Militärstrategien der Bündnisse

Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon manudave » 23. Juli 2010, 20:16

NATO:

Strateg. Verteidigung (1949-54)
Gegenangriff
Vernichtung der SU

Massive Vergeltung (1954-67)

Abschreckung; Kriegsbeendigung
Vorneverteidigung
Ab 1957: abgestufte Reaktion
Ab 1962: Strategiewandel

Flexible Reaktion (1967-91)

Abschreckung; Kriegsbeendigung
Angemessene Reaktion (Triade)
Abrüstung
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
Benutzeravatar
manudave
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4398
Bilder: 49
Registriert: 22. April 2010, 16:29
Wohnort: Hessen

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon manudave » 23. Juli 2010, 20:19

Warschauer Pakt:

Strateg. Verteidigung 1 (1947-87)

Gegenangriff auf gegner. Territorium
Vernichtung der NATO-SK
Überlegenheit des Sozialismus

Strateg. Verteidigung 2 (1987-91)

Abschreckung; Vernichtung der
gegnerischen SK; Abrüstung

Wie man sieht, hat sich die Verteidigungsstategie des Warschauer Paktes - im Gegensatz zur Nato - kaum geändert.
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
Benutzeravatar
manudave
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4398
Bilder: 49
Registriert: 22. April 2010, 16:29
Wohnort: Hessen

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon CaptnDelta » 23. Juli 2010, 20:40

Wo haste denn das her?

-Th
..Totalitarianism does not mean that such regimes in fact exercise total control over their people, it means rather that such control is in their aspiration.
Martin Malia
Benutzeravatar
CaptnDelta
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 1842
Bilder: 200
Registriert: 22. April 2010, 06:59
Wohnort: San Francisco, California, USA

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon manudave » 23. Juli 2010, 20:43

Von einem Prof. für Militärgeschichte - ein Art private Fortbildung, die ich mal bei ihm gemacht habe.
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
Benutzeravatar
manudave
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4398
Bilder: 49
Registriert: 22. April 2010, 16:29
Wohnort: Hessen

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon Alfred » 24. Juli 2010, 09:43

Manudave,

ab 1987 sah es wohl von seiten des WV so aus:

Nach der Annahmen der neuen Militärdoktrin des Warschauer Vertrages gab es die grundlegende Veränderung,
dass von der Absicht den Aggressor auf seinen eigenen Territorium zu vernichten
Abstand genommen wurde.

Satt dessen bestand die Aufgabe darin

- die Unantastbarkeit der Grenzen zwischen NATO und Warschauer Vertrag zu garantieren,
- aktive und standhafte Verteidigungshandlungen durchzuführen und
- den Aggressor in Grenzgefechten und Grenzschlachten zu vernichten.
Schade das Nostalgiker gesperrt wurde ..... Meine Texte dürfen nur mit meiner schriftlichen Genehmigung weitere Verwendung finden
Alfred
 
Beiträge: 1322
Bilder: 0
Registriert: 29. Juni 2010, 17:17

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon manudave » 24. Juli 2010, 12:09

Alfred, dein Text widerspricht Meinem eigentlich kaum.
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
Benutzeravatar
manudave
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4398
Bilder: 49
Registriert: 22. April 2010, 16:29
Wohnort: Hessen

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon Beethoven » 6. Juni 2023, 09:11

Ich hab mir mal Gedanken gemacht, wie die geostrategische Lage zur Zeit der Blöcke entstanden ist.

Eigentlich ganz logisch jedoch macht ich mir bis dato keine Gedanken darüber, weil für mich die NATO immer der Feind war und jede Menge Militärbasen unterhielt, um den Warschauer Vertrag, die "sozialistischen Staaten" umzingeln wollte.

Nun ...

... die einstiegen Verbündeten gegen den Hitlerfaschismus haben sich stark auseinander gelebt und Russland war der "neue Feind".

