Dille hat geschrieben:karnak hat geschrieben:
Klar @Karnak, darauf zielte das Ganze ja auch, auf Gemeinsinn, Abenteuer (GST), Spaß haben.
Edelknabe hat geschrieben:He Peter,Transitfahrer jetzt schreib doch mal das Gegenstück...deine damalige BRD...mit die jungen Pfadfinder, Vereinsmeierei, Parteienklüngelei, Leckileckerei untereinander und Gehorsam mit Untertanengeist und noch so anderem Kram. Und bleib ehrlich dabei, sag nisch, das gabs nicht im schönen Westen.
Rainer-Maria hörst du den Rainer lachen, lach doch mal mit.
Rupert Hübelbauer hat geschrieben:Hallo Karnak,
interessanter Diskurs mit Dille. Für mich sieht`s so aus, als wie - wenn ihr ein wenig aneinander vorbeiredet.
Karnak, das man die Jugend gewinnen wollte, kann ich nachvollziehen, dagegen ist nichts einzuwenden – ja ich sehe es in Eurem Falle sogar als positiv (man darf ja nicht vergessen, warum Sozialismus entstand). Den sozialen guten Vorsatz, Gutes zu bewirken, darf ich – aus meiner Sicht - nicht so einfach wegdiskutieren. Nur, das zwanghaft Werdende war dann eben - obwohl neben den Überzeugten viele es gar nicht soo tragisch empfanden - für einen Teil halt nicht so schön. Es hat sich also nicht ideal entwickelt, was Du ja auch nicht in Abrede stellst.
Das Komasaufen gab`s doch früher auch schon. Überall. Nur hieß es halt nicht so. In meiner Jugendzeit bin ich nicht nur einmal stockbesoffen gewesen. In einem Falle blieb ich im Winter auf dem Weg nach Hause im Schnee liegen. Wenn mich mein Nachbar nicht zufällig gefunden hätte, wäre ich erfroren. Das Beste dabei war, Alkohol hat mir damals am Allerwenigsten geschmeckt. Aber in der Gruppe auch der Starke - also kein Verlierer sein zu wollen - dazugehören zu wollen,........... Du verstehst. Empfehlenswert ist so ein Verhalten natürlich nicht, will nur damit sagen, dass nicht alle dieser herumlungernden Jugendlichen von vornherein verloren sind.
Mehr oder weniger kriminelle Elemente, egal ob jung oder alt, gibt es überall. In den östlichen Diktaturen waren – man kann das sogar ein wenig als Vorteil sehen - diese Menschen durch Unfreiheit und einem knallharteren Umgang mit ihnen - gebändigter als im Westen. Im freien Rechtsstaat haben diese Menschen mehr Möglichkeiten. Sie nützen zu ihrem Vorteil schamlos alles aus, was nur irgendwie geht und – egal ob Freiheit oder nicht, ob man ihnen sozial begegnet oder nicht, ein gewisser herumlungernder Teil ändert sich nie.
Ein schöner Gedanke noch von Dir: "Man muss Demokratie und Freiheit auch aushalten können".
mfG
rupert
Dille hat geschrieben:Noch ein Wort zum @Interessierten : es ist durchaus Realität und richtig, daß es nicht schwarz oder weiß zuging, und wer hier liest und verstehen will, soll auch verstehen, daß es eben "so'ne und solche" gab, daß es hier so ausgehen konnte, und dort ganz anders --- und er/ sie soll dann auch verstehen, daß es gegen Entscheidungen (z.B. Verweis von der Schule) keine Möglichkeit gab, Rechts- staatlich vorzugehen, ganz im Gegenteil --- solche Entscheidungen mußten dann gemeinsam in der Aula noch belobhudelt werden. Und hier möchte ich doch gerne mal jene "...man mußte nicht Mitglied sein....." hören, ob sie dann auch noch die Zivilcourage besessen hätten, in der Aula aufzustehen und sich öffentlich gegen eine solche Entscheidung auszusprechen --- Respekt für jede(n), die/ der hier "den Finger hebt" (ich auch nicht).
(meine Unterschrift unter die Zustimmung zur brüderlichen Hilfe in der CSSR 1968 fiel leider einem grippalen Infekt zum Opfer -- so sah der feige Widerstand aus)
So hat das eben funktioniert in einem Nicht- Rechtsstaat, eine Mischung von Duckmäusertum, fehlender Zivilcourage, eigenem kleinen Vorteil, Verantwortung für die Familie, Fehlen jeglicher Verwaltungsgerichtsbarkeit, und eben auch Repression bei zuviel Widerborstigkeit.
Janko hat geschrieben:@Dille.......was war dann schlecht an der HJ ??
Soll das jetzt provokatorisch sein ?...denn eigentlich ernsthaft kann man solch eine Frage nicht stellen.
Bei allem "Spieltrieb" der befriedigt wurde, waren das nicht die die zuletzt mit Opa den "Russen" aufhalten sollten und heulend mit Panzerfäusten in zuweiten Militärsachen nicht wußten wie ihnen geschah ?
Janko hat geschrieben:Für mich, als eheml. Mitglied der FDJ, muß ich aber ausschließen, dass ich auf einen Krieg vorbereitet wurde. Weder wurde ich auf einen "Führer" eingeschworen und hatte nur eingeschränkte Möglichkeiten mich davor zu "drücken".
karnak hat geschrieben:Kann man wirklich den HJ-Streifendienst mit den FDJ-Ordnungsgruppen vergleichen?Ich muß da schon wieder die Stirn runzeln.
Was die vormilitärische Ausbildung angeht,natürlich gab es die,keine Frage.Aber wurde da wirklich von Angriff gesprochen,dazu motiviert und das auch geübt,ich weiß nicht sorecht.An Übungen mit der Zielstellung, Angriff, kann ich mich nicht mal bei Übungen im Rahmen meines Militärdienstes erinnern.
icke46 hat geschrieben:Nur eine Verständnisfrage: Sprichst Du jetzt von diesem Fanfarenzug, oder gab es in Potsdam noch einen?
http://www.fanfarenzugpotsdam.de/texte/ ... hp?id=8568
Gruss
icke
Edelknabe hat geschrieben:Was ist so falsch an Disziplin, Kameradschaft , soziale Kompetenz(siehe Jörgs Text)? Ich beantworte es gleich mal selber...Nichts ist falsch daran, den Jugendlichen zu nehmen, ihm zu zeigen wo der Hammer hängt siehe was seine Pflichten und Rechte sind damit er sich in der Gesellschaft ordentlich seinen Stand schafft.
augenzeuge hat geschrieben:Edelknabe hat geschrieben:Was ist so falsch an Disziplin, Kameradschaft , soziale Kompetenz(siehe Jörgs Text)? Ich beantworte es gleich mal selber...Nichts ist falsch daran, den Jugendlichen zu nehmen, ihm zu zeigen wo der Hammer hängt siehe was seine Pflichten und Rechte sind damit er sich in der Gesellschaft ordentlich seinen Stand schafft.
Richtig, so war das auch gemeint. Die Frage ist nur, wie man das politisch ausnutzt.....
AZ
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