei einfachen Sätzen: "Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft." Das umgreift die Verbrechen, deren Erinnerung heute neben dem Neuanfang das Gedenken bestimmt und eindeutig in Richtung "Befreiung" dreht.
...
Die Erinnerung an den 8. Mai ist ein Paradebeispiel dafür, was Historiker Konstruktion der Vergangenheit nennen: ein Vorgang, mittels dessen sich Gemeinschaften klarwerden, was sie mit einem Datum, einem Ort, einem Namen verbinden wollen. "Konstruktion" bedeutet dabei nicht Fiktion oder Fälschung, sondern Struktur, Übereinkunft. Platter gesagt: Der 8. Mai ist das, was wir aus ihm machen.
...
Dabei kommt es nicht in erster Linie darauf an, dass dieser Tag in Deutschland nie ein Feiertag des Volkes geworden ist wie etwa der Befreiungstag in den Niederlanden. Zu belastend mag das Bewusstsein der millionenfachen Morde in deutschem Namen sein, zu drückend ist allemal die Erinnerung an gefallene Väter, an Großmütter, die unter den Bomben starben.

Entscheidend ist der Konsens, der in der Gesellschaft über die Bedeutung des 8. Mai besteht. Und zum gesunden politischen Menschenverstand der Nation gehört sieben Jahrzehnte nach Kriegsende der Satz von Gerhard Schröder, den dieser im Jahr 2000 passenderweise bei der Eröffnung einer Ausstellung zur jüdischen Geschichte sagte: "Niemand bestreitet heute mehr ernsthaft, dass der 8. Mai 1945 ein Tag der Befreiung gewesen ist - der Befreiung von nationalsozialistischer Herrschaft, von Völkermord und dem Grauen des Krieges." Das ist nicht nur Weizsäcker, das ist Weizsäcker plus die Feststellung, dass die Deutschen etwas gelernt haben.

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Da möchte ich doch gerne mal wissen wie der Rest der Welt und zwar der der von Deutschland überfallen wurde das sieht. Und ausgerechnet die Nation die überfallen hat will um die Begrifflichkeit diskutieren? Will zwar nicht mehr bestreiten,dass man mit dem angezettelten Krieg 20 Millionen Tote produziert und halb Europa verwüstet hat,will das aber mit ein paar tausend Vergewaltigungen und Vertreibungen aus Haus und Hof relativieren,die im Gegensatz zum Erstgenannten keine Staatsdoktrin, sondern Auswüchse Einzelner waren die ziemlich schnell unterbunden wurden. Also nee Leute,dümmer und unverfrorener und geschmackloser geht es kaum noch.
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Wosch » 8. Mai 2015, 14:39

karnak hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:Ich leugne keinesfalls die in Deutschen Namen begangenen Verbrechen an Millionen anderer Menschen weltweit, aber pathetisch von einem Tag der Befreiung zu sprechen steht mir im Zusammenhang mit den darauf folgenden "Befreiungsaktivitäten" gegen die "Befreiten" nicht zu.[/b]

