Flucht und Vertreibung...Das Sudetenland

Weltgeschichte, Geschichte Deutschlands und allgemeine geschichtliche Themen, sowie archäologische Beiträge u.s.w...

Re: Hitlers letzte Opfer

Beitragvon pentium » 24. Mai 2015, 21:11

Sudetendeutscher Tag
Vom Wert der Versöhnung


In seiner Augsburger Rede würdigt Ministerpräsident Seehofer, dass Sudetendeutsche um Verständigung bemüht sind. Doch einige Bezirksgruppen sind unzufrieden mit einer Satzungsänderung, die auf die "Wiedergewinnung der Heimat" verzichtet.

Den deutsch-tschechischen Dialog fördern statt Gebietsforderungen an die Regierung in Prag zu richten - das ist die Linie von Bernd Posselt, Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe und CSU-Europapolitiker. Doch mit dieser Linie verprellt er vor allem die Bezirksgruppen Oberbayern und Schwaben. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer aber stärkte Posselt heute bei seiner Rede in Augsburg den Rücken, auch indem er den Versöhnungsgedanken ganz in den Mittelpunkt rückte.

"Nach Jahrzehnten der Feindschaft und Trennung sind Bayern und Tschechen Nachbarn und Freunde im Herzen Europas. Seit vielen Jahren halten die Sudetendeutschen Kontakt und Dialog mit ihrer Heimat. So entstehen menschliche Brücken."

Ministerpräsident Horst Seehofer

Bernd Posselt, der Sprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft sagte in seiner Rede, es gehe „nicht darum, sich die Wunden zu lecken und auch nicht darum, Wunden über Jahrzehnte hinweg am Schmerzen zu halten“.

Vielmehr sei es entscheidend, offen und ehrlich über das Verbrechen der Vertreibung zu sprechen im Sinne eines "Nie wieder". Posselt musste sich dennoch Pfiffe und etliche Buhrufe anhören. Am Rande der Veranstaltung forderten Kritiker seinen Rücktritt auf Plakaten und Flugblättern. Der Unmut mancher richtet sich gegen eine Satzungsänderung im Programm der Sudetendeutschen, wonach auf territoriale Rückforderungen verzichtet werden soll.

quelle: BR

Richtig Herr Posselt. Territoriale Rückforderungen sind einfach Unsinn!

mfg
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
https://www.schloesserland-sachsen.de/de/startseite/
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 53730
Bilder: 156
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Hitlers letzte Opfer

Beitragvon pentium » 10. August 2015, 19:38

70 Jahre im Dachstuhl: „Sudetenschatz“ in Nordböhmen aufgetaucht

In Nordböhmen ist ein wertvoller Schatz aufgetaucht: Es sind die Habseligkeiten von sudetendeutschen Familien, die sie vor der Vertreibung 1945 versteckten. Verborgen im Dachstuhl einer Familienvilla in Libouchec / Königswald blieben die Alltagsgegenstände 70 Jahre lang unbemerkt. Nun kehrte der Sohn der Familie zurück und zeigte staunenden Historikern das Versteck.

Zitat:
Rudi Schlattner erledigte es selbst: Nach ein paar Schlägen gegen die Holzverkleidung öffnete er einen Hohlraum im Dachstuhl der Villa. Dahinter befanden sich über 100 sorgfältig verschnürte Pakete und weitere Gegenstände, zum Beispiel ein hölzernes Paar Skier. Mit dabei war auch Václav Houfek, der Leiter des Stadtmuseums im benachbarten Ustí nad Labem / Aussig an der Elbe.

„Es ist wohl überhaupt das erste Mal, dass Historiker einen solch umfassenden ‚Sudetenschatz‘ dokumentieren können. Und dank des Zeitzeugen, der damals 12, 13 Jahre alt war, bekommen wir noch ergänzende Informationen zu den Gegenständen.“

http://www.radio.cz/de/rubrik/tagesecho ... ufgetaucht

mfg
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
https://www.schloesserland-sachsen.de/de/startseite/
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 53730
Bilder: 156
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Flucht und Vertreibung...Das Sudetenland

Beitragvon pentium » 16. Mai 2016, 15:03

Sudetendeutscher Tag in Nürnberg
"Mehr für die europäische Idee tun"

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat beim Sudetendeutschen Tag in Nürnberg mehr Dialog zum Erhalt der europäischen Idee gefordert, denn Europa befinde sich in einer großen Vertrauenskrise. Zum ersten Mal hat auch ein Vertreter der tschechischen Regierung an dem Sudetendeutschen Treffen teilgenommen.
http://www.br.de/nachrichten/mittelfran ... g-100.html

"Ich wähle Worte des Bedauerns über Verbrechen, die von einigen ihrer Vorfahren verübt wurden. Zugleich bedauere ich zutiefst, was vor sieben Jahrzehnten von einigen unserer Vorfahren begangen wurde und dass dadurch unser jahrhundertelanges Zusammenleben verletzt wurde."