Die NATO entstand im Jahre 1949 auf Grundlage des Artikel 51 der UN-Charta.
So berieten bereits 1947 Großbritannien, Frankreich und die USA, dass es ein neues militärisches "Verteidigungsbündnisses" bedarf. Bis 1948 stießen dann noch einige westeuropäische Staaten hinzu wie z.B. Kanada als nordamerikanisches Land und Island, Belgien, Portugal, Niederlande, Luxemburg und Norwegen (hab ich noch einen Staat vergessen?).

In dem Gründungsdokument der NATO bekannten sich die damaligen Mitglieder der NATO zu Frieden, Demokratie und Recht.

Die stärkste Macht aber auch die von Europa am weitesten entfernte Macht war die USA, die sich von Anfang an, um eventuell große Entfernungen zum angenommenen Feind zu minimieren, um militärische Basen auf dem europäischen und asiatischen Territorium.
Um die Verteidigung des Bündnisses zu gewährleisten, hätte die "Hauptmacht" der NATO, den Atlantik oder gar dem Pazifik überwinden müssen, was Tage oder gar Wochen dauern könnte, die die stärkste Macht der NATO in das Kriegsgeschehen hätte eingreifen können.

Und da alle Mitgliedstaaten jener Zeit auf die Hilfe der USA hofften, im Falle einer bewaffneten Auseinandersetzung, räumten die Mitgliedstaaten auf europäischen, später auch auf asiatischen Territorium, den USA ein, in den jeweiligen Staaten, militärische Einrichtungen zu halten.
Damit war die NATO schon zu Beginn der Existenz über die halbe Welt verstreut.

Im Gegensatz dazu war dies beim später geründeten Warschauer Vertrag so nicht nötig, da die Sowjetunion als stärkste Macht in diesem Bündnis sowieso über 1/6 der Territorium der Welt verfügte und das Territorium der Teilnehmer Staaten des WV, als kompakte "Landmasse" vorhanden war. Es war also nicht nötig, weltweit Stützpunkte, die sowieso nur die SU hätte unterhalten können, zu errichten. Trotzdem hatte die SU in fast allen Teilnehmerstaaten des WV ebenfalls militärische Standorte und große Truppenkontingente stationiert.
Ich glaube daran, dass, so die SU die Möglichkeit gehabt hätte, militärisch und vor allem ökonomisch, Truppen außerhalb des Territoriums der Teilnehmerstaaten des WV zu stationieren, sie dies auch getan hätten.
So blieb es meist dabei, anderen Staaten, die pro SU eingestellt waren, mit Waffen und Ausbildern, bis hin zu KW (siehe Kuba), zur Seite zu stehen.

Nun kam bei einigen Staaten der NATO noch hinzu, dass sie als Kolonialmächte, über einige ausländische Dependancen verfügten, die natürlich auch militärisch genutzt wurden. So war die NATO eben über die Welt verstreut. Die Geostrategische und militärstrategische Ausgangslage Ende der 40-er Jahre, war somit schon sehr unterschiedlich.

Da betrachte ich gar nicht, ob nun davon eine Kriegsgefahr ausging oder nicht.
Das Gleichgewicht des Schreckens bewahrte uns vor einem Krieg.

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4285
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon Spartacus » 6. Juni 2023, 09:47

Eigentlich ganz logisch jedoch macht ich mir bis dato keine Gedanken darüber, weil für mich die NATO immer der Feind war und jede Menge Militärbasen unterhielt, um den Warschauer Vertrag, die "sozialistischen Staaten" umzingeln wollte.


Die NATO ist ein reines Verteidigungsbündnis. Die greifen niemanden an und umzingeln auch niemanden. Jeder Staat der dafür geeignet ist, kann dem Bündnis beitreten. [grins] [hallo]

Sparta


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



Benutzeravatar
Spartacus
 
Beiträge: 25507
Bilder: 0
Registriert: 28. März 2013, 19:01
Wohnort: Bayern

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon Nostalgiker » 6. Juni 2023, 10:06

Sparta, jemals den Begriff "roll back Strategie" gehört?
Damit wollte die "friedliche" NATO auf sehr subversive Weise den Einfluß der soz. Staaten in der dritten Welt zurückdrängen und auch die soz, Länder selbst destabilisieren.
Das betrifft vor allen die erste Hochphase des Kalten Krieges Ende der 40ger und den 50ger Jahren.
Ausgangspunkt und Kernstück dafür war die atomare Überlegenheit der USA.