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Für mich stellt sich nicht die Frage wie man den von uns verlorenen Krieg nennt, wegen mir auch "Zusammenbruch", oder "verdiente Niederlage". Mir geht es darum aufzuzeigen daß ein Großteil der damaligen deutschen Bevölkerung sich nicht als "Befreite" gefühlt hatten und daß ganz besonders Diejenigen, die das Pech hatten in der russischen Besatzungszone leben zu müssen.
Ich reibe mich daran daß wir diese Zeit, in der uns Deutschen millionenfaches Leid angetan wurde, (vor allen Dingen der absolut unschuldigen Zivilbevölkerung) als den Tag der "Befreiung" anzusehen haben und da spielt es auch überhaupt keine Rolle wie sich der deutsche "Eroberer" wann, wo-und wie in den Jahren davor "benommen hatte. Der Russe ist nicht zu uns gekommen um uns zu "befreien", sondern um uns zu besiegen, mit Gutem Recht wie ich meine.
Daß der Russe als von den Deutschen Überfallener (mit seinen dadurch vielen Millionen Opfern) uns Deutschen nicht gerade gütlich angetan war, verstehe ich natürlich auch und daß es im Nachhinein zu den von mir geschilderten Exessen kam, dafür habe selbst ich ein gewisses Verständnis und hege gegen den "aufgeputschten" russischen Soldaten den kleinsten Groll, aber bedanken in Form diesen Tag besonders zu feiern haben nur Diejenigen die wirklich "befreit" worden sind.
In der DDR war der "Tag der Befreiung", eingeführt von den obersten Genossen, eine unterwürfige Geste gegenüber den Eroberen mit dem Generalissimo Stalin an der Spitze und zog sogleich neues Unrecht nach sich, indem man Diejenigen ins "Gewahrsam" nahm, die sich mit der "Befreiung" auseinander setzen wollten. Zu dem meiner Ansicht nach falschem Ausdruck "Tag der Befreiung" fällt mir nur "Tag der Kapitulation" ein und den muß ich aus vielerlei Gründen nicht unbedingt feiern.


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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon pentium » 8. Mai 2015, 15:15

...Da möchte ich doch gerne mal wissen wie der Rest der Welt und zwar der der von Deutschland überfallen wurde das sieht...

Gute Frage Karnak.
Der Rest der Welt hat im Moment andere Probleme, als sich mit der Befindlichkeit der Deutschen bzw. ihren Problemen mit dem 8.Mai zu beschäftigen, sondern eher wie gestern Abend bei Maybrit Illner zu sehen und zu hören, die Frage zu beantworten, kann man am 9. Mai gemeinsam mit Russland das Ende des Zweiten Weltkriegs feiern? Oder muss man angesichts der russischen Politik in der Ukraine die Parade in Moskau boykottieren?

Man muss getrennt gedenken, sagt der Historiker Heinrich-August Winkler in einer Einspielung. Alles andere würde wie eine Solidarisierung mit einer aggressiven Macht wirken...

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PS. Hier eine Zusammenfassung der Sendung
http://www.focus.de/kultur/kino_tv/focu ... 64843.html
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Wosch » 8. Mai 2015, 15:17

karnak hat geschrieben:Da möchte ich doch gerne mal wissen wie der Rest der Welt und zwar der der von Deutschland überfallen wurde das sieht. Und ausgerechnet die Nation die überfallen hat will um die Begrifflichkeit diskutieren? Will zwar nicht mehr bestreiten,dass man mit dem angezettelten Krieg 20 Millionen Tote produziert und halb Europa verwüstet hat,will das aber mit ein paar tausend Vergewaltigungen und Vertreibungen aus Haus und Hof relativieren,die im Gegensatz zum Erstgenannten keine Staatsdoktrin, sondern Auswüchse Einzelner waren die ziemlich schnell unterbunden wurden. Also nee Leute,dümmer und unverfrorener und geschmackloser geht es kaum noch.




Daß was Du als "Auswüchse Einzelner" und "Keine "staatlich verordnete Doktrin" bezeichnest ist das Papier nicht wert auf dem es geschrieben wurde.
Da gab es unter Anderen mal einen sehr bekannten russischen Schriftsteller, dessen Pampflethe zum Umgang mit den Deutschen im Allgemeinen wurden seinerzeit, mit staatlicher Duldung (man kann es auch staatlich doktriniert nennen) anstürmenden Rotarmisten quasi als Pflichtlektüre aufgehalst.
Manchmal wäre es ratsam, wenn Du als ehemaliger Verfechter Deiner anerzogenen "Reinen Lehre" mit "dümmer, unverfrorener und geschmackloser" etwas überlegter umgehen würdest.
Daß der "Rest der Welt" und zwar Der, der von Deutschland überfallen wurde und danach unter der russischen "Knute" zu leiden hatte, sich seine eigenen Gedanken macht ist doch klar, wenn es Dich diebezüglich interessiert kannst Du bei Denen doch nachfragen, anstatt mir mit so was zu kommen.
Was sind schon ein paar tausend Vergewaltigungen und ein paar Vertreibungen (auch wenn´s ein paar mehr waren) nich? Weh tut´s doch nur wenn´s Einen selbst betrifft, nich?


