augenzeuge hat geschrieben:Ein ehemaliger Grenzer spricht sie aus, die traurige Wahrheit: Wenn ein Grenzer einem Flüchtling in den Rücken schiesst, könnte man von Mord sprechen.
Weiters im Film.....
AZ
ABV hat geschrieben:Und Hack da schnappt die Falle zu. Und drin sitzt jemand, der als blutjunger Bursche in Bruchteilen von Sekunden eine folgenschwere Entscheidung treffen musste. Obwohl er dafür die dafür notwendige persönliche Reife mangels Alter und Lebenserfahrung, überhaupt noch gar nicht besaß.
inel hat geschrieben:ABV hat geschrieben:Und Hack da schnappt die Falle zu. Und drin sitzt jemand, der als blutjunger Bursche in Bruchteilen von Sekunden eine folgenschwere Entscheidung treffen musste. Obwohl er dafür die dafür notwendige persönliche Reife mangels Alter und Lebenserfahrung, überhaupt noch gar nicht besaß.
Volker Zottmann hat geschrieben:Nicht jeder 17-Jährige war sich zur Musterung klar, was Grenzdienst beinhalten kann. Viele Jugendliche hatten weder Interesse es zu erfahren, noch die geistige Reife darüber im Vorfeld nachzudenken.
Ich hatte Glück, einen Vater zu haben, der mir genügend Erlebnisse des 2. Weltkrieges vor Augen führte. Dadurch war es für mich logisch, im WKK zu sagen, dass ich nicht auf Menschen schieße. Das blieb für mich und wohl jeden Anderen auch folgenlos. Wir verweigerten ja nicht. Allerdings war dadurch auch sofort die Grenze tabu.
Andererseits kursierten die wohl wahren Gerüchte, dass es dort besseres Essen gäbe und auch öfter Urlaub. Das mag so manchen der damals weniger Denkenden schon beeinflusst haben.
Gruß Volker
ratata hat geschrieben:Wie oft wir damals zu den Gesprächen in das Wehrkreis Kommando gerufen wurden , lag wohl an die Planerfüllung des Bezirkes?
@ Volker ,als Dorfjunge sah man nur die älteren Kameraden , welche gerade bei der Armee waren . Nur weg zur Armee und danach Geldverdienen und ein neues Leben aufbauen. waren damals unsere Ziele .
Dann kann ich nur sagen , gemustert wurde ich eigentlich für die Pioniere , weil ich damals Unstimmigkeiten mit dem Werbenden des WKK hatte . Das letzte Gespräch führte wohl ein Mitarbeiter der Stasi mit mir. Als dann der Einberufungsbefehl kam ,stand darin am 2.5.1969 Grenzregiment 23 Glöwen und dann schlug die Falle zu. Wie konnte man dann noch : NEIN sagen ?
Nein wohl schon ! dann wäre aber mein nächster Weg in Strafvollzug gewesen. MfG ratata
ABV hat geschrieben:Welcher achtzehnjährige hatte aber schon so viel Mut und / oder die notwendige Portion Selbstbewusstsein, in dieser Form vor einer Musterungskommission aufzutreten?
ABV hat geschrieben:P.S. schneit es in den Niederlanden auch so viel? Wir versinken hier fast in der weißen Pracht
SkinnyTrucky hat geschrieben:ABV hat geschrieben:P.S. schneit es in den Niederlanden auch so viel? Wir versinken hier fast in der weißen Pracht
Ja, da kommt die ganze weisse Pest ja her Uwe....vorgestern stand ich noch 1,5 Stunden vor'm Swalmentunnel zwischen Venlo und Roermond im Stau....dort war die Fahrbahn eine riesige Eisschicht....danach hatte ich in Heerlen noch beigeladen,
groetjes
Mara
ABV hat geschrieben:Ich persönlich halte die Behauptung, " dass die Grenze den Weltfrieden bewahrt hätte", aus heutiger Sicht, für absoluten Schwachsinn. Wie lange hätten die Sperranlagen eine modern ausgerüstete Armee aufgehalten? Die Frage kann sich wohl jeder selbst beantworten! Damals gehörte diese These aber zu den " Nummer 1-Hits" der Propaganda. Ok, welcher Staat schützt seine Grenzen eigentlich nicht? Vor Kriminellen und / oder illegaler Einwanderung. Das gehört zu den legitimen Rechten eines Staates. Aber kein Staat sichert seine Grenze, um seine Bürger am Verlassen zu hindern! Das ist eine Erkenntnis die wir heute haben. Damals als junge Männer, hatten wir andere Probleme, als Politik. Wir kümmerten uns nicht um die Politik, aber die Politik kümmerte sich um uns. So könnte man das wohl auch ausdrücken. So mancher wurde zum Protagonisten eines Schauspiels, an dem er eigentlich überhaupt kein Interesse hatte.
Gruß Uwe
Mike hat geschrieben:Tu mir einen Gefallen behalt das ganze Zeug bei euch. Da haben wir keine holländischen LKW und keinen Schnee auf der Autobahn.
Volker Zottmann hat geschrieben:Das mag so manchen der damals weniger Denkenden schon beeinflusst haben.
Gruß Volker
Volker Zottmann hat geschrieben:Neun, nun tu mal nicht erstaunt. Das ist ja kein Geheimnis mehr. Ich habs nur noch mal festgestellt. Ohne jede weitere Wertung!
Wenn Du alles lesen würdest, wärst Du schon im Mai über Edelknabes Statement gestolpert. Er war ja auch an der Grenze dabei.
Und er war es, der mir für meine ablehnenden Worte im WKK den Spott überstülpte.
Dann verkündete er sinngemäß, kein Grenzer hätte zuvor soweit gedacht, denn alle hatten wie er nur die Mädels im Kopf.
Nun bist Du wieder dran!
Gruß Volker
und einmal so...inel hat geschrieben:Du willst im Ernst behaupten, daß es viele gab, die nicht wußten, was da Sache ist an der Grenze?
inel hat geschrieben:oetten hat geschrieben:Hallo zusammen,
Jeder der damals die Absicht hatte die Grenze zu überwinden, wusste von den Gefahren die bei einer Überwindung auf jeden warteten.
Das wusten die beiden Jungs ja gerade nicht; der in der Reportage vorkommende O-Ton des Überlebenden spricht doch wohl da eine ganz eindeutige Sprache.
Neun hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:Das mag so manchen der damals weniger Denkenden schon beeinflusst haben.
Gruß Volker
Danke für diese offene und ehrliche Einschätzung deinerseits zu den hier anwesenden ehem. AGT, dass hat man ja nicht so oft.
ratata hat geschrieben:inel hat geschrieben:ABV hat geschrieben:Und Hack da schnappt die Falle zu. Und drin sitzt jemand, der als blutjunger Bursche in Bruchteilen von Sekunden eine folgenschwere Entscheidung treffen musste. Obwohl er dafür die dafür notwendige persönliche Reife mangels Alter und Lebenserfahrung, überhaupt noch gar nicht besaß.
So ist auch meine Meinung zur damaligen Situation von uns jungen Soldaten. Mit 18 jahren waren wir volle mündige Bürger und nicht erts mit 21Jahren wie heute.
Heute kann jeder Urteilen . es gibt ganz Schlaue die es genau mit heutigen richterlichen Worten erläutern versuchen.
Als Soldat hat man die verdammte Pflicht und den Eid abgelegt einen Staat zu dienen . Das Grenzgesetz hat uns dazu verpflichtet , Grenzverletzer festzunehmen oder zu vernichten . Wie ,stand nirgendwo geschrieben .
Von 1945 .1989 wurde an der innerdeutschen Grenze auf flüchtende Menschen geschossen ,nur wurden die Gesetzlichkeiten geändert.
Wer hier klug redet , sollte sich mal in die Sitauation eines Soldaten versetzen .
Wer den Dienst an der Waffe verweigerte wurde zu meiner Wehrpflichtzeit nicht zur Kur geschickt.
MfG ratata
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