PS.: im Jugoslawienkonflikt in den 90gern hat die NATO auch nur ungefragt Blumen über dem Gebiet angeworfen .......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13686
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon Gerd Böhmer » 6. Juni 2023, 10:56

Spartacus hat geschrieben:
Eigentlich ganz logisch jedoch macht ich mir bis dato keine Gedanken darüber, weil für mich die NATO immer der Feind war und jede Menge Militärbasen unterhielt, um den Warschauer Vertrag, die "sozialistischen Staaten" umzingeln wollte.


Die NATO ist ein reines Verteidigungsbündnis. Die greifen niemanden an und umzingeln auch niemanden. Jeder Staat der dafür geeignet ist, kann dem Bündnis beitreten. [grins] [hallo]

Sparta


Mahlzeit,

nimms mir nicht übel, aber mit Verteidigung hat das was die NATO treibt nun wirklich nichts mehr zu tun und ich hätte nichts gegen eine sofortige Auflösung der NATO einzuwenden. Alles Weitere wird sich dann regeln. Wie schon in Bezug auf die Ukraine geschrieben - ohne NATO wäre es in Osteuropa nicht zu der gegenwärtigen Situation gekommen.

https://www.change.org/p/appell-f%C3%BCr-den-frieden-das-t%C3%B6ten-in-der-ukraine-muss-beendet-werden?cs_tk=Ah_fxPkUI5C4B90YiGQAAXicyyvNyQEABF8BvH3FEQ2Wyx_w97IA95SaveY%3D&utm_campaign=7ef5575e39814a4a9cccd25c8af453de&utm_content=initial_v0_5_0&utm_medium=email&utm_source=auto_reco_digest&utm_term=cs

ich habe gerade eine Petition gezeichnet ...
MfG Gerd Böhmer,
Reichsbahninspektor aD
http://www.gerdboehmer-berlinereisenbahnarchiv.de
Benutzeravatar
Gerd Böhmer
 
Beiträge: 1993
Registriert: 30. August 2018, 19:43

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon Ari@D187 » 6. Juni 2023, 11:16

Wäre die Ukraine 2022 in der NATO gewesen, wäre es in Osteuropa nicht zu der gegenwärtigen Situation gekommen.

Ari
Alles wird gut!
Benutzeravatar
Ari@D187
Deutsche Marine
Deutsche Marine
 
Beiträge: 11124
Registriert: 26. April 2010, 19:58

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon augenzeuge » 6. Juni 2023, 14:46

Ohne Nato wären die baltischen Staaten schon in Putins Hand. Zweifel?
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84413
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon Gerd Böhmer » 6. Juni 2023, 15:27

augenzeuge hat geschrieben:Ohne Nato wären die baltischen Staaten schon in Putins Hand. Zweifel?
AZ


wenn Du schon so fragst - ja da habe ich Zweifel - duck und wech ...

aus einer virtuellen Unterhaltung vom letzten Wochenende im´n meinem Umfeld - schon wenn ich diesen Stoltenberg oder Selenskyj sehe - grrrrrrr ...
Zuletzt geändert von Gerd Böhmer am 6. Juni 2023, 15:35, insgesamt 2-mal geändert.
MfG Gerd Böhmer,
Reichsbahninspektor aD
http://www.gerdboehmer-berlinereisenbahnarchiv.de
Benutzeravatar
Gerd Böhmer
 
Beiträge: 1993
Registriert: 30. August 2018, 19:43

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon augenzeuge » 6. Juni 2023, 15:28

Gerd Böhmer hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ohne Nato wären die baltischen Staaten schon in Putins Hand. Zweifel?
AZ


wenn Du schon so fragst - ja da habe ich Zweifel - duck und wech ...