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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Olaf Sch. » 8. Mai 2015, 15:20

Tag der Erinnerung wäre mein Vorschlag. Erinnern das so etwas nicht wieder passieren darf, das keine Diktatur wieder an die Macht kommen darf. Erinnern das die Menschenrechte das höchstes Gut sind welches zu verteidigen gilt. Das kein Volk mehr oder weniger Wert ist als Andere. Erinnern, das eine Diktatur durch eine andere Diktatur abgelöst wurde. Erinnern das die menschliche Dummheit schnell obsiegen kann, wenn der Honigtopf nur groß genug ist.

Und es gab Widerstand gegen Hitler, doch landeten diese schnell im KZ oder auf dem Schafott.
Olaf Sch.
 

Re: Tag der Befreiung

Beitragvon pentium » 8. Mai 2015, 15:27

Ein Blick nach Polen.

Europäische Staatsoberhäupter haben in Polen des Endes des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren gedacht. Präsident Komorowski nutzt den Anlass, um auf aktuelle Konflikte zu verweisen.

Zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs haben sich in der Nacht zum Donnerstag die Präsidenten mehrerer europäischer Länder am Westerplatte-Denkmal bei Danzig versammelt - Schauplatz des deutschen Überfalls auf Polen am 1. September 1939. Von deutscher Seite wurden seinerzeit die ersten Schüsse auf polnisches Gebiet abgegeben.

"Der Beginn des Krieges wurde durch die Zusammenarbeit zweier totaler Regime eingeleitet und ermöglicht", erinnerte der polnische Staatspräsident Bronislaw Komorowski bei der Zeremonie und wies damit auf die Verstrickung zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland unter Adolf Hitler und der kommunistischen Sowjetunion unter Josef Stalin hin.

Die polnische Feier zum 8. Mai sollte auch daran erinnern, dass die Sowjetunion eine Teilschuld am Beginn des Zweiten Weltkrieges trägt, nachdem am 17. September 1939 sowjetische Soldaten in Polen einmarschiert waren. Das Ende des Zweiten Weltkriegs wird in Polen nicht ausschließlich als Befreiung empfunden, sondern auch als Beginn einer Unterdrückung durch die Sowjetunion.

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Volker Zottmann » 8. Mai 2015, 15:54

Deine Worte @pentium kann ich aus eigenem Erleben nur bekräftigen.

So oft und so viele Male ich in den westlichen Masuren um Ilawa (Deutsch-Eylau) zwischen 1978 und 2010 auch unterwegs war, war ich in Begleitung von nahen polnischen Verwandten meiner Frau, von Kollegen ihres Onkels. Alles Staatstreue, ob nun Lehrer, Polizisten oder Strafvollzugsbeamte.
Auf dem Kajütboot des Jugendgefängnisdirektors M. haben wir manche Flasche geleert, gut gegessen und debattiert. Auf einem Polizeipatroullienboot erlebten wir hautnah, wie die Menschen dort ticken, wie sie denken, wie sie mehrheitlich zu den Deutschen stehen.

Immerhin wurde auch in Deutsch-Eylau die Deutsche Bevölkerung aus Ostpreußen vertrieben. An ihre Stelle rückten tausende und abertausende aus der Ukraine vertriebene Polen.
Alle Völkerschaften dort haben den Krieg betreffend, den Kanal voll gehabt.