Tschechiens Kulturminister Daniel Herman

mfg
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
https://www.schloesserland-sachsen.de/de/startseite/
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 53730
Bilder: 156
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Flucht und Vertreibung...Das Sudetenland

Beitragvon Spartacus » 16. Mai 2016, 15:27

"Ich wähle Worte des Bedauerns über Verbrechen, die von einigen ihrer Vorfahren verübt wurden. Zugleich bedauere ich zutiefst, was vor sieben Jahrzehnten von einigen unserer Vorfahren begangen wurde und dass dadurch unser jahrhundertelanges Zusammenleben verletzt wurde."


Respekt dafür, das er das so gesagt hat. [hallo]

Sparta


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



Benutzeravatar
Spartacus
 
Beiträge: 28859
Bilder: 0
Registriert: 28. März 2013, 19:01
Wohnort: Bayern

Re: Flucht und Vertreibung...Das Sudetenland

Beitragvon pentium » 28. Februar 2024, 19:14

Aus Böhmische Heimat

Das_Falkenauer Internierungslager
Zeitzeugenbericht von Walter Hamm - Haberspirk
Heute, genau vor 43 Jahren, man schrieb den 30. Mai, haben die Tschechen Vater und mich verhaftet. Wir waren zwar nicht die Ersten, aber eine der Ersten. Mein Haftbefehl, in dem ich später Einblick nehmen konnte lautete:
"Walter Hamm - früher Zelnitscheck - war ein Velky Turner. Über seine Tätigkeit im Protektorat ist nichts bekannt. Gegen eine Enthaftierung spricht nichts, der Bürger-meister Dražan."
Damit war ich mit 25 Jahren der Jüngste meines Ortes, den die Tschechen inter-nierten.

Wie ging die Internierung vor sich?
Etwa gegen 21 Uhr, Vater und ich wollten gerade zu Bette gehen, hörten wir vorm Haus Stimmen und kurz darauf auch ein Poltern an der Haustüre. Ich machte auf, vor mir standen 6 Mann mit Maschinen-pistole und forderten mich auf, mit ihnen zu gehen.
Ich ging in die Küche um mich umzuziehen, die anderen kamen nach und forderten auch meinen Vater auf mitzukommen. Während wir uns umzogen, durchsuchten 5 Mann die Wohnung, rissen alles heraus und Mutter stand dabei und weinte. Vorm Haus bekamen wir beide eine Tracht Prügel von den draußen noch wartenden und ab ging's in Richtung Gemeindekanzlei, wo ein vollbesetzter Omnibus bereits auf uns wartete. Auch hier gab es nochmals Schläge, stieß uns in den Omnibus und ab ging es ins Amtsgericht nach Falkenau. Jeweils 16 Mann kamen in eine Zelle, Vater war dabei. Wie die Heringe lagen wir nebeneinander. Auf Grund meiner Tschechischkenntnisse machte man mich zum Zimmerkommandanten, ich hatte für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen, aber auch Meldung zu machen wenn jemand bei der Tür hereinkam. Dies war in den ersten Tagen sehr häufig der Fall, großenteils waren es polnische Gefangene die uns die Schläge verabreichten. Täglich wurden mehr und mehr Landsleute interniert, die Gefängniszellen reichten nicht mehr aus und so kam es, daß man uns in das ehemalige Kriegsgefangenenlager bzw. die früheren Kasernen verlegte.

Weiterlesen:
https://www.boehmische-heimat.de/wp/zei ... ungslager/
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
https://www.schloesserland-sachsen.de/de/startseite/
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 53730
Bilder: 156
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Flucht und Vertreibung...Das Sudetenland

Beitragvon pentium » 2. Juni 2025, 09:24

Das Massaker von Postelberg: wie Tschechien seine Vergangenheit aufarbeitet

Vor 80 Jahren brachten tschechische Soldaten in der nordböhmischen Kleinstadt Postoloprty mindestens 763 Deutsche um. Lange wurde über das Geschehene geschwiegen. Doch die Erinnerungs- kultur in Tschechien verändert sich.
https://www.freiepresse.de/nachrichten/ ... 78?ref=rss
https://heimatkreis-saaz.de/postelberg

"Für viele war die ganze Geschichte über Jahrzehnte tabu.", so der Historiker Michael Pehr. Im Jahr 2009 stimmte der Stadtrat von Postoloprty der Errichtung eines Gedenksteins zu, mit der tschechischen und deutschen Inschrift "Allen unschuldigen Opfern der Ereignisse in Postelberg im Mai und Juni 1945".

