Wie teuer war der Alltag in der DDR

Wie entwickelte sich die Wirtschaft der DDR, wie die der Bundesrepublik während der Teilung Deutschlands. Welche Anzeichen gab es für die Entwicklung? Was waren die Ursachen?
Hier der Bereich für alle wirtschaftlichen Themen.

Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon HG82 » 8. Juni 2012, 12:07

augenzeuge hat geschrieben:
HG82 hat geschrieben:....du augenzeuge aber ein generalleutnant ist doch auch kein durschnittlicher arbeiter und angestellter? also nicht bei unserer bundeswehr. soll der durschnitt so wichtig und ein beweis sein? insgesamt war das einkommen von der nva im durchschnitt ja noch kleiner als das was du schreibst. ist das jetzt auch ein beweis das die da sogar zu wenig verdient haben?


Klasse Argumentation HG82. Ich habe das Gefühl, dass man dich etwas durcheinander gebracht hat. Niemand hat behauptet, das ein Generalleutnant ein durchschnittl. Arbeiter ist..... [laugh]
AZ


du hast ihn doch mit dem durchschnittlichen arbeiter verglichen und nicht ich

augenzeuge hat geschrieben:Immerhin: Beim Generalleutnant errechnet man nach einem 20jährigen Dienst nicht viel weniger als oben geschrieben.

Allerdings:
Auszg:
Zum Vergleich, das durchschnittliche Nettoarbeitseinkommen im Monat, 1989:
Arbeiter und Angestellte im VEB: 1.136 Mark

AZ


wozu soll dein vergleich sonst gut sein, das du zu seinem geld extra den durchschnitt schreibst?
HG82
 

Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 8. Juni 2012, 12:39

HG82 hat geschrieben: du hast ihn doch mit dem durchschnittlichen arbeiter verglichen und nicht ich


Falsch!
Ich habe auf Alfreds Link nur geantwortet. Und ich habe geschrieben, dass die von mir genannte Gehaltshöhe eines GL mit den Zahlen von ihm keinen großen Unterschied ergibt.

Und der Hinweis zum durchschnittl. Nettolohn des Arbeiters hat damit überhaupt nichts zu tun. Er kam nur, weil ich der Meinung bin, dass das nicht stimmt.
Nun begriffen?
AZ
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Beitragvon Alfred » 8. Juni 2012, 12:40

AZ,

der Link will nicht, seltsam.

Wiki gubt dies an :

"Die Kaufkraft der DDR-Mark lässt sich am besten an den Preisen in der DDR abschätzen, wenn man diese in Relation zu den durchschnittlichen Einkommen betrachtet. Nach den Tabellen zur Rentenberechnung war ein durchschnittliches Monatseinkommen in der DDR zum Beispiel:

1950 265,25 DM
1960 444,00 DM
1970 589,08 M
1980 787,33 M
1990 1290,33 M"
Alfred
 

Wie teuer war der Alltag in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 8. Juni 2012, 12:45

Edelknabe hat geschrieben: Es brauchte Keiner, nicht Einer so wie heute sinngemäß zu hungern....
Rainer-Maria


Darf ich auch um etwas Zurückhaltung bitten? Hungern muss heute niemand!

Hatte den 1982 der durchschnittliche Arbeiter weit über 1100,- Mark brutto? In meiner "Brigade" max. 2.
Ich kannte Ingenieure, die hatten weniger. Aber damit kommt man scheinbar nicht zum Durchschnitt...... [shocked]
AZ
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Re: Wer verdiente was wo.....

Beitragvon Alfred » 8. Juni 2012, 12:52

AZ,

auch in der DDR gab es Lohnerhöhungen. Aus dem Grund kann man wohl kaum 1982 mir 1989 vergleichen. Aich in der BRD hat man 1982 eniger verdient als 1989, oder ?
Alfred
 

Re: Wer verdiente was wo.....

Beitragvon Volker Zottmann » 8. Juni 2012, 14:56

Ich wohne immer noch im Hungerharz, wie es der Volksmund sagt. das war wohl damals auch schon so. Augenzeuge wohnte sicher auch dort oder in einer vergleichbar schwach strukturierten Gegend.