Seltsamerweise spricht aber kaum ein Pole schlecht über die Deutschen. Nach den Russen sollte man dort aber nicht so offen fragen. Ich habe in allen Jahren keinen getroffen, der positiv berichtet hätte. Sie sind dort als Dauerbesatzer ins Land ungefragt eingedrungen und haben sich 50 Jahre ungeliebt festgesetzt. Nach Meinung dortiger Befragter, sind die sowjetischen Truppen nur als Okkupanten wahrgenommen worden. Das bezieht sich aber nie auf den einzelnen Menschen. Denn keiner kann für seine "erborene" Nationalität

Viele Polen sehen den Tag ebenso wie die Deutschen weniger als Befreiungstag.... Die nunmehr 70 Jahre Frieden sind das Beste seit dem Ende des 2. Weltkrieges.


Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Edelknabe » 8. Mai 2015, 15:59

Sag mal Pentium siehe dein:

"Rainer-Maria, schöne Geschichte. Nur frage ich mich, wie ein Torpedo beim Abschuss noch im Torpedorohr (nicht Schacht) explodieren kann?
Wir reden hier von den deutschen Torpedos im 2. Weltkrieg! "
Textauszug ende und ich schiebe da mal ein"Na und" hinterher? Was denn...."deutsche Torpedos", waren die etwa was Besonderes...oder WASSSSSS?

Und ....hast du irgendwie Sprengmeister gelernt weil du so überzeugt bist, das die Zigarren(Torpedos) laut Aussage des Großvaters nicht doch vorher hochgegangen sind? Du gibst mir irgendwie Spass, obwohl das unter Garantie ne todernste Sache war, da mit Jungmann und Maus noch vor dem Geleitzug, dem Feind abzusaufen.Jetzt fachsimpeln wir noch, wer da Widerstand geleistet haben könnte und wer nur schöne Geschichten für den Enkel erzählt...ne köstlich aber auch?

Rainer-Maria und uns Wolfgang noch köstlicher...wehrt sich mit Händen und Füssen gegen die ...seine Befreiung, also ne, sowas hab ich auch noch nicht erlebt?
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon pentium » 8. Mai 2015, 16:06

Edelknabe hat geschrieben:Sag mal Pentium siehe dein:

"Rainer-Maria, schöne Geschichte. Nur frage ich mich, wie ein Torpedo beim Abschuss noch im Torpedorohr (nicht Schacht) explodieren kann?
Wir reden hier von den deutschen Torpedos im 2. Weltkrieg! "
Textauszug ende und ich schiebe da mal ein"Na und" hinterher? Was denn...."deutsche Torpedos", waren die etwa was Besonderes...oder WASSSSSS?

Und ....hast du irgendwie Sprengmeister gelernt weil du so überzeugt bist, das die Zigarren(Torpedos) laut Aussage des Großvaters nicht doch vorher hochgegangen sind? Du gibst mir irgendwie Spass, obwohl das unter Garantie ne todernste Sache war, da mit Jungmann und Maus noch vor dem Geleitzug, dem Feind abzusaufen.Jetzt fachsimpeln wir noch, wer da Widerstand geleistet haben könnte und wer nur schöne Geschichten für den Enkel erzählt...ne köstlich aber auch?

Rainer-Maria und uns Wolfgang noch köstlicher...wehrt sich mit Händen und Füssen gegen die ...seine Befreiung, also ne, sowas hab ich auch noch nicht erlebt?


Nein nicht Sprengmeister, Rainer-Maria! Ich weiß aber wie ein Torpedo funktioniert und da ist die Geschichte völliger Unsinn! Nein die deutschen Torpedos waren nichst besonderes, aber eben anders konstruiert als z.b. engl. Torpedos.

mfg
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon karnak » 8. Mai 2015, 16:12

Volker Zottmann hat geschrieben:
Seltsamerweise spricht aber kaum ein Pole schlecht über die Deutschen. Nach den Russen sollte man dort aber nicht so offen fragen. Ich habe in allen Jahren keinen getroffen, der positiv berichtet hätte. Sie sind dort als Dauerbesatzer ins Land ungefragt eingedrungen und haben sich 50 Jahre ungeliebt festgesetzt. Nach Meinung dortiger Befragter, sind die sowjetischen Truppen nur als Okkupanten wahrgenommen worden. Das bezieht sich aber nie auf den einzelnen Menschen.

