augenzeuge hat geschrieben: Seine größte Schwäche war die Auswahl der falschen Freunde. Zu ihnen zählen international höchst umstrittene Staatschefs wie Mahmud Ahmadinedschad (Iran), Alexander Lukaschenko (Weißrussland) und Syriens Diktator Baschar al-Assad - Hauptsache antiamerikanisch.
Dille hat geschrieben:Na Gottseidank, der amtierende Präsident hat ja nun auch die Schuldigen ausgemacht --- und wer sollte es anderes sein, als die USA ??? (na ja, Israel wäre vielleicht auch noch ein Kandidat.....)
Gruß, Dille
Dille hat geschrieben: (z.B. Chavez oder Stalin, Mao oder die bekloppten Kim's)
karnak hat geschrieben:Dille hat geschrieben: (z.B. Chavez oder Stalin, Mao oder die bekloppten Kim's)
Auch solches gefällt mir irgendwie nicht,einen Chavez, durchaus auch einen Castro,mit den noch genannten in eine Tonne kloppen zu wollen.Bei mir keimt da der Verdacht auf,es geht um die Vorstellungen der Leute zur Organisation einer Gesellschaft,die man prinzipiell und ohne Wenn und Aber ablehnt.Wenn das so ist,geht das in Ordnung,aber dann soll man das auch so sagen,dass man eben diese politische Überzeugung hat .
Sirius hat geschrieben:karnak hat geschrieben:Dille hat geschrieben: (z.B. Chavez oder Stalin, Mao oder die bekloppten Kim's)
Auch solches gefällt mir irgendwie nicht,einen Chavez, durchaus auch einen Castro,mit den noch genannten in eine Tonne kloppen zu wollen.Bei mir keimt da der Verdacht auf,es geht um die Vorstellungen der Leute zur Organisation einer Gesellschaft,die man prinzipiell und ohne Wenn und Aber ablehnt.Wenn das so ist,geht das in Ordnung,aber dann soll man das auch so sagen,dass man eben diese politische Überzeugung hat .
Du hast sicherlich Recht, man kann weder Chavez (noch Castro) mit Mao, Stalin, Lenin, Pol Pot oder den Kims vergleichen. Die beiden lassen schließlich nicht Millionen umbringen. Man kann sie eher mit Putin vergleichen, also eine autoritäre Staatsführung, aber keine Tyrannei. Wobei Chavez (und Castro) wohl mehr für die Armen getan haben, als Putin oder Lukaschenko. Aber Demokratien wie z.B. die Schweiz - siehe Volksabstimmung letztes Wochenende - sind diese Staaten auch nicht. Das was Chavez für sein Volk getan hat, wie Bildung und Gesundheitsfürsorge, wie von @Danny_1000 beschrieben, muss man anerkennen, auch wenn man den Regierungsstil - Gefängnis und Hausarrest für Oppositionelle u.ä. - als solchen ablehnt. Hohe Inflation, Korruption, Vetternwirtschaft und Kriminalität sind in Venezuela aber auch vorhanden.
karnak hat geschrieben:Und der Chavez ist wohl demokratisch gewählt worden. Vielen ist das immer soo wichtig und das mit Recht.Wieso spielt das eigentlich bei dem Chavez so wenig eine Rolle.Sowas stört mich eben.
Am 3. Dezember 2006 wurde Chávez bei den Präsidentschaftswahlen mit 62,89 Prozent der Stimmen aufs neue im Amt bestätigt. Es gab insgesamt 18 Kandidaten für das Amt. Der sozialdemokratische Gegenkandidat Rosales, Führer der Opposition gegen Chávez, musste mit 36,85 Prozent der Stimmen seine Niederlage eingestehen. Die Wahlbeteiligung war mit etwa 75 Prozent die höchste seit 1988.[15] Die von der Europäischen Union entsandten Beobachter gingen von einer reibungslosen Wahl aus. Im offiziellen Bericht zur Beobachtungsmission der EU wurde allerdings unter anderem die starke institutionelle Propaganda hauptsächlich für Präsident und Kandidat Chávez sowie die unausgeglichene Berichterstattung, zugunsten eines Kandidaten, sowohl in den öffentlichen als auch in den privaten Medien kritisiert. Außerdem sei auf Staatsangestellte Druck ausgeübt worden, für Chávez zu stimmen beziehungsweise an Wahlkampagnen für seine Wiederwahl teilzunehmen. Dies sei ein Verstoß gegen die internationalen Prinzipien der freien Stimmabgabe.[16]
http://de.wikipedia.org/wiki/Venezuela#1998_bis_heute
Nein, in die Reihe passen Castro und Chávez nicht.karnak hat geschrieben:Dille hat geschrieben: (z.B. Chavez oder Stalin, Mao oder die bekloppten Kim's)
Auch solches gefällt mir irgendwie nicht,einen Chavez, durchaus auch einen Castro,mit den noch genannten in eine Tonne kloppen zu wollen.
karnak hat geschrieben:Bei mir keimt da der Verdacht auf,es geht um die Vorstellungen der Leute zur Organisation einer Gesellschaft,die man prinzipiell und ohne Wenn und Aber ablehnt.Wenn das so ist,geht das in Ordnung,aber dann soll man das auch so sagen,dass man eben diese politische Überzeugung hat .
HPA hat geschrieben:Ich habe sehr gute Bekannte in Venezuela ,welche teilweise schon seit Jahrzehnten dort leben Und alle sagen einhellig: der Niedergang begann mit Chavez.
Und es passt mal wieder ins Bild,wenn die dort Protestierenden pauschal als "Faschisten" und "Kriminelle" diffamiert werden.
augenzeuge hat geschrieben:Warum scheitert das den Sozialismus aufbauende System auch dann, wenn es so reich an Ölvorräten ist?
