80 Jahre Bodenreform: Alteigentümer fordern Aufarbeitung
Die Opfer der Bodenreform 1945 bis 1949 in Ostdeutschland pochen auf Rehabilitierung der Alteigentümer sowie politische Aufarbeitung des damaligen Unrechts.
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Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Am 3. September 1945 startet unter dem Motto „Junkerland in Bauernhand“ in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) die Bodenreform.
Das Ziel: Großgrundbesitz enteignen und neu verteilen – bei Besitz über 100 Hektar oder bei Personen, die von der sowjetischen Besatzungsmacht als „aktive Nazis und Kriegsverbrecher“ eingestuft werden. Eine gerichtliche Überprüfung für die Einstufung gibt es nicht – auch Unschuldige werden enteignet und verlieren sämtlichen Besitz.
Insgesamt werden 3,3 Millionen Hektar Land enteignet – das sind rund ein Drittel der gesamten Nutzfläche der SBZ.
Ein Drittel davon geht in staatlichen Besitz, die restlichen rund 2,2 Millionen Hektar werden an 560.000 Menschen verteilt. Viele von ihnen werden „Neubauern“ und hoffen auf einen Neuanfang.
Doch die Umsetzung bringt in der Realität Probleme:
– Die Ländereien sind oft zu klein, um rentabel zu sein
– es herrscht Mangel an Maschinen, Gebäuden und Vieh
– es wird nicht geprüft, ob die neuen Besitzer über landwirtschaftliches Wissen verfügen
Das Ergebnis: Viele der Neubauern können sich kaum selbst versorgen
In unserer Museumssammlung haben wir Plakate und Banner, die 1945 für die Bodenreform werben.
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