seaman hat geschrieben:Wieviel Prozent an DDR-Buergern verfuegte über ein Bankkonto?
So 1960,1970,1980....
Wo findet man dazu Zahlen?
Edelknabe hat geschrieben: Aber mal zum Thema selber. Es gab schon gut betuchte Leutchen zu DDR-Zeiten, ich würde da das private Handwerk hernehmen so Fleischer, Bäcker, Eisläden, Gemüseleute,Sonstige sowie Textilwarenlädchenbesitzer oder Optiker, Juweliere und andere, dann Künstler, Schauspieler und es war ja ohne Frage in manchen Familien schon vom Ursprung her viel Geld da, auch dementsprechend großer Grundbesitz durch Vererbung war vorhanden das dies alles noch ergänzte. Da war auch kein Genosse der da meinte, "du müsstest hier mal was abgeben für deinen Staat".(bitte jetzt nicht mit den 50er Jahren und noch so bissel später kommen), ich meinte die 70er Jahre aufwärts.
Danny_1000 hat geschrieben:Mal abgesehen davon, dass dieser vom deutschen Staat hochbezahlte Professor über die DDR schon allerlei Unsinn geschrieben hat, hätte er in diesem Falle doch mal die Quellen seiner Erkenntnis preisgeben können. Tut er aber nicht.
Statt dessen redet der gut betuchte Akademiker der FU Berlin die wachsende Ungerechtigkeit in unserer Republik klein, so nach dem Motto: In der DDR war’s auch nicht besser !
Nur: Tafeln gab’s in der DDR nun wirklich nicht, bei denen die Ärmsten haltbarkeitsabgelaufene Lebensmittel in der Schlange erstehen mußten ! Also: Ab in die Tonne mit diesem Quatsch !
Danny
Seite 19: In der DDR wiesen fast 60 vH der Sparkonten einen Sparbetrag
unter 2.500 Mark aus, enthielten aber nur knapp 5
vH des gesamten Sparbestandes. Dagegen war auf gut 10
vH der Konten mit mehr als 20.000 Mark fast 60 vH des
Sparbestandes konzentriert.
http://www.iwh-halle.de/d/publik/wiwa/1-98-3.pdf
Edelknabe hat geschrieben:Sirius ich kann das nur so beschreiben und hatte es über die Zeit unserer damaligen Feierabendtätigkeit schonmal beschrieben. Da hatte ich immer den Eindruck, diese Leutchen waren von der Familie keine armen Leutchen, wurden zusätzlich durch Verwandtschaft West bissel gesponsert als in der DDR noch daneben einer geregelten Arbeit nachgehen zu müssen. Die brauchten das einfach nicht...war natürlich nur ein Gefühl...und ich liege meistens ganz gut...mit die Gefühle.
Guter Einwand mit der Geldentwertung,....und wird Mancher durch ne Währungsreform bettelarm? Das glaube ich einfach nicht.
Rainer-Maria ach so, schöne alte Villas gabs auch in der DDR, mit allem was so sinngemäß zu ner Villa gehört. Der Sozialismus meinte wohl nicht unbedingt, alles und alle Mitbürger auf den Standart einer Neubauwohnung zu trimmen, zu reduzieren.
Obwohl die Schere zwischen den höchsten und den niedrigsten Einkommen in der DDR nicht so stark auseinanderklaffte wie in der Bundesrepublik Deutschland, konnte der Mythos sozialer Gleichheit bei Inkrafttreten der Währungsunion am 1.7.1990 nicht genährt werden. So verfügte ein Fünftel der Bevölkerung über vier Fünftel der Geldvermögen. Demgegenüber besaßen 70 Prozent der Menschen in der DDR nur Sparguthaben von unter 5.000 Mark. Das „obere“ Fünftel bildeten allerdings nicht, wie vermutet, die führenden Genossen. Die großen Geldvermögen sind vor allem durch „individuelle Nebenproduktion“ in der Landwirtschaft sowie durch Wochenend- und Feierabendarbeit der Handwerker für private Bauherren entstanden.
http://www.kas.de/wf/de/71.6654/
Sirius hat geschrieben:......."Individuelle Nebenproduktion in der Landwirtschaft sowie durch Wochenend- und Feierabendarbeit der Handwerker für private Bauherren wird hier als Grund für große Geldvermögen angegeben.
Danny_1000 hat geschrieben:Über die sogenannte 2. Lohntüte sorgte der von dem Berliner Professor so verteufelte Staat dafür, dass man einigermaßen vernünftig auch mit wenig Geld über den Monat kam.
Danny
Edelknabe hat geschrieben:.. ganz simpel gesagt der Lohn, das Gehalt reichte für den Großteil der Bürger(so nehme ich heute einmal an) ordentlich zum Leben aus.
Edelknabe hat geschrieben:Der war gut Danny und Sirius, die DDR- Handwerker hatten es unter anderem...eben nicht unbedingt auf der hohen Kante. Aber man lebte ganz gut, das schrieb ich schon öfters, er war somit sehr lebenswert, der Sozialismus, auch wenn es hunderte andere Aussagen über das ganz normale damalige Alltagsleben gibt.Und wie Danny schon richtig sinngemäß schrieb, der Staat DDR hatte gleich garnicht nicht die Funktion irgendwelche Löhne aufpäppeln zu müssen, den Bürger also bißchen würdelos von sich abhängig zu machen wie heute praktiziert.
Thoth hat geschrieben:Auf der einen Seite wird sich darüber "empört" das in der DDR eine angebliche Gleichmacherei herrschte, also alle gleich waren. Was auch immer darunter zu verstehen ist.
Jetzt kommt der Interessierte mit der ollen Kamelle das es, oh Schreck, eine Ungleichheit bei den Geldvermögen in der DDR durch ein Lohngefüge gab welches nicht auf Gleichmacherei basierte.
Nun seit doch alle mal wieder so richtig darüber empört, denn wozu wurde denn sonst dieser Blödsinn hier eingestellt?
Und ob die angeblichen zehn Prozent wirklich so dusslig waren ihr Geld auf dem Girokonto zu belassen?
Auch in der DDR gab es, wenn auch sehr bescheidene und nicht sehr lukrative Möglichkeiten, sein Geld "anzulegen" .....
Thoth
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