augenzeuge hat geschrieben:
.........Das Buch finde ich übrigens sehr informativ...........
SCORN hat geschrieben:Ich habe zum Buch von Herrn Leide eine ewas andere Sicht.
Dieses Untersuchungsverbot spricht Bände! Es entwertet in gewissem Maße die „sensationellen Forschungen“ Leides.
SCORN
Günter Schabowski hat ein kluges Vorwort geschrieben, er erklärt die braunen Spuren im Roten: „Ein Nazi, dem es gewährt war, zum Sozialisten, genauer zum Kommunisten zu mutieren, war total und für immer entnazifiziert. Er war wie neugeboren. Wen aber die westdeutsche Demokratie umerzog, der blieb ein Nazi.“
Interessierter hat geschrieben:Diese Zitate und mehr interessantes, findet man hier:
http://www.fas-schoenberg.com/13august/ ... r-ddr.html
Alfred hat geschrieben:Welche Verbrecher machten denn in der DDR Karriere ?
augenzeuge hat geschrieben:SCORN hat geschrieben:Hallo Scorn,
jetzt bin ich etwas enttäuscht. Erst schreibst du, dass es deine Sicht ist, und dann kommt so viel an Begründung...wo ich sofort erkenne, dass es nicht deine Meinung ist. Es ist die identische und übernommene Meinung eines Schreibers der berüchtigten Seite mfs-insider.de
Gruß, AZ
Thunderhorse hat geschrieben:Alfred hat geschrieben:Welche Verbrecher machten denn in der DDR Karriere ?
Mir fällt da auf Anhieb einer ein!
Der ist Dir auch bekannt gewesen, wenn ich mich nicht täusche.
Alfred hat geschrieben:Welche Verbrecher machten denn in der DDR Karriere ?
Mike59 hat geschrieben:Thunderhorse hat geschrieben:Alfred hat geschrieben:Welche Verbrecher machten denn in der DDR Karriere ?
Mir fällt da auf Anhieb einer ein!
Der ist Dir auch bekannt gewesen, wenn ich mich nicht täusche.
Die Rede war von (Nazi)Verbrecher - nicht von Straftaten vor Machtergreifung der selbigen. Die Straftaten eines ehem. Außenministers haben nach dessen Amtsantritt auch nur noch die Medien interessiert.
Andere Zeiten - andere Bemessungsgrenzen
Mike59
SCORN hat geschrieben:....willst du mit deinem beitrag belegen das in der DDR die von dir genannten beispiele mit vollem wissen der DDR behörden möglich gewesen sind?.................oder gar wissentlich gefördert?
Gruß
SCORN
augenzeuge hat geschrieben:
......... vermuten kann man allerdings, dass irgendjemand hier die Augen geschlossen gehalten hat.
AZ
Alfred hat geschrieben:AZ,
welche Quellen ich verwende bestimme ICH . Ich schreibe Dir doch auch nicht vor welche Quellen DU nutzen sollst.
Du kannst ja gern mal die Fälle aufführen, die in der DDR entsprechend gehandhabt wurden. Übrigens ging es nicht um IM .
Übrigens ist die Ausgangsquelle wohl die ARD.
Ich kenne keine Personen die wegen Mordes verurteilt wurden und dann im Bereich des MdI tätig waren.
Thunderhorse hat geschrieben:Alfred hat geschrieben:AZ,
welche Quellen ich verwende bestimme ICH . Ich schreibe Dir doch auch nicht vor welche Quellen DU nutzen sollst.
Du kannst ja gern mal die Fälle aufführen, die in der DDR entsprechend gehandhabt wurden. Übrigens ging es nicht um IM .
Übrigens ist die Ausgangsquelle wohl die ARD.
Ich kenne keine Personen die wegen Mordes verurteilt wurden und dann im Bereich des MdI tätig waren.
Das nehme ich Alfred sogar ab.
augenzeuge hat geschrieben:Nur für Alfred-
solche Sachen hatten dann aber schon was:
Gustav Just nahm, Leutnant der Wehrmacht, der Panzerjäger-Abteilung 156 nahm am 15. Juli 1941 an der Erschießung von 6 Juden teil. Er erhielt im Laufe des Krieges f. militärische Auszeichnungen: "Eisernes Kreuz I: Klasse", "Infantrie-Sturmabzeichen", "Ostmedaille", "Verwundetenabzeichen in Schwarz".
Nach 1945 trat Just in die KPD/SED ein. Auf dem Lebenslauffragebogen verschwieg er fast alle Angaben, die seine Tätigkeiten bei der Wehrmacht betrafen. 1957 wurde er wegen oppositioneller Tätigkeit verhaftet. Bei seiner Festnahme durch die Staatssicherheit wurden seine Kriegstagebücher mit ausführlichen Schilderungen seiner Kriegserlebnisse gefunden.