Tatsächlich,und was willst Du denn damit beweisen und erklären? Waren wir doch die Guten? Es geht doch wohl um eine nüchterne Beurteilung der historischen Situation und nicht um persönliche Empfindungen,Erfahrungen und Befindlichkeiten,damit ist Geschichte nicht zu erklären und zu verstehen.
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon pentium » 8. Mai 2015, 16:20

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
Seltsamerweise spricht aber kaum ein Pole schlecht über die Deutschen. Nach den Russen sollte man dort aber nicht so offen fragen. Ich habe in allen Jahren keinen getroffen, der positiv berichtet hätte. Sie sind dort als Dauerbesatzer ins Land ungefragt eingedrungen und haben sich 50 Jahre ungeliebt festgesetzt. Nach Meinung dortiger Befragter, sind die sowjetischen Truppen nur als Okkupanten wahrgenommen worden. Das bezieht sich aber nie auf den einzelnen Menschen.

Tatsächlich,und was willst Du denn damit beweisen und erklären? Waren wir doch die Guten? Es geht doch wohl um eine nüchterne Beurteilung der historischen Situation und nicht um persönliche Empfindungen,Erfahrungen und Befindlichkeiten,damit ist Geschichte nicht zu erklären und zu verstehen.


Ja Karnak, dann bewerte doch mal die historische Situation zu Beginn des 2.Weltkrieges aus polnischer Sicht! Im Westen greifen dich die Deutschen an und dann etwas später die Sowjetunion im Osten....

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Beethoven » 8. Mai 2015, 16:27

Morgen, am 09. Mai (Tag des Sieges), um 09.00 Uhr auf Phönix, wird die Ehrenparade zum 70. Jahrestag des Sieges über den Hitlerfaschismus, übertragen.

Leider gibt es kaum noch Kommentatoren, die echt Ahnung haben. Da bin ich gespannt, was dort morgen wieder verzapft wird.

Gruß
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Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon karnak » 8. Mai 2015, 16:38

pentium hat geschrieben:
Ja Karnak, dann bewerte doch mal die historische Situation zu Beginn des 2.Weltkrieges aus polnischer Sicht! Im Westen greifen dich die Deutschen an und dann etwas später die Sowjetunion im Osten....

mfg
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Ich habe nicht vor die Situation aus polnischer Sicht zu bewerten, ich empöre mich nur über die Dreistigkeit einiger Deutscher bei der Bewertung dieses Deutschlands,ihrer Eliten,ihrem Tun,den angeblichen Gründen dafür und gewisser "Entschuldigungs und Rechtfertigungsszenarien die aufgemacht werden um unter anderem den Begriff Befreiung "zu vermeiden".Diese Art der Diskussion ist mir zu nationalistisch und zu rechtslastig,erfüllt für mich den Tatbestand eines Versuches einer nachträglichen Rechtfertigung nach dem Motto,wir konnten doch eigentlich gar nicht anders. Ich warte jetzt nur noch auf das Argument,wären die Deutschen dem Stalin nicht in die Bresche gefahren hätte der Europa erobert,haben wir die Freiheit gesichert.
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Edelknabe » 8. Mai 2015, 16:47

Wisst Ihr was ich heute immer den dummen Eindruck bekomme? Und das als Einer, der in der DDR aufgewachsen ist, soll heißen mit diesem ganzen Antifaschismus und eben den Freunden(Sowjets) und überhaupt dieser Brudersache mit denen, die uns doch befreit haben.

Ich meine so bei mir, man möchte heute und aktuell irgendwie am liebsten die deutsche Geschichte umschreiben und da wird der Historiker XYZ vom Historiker Müller, Meier und Schulze aufgeboten ...."und ne wir sagen es heute mit Bestimmtheit, das war nicht so jetzt Gesamtdeutscher Rainer-Maria der du in mittlerweile zwei Gesellschaftssystemen recht erfahrener Mitbürger gewesen, geworden bist, das war doch völlig anders und was du damals in deiner DDR...vergiss es völlig, löse dich davon denn jetzt haben wir den vollen Durchblick und du kannst uns glauben Ehrenwort und Hand aufs Herz so ist es wirklich und ehrlich gewesen und nicht anders....NICHT ANDERS."