1973 verdiente ich als angehender Meister brutto 620.-Mark.
1974 nach meiner "absolut freiwilligen" SED-Zustimmung bekam ich dann 760.-brutto.
1977 wechselte ich und wurde in Harzgerode Meister in der Investitionsabteilung. War der Einzige und übernahm folglich auch Bauleitertätigkeiten. Betreuung betriebseigener Mitarbeiter, etwa 10 und wechselnd Fremdbeschäftigte bis 30 Personen. Dafür gab es etwa 860.-Mark brutto bis 1985.
1983 Ende aller Investitionen in der DDR. Ich hatte noch maximal 30 Minuten am Tag zu tun. Morgens meine 10 Leute begrüßen und nachmittags tschüss sagen. Mein Gehalt lief aber so weiter in Abstrusistan!
Ingenieure verdienten bei VEB Plastopack zwischen 700 und 900 mark. Schichtarbeiter etwa 900 bis 1000.-Mark.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Wosch » 11. Juli 2012, 22:00

Mit Erschrecken stelle ich fest daß ich in diesem Fred überhaupt noch keinen Qurk abgelassen habe. Das will ich hiermit nachholen. Also ein Schäferstündchen kostete je nach Lust und Laune in den 80er Jahren in Berlin-Ost zwischen 20,-DM und 200,-DM. Mir wurde das große Glück zuteil, in Unkenntnis des Wechselkurses der "Empfängerin" (übrigens einer Leipzigerin) ihre "Dienste" ca 6 Stunden lang für 200 belgische Franc in Anspruch genommen zu haben. Sozusagen ein
echtes "Schnäppchen". Stolz bin ich nicht besonders drauf, aber man soll ja immer die Wahrheit sagen.
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon augenzeuge » 12. Juli 2012, 08:31

Wosch hat geschrieben:Mir wurde das große Glück zuteil, in Unkenntnis des Wechselkurses der "Empfängerin" (übrigens einer Leipzigerin) ihre "Dienste" ca 6 Stunden lang für 200 belgische Franc in Anspruch genommen zu haben. [hallo]


6 Stunden? Wie das? Seid ihr noch 5h einkaufen gewesen? [laugh]
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Wosch » 12. Juli 2012, 11:54

augenzeuge hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:Mir wurde das große Glück zuteil, in Unkenntnis des Wechselkurses der "Empfängerin" (übrigens einer Leipzigerin) ihre "Dienste" ca 6 Stunden lang für 200 belgische Franc in Anspruch genommen zu haben. [hallo]


6 Stunden? Wie das? Seid ihr noch 5h einkaufen gewesen? [laugh]
AZ



Natürlich nicht Jörg, dann wäre es ja kein "Schnäppchen" mehr gewesen!
Wir hatten unsere Beziehungen so lange vertieft bis sie wieder zum Zug nach Leipzig mußte. Abgeschleppt hatte sie mich übrigens von der Hallenbar im Metropol.
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon SkinnyTrucky » 13. Juli 2012, 19:35

Wosch hat geschrieben:Mit Erschrecken stelle ich fest daß ich in diesem Fred überhaupt noch keinen Qurk abgelassen habe. Das will ich hiermit nachholen. Also ein Schäferstündchen kostete je nach Lust und Laune in den 80er Jahren in Berlin-Ost zwischen 20,-DM und 200,-DM. Mir wurde das große Glück zuteil, in Unkenntnis des Wechselkurses der "Empfängerin" (übrigens einer Leipzigerin) ihre "Dienste" ca 6 Stunden lang für 200 belgische Franc in Anspruch genommen zu haben. Sozusagen ein
echtes "Schnäppchen". Stolz bin ich nicht besonders drauf, aber man soll ja immer die Wahrheit sagen.
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]


Wat een smeerlap ben jij toch.... [laugh]

groetjes uit Heerlen, dicht bij de belgische grens....

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon vega » 13. Juli 2012, 20:53

Um was geht es denn hier? Um das Geprahle alter Männer von längst vergangenen Tagen mit Nutten?
vega
 

Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Icke46 » 13. Juli 2012, 20:59

Nu ja - hier gehts um Quark im weitesten Sinne -
da kommt dann auch sowas bei raus [grins] .

Das Schöne in Foren ist ja, dass man Themen, die einem nix bringen, einfach links liegen lassen kann [laugh] - aber manche müssen auch bei Quark ihren Quark dazu geben.