Am 6. Mai 2010 erschütterte dann der Film "Töten auf Tschechisch" des Prager Regisseurs David Vondráček, ausgestrahlt zur besten Sendezeit im tschechischen Fernsehen, die Nation. Zu sehen waren Amateuraufnahmen aus der Zeit der Vertreibungen.

Darauf zu sehen: Dutzende deutsche Zivilisten stehen am Straßenrand und werden erschossen. Denjenigen, die nicht gleich tot in den Graben fallen, fährt ein LKW über Köpfe und Leiber. Der Film widerlegte den nationalen Opfermythos und bewies: Die Tschechen wurden in der Nachkriegszeit auch zu Tätern.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
https://www.schloesserland-sachsen.de/de/startseite/
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 53730
Bilder: 156
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Flucht und Vertreibung...Das Sudetenland

Beitragvon augenzeuge » 2. Juni 2025, 15:01

Dutzende deutsche Zivilisten stehen am Straßenrand und werden erschossen. Denjenigen, die nicht gleich tot in den Graben fallen, fährt ein LKW über Köpfe und Leiber.


Unglaublich brutal! [angst] Hat in der DDR keiner gewusst.
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
"Es ist manchmal gefährlich, Recht zu haben, wenn die Regierung Unrecht hat. (Voltaire)"
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 95450
Bilder: 20
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Flucht und Vertreibung...Das Sudetenland

Beitragvon Edelknabe » 2. Juni 2025, 15:12

Im Vortext mit dem hier:

"Am 6. Mai 2010 erschütterte dann der Film "Töten auf Tschechisch" des Prager Regisseurs David Vondráček, ausgestrahlt zur besten Sendezeit im tschechischen Fernsehen, die Nation. Zu sehen waren Amateuraufnahmen aus der Zeit der Vertreibungen." und ende.

Wo lagerte eigentlich der ganze Filmekram zu Ostblockzeiten? Und Irgend Einer muss doch davon gewusst haben, das da Jemand was aufgenommen hatte? Bissel unverständlich das Ganze?

Rainer Maria
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 19089
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Flucht und Vertreibung...Das Sudetenland

Beitragvon pentium » 2. Juni 2025, 16:11

Edelknabe hat geschrieben:Im Vortext mit dem hier:

"Am 6. Mai 2010 erschütterte dann der Film "Töten auf Tschechisch" des Prager Regisseurs David Vondráček, ausgestrahlt zur besten Sendezeit im tschechischen Fernsehen, die Nation. Zu sehen waren Amateuraufnahmen aus der Zeit der Vertreibungen." und ende.

Wo lagerte eigentlich der ganze Filmekram zu Ostblockzeiten? Und Irgend Einer muss doch davon gewusst haben, das da Jemand was aufgenommen hatte? Bissel unverständlich das Ganze?

Rainer Maria


Was ist denn daran unverständlich und was für Filmekram? Steht doch alles im Text.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
https://www.schloesserland-sachsen.de/de/startseite/
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 53730
Bilder: 156
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Flucht und Vertreibung...Das Sudetenland

Beitragvon augenzeuge » 2. Juni 2025, 16:14

Edelknabe hat geschrieben:
Wo lagerte eigentlich der ganze Filmekram zu Ostblockzeiten? Und Irgend Einer muss doch davon gewusst haben, das da Jemand was aufgenommen hatte? Bissel unverständlich das Ganze?

Rainer Maria


Die Antwort im Podcast:
https://deutsch.radio.cz/sites/default/ ... mai-45.mp3

Mehr:
https://deutsch.radio.cz/toeten-auf-tsc ... -8-8574082

Höre mal rein!

AZ
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
"Es ist manchmal gefährlich, Recht zu haben, wenn die Regierung Unrecht hat. (Voltaire)"
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 95450
Bilder: 20
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Flucht und Vertreibung...Das Sudetenland

Beitragvon pentium » 2. Juni 2025, 16:25

Töten auf Tschechisch“

Zu sehen sind Aufnahmen eines Massakers. Die Szene hat sich 1945 im Prager Bezirk Borislavka abgespielt. Zwei Tage nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden 40 Deutsche hingerichtet – Zivilisten. Der Streifen „Töten auf Tschechisch“ dokumentiert die Tat und entsetzt die Tschechen.