Das erinnert mich an den Fred mit den Lexika...köstlich, also den hatten wir hier schon mal irgendwo? Sinngemäß darin hatte ich es einmal formuliert: "Altlexika vor 1989 waren sinngemäß alles Scheiße, alles Lüge, nur Hugendubel heute brachte es(somit die neuesten Lexika), denn da stand/steht sie drin, die alleinige Wahrheit....echt, das könnt Ihr glauben...was, Ihr zweifelt noch noch ne, das ist so...Hand aufs neue gesellschaftliche Systemherz HAAAAAAAAAAAAAAAAaa

Rainer-Maria ne köstlich ne..."die alleinige Wahrheit"....und das war sie immer schon...man hat es doch heute heraus gefunden...könnt Ihr glauben.
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Volker Zottmann » 8. Mai 2015, 16:53

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
Seltsamerweise spricht aber kaum ein Pole schlecht über die Deutschen. Nach den Russen sollte man dort aber nicht so offen fragen. Ich habe in allen Jahren keinen getroffen, der positiv berichtet hätte. Sie sind dort als Dauerbesatzer ins Land ungefragt eingedrungen und haben sich 50 Jahre ungeliebt festgesetzt. Nach Meinung dortiger Befragter, sind die sowjetischen Truppen nur als Okkupanten wahrgenommen worden. Das bezieht sich aber nie auf den einzelnen Menschen.

Tatsächlich,und was willst Du denn damit beweisen und erklären? Waren wir doch die Guten? Es geht doch wohl um eine nüchterne Beurteilung der historischen Situation und nicht um persönliche Empfindungen,Erfahrungen und Befindlichkeiten,damit ist Geschichte nicht zu erklären und zu verstehen.


Kristian, ich habe auf pentiums Beitrag reagiert. Und nur über deren Befindlichkeiten habe ich geschrieben. Habe nur für diese Örtlichkeit in Masuren gesprochen.
Dort werden wenn überhaupt 2 Okkupanten wahrgenommen.
Das schmälert aber keineswegs den Sieg über Hitlerdeutschland. Du solltest doch bitte auch sehen, worauf ich reagierte.

Gruß Volker
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon karnak » 8. Mai 2015, 16:57

Volker Zottmann hat geschrieben:
Seltsamerweise spricht aber kaum ein Pole schlecht über die Deutschen. Nach den Russen sollte man dort aber nicht so offen fragen. Ich habe in allen Jahren keinen getroffen, der positiv berichtet hätte.

Und ich habe darauf reagiert.
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Edelknabe » 8. Mai 2015, 16:59

Der Rainer nochmal. Ich steh da voll hinter deinen Texten Karnak, mach also einfach weiter so, texte weiter.Und entschuldige, der Deutsche ist wohl ein Arschloch,und ich mag ja nicht Alle über einen Kamm scheren aber der Großteil hat nichts, aber auch nichts aus der deutschen Geschichte der zumindest letzten 100 Jahre gelernt. Setzt sich wohl auch fort mit ....in seinem ...seiner Brut(entschuldigt nochmal)

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Volker Zottmann » 8. Mai 2015, 17:00

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
Seltsamerweise spricht aber kaum ein Pole schlecht über die Deutschen. Nach den Russen sollte man dort aber nicht so offen fragen. Ich habe in allen Jahren keinen getroffen, der positiv berichtet hätte.

Und ich habe darauf reagiert.


Es bringt nichts, aus dem Zusammenhang gerissen Karl-Eduard von Schnitzler zu spielen. Da bin ich mir zu schade.

Gruß Volker
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Interessierter » 8. Mai 2015, 17:14

Tag der Befreiung ?