Schade, dass du es nicht beweisen kannst.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84413
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon pentium » 6. Juni 2023, 15:33

Na jedenfalls hat sich der @Beethoven den goldenen Spaten verdient....wer einen so alten Thread ausbuddelt. Ansonsten würde ich das Thema, wenn es unbedingt sein muss, mehr in die Vergangenheit versetzen, mehr in die Zeit wo in Moskau und Berlin noch am Aufbau des Sozialismus bzw. Kommunismus gearbeitet wurde.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon Gerd Böhmer » 6. Juni 2023, 15:34

augenzeuge hat geschrieben:
Gerd Böhmer hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ohne Nato wären die baltischen Staaten schon in Putins Hand. Zweifel?
AZ


wenn Du schon so fragst - ja da habe ich Zweifel - duck und wech ...


Schade, dass du es nicht beweisen kannst.

AZ


Doch der Beweis ist doch die Entwicklung der 1990-er Jahre nach Auslösung der UdSSR. Im Gegenteil geht es doch der westlichen Welt seit dem Sommer 1944 um die Expansion und wie es damals hiess "wir müssen nach der Niederwerfung der deutschen Wehrmacht auf einen Krieg gegen Sowjetrussland vorbereitet sein.

Kannst Du denn Deine Aussage beweisen, das Russland sich das Baltikum einverleiben wollte oder will ?
Noch zumal ich Zeit meines Lebens ein Gegner der Nato war und bin.
MfG Gerd Böhmer,
Reichsbahninspektor aD
http://www.gerdboehmer-berlinereisenbahnarchiv.de
Benutzeravatar
Gerd Böhmer
 
Beiträge: 1993
Registriert: 30. August 2018, 19:43

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon pentium » 6. Juni 2023, 16:02

Putin selber erachtet das Baltikum weiterhin als russische Einflusssphäre. In seiner Rede zum 75. Jahrestages zum Sieg über Nazideutschland verwies er bereits vor mehr als zwei Jahren darauf hin, dass Estland, Litauen und Lettland 1939 per Vertrag an Russland gebunden worden seien – und zwar mit der Zustimmung der baltischen Behörden. Putin sprach in diesem Zusammenhang von einer „Inkorporation“. Im Unterschied zu vielen Balten, die historisch eher von einer Annexion ausgehen.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon pentium » 6. Juni 2023, 17:21

„Hier spricht Imre Nagy, Ministerpräsident der ungarischen Volksrepublik. Heute Morgen haben die sowjetischen Truppen die ungarische Hauptstadt angegriffen, mit dem offensichtlichen Zwecke, die gesetzliche Regierung Ungarns zu stürzen. Unsere Truppen stehen im Kampfe. Die Regierung steht an seinem Platz. Das gebe ich dem Volke des Landes und der Öffentlichkeit der Welt bekannt. "

November 1956. Nachdem die ungarische Reformregierung und Imre Nagy einen Austritt aus dem Pakt beschlossen hatte, marschierten zunächst in Ungarn stationierte sowjetische Truppen nach Budapest, zu Hilfe gerufen von den Hardlinern in der ungarischen kommunistischen Partei. Auch weil das Bündnis noch keine gemeinsamen Strukturen hatte, verzichtete Moskau bei der Niederschlagung des Ungarnaufstandes auf die Hilfe der Truppen der Bruderstaaten.
https://www.deutschlandfunk.de/das-rote ... s-100.html
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon Spartacus » 6. Juni 2023, 17:29

Nostalgiker hat geschrieben:Sparta, jemals den Begriff "roll back Strategie" gehört?
Damit wollte die "friedliche" NATO auf sehr subversive Weise den Einfluß der soz. Staaten in der dritten Welt zurückdrängen und auch die soz, Länder selbst destabilisieren.
Das betrifft vor allen die erste Hochphase des Kalten Krieges Ende der 40ger und den 50ger Jahren.
Ausgangspunkt und Kernstück dafür war die atomare Überlegenheit der USA.