Gruss

icke
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon augenzeuge » 13. Juli 2012, 21:06

Also ich halt das nicht länger aus. Morgen hole ich mir einen leckeren Sahnequark...bei Netto. [flash]
AZ
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon vega » 13. Juli 2012, 21:13

Tja, was will uns das sagen......dass im Alter nichts mehr übrig bleibt als quark essen?.....
Zuletzt geändert von vega am 13. Juli 2012, 21:17, insgesamt 1-mal geändert.
vega
 

Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Volker Zottmann » 13. Juli 2012, 21:16

Na so ein Quark, ich wollte doch nur... (aus http://mein-ddr-leben.de )

Die nach mit Geborene, nennen wir sie Elli, war in der Lehre in einem großen Quedlinburger Betrieb. Dort wurde am Fließband gearbeitet. Die Frauen stellten den größten Teil der Belegschaft. Irgendwann reichten einige Kolleginnen Bilder von “Schönlingen” herum. Elli steuerte auch ein schnuckeliges Bild bei, eins mit meinem unwiderstehlichen Konterfei.

Eine “Braut” begeisterte sich. “Ach ist der niedlich, ach ist der schön”, nun gut, wo sie recht hat hat sie recht …!

“Kannst du mir den mal vorbeischicken?” richtete sie die Frage an Elli. Die erwiderte mit einem Augenzwinkern, dass es kein Problem sei, da ich derzeit keine Freundin hätte aber reichlich Zeit und obendrein gerne übte …

Mit dieser Antwort hatte Frau F. wohl nicht gerechnet. Spasseshalber verabredete Frau F. mittels Elli einen Treff. Ich solle abends, an einem Freitag zu ihr kommen, weil dann ihr Mann zur Nachtschicht sei und arbeite und ihre kleinen Kinder sicher schon schlafen würden. Am nächsten Morgen berichtete Elli der F., dass mir der Termin passt und ich dann käme …

Frau F. amüsierte sich über Elli mächtig, nicht ahnend, dass ich wirklich eingeweiht war. Ich bin also am besagten Tag in die Alte Topfstraße gelaufen und fand erstmal keine Klingel, ging dann in einem düsteren Hausflur eine Treppe hoch und stand in einem kleinen Fachwerkflur. Hier hing im Dämmerlicht gesuchtes Namensschild samt dazugehöriger Klingel.

Ich drückte einmal, und schon ging die Tür auf. Da stand mir eine bügelnde, häusliche, durchschnittliche junge Frau, eine Endzwanzigerin gegenüber und schaute verdutzt. “Ja bitte?”

Ich redete dann leicht verschlüsselt und unverfänglich:

“Ich bin’s, der Bruder meiner Schwester, es ist Freitag, da bin ich!” Nach ein paar leeren Sekunden dämmerte es bei ihr. Sie sprang zu mir in den Hausflur und zog blitzschnell die Korridortür zu. Total erschrocken und in Sekundenschnelle bleich und um Jahre gealtert meinte sie: “Psst, mein Mann ist nicht zur Schicht gefahren! Leise, leise, damit der nichts mitbekommt.”

Mein Ausflug schien beendet. Gut, das ich die Flasche Rotwein und die Pralinen noch nicht hervorgeholt hatte, so hielten sich meine Verluste in Grenzen.

“Ja, dann geh’ ich mal wieder - auf ein anderes Mal … Dabei wollte ich doch nur … Sie offensichtlich auch …” Doch schon stand ich wieder auf der Straße.

Am Montagmorgen wurde im Betrieb wieder fleißig gearbeitet, Frau F. saß Elli direkt gegenüber am Fließband. Sie rang eine ganze Weile mit sich, die Klappe zu halten. Doch dann musste es raus. Nun kreischte F. los und erzählte allen, was Elli und vor allem ihr Bruder so anstellten.

Sie wusste nun aber auch, dass man sich auf Zottmanns verlassen kann ….

Nachtrag: Ich habe Frau F. nie wieder gesehen … Es gab kein anderes Mal mehr.