„Dieses Material hat mir Helena Dvorackova zur Verfügung gestellt“, so Regisseur David Vondracek.

„Die Aufnahmen hat ihr Vater gemacht, ein Amatuerfilmer. Interessant ist, dass er den Film so lange versteckt hat. Er hat ihn im Garten vergraben hat, weil der Geheimdienst und die Polizei ihn unbedingt haben wollten.“

Es sei ein Krieg nach dem Krieg gewesen, so Regisseur Vondracek. Er arbeitet in seinem Film „Töten auf Tschechisch“ auch den Massenmord an Deutschen im nordböhmischen Postoloprty, dem früheren Postelberg, auf. Dort waren im Juni 1945 mehr als 700 Männer ermordet worden. Jahrelang wurde erbittert darüber gestritten, ob ein Mahnmal an das Massaker erinnern soll. Erst diese Woche wird es eingeweiht werden – ein bedeutender Schritt im deutsch-tschechischen Dialog. Nach Schätzungen von Historikern wurden während der Vertreibungen und Übergriffe im Jahr 1945 mehrere Zehntausend Deutsche umgebracht. Bis heute sei das ein Tabuthema in Tschechien, so Filmemacher Vondracek:

„Erst nach 1990 begann man hier darüber zu reden. Ich selbst habe Postelberg 1993 besucht, weil ich mich mit der Nachkriegsgeschichte befasse. Damals waren gerade die ersten Artikel über die vertriebenen Deutschen in der Zeitschrift „Mitte Europa“ veröffentlicht worden. In Postelberg haben Soldaten die Morde verübt und einige Zeitzeugen leben dort heute noch. Und die Leute im Ort sagen oft: Das ist alles nicht wahr, das ist alles sudetendeutsche Propaganda.“
https://www.deutschlandfunk.de/toeten-a ... h-100.html

Ansonsten:
https://www.sudetendeutsches-archiv.de/
https://www.sudetendeutsche-familienfor ... schechien/
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
https://www.schloesserland-sachsen.de/de/startseite/
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 53730
Bilder: 156
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Flucht und Vertreibung...Das Sudetenland

Beitragvon Edelknabe » 18. September 2025, 10:12

Pentium du scheinst auch so ähnlich wie der Rainer zu sein? Irgend wie begeistert von dem damaligen Kram da um eure Erzgebirschler Ecke dem Sudetenland. Habe da ebenfalls Literatur drüber weil Schwiegermuttern aus der Ecke kam, diesem Weipert. Aber die waren schon keine Vertriebene mehr, eher Spätauswanderer. Olle Speer ja der hatte was, der konnte wunderbar wegschauen und konnte logischerweise nichts wissen von bestimmten krummen Dingern.

Rainer Maria
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 19089
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Flucht und Vertreibung...Das Sudetenland

Beitragvon pentium » 18. September 2025, 10:31

Edelknabe hat geschrieben:Na dann verschiebe das besser hin zu die Sudetendeutschen in deren Fred. Danke. Bernd der "alte Nazi" wird sich bestimmt freuen, kann dann richtig loslegen.

Rainer Maria


Du meinst, wir tauschen uns dann von Vertriebenen zu Vertriebenen aus? Der Titel ist vererbbar.....
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
https://www.schloesserland-sachsen.de/de/startseite/
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 53730
Bilder: 156
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Flucht und Vertreibung...Das Sudetenland

Beitragvon pentium » 8. Oktober 2025, 15:43

557535416_2318655051929748_6943861790539578525_n.jpg

Schillerstraße in Komotau
Man nannte sie auch Villenstraße. Gegenüber befindet sich der Stadtpark und bis 1945 das Denkmal des Deutschherrenritter. Die Straße nimmt ihren Anfang an der Weingasse beim ehemaligen Bürgerlichen Bräuhaus.
In der Schillerstraße wohnten einst Repräsentanten der Stadt Komotau. So Bürgermeister Dr. Ernst Storch, von 1907 bis 1933 im Amt. Gestorben 1937. Außerdem Stadtrat Dr. Richard Goldmann und Dr. Wilhelm Wolf. Diese Villen stehen heute noch.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
https://www.schloesserland-sachsen.de/de/startseite/
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 53730
Bilder: 156
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Vorherige

Zurück zu Geschichtliche Themen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste