pentium hat geschrieben:Wie schaut das ganze eigentlich aus russischer Perspektive aus? 
Russ. Medien:
Es wird betont, dass Russland kein Interesse daran gehabt habe, die eigenen Pipelines (als bedeutendes Infrastruktur-Element) zu zerstören, und dass vielmehr ein Szenario denkbar sei, bei dem westliche Staaten oder geheimdienstlich operierende Akteure eigenes Interesse gehabt hätten, die russische Gas-Lieferung nach Europa politisch zu schwächen. (Zitat: Putin sprach vom US-Interesse, russisches Gas zu stoppen und stattdessen teureres Flüssiggas zu verkaufen.
Der russische Gesetzgeber und Experten wie Leonid Sluzki (Duma-Mitglied) kritisierten die Version, dass eine „Gruppe ukrainischer Taucher“ das Werk durchgeführt habe, als nicht plausibel: „Wer lässt gut ausgerüstete Taucher mit Sprengstoff hunderte Meter vor einer NATO-Basis operieren?“
In russischen Medien wird die Handlung als „Terroranschlag“ oder als „Sabotage auf staatlicher Ebene“ dargestellt.
Die russische Debatte fokussiert sich stark darauf, nicht als Schuldiger dargestellt zu werden, sondern stattdessen eine stärkere Rolle bei der Aufklärung einzufordern.
Gleichzeitig wird in Russland die Möglichkeit offen gelassen bzw. propagiert, dass westliche Staaten oder Geheimdienste (z. B. der USA/UK) hinter der Tat stecken könnten – das ist Teil des offiziellen Narrativs.
Zur möglichen Reparatur
Technisch ist eine Reparatur möglich
Laut der russischen Seite ließ sich sagen, „die Nord Stream-Pipelines könnten repariert werden, aber im beschädigten Zustand würden sie mit der Zeit verschlechtern“. 
TASS
Es gibt Lagerbestände von Rohrsegmenten in Deutschland, die zur Reparatur genutzt werden könnten. 
Die dänische Behörden haben eine Erlaubnis erteilt, Erhaltungs-/Sicherungsarbeiten an Nord Stream 2 durchzuführen („preservation work“) im Jahr 2025. 
Kostenrahmen ist bekannt und vergleichsweise moderat
In einer Einschätzung wurde von Kosten für die Wiederherstellung einer Leitung von etwa €633 Mio ausgegangen. 
Aus technischer Sicht wird gesagt, dass der Aufwand nicht „unmöglich“, sondern machbar ist.
Aber: „Die Kombination aus physischen Schäden, regulatorischen Hürden und geopolitischer Realität macht eine Reaktivierung praktisch unmöglich im aktuellen Klima.“
AZ