HPA hat geschrieben:Ich habe sehr gute Bekannte in Venezuela ,welche teilweise schon seit Jahrzehnten dort leben Und alle sagen einhellig: der Niedergang begann mit Chavez.
karnak hat geschrieben:HPA hat geschrieben:Ich habe sehr gute Bekannte in Venezuela ,welche teilweise schon seit Jahrzehnten dort leben Und alle sagen einhellig: der Niedergang begann mit Chavez.
Ich befürchte fast,sowas liegt immer im Auge des Betrachters.Die Leute die sich in Kuba zu Batista hingezogen fühlten werden das auch so gesehen haben,die Bediensteten des System,die ihr Leben als Hungerleider fristen mussten,sicher etwas anders,deswegen werden sie sich wohl Castro angeschlossen haben,oder im zaristischen Russland den Bolschewiki und und und. Wie wird das wohl in Venezuela gewesen sein und zu welcher Schicht werden Deine Bekannten dort wohl gehören?
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"Die Leute gehen auf die Straße, weil sie von diesem aus Kuba ferngesteuerten Castro-Chávez-Regime die Nase voll haben", sagt Maria Corina Machado, die Galionsfigur der Protestbewegung – ein vernichtendes Urteil über den Zustand des Landes ein Jahr nach Chávez. "Die Läden sind leer, die Inflation trifft vor allem die ärmsten Teile der Bevölkerung, und die Gewalt auf der Straße ist unerträglich geworden", sagt Machado. Sie hat bereits einen Attentatsversuch überlebt. Dass zwei Parlamentarierinnen der zierlichen Frau das Nasenbein brachen, als sie versuchte, ihr Rederecht im Parlament wahrzunehmen, konnte ihren unbequemen Widerstand nicht brechen. "Venezuela hat keine funktionierenden unabhängigen Institutionen mehr, deswegen ist es eine Diktatur", sagt Machado.
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http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... ierte.html
1983–1997
Mit dem schnellen Verfall des Ölpreises seit 1983 brachen diese Einkünfte jedoch weg und da es keine anderen Wirtschaftszweige gab, die die sinkenden Erdöleinnahmen zu kompensieren vermochten, führte dies gemeinsam mit den immer höher werdenden Auslandsschulden (1993: 45 Milliarden Dollar) zu einer anhaltenden Wirtschaftskrise.
Carlos Andrés Pérez war aufgrund massiver Korruption heftig kritisiert worden. Er wurde für die Amtsperiode 1989–1994 mit großen Erwartungen wiedergewählt. Michael Zeuske sieht vor allem innenpolitische Probleme, Korruption, Elitenmisswirtschaft, massive Fehlinvestitionen, eine mangelhafte Bildungspolitik und die Vernachlässigung ganzer Wirtschaftszweige, wie der Landwirtschaft, als wesentliche Ursachen für die nachfolgende größte Rezession in der Geschichte des Landes. Venezuela war faktisch bankrott und die für Kredite des Internationalen Währungsfonds eingeforderten Einsparmaßnahmen wurden einseitig auf dem Rücken der Ärmsten ausgetragen. Es kam am 27. Februar 1989 nach einer über Nacht erfolgten starken Erhöhung der Preise für den öffentlichen Nahverkehr zu landesweiten Aufständen und Hungerrevolten, der sogenannten Caracazo. Durch deren gewaltsame Niederschlagung kamen offiziell 246, nach inoffiziellen Schätzungen in kaum zwei Tagen weit über 1000–3000 Menschen ums Leben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Venezuela
Es geht gegen eine etablierte und gealterte Führungsriege der Sozialisten, die es sich an den Fleischtöpfen des milliardenschweren staatlichen Erdölkonzerns bequem gemacht hat.
„Es gibt weder eine Revolution noch einen Sozialismus in Venezuela.“ Der christlich-bolivarische Sozialismus, wie ihn Chávez praktizierte, habe zu einer Gesellschaft des „unterentwickelten, abhängigen Kapitalismus“ geführt, obwohl – dank des Ölreichtums des Landes – die besten Entwicklungschancen bestanden hätten, die je ein sozialistisches Modell in der jüngsten Geschichte gehabt habe, meint Dieterich. „Alles ist ein Slogan geblieben.“
Noch härter geht der Wissenschaftler mit Chávez’ Nachfolger Nicolás Maduro ins Gericht, der sich seit Wochen mit Straßenprotesten der Opposition und Tausender Studenten konfrontiert sieht. „Wenn der aktuelle bolivarische Staat nicht einmal in der Lage ist, die adäquate Verteilung von Klopapier zu organisieren, was jede Bananenrepublik zuwege bringt, wie kann man von ihm verlangen, eine moderne, völlig internationalisierte Wirtschaft zentral zu verwalten?“, fragt Dieterich. Er sieht im zerstrittenen chavistischen Lager keine geeignete Führungsfigur, die das Land aus der schweren Krise herausführen könnte.
Volker Zottmann hat geschrieben:In Venezuela findet wieder so ein Experiment am lebenden Menschen statt.
Der Ostblock und Kuba haben als Anschauungsmaterial wohl noch nicht gereicht? Es ist doch immer das gleiche Trauerspiel, auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen und die Erkenntnis reift dennoch nicht, dass Sozialismus und Wirtschaft nicht zusammenpassen. Allenfalls eine Sauwirtschaft hinterlassen.
Ich wünsche dem venezulanischen Volk, dass es schneller aufbegehrt als wir in der Untergegangenen....
Gruß Volker
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