Die Allierten haben das verbrecherische Nazi - Regime zerschlagen und die bedauernswerten Menschen in den KZs, sowie Kriegsgefange, Zwangsarbeiter und versteckte jüdische Menschen befreit. Der Großteil der Deutschen wurde nicht befreit, Deutschland wurde einfach besiegt.Die Westmächte wollten wohl eher die Macht dieses menschenverachtenden Regimes brechen und führten einen völlig sinnlosen Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung Deutschlands.

Stalin kämpfte immer nur für die Vergrößerung seines Imperiums. 1939 - 1941 zusammen mit Hitler, danach mit den Westmächten.

Befreit wurde der Rest Europas, meiner Meinung nach von der deutschen Nazi - Tyrannei.

Auch die Menschen, die aus ihrer Heimat vor der sowjetischen Armee flüchteten, fühlten sich ganz sicher nicht befreit.

Der 8. Mai ist meiner Meinung nach eher ein Tag zum Nachdenken und Erinnern, was für schreckliches Leid Deutschland über Millionen Menschen gebracht hat.
Dieser Tag hatte/hat für Menschen vielfältige und sehr unterschiedliche Bedeutung. Der eine kehrte nach Hause zurück, der Andere wurde heimatlos. Viele waren einfach nur froh und glücklich diesen Krieg überlebt zu haben, während für andere die Gefangenschaft begann.

Daher ist meiner Meinung nach der Begriff " Tag der Befreiung " nicht weitreichend genug und beschreibt nicht die Vielfalt der Erfahrungen, welche die Deutschen mit diesem Tag verbinden.
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon karnak » 8. Mai 2015, 17:22

Interessierter hat geschrieben:
Stalin kämpfte immer nur für die Vergrößerung seines Imperiums. 1939 - 1941 zusammen mit Hitler, danach mit den Westmächten.


Heist also die Westmächte haben auch um die Vergrößerung ihres Imperiums gekämpft, war es ein Wettstreit der Mächtigen?
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Sirius » 8. Mai 2015, 17:38

karnak hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:
Stalin kämpfte immer nur für die Vergrößerung seines Imperiums. 1939 - 1941 zusammen mit Hitler, danach mit den Westmächten.


Heist also die Westmächte haben auch um die Vergrößerung ihres Imperiums gekämpft, war es ein Wettstreit der Mächtigen?


Genau! Deswegen wurde doch der antifaschistische Schutzwall gebaut.
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Interessierter » 8. Mai 2015, 17:39

Habe ich etwa geschrieben, um die Vergrößerung ihrer Imperien ? Vielleicht liegt es ja auch nur an der Luft im Schweinestall ?
Ich wünsche Dir noch eine schöne Zeit dort. [grin]
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Edelknabe » 8. Mai 2015, 17:48

Ja genau und der Amerikaner bat wohl (wann war das gleich?)den Stalin um den zeitlichen Vorzug seiner Sache an der...war es die Oder? Ne, das muss noch ein Fluss vorher gewesen sein? Damit Amerikaner landen konnte...in der Normandie. Denn sonst hätte der Ami doch nur in Italien...wars Sizilien....

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon pentium » 8. Mai 2015, 18:17

Edelknabe hat geschrieben:Ja genau und der Amerikaner bat wohl (wann war das gleich?)den Stalin um den zeitlichen Vorzug seiner Sache an der...war es die Oder? Ne, das muss noch ein Fluss vorher gewesen sein? Damit Amerikaner landen konnte...in der Normandie. Denn sonst hätte der Ami doch nur in Italien...wars Sizilien....

Rainer-Maria


Rainer-Maria, es war genau anders herum, schon im Sommer 1941 forderte Stalin die übrigen Alliierten auf, im Westen eine zweite Front zu errichten!
1944 war es dann soweit. Es war aber nicht die Oder, die Rote-Armee erreichte die Weichsel...Und nicht immer nur die Amis, in der Normandie und auf Sizilien....

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