Just wurde wegen "staatsfeindlichen, konterrevolutionären Aktivitäten" 1957 verurteilt. Die Teilnahme an der Erschießung 1941 war für das Gericht unerheblich und wurde nicht geahndet.
Nach dem Herbst 1989 wurde Just als Alt-Oppositioneller gefeiert. Er trat in die SPD ein und wurde Alterspräsident des Landtages Brandenburg. 1990/91 beschäftigten sich verschiedenen Gerichte mit Gustav Just wegen Beihilfe zum Mord. Wegen Verfolgungsverjährung wurde das Verfahren eingestellt.
Gerhard Pchalek, ehemaliger NS-Staatsanwalt in Kattowitz, der über 20 Todesurteile beantragt hatte, die auch vollstreckt wurden, wurde in der DDR Vize-Generalstaatsanwalt Thüringens in der Nachkriegszeit und in den fünfziger Jahren Direktor des Instituts für Strafrecht an der Universität Jena. Zufällig führte eine DDR-Ausstellung, die gegen NS-Belastete in der BRD gerichtet war, 1959 auf seine Spur. 1960 wird Pchalek daraufhin wegen seiner NS-Tätigkeit zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt und aufgrund seiner Spitzeltätigkeit für die Staatssicherheit 1962 vorzeitig entlassen. Nach seiner Haftstrafe wird er sofort für die Objektdienststelle des MfS bei Zeiss in Jena als IM "Heinz Straube" tätig und schnüffelt nebenbei bis 1978 auch in seiner Kirchengemeinde.
Eine internationale Blamage für die DDR löste ihr Jurist Hermann Klenner in New York aus. Er war zum Vorsitzender der UNO-Menschenrechtsorganisation ernannt worden. Nachdem Klenner seine antizionistische Rede gehalten hatte, zeigte der israelische Vertreter seine NSDAP-Nummer und fragte ob er sich vorrangig zu jüdischen Angelegenheiten verpflichtet sehe. Die DDR musste ihren Mann abziehen. Die New York Post schrieb: "Die Ostdeutschen haben es zu ihrer regulären Praxis gemacht, anderen vorzuwerfen, ehemalige Nazis unterzubringen. Dass sie selbst in der UN von einem ehemaligen Nazi repräsentiert werden, ist ein interessanter Kommentar über kommunist. Zynismus."(1986)
Muss man noch erwähnen das Klenner als IM arbeitete und Rudolf Bahro intensiv bespitzelte oder der Todesstrafe der DDR humanistischem Charakter bescheinigte?
AZ
Nostalgiker hat geschrieben:Wahrscheinlich mußtest Du während Deines kurzen beruflichen Gastspieles in der DDR nie einen Personalbogen ausfüllen.
Selbst im allereinfachsten Personalbogen gab es unter Punkt 26 bis 28 Fragen zur NSDAP/Wehrmacht/andere milit. Organisationen/Kriegsgefangenschaft welche entsprechend auszufüllen waren.
Nostalgiker
Alfred hat geschrieben:Deutschland hatte u.a. ein Rechtshilfeersuchen an die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft gestellt. Dies wusste mitzuteilen, dass in der entsprechenden Gegend keine Judenerschießungen stattgefunden haben.
Am Ende wurde das Ermittlungsverfahren gegen Just 1996 eingestellt, da es keine Bestätigung des Verdachts der Mitwirkung gab.
Na was nun, erst keine Erschießungen, dann kein Verdacht auf Mitwirkung? Ist auch nicht grad schlüssig, oder? Ich bezweifle, dass man in der Ukraine nach 50 Jahren des Krieges besser Bescheid wusste, als direkt danach, wahrscheinlich sollten wir nochmals 50 Jahre warten, dann weiß man auch nicht mehr das ukrainische Einheiten bei Hitler mitgekämpft haben.....
Dann schreibst Du zu Pchalek, dass dieser wegen seiner IM Tätigkeit vorzeitig aus der Haft entlassen wurde.
P. war aber erst seit 1964 als Im tätig. also kann seine Haftaussetzung kaum was mit einer IM - Tätigkeit zu schaffen haben, da er zu diesen Zeitpunkt noch gar kein IM war.
Wenn er schon nach 2 Jahren plötzlich entlassen wurde und danach die IM Tätigkeit begann, wird es vermutlich im Knast eine Zusage gegeben haben. Woher willst du wissen dass er nicht vor 1964 als IM tätig war? Sorry, für mein Versehen.
AZ
augenzeuge hat geschrieben:Hallo Nostalgiker,
du solltest doch meinen Beitrag gar nicht lesen, stand nicht oben "nur für Alfred"?![]()
Und was meinen Personalbogen betrifft...ich wurde zur NSDAP nicht gefragt, bzw. musste es nicht ausfüllen, der Personalchef konnte nämlich rechnen!![]()
AZ
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