Das war der kalte Krieg. Die NATO wuchs erst danach an, als die östlichen Staaten frei entscheiden konnten. Das die sich nun zufällig alle in der Peripherie von Russland befinden,
was kann die NATO dafür.

PS.: im Jugoslawienkonflikt in den 90gern hat die NATO auch nur ungefragt Blumen über dem Gebiet angeworfen .......


Die NATO hat dort wahrscheinlich einen Völkermord und ein Groß Serbien verhindert. Schrieb ich ja schon und ich habe ja vor Ort erlebt, wie die da drauf waren.

ich habe gerade eine Petition gezeichnet ...


Hättest du dir sparen können, denn diese linken Parolen ändern am Krieg in der Ukraine gar nix.

Sparta


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



Benutzeravatar
Spartacus
 
Beiträge: 25507
Bilder: 0
Registriert: 28. März 2013, 19:01
Wohnort: Bayern

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon Ari@D187 » 6. Juni 2023, 18:37

augenzeuge hat geschrieben:Ohne Nato wären die baltischen Staaten schon in Putins Hand. Zweifel?
AZ

Er hätte bestimmt einige Spezialoperationen gestartet, um dann festzustellen, dass es mächtig auf die Mütze gibt.

Ari
Alles wird gut!
Benutzeravatar
Ari@D187
Deutsche Marine
Deutsche Marine
 
Beiträge: 11124
Registriert: 26. April 2010, 19:58

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon Gerd Böhmer » 6. Juni 2023, 19:11

pentium hat geschrieben:Putin selber erachtet das Baltikum weiterhin als russische Einflusssphäre. In seiner Rede zum 75. Jahrestages zum Sieg über Nazideutschland verwies er bereits vor mehr als zwei Jahren darauf hin, dass Estland, Litauen und Lettland 1939 per Vertrag an Russland gebunden worden seien – und zwar mit der Zustimmung der baltischen Behörden. Putin sprach in diesem Zusammenhang von einer „Inkorporation“. Im Unterschied zu vielen Balten, die historisch eher von einer Annexion ausgehen.


Einverstanden, so wie die westliche Welt unter Führung der USA viele Teile der Welt, somit auch Osteuropa als ihr Einflussgebiet ansehen, wo ist da der Unterschied ? "vom Regen in die Traufe"
Gerade die USA sollten sich diesbezüglich zurück halten, da auch die USA es nicht zulassen, wenn eine andere Macht in ihrem Einflussgebiet "wildert" ...
MfG Gerd Böhmer,
Reichsbahninspektor aD
http://www.gerdboehmer-berlinereisenbahnarchiv.de
Benutzeravatar
Gerd Böhmer
 
Beiträge: 1993
Registriert: 30. August 2018, 19:43

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon steffen52 » 6. Juni 2023, 19:17

Gerd Böhmer hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Putin selber erachtet das Baltikum weiterhin als russische Einflusssphäre. In seiner Rede zum 75. Jahrestages zum Sieg über Nazideutschland verwies er bereits vor mehr als zwei Jahren darauf hin, dass Estland, Litauen und Lettland 1939 per Vertrag an Russland gebunden worden seien – und zwar mit der Zustimmung der baltischen Behörden. Putin sprach in diesem Zusammenhang von einer „Inkorporation“. Im Unterschied zu vielen Balten, die historisch eher von einer Annexion ausgehen.


Einverstanden, so wie die westliche Welt unter Führung der USA viele Teile der Welt, somit auch Osteuropa als ihr Einflussgebiet ansehen, wo ist da der Unterschied ? Gerade die USA sollten sich diesbezüglich zurück halten, da auch die USA es nicht zulassen, wenn eine andere Macht in ihrem Einflussgebiet "wildert" ...