Vielleicht auch gut so?!
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 13. Juli 2012, 21:29, insgesamt 1-mal geändert.
Volker Zottmann
 

Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon vega » 13. Juli 2012, 21:25

Ja da warst Du jung, Volker...und heute?......Quark essen?
vega
 

Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Volker Zottmann » 13. Juli 2012, 21:27

da hats doch auch schon nicht geklappt [flash]
Volker Zottmann
 

Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon vega » 13. Juli 2012, 21:29

hahahahaaaaaaaa......gut gekontert..... [laugh]
vega
 

Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Wosch » 14. Juli 2012, 13:40

vega hat geschrieben:Um was geht es denn hier? Um das Geprahle alter Männer von längst vergangenen Tagen mit Nutten?


Hallo Vega!
Es ging hier nicht um das"Geprahle"alter Männer, sondern um Preise in der DDR. Bei der Durchsicht der am 18. 10. 2011 eingestellten Preisliste für alles Mögliche fiel mir auf daß das horizontale Gewerbe (das es auch in der DDR durchaus gab) nicht bewertet wurde. Da das von mir Eingestellte sich tatsächlich um eigenes Erleben handelte, bin ich der Meinung, daß ich hiermit dem Bedürfnis Einiger bezüglich Wissenerweiterung durchaus entgegengekommen bin. Für alle Anzweifler der sechs Stunden: Seinerzeit war ich gerade mal ca 45 Jahre alt, heute ging es wohl nicht mehr und auf einen Versuch möchte ich es nicht mehr ankommen lassen.
Übrigens was den Preis anbetrifft: die 200 belgischen Franc waren genau 10,-DM West. Es ging auch schon mal recht preiswert in der DDR.
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]

PS: Rainer-Maria, sag doch auch mal was dazu, es wäre doch ein Thema für Dich noch dazu weil die Dame aus Leipzig kam. [wink]
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon vega » 15. Juli 2012, 20:18

Na gut, daß Nutten im Osten preiswerter waren liegt doch wohl auf der Hand......auch die musten doch wohl auf dem Ost-Lohnniveau kalkulieren, wenn sie Freier haben wollten, oder?
vega
 

Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Thomas 1948 » 16. Juli 2012, 13:24

An Vega,
Deine Frage wegen Nutten möchte ich kurz beantworten, außer Nutten die etwas mit Herrn Mielke zu tun hatten, gab es keine in der DDR
Thomas
Thomas 1948
 

Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon augenzeuge » 16. Juli 2012, 16:35

Thomas 1948 hat geschrieben:An Vega,
Deine Frage wegen Nutten möchte ich kurz beantworten, außer Nutten die etwas mit Herrn Mielke zu tun hatten, gab es keine in der DDR
Thomas


Sorry, Thomas, das glaub ich nicht, dass Herr M. hier alles unter Kontrolle hatte......
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Wosch » 16. Juli 2012, 19:13

Thomas 1948 hat geschrieben:An Vega,
Deine Frage wegen Nutten möchte ich kurz beantworten, außer Nutten die etwas mit Herrn Mielke zu tun hatten, gab es keine in der DDR
Thomas



Da habe ich ja was angerichtet, mit meinem geschilderten "Schnäppchen", damals in den 80ern in Berlin-Ost.
Eines möchte ich hiermal klipp und klar feststellen: das Wort "Nutten" finde ich dem Thema betreffend nicht gerecht. Dieses Wort enthält m.E. soviel Abwertendes und dabei sollte man die Umstände nicht vergessen, die diese Mädels und Frauen dazu brachten sich nebenbei eine Mark dazuzuverdienen. Es gab außer den vom MfS geduldeten und von ihm eingesetzte " für den Erhalt des Friedens in allen Lagen kämpfenden Damen" mit Sicherheit auch noch eine große Anzahl Anderer, die aus Lust, Liebe und aus der Hoffnung heraus daß man vielleicht auch mal etwas Farbe in sein graues Leben bringen könnte eine Freundschaft mit einem Touristen oder Geschäftsreisenden begannen. Ich sehe darin nichts verwerfliches, das passiert überall auf der Welt und wenn man ehrlicherweise sein Leben zurückverfolgen täte, wird man ja auch Alle mit denen man mal einen One-Night-Stand hatte, nicht als "Nutten" bezeichnen.
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon Janko » 17. Juli 2012, 07:40

@Thomas 1948.......außer Nutten die etwas mit Herrn Mielke zu tun hatten


Hat da Gertrud so tatenlos zugesehen, wenn Erich es mit Nutten trieb ??
Waren die für ihn persönlich da, oder wie.....?
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon nightfire64 » 17. Juli 2012, 10:14

Hallo zusammen,

es ist doch wohl kein typisches DDR Phänomen, die Prostitution.... schließlich reden wir über das älteste Gewerbe der Welt und da gab es schon immer Hierarchien, von der Edelhure.. bis zu der für den armen Mann!
Die waren auch nicht nur für Mielke da, man braucht sich ja nur in der Welt der Staatsmänner umschauen.
Was Leipzig betrifft, da war es wohl mehr oder weniger in der Nordstraße geduldet, es wusste jeder das es ihn dort gab, den guten alten Straßenstrich, von der Messe jetzt mal ausgenommen.
Nach der Wende, gab es dann den Zuhälterstrich in der Roscherstraße, richtig mit Wohnwagen.
Der wurde von Wessizuhältern unterhalten und die haben sich dann auch, eine richtige actionreife Schießerei mit der Polizei geliefert, ging ewig durch die Presse.
Jetzt ist der Strich in der Nordstraße wieder zum Leben erwacht, aber nur für die Junkies, welche die 10,-€ für den nächsten Schuss brauchen, habe ich jedenfalls in einer Reportage auf Phönix gesehen, wo sie auch paar Junkies interviewt haben.
Ich bin froh das es sie gibt, wenn nicht würde es bestimmt noch mehr Vergewaltigungen geben und irgendwie ziehe ich auch den Hut vor den Frauen, wenn man bedenkt, was für Typen die so beglücken (sind ja nicht alle, die geschniegelten Geschäftsmänner), also ich würde mich brechen!!

Jedenfalls müssen Leipzigs Männer, total am Hungertuch nagen, denn der große Puff „Am Wasserturm“, soll ja Pleite sein, habe ich auf Arbeit gehört!!
Ich fahre dort jeden Tag vorbei und sehe auch keine Autos mehr!

Kerstin
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon karnak » 17. Juli 2012, 14:13

Was die Huren und besonders ihre Freier angeht,die sollte man bei der Geschichte nicht vergessen,ohne die funktioniert das Ganze nämlich nicht,daß hat noch kein System kleinbekommen,auch der Soz. nicht.Sicher gab es in der DDR kein"Pascha"oder soetwas ,aber wie schon meine Großmutter sagte:"Wo ein Wille ist ist auch ein Gebüsch"bzw."Wenn es unten hart wird,wird es oben weich"Es gab gerade Westberliner die regelmäßig nach Ostberlin oder Potsdam einreisten,für ein paar Stunden,um sich hier für billiges Geld,aus ihrer Sicht,"Erleichterung"zu verschaffen.Im Auge hat man die schon gehabt,nur als Staatsfeind Nr.1 hat man die nie angesehen,da sollten wir schon ehrlich bleiben.
Übrigens setzt die Prostitution jedes Jahr in Deutschland Millionen um,ich kenne aber keinen der zu einer Hure geht.
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Re: Der Preis von Speisequark

Beitragvon karnak » 17. Juli 2012, 15:48

nightfire64 hat geschrieben:Jedenfalls müssen Leipzigs Männer, total am Hungertuch nagen, denn der große Puff „Am Wasserturm“, soll ja Pleite sein, habe ich auf Arbeit gehört!!
Ich fahre dort jeden Tag vorbei und sehe auch keine Autos mehr!

Kerstin

Blos gut,daß Du eine Frau bist,sonst müsste ich bei dem Satz griensen!
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Re: Wer verdiente was wo.....

Beitragvon augenzeuge » 19. November 2012, 19:42

Auf nach Hessen...da verdient man das große Geld. Stimmt doch David, odär? [ich auch]

Bild
Quelle:Bild.de

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Re: Wer verdiente was wo.....

Beitragvon Volker Zottmann » 19. November 2012, 19:52

Was sind die Anhaltiner froh, nicht in Mecklenburg zu wohnen....

Gruß Volker
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Re: Wer verdiente was wo.....

Beitragvon manudave » 19. November 2012, 20:01

Klar - hab gerade mit der zweiten Million angefangen - die erste ist ja immer die schwerste - die lasse ich erstmal weg...
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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