Spartacus hat geschrieben:
Und wenn nun sicherlich viele meinen, man könnte den Tätern – die wohlverdiente? - Rente ja schlecht wegnehmen, da dies ja gegen die Menschenrechte verstoßen würde, so darf ich allen hier versichern, dass die Menschenrechte für die Täter zu DDR Zeiten absolut keine Rolle gespielt haben.
Daher sollten also die Renten der Täter gnadenlos gekürzt und die Ehrenpension für die Opfer auf mindestens 1.500 Euro pro Monat aufgestockt werden.
Spartacus hat geschrieben:Bin gespannt, wie hier die Meinungen im Forum zu diesem Thema sind!
Interessierter hat geschrieben:Wenn man nur wollte, dann könnte man den Beitrag von Spartacus auch einfach nur als Wunsch nach Gerechtigkeit bezeichnen. Über den Weg dahin zu diskutieren, das kann man immer noch.
Für mich klingt es auch noch nach mehr als 20 Jahren wie Hohn, wenn ehemalige Diener des Regimes Opfern diktatorisches Gebaren vorwerfen, obwohl sie das mehrere Jahrzehnte selbst betrieben haben. Sorry Kristian, wenn es Dich jetzt gerade trifft, obwohl Du einer der wenigen " Ehemaligen " bist, dessen Ein- und Ansichten ich ganz besonders schätze und achte.
Ich kann das Ansinnen von Spartacus sehr wohl verstehen, aber denke auch, daß es so gar nicht in einer Demokratie praktikabel ist.
" Der Interessierte "
Andrea268 hat geschrieben:@EK78/1
Es gibt doch schon einen Maßstab wie sehr jemand damals gelitten hat, einfach der heutige Verdienst. Wenn du mehr als 1496€ verdienst hast du nicht mehr gelitten, so einfach ist das. Und völlig rechtsstaatlich gerecht.
Außerdem wenn ich mir die Mehrzahl der Beiträge so durchlese gab es doch in der ehemaligen DDR nur Opfer, zumindest im Blickwinkel der eigenen Darstellung.
Andrea268
EK 78/1 hat geschrieben:Nun schreibt aber einer,das es Ihm immer gut gegangen ist,in den DDR Haftanstalten,darüber ist auch sein persönlicher Mentor stolz.Andere schreiben das sie erniedrigt und gedemüdigt wurden,dies verneint einer alles.Ist er nun auch Opfer ?
Nicht das ich die Rente den wahren "Opfern" nicht gönne,aber Unterschiede sollten schon sein,sonst könnte man sich ja ärgern das man nicht auch im DDR Knast war.
Wosch hat geschrieben:EK 78/1 hat geschrieben:Nun schreibt aber einer,das es Ihm immer gut gegangen ist,in den DDR Haftanstalten,darüber ist auch sein persönlicher Mentor stolz.Andere schreiben das sie erniedrigt und gedemüdigt wurden,dies verneint einer alles.Ist er nun auch Opfer ?
Nicht das ich die Rente den wahren "Opfern" nicht gönne,aber Unterschiede sollten schon sein,sonst könnte man sich ja ärgern das man nicht auch im DDR Knast war.
Fast das Gleiche hatte ich auch gedacht, aber laut sagen wollte ich es eigentlich nicht. Bin schon einmal wegen so etwas ausgeschimpft und "verissen" worden.
Schönen Gruß aus Kassel.
ABV hat geschrieben:Verstehe ich das jetzt richtig? Bloß weil Ameisenferdinands Schilderung des Gefängnisalltages von denen anderer abweicht, bezichtigt ihr ihn der Unwahrheit?
Könnt ihr mir mal genauer erklären, was mit " Mentor" und " Untersuchungsführer" gemeint ist. Etwa das der ehemalige Untersuchungsführer X dem ehemaligen Häftling Ameisenferdinand das ganze diktiert hat?
Gruß Uwe
ABV hat geschrieben:Das war aber nur eine ganz nomale Frage Wolfgang. Aus meiner Erfahrung konnte es durchaus sein, dass Häftling X in einem DDR-Gefängnis die Hölle auf Erden erlebte. Während Häftling Y, anderen Ortes mehr Glück hatte. Ob jemand Schikanen oder durchaus menschliche Behandlungen erfuhr, hing von vielen Optionen. Nicht zuletzt, wie sich die jeweilige Gefängnisleitung ihren Verantwortungen stellte. Und natürlich auch, in welchen Betrieben die Häftlinge arbeiten mussten.
Im Prinzip kann man das mit dem Grundwehrdienst vergleichen. Während einige perverse Spielchen irgendwelcher " EK"s ertragen mussten, brauchten andere so etwas niemals kennenlernen. Unter anderem deshalb, weil deren Vorgesetzte so etwas schon im Keim erstickten.
Gruß Uwe
karnak hat geschrieben:Wosch!
Wenn wir ehrlich sind,mal ganz tief in uns rein schauen,wir "hassen" es eigentlich ALLE wenn wir von unseren Wertvorstellungen und Denkschablonen und Überzeugungen abgebracht werden sollen,wenn wir uns den Argumenten des vermeintlichen"Gegners"nicht GANZ verschließen können.Das"verwirrt"uns und zwingt uns zum Überdenken und das ist anstrengend,kann fast Arbeit sein. UND man müsste unter Umständen vor sich selber,vielleicht sogar noch vor dem Anderen zugeben,hast Du eigentlich auch recht,zumindest nicht ganz unrecht und ich habe unrecht,das schmerzt,also weicht man lieber aus und beharrt auf seinem Standpunkt.
Spartacus hat geschrieben: 523,6 Millionen erhielten ehemalige Angehörige der Nationalen Volksarmee einschließlich der Grenztruppen, die den Todesstreifen bewachten und dort mindestens tausend Flüchtling ums Leben brachten.
Spartacus hat geschrieben:Ich will hier ganz bestimmt nicht einigen EX - NVA lern auf den Schlips treten, aber ein bisserl
Populismus muss schon sein, denn natürlich erhalten auch die Todesschützen schön brav ihre
"wohlverdiente" Rente.
Das "heizt" ein bisserl ein, gelle.
Beste Grüße
Spartacus
Spartacus hat geschrieben:Viele hier haben schon den richtigen Tenor getroffen, sozusagen das Problem voll erkannt.
1. Problem Rechtsstaat BRD, der der BRD ja auch schon bei der Aufarbeitung des dritten Reichs auf die Füße
gefallen ist, denn hier war es ja ähnlich: Opfer abgespeist, Täter bestens verrentet.
2. Und ja, es wurde fast nichts aufgeklärt! Die VP , NVA, Richter , Staatsanwält etc, voll verrentet und als Zuckerl
noch mit Zusatzversorgungen bedacht. Ja ich weiß, das die Stasi - Renten gekappt wurden, aber das reicht uns nicht
aus, denn was stellt das denn für eine Strafe dar?
Den aktuellen BP Gauck interessieren unsere Anliegen überhaupt nicht, denn da
bekommen wir nicht mal einen "Baustein".
Spartacus
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