Gerd, das werden viele User nicht gerne lesen. Ist halt so, aber Viele werden es nicht verstehen wo die USA ihre Hände überall mit im Spiel hat...
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14274
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon pentium » 6. Juni 2023, 19:21

Gerd Böhmer hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Putin selber erachtet das Baltikum weiterhin als russische Einflusssphäre. In seiner Rede zum 75. Jahrestages zum Sieg über Nazideutschland verwies er bereits vor mehr als zwei Jahren darauf hin, dass Estland, Litauen und Lettland 1939 per Vertrag an Russland gebunden worden seien – und zwar mit der Zustimmung der baltischen Behörden. Putin sprach in diesem Zusammenhang von einer „Inkorporation“. Im Unterschied zu vielen Balten, die historisch eher von einer Annexion ausgehen.


Einverstanden, so wie die westliche Welt unter Führung der USA viele Teile der Welt, somit auch Osteuropa als ihr Einflussgebiet ansehen, wo ist da der Unterschied ? "vom Regen in die Traufe"
Gerade die USA sollten sich diesbezüglich zurück halten, da auch die USA es nicht zulassen, wenn eine andere Macht in ihrem Einflussgebiet "wildert" ...


Was das Baltikum betrifft, einfach mal ins Geschichtsbuch blicken und dazu passend die Reden von Putin studieren. Was die Osteuropäer betrifft, so viel ich weiß, sind die meisten dieser Länder freiwillig in der Nato und vor allem in Tschechien und Ungarn sind die Erinnerungen an die "Russen" nicht die besten....
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon Gerd Böhmer » 6. Juni 2023, 19:28

pentium hat geschrieben:
Gerd Böhmer hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Putin selber erachtet das Baltikum weiterhin als russische Einflusssphäre. In seiner Rede zum 75. Jahrestages zum Sieg über Nazideutschland verwies er bereits vor mehr als zwei Jahren darauf hin, dass Estland, Litauen und Lettland 1939 per Vertrag an Russland gebunden worden seien – und zwar mit der Zustimmung der baltischen Behörden. Putin sprach in diesem Zusammenhang von einer „Inkorporation“. Im Unterschied zu vielen Balten, die historisch eher von einer Annexion ausgehen.


Einverstanden, so wie die westliche Welt unter Führung der USA viele Teile der Welt, somit auch Osteuropa als ihr Einflussgebiet ansehen, wo ist da der Unterschied ? "vom Regen in die Traufe"
Gerade die USA sollten sich diesbezüglich zurück halten, da auch die USA es nicht zulassen, wenn eine andere Macht in ihrem Einflussgebiet "wildert" ...


Was das Baltikum betrifft, einfach mal ins Geschichtsbuch blicken und dazu passend die Reden von Putin studieren. Was die Osteuropäer betrifft, so viel ich weiß, sind die meisten dieser Länder freiwillig in der Nato und vor allem in Tschechien und Ungarn sind die Erinnerungen an die "Russen" nicht die besten ...


Danke für Hinweis, aber in Bezug auf die Geschichte bin ich auf bestens informiert, auch sind die osteuropäischen Länder definitiv nicht freiwillig in der Nato, sondern auf diplomatischen Druck der westlichen Welt hin, so wie auch in den 1930-er oder 1940-er Jahren ... aber gut dabei will ich es dann auch belassen.

Zu Deinem letzten Satz - einverstanden, so wie in vielen Ländern der Welt die Erinnerung an die Amis nicht die Besten sind ...
MfG Gerd Böhmer,
Reichsbahninspektor aD
http://www.gerdboehmer-berlinereisenbahnarchiv.de
Benutzeravatar
Gerd Böhmer
 
Beiträge: 1993
Registriert: 30. August 2018, 19:43

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon augenzeuge » 7. Juni 2023, 16:50

Ja, so war das...

Russland stimmt NATO-Osterweiterung zu

Nachdem Russlands Präsident Boris Jelzin sich jahrelang gegen die NATO-Osterweiterung gesperrt hat, wächst das Vertrauen zwischen Russland und dem Westen. 1997 gibt Jelzin den Widerstand auf.

NATO-Russland-Grundakte soll Vertrauen stärken
Am 27. Mai 1997 kommt es zur NATO-Russland-Grundakte. Darin verpflichten sich beide Seiten, die Souveränität aller Staaten zu achten. Russland erkennt an, dass es kein Vetorecht gegen die NATO-Mitgliedschaft anderer Länder hat.

NATO: "Keine Absicht, Atomwaffen in Osteuropa zu stationieren"
Die NATO erklärt wiederum, dass sie keinen Anlass und nicht die Absicht habe, in den neuen osteuropäischen Staaten Atomwaffen zu stationieren. Auch soll Russland eng in die NATO-Planungen eingebunden werden. Moskau bekommt außerdem umfangreiche Wirtschaftshilfen und wird in die Gruppe der führenden Industrieländer – bis dahin G7, ab dann G8 – aufgenommen.

Die Stimmung bei der Unterzeichnung in Paris ist gut. Boris Jelzin tritt mit einem großen Versprechen auf, das über das Vereinbarte hinausgeht: Alle Atomwaffen, die auf NATO-Staaten gerichtet sind, würden abgebaut.


AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84413
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon pentium » 7. Juni 2023, 17:09

Es macht das Leben einfach, wenn man die Schuld immer anderen geben kann.
Kosten für das beheizen der Sauna sind gestiegen ergo Schuld kann nur die NATO sein
Kosten für Zahnbürsten gestiegen ergo Schuld kann nur die USA sein
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon Gerd Böhmer » 8. Juni 2023, 10:41

pentium hat geschrieben:Es macht das Leben einfach, wenn man die Schuld immer anderen geben kann.
Kosten für das beheizen der Sauna sind gestiegen ergo Schuld kann nur die NATO sein
Kosten für Zahnbürsten gestiegen ergo Schuld kann nur die USA sein


ich habe das einmal als Satire aufgenommen.
Aber im Ernst, an der inflationären Preisentwicklung ist nun einmal die börsengelenkte, an Wachstum, Konsum und Gewinnmaximierung orientierte Gesellschafts- und Wirtschaftsform Schuld, somit eben die USA, EU und NATO, dafür mache ich definit nicht Russland verantwortlich.

und das ist an der Stelle die höfliche Form ...
MfG Gerd Böhmer,
Reichsbahninspektor aD
http://www.gerdboehmer-berlinereisenbahnarchiv.de
Benutzeravatar
Gerd Böhmer
 
Beiträge: 1993
Registriert: 30. August 2018, 19:43

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon Spartacus » 8. Juni 2023, 10:45

inflationären Preisentwicklung


In den Jahren 1914 - 1923 gab es keine NATO und auch keine EU. Wohl aber den 1. WK.

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_ ... 4_bis_1923

Du suchst an den falschen Stellen. [hallo]

Sparta


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



Benutzeravatar
Spartacus
 
Beiträge: 25507
Bilder: 0
Registriert: 28. März 2013, 19:01
Wohnort: Bayern

Re: Militärstrategien der Bündnisse

Beitragvon Gerd Böhmer » 8. Juni 2023, 19:19

Spartacus hat geschrieben:
inflationären Preisentwicklung


In den Jahren 1914 - 1923 gab es keine NATO und auch keine EU. Wohl aber den 1. WK.

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_ ... 4_bis_1923

Du suchst an den falschen Stellen. [hallo]

Sparta


Nunja, mal soviel 1923 war es eine Hyperinflation und die Nato und speziell die EU sind ja an der aktuellen Preisentwicklung zumindest mit beteiligt. Verantwortlich ist, wie ich es ja in dem von Dir teilweise zitierten Beitrag geschrieben habe die heutige an Wachstum und Konsum orientierte börsengelenkte Wirtschaft.
Sind es doch gerade die immer mehr steigenden Lebenshaltungskosten über die ich mich aufrege ....
MfG Gerd Böhmer,
Reichsbahninspektor aD
http://www.gerdboehmer-berlinereisenbahnarchiv.de
Benutzeravatar
Gerd Böhmer
 
Beiträge: 1993
Registriert: 30. August 2018, 19:43


Zurück zu Spezial - Warschauer Vertrag und